Independence Day: Wiederkehr – OT: Independence Day: Resurgence (2016)

Auch die längste Woche geht einmal zu Ende. Das Zappelinchen kränkelt schon wieder, Frau bullion ist mit einer Freundin im Kino und ich war mit dem Zwergofanten beim Karate-Training. Danach habe ich noch etwas zu essen gemacht, weshalb wir erst deutlich nach 20 Uhr aufs Sofa kamen. Auf dem Programm stand „Independence Day: Wiederkehr“, vor dem mich bereits einige Leser gewarnt hatten. Zurecht? 👽

Independence Day: Wiederkehr (2016) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Independence Day: Wiederkehr (2016) | © 20th Century Fox Home Entertainment

CGI-Massenschlacht à la Roland Emmerich

Habe ich in meiner Besprechung des ersten Teils noch gelobt, wie wunderbar klassisch dieser heute wirkt, so kann ich über die Fortsetzung diesbezüglich keine positiven Worte verlieren. Leider sieht „Independence Day: Wiederkehr“ über weite Strecken so aus, wie bereits Roland Emmerichs „2012“, der am Ende nur völligen CGI-Overkill bot. Natürlich entwickelt sich die Technik weiter und es ist auch nicht der Aspekt, warum der Film nicht mehr so gut funktioniert. Auch wenn „Independence Day“ ein Action-Spektakel war, so besaß er doch Herz und Charaktere, mit denen man wunderbar mitfiebern konnte. Zwar cheesy und klischeehaft, aber doch genau in dem Maß, wie man es von einem solchen Blockbuster erwarten würde.

In „Independence Day: Wiederkehr“ gibt es zwar ein Wiedersehen mit den meisten Figuren, doch bis auf Brent Spiners Dr. Okun waren mir alle egal. Inklusive Jeff Goldblums David Levinson, was ich besonders schade fand. Dafür mochte ich, dass Emmerich all-in geht, was den Trash-Faktor angeht. Überall Alien-Technologie und übertrieben moderne Fahrzeuge. Der Look ist dabei leider sehr wechselhaft und manchmal habe ich mich gefragt, wo die 200 Millionen US-Dollar Budget hin sind. Wenn ich da an „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ denke, der mit einem fünftel(!) Budget zwei Jahre zuvor so viel mehr herausgeholt hat. Unglaublich. Und der tatsächliche Unterhaltungswert? Der ist ist dann doch vorhanden, auch wenn er den Film nicht über den Durchschnitt zu heben vermag.

Fazit

Nach 20 Jahren war „Independence Day: Wiederkehr“ wohl eine der unnötigsten Fortsetzungen überhaupt. Was im ersten Teil noch wunderbar funktioniert hat, wirkt hier nur noch halbherzig aufgewärmt. Kein Totalausfall, aber eben auch ohne Mut oder Herz inszeniert. Am Ende bleibt ein höchstens durchschnittlicher Sci-Fi-Action-Film, der schon längst wieder in Vergessenheit geraten ist. Das Zappelinchen ist teils eingeschlafen, mochte den Film aber dennoch, und der Zwergofant wurde gut unterhalten: 5/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Independence Day – Extended Cut (1996) (WS1)

Nach einem herrlich sonnigen Tag, den wir komplett im dunklen Keller verbracht haben, war ich abends sowas von bereit für Eskapismus. Deshalb ist die Wahl auch auf „Independence Day“ gefallen. Schon verrückt: Meine letzte Sichtung liegt nun fast schon so lange zurück, wie der zeitliche Abstand zwischen dieser letzten Sichtung und dem damaligen Kinobesuch. Wie hat sich Roland Emmerichs Sci-Fi-Actionfilm wohl über all die Jahre gehalten? 🛸

Independence Day (1996) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Independence Day (1996) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Aus heutiger Sicht wunderbar klassische Action

Ich erinnere mich noch genau an meinen Kinobesuch damals. Ich war mit ein paar Freunden in „Independence Day“ und war mir danach sicher, dass ich niemals mehr solch beeindruckende Action und realistische Effekte sehen würde. Zumal war der Film einfach enorm unterhaltsam und hat genau in die richtige Kerbe für einen sechzehnjährigen Teenager geschlagen. Danach folgten ein paar Sichtungen auf VHS und 2011 zuletzt auf Blu-ray. Über all die Jahre hat meine Begeisterung doch merklich nachgelassen. Weil ich inzwischen deutlich mehr Filme gesehen habe, sich die Technik weiterentwickelt hat und auch die Schwächen von Roland Emmerichs Film deutlich sichtbarer geworden sind. Heute jedoch muss ich „Independence Day“ einmal wieder loben. Auch nach knapp 30 Jahren funktioniert der Sci-Fi-Actionfilm immer noch ausgesprochen gut.

Gesehen habe ich zum ersten Mal den Extended Cut, der jedoch nur ein paar Handlungserweiterungen bietet. Spannender war, dass ich die neue 4K-Abtastung eingelegt habe, in der das Color-Grading den Film erstaunlich modern wirken lässt. Auch vom Look abgesehen hatte ich heute wieder richtig viel Spaß mit „Independence Day“. Gerade der langsame Aufbau mit unzähligen unterschiedlichen Perspektiven und Handlungssträngen, die sich im Verlauf des Films treffen, hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mochte die Figuren und speziell Jeff Goldblum fand ich großartig in seiner Rolle. Doch auch Will Smith und Bill Pullman passen perfekt in dieses Werk der 1990er Jahre. Selbst den übertriebenen Patriotismus konnte ich gut weglächeln, wirkt er im Vergleich zu dem, wo wir heute stehen, doch wunderbar naiv und harmlos. Auch wenn ich die Action des Finales ein wenig ermüdend fand, so hatte ich doch rund zweieinhalb Stunden enorm viel Spaß mit dieser Zeitreise in meine Jugend.

Fazit

Was soll ich sagen? Unter den Blockbustern der 1990er Jahre hat sich „Independence Day“ zurecht seinen festen Platz gesichert. Auch heute ist er noch unterhaltsam und konnte uns mitreißen. Selbst das Zappelinchen, das zu Beginn doch recht skeptisch war, hatte ihren Spaß damit. Die Fortsetzung habe ich bisher noch nicht gesehen. Wird Zeit. Mit dem Original hat unser Spielbergle enorm stark abgeliefert: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

65 (2023)

An diesem Wochenende haben wir keine Zeit für einen Filmabend gefunden. Da der Zwergofant im Skilager ist, und Frau bullion mit dem Zappelinchen ausgeflogen, habe ich einmal wieder alleine einen Film geschaut. Die Wahl ist auf „65“ gefallen, da dieser für die Kids noch nichts ist und ich Frau bullion damit hätte jagen können. Somit ging es für mich alleine zurück in die Vergangenheit… 🚀🦖

65 (2023) | © Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

65 (2023) | © Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Ein schnörkelloser B-Movie mit Staraufgebot

Als ich damals von dem Film hörte, war ich zunächst begeistert. Sam Raimi als Produzent, Adam Driver als Hauptdarsteller und eine spannende Prämisse. Das klang nach einem ziemlichen Blockbuster. Dann erschien „65“ direkt im Streaming und die Kritiken waren eher mau. Mein Bedürfnis, den Film zu schauen, hat deshalb so lange abgenommen, bis er nicht mehr verfügbar war. Vor ein paar Wochen ist dann doch die Blu-ray ins Regal gewandert und ich hatte inzwischen richtig Lust auf das Sci-Fi-Abenteuer. Worum geht es? Ein Mann von einem fremden Planeten stürzt vor den titelgebenden 65 Millionen Jahren auf der Erde ab und muss sich dort mit einer jungen Passagierin bis zu einer Rettungskapsel durchkämpfen. Sci-Fi trifft auf Dinosaurier. Mich hat das recht gut unterhalten und dennoch kann ich die Enttäuschung vieler Zuschauer:innen nachvollziehen.

„65“ versucht Adam Drivers Figur stark zu charakterisieren. Im Grunde hat er seine Tochter verloren und nimmt sich der von Ariana Greenblatt gespielten Ziehtochter an. Quasi „The Last of Us“ mit Dinos statt Infizierten. Das alles ist ein wenig holprig erzählt und nimmt am Anfang auch ganz schön Tempo aus der Geschichte. Wer 90 Minuten, und länger dauert der Film nicht, Dino-Action erwartet, der wird ganz schön enttäuscht werden. Diese ist zwar auch vorhanden, doch beschränkt sie sich auf ein paar kürzere Szenen und das große Finale. Man sieht hier auch eindeutig, wo das Budget, immerhin 45 Millionen US-Dollar, hingeflossen ist. Neben den tatsächlich toll animierten Dinos vermutlich zu Adam Driver, der „65“ über den B-Movie-Einheitsbrei hinaushebt. Auch wenn es bei weitem kein herausragender Film ist, so fand ich ihn doch stets sympathisch und unterhaltsam.

Fazit

Man sollte von „65“ kein großes Kino erwarten. Wer allerdings Sci-Fi mit Dinos vermischt sehen will, und dazu ein wenig Annäherungsdrama, dann kann ich den Film durchaus weiterempfehlen. Hat mich auch an „Outlander“ erinnert, in dem Wikinger auf ein außerirdisches Monster treffen. Hatte meinen Spaß damit: 6/10 Punkte.

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben – OT: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves (2023)

Nachdem wir gestern zu „Das Duell um die Welt“ vor dem Fernseher versumpft sind, war heute endlich wieder ein Filmabend an der Reihe. Der Zwergofant hatte sich „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ gewünscht, den ich auch schon sehr lange sehen wollte. Das immer noch kranke Zappelinchen war zu Beginn nicht sonderlich begeistert, sollte sich am Ende jedoch als größter Fan des Films herausstellen. 🐲

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben (2023) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben (2023) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Ein Pen-and-Paper-Abend in Filmform

Ich muss vorausschicken, dass ich „Dungeons & Dragons“ noch nie gespielt habe. Mein Rollenspielsystem war damals „Shadowrun“, mit dem ich viel Zeit verbracht habe. Ein wenig „Das Schwarze Auge“ habe ich auch gespielt, so dass mir das Fantasy-Setting nicht fremd war. Filmisch war ich mit „Dungeons & Dragons“ leider schon vertraut, denn den 2000er Film habe ich damals sogar im Kino gesehen. Was für ein Murks! Dennoch hatte ich an diesem Abend Spaß damit, selbst wenn der Film nur unfreiwillig komisch war. Seit ich von „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ gehört habe, war ich sehr neugierig darauf. Der Trailer sah toll aus und High-Budget-Fantasy-Komödien gibt es ja leider nicht so häufig. Mir fällt noch „Your Highness“ ein, der für mich jedoch zu sehr auf Stoner- und Fäkalhumor gesetzt hat.

„Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ macht von der ersten Sekunde an Spaß. Tatsächlich werden unsere Held:innen auch häufiger in Situationen gebracht, wo sie wie Rollenspieler:innen agieren. Pläne werden über den Haufen geworfen und absurde Ideen ausprobiert. Die Figuren machen Spaß und die Schauspieler:innen haben sichtlich Spaß damit, ihre Rollen mit Leben zu füllen. Die Handlung bzw. die Quest ist super simpel, doch das macht nichts, denn bevor es ans Finale geht, müssen unzählige Neben-Quests erfüllt werden. Es gibt tolle Fantasy-Schauplätze, tatsächlich auch Verließe und Drachen zu bezwingen, sowie viel Humor und Action. Trotz der langen Laufzeit wird es zu keiner Sekunde langweilig und am Ende sogar noch einmal emotional. Wirklich sehr gelungen, was die Regisseure John Francis Daley (u.a. bekannt als Schauspieler aus „Bones“ oder Regisseur von „Vacation: Wir sind die Griswolds“) und Jonathan Goldstein hier auf die Beine gestellt haben. Nun hätte ich Lust, mich selbst in die Welt von D&D reinzufuchsen. Leider bin ich mit dem Starterset immer noch nicht weitergekommen:

Fazit

„Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ hat uns allen enorm viel Spaß gemacht. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum der Film kein größerer Erfolg war. Ein zweiter Teil ist leider noch ungewiss, was ich extrem schade finde. Ich habe jetzt schon Lust, den Film noch einmal zu sehen, was stets das beste aller Zeichen ist. In jeder Hinsicht beste Unterhaltung: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone – OT: Maze Runner: The Death Cure (2018) (WS1)

Was für eine Woche, was für ein Tag. Die heutige Trauerfeier steckt uns allen noch in den Knochen und nach der Freitagabendpizza sind wir platt aufs Sofa gefallen. Natürlich haben wir mit „Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone“ das Finale unserer aktuellen Trilogie angeschaut. Wir hatten zwar Zweifel, ob wir wach bleiben würden, doch bis auf Frau bullion haben es alle durchgehalten… 💉

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone (2018) | © 20th Century Fox

Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone (2018) | © 20th Century Fox

Ein actionreicher und emotionaler Abschluss

Im Gegensatz zum direkten Vorgänger konnte ich mich an das Finale kaum noch erinnern. Ich habe ihn bisher auch erst einmal gesehen und selbst die Buchvorlage ist mir inzwischen komplett entfallen. Ich weiß nur noch, dass es große Unterschiede gab und werde mir diese demnächst vom Zwergofanten erklären lassen, der gerade intensiv die Hörbücher der Reihe hört. Neulich habe ich ein wenig mitgelauscht und wäre währenddessen fast eingeschlafen. Auch so ein fordernder Tag. Aber ich schweife ab. Auf jeden Fall liebe ich es, wenn die Kinder Inspiration aus Filmen ziehen und sich danach noch weiter mit der Welt beschäftigen wollen. Damit ist schon viel erreicht.

Ich mochte erneut das hohe Tempo der Geschichte, die unterschiedlichen Schauplätze und dass trotz all der Action dennoch Zeit für emotionale Szenen bleibt. Es mag am heutigen Tag liegen, doch ich hatte ein paar Mal Tränen in den Augen. Im Gegensatz zum ersten Durchgang hat mir auch das Finale am Strand sehr gut gefallen. Alles in allem ein runder Abschluss der „Maze Runner“-Saga. Erwähnenswert finde ich noch, dass Walton Goggins einen nasenlosen Infizierten spielt, der in einem Endzeit-Setting verzweifelt auf der Suche nach einem Serum ist. Kommt euch das auch bekannt vor?

Fazit

Auch wenn ich den Film heute aufgrund der emotionalen Rahmenbedingungen vielleicht etwas zu positiv bewerte, dann ist das so und ich stehe dazu. Doch auch relativ nüchtern betrachtet hatte ich viel Spaß mit dem Film. Ich stehe einfach auf Young-Adult-Dystopien. Wenn ein Film zudem die Kinder so gut abholt, dann muss einfach etwas dran sein. Chapeau, Wes Ball: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste – OT: Maze Runner: The Scorch Trials (2015) (WS2)

Nachdem das Zappelinchen am Freitagabend unterwegs war und der Zwergofant lange Karate-Training hatte, war der Filmabend ausgefallen. Umso mehr haben wir uns heute auf „Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste“ gefreut. Ich hatte den Film als gelungen, aber schwächer als den ersten Teil abgespeichert. Ob sich dieser Eindruck heute bestätigt hat? 🌩️

Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste (2015) | © 20th Century Fox

Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste (2015) | © 20th Century Fox

Ein erstaunlich harter Young-Adult-Zombie-Film

Es ist unfassbar, was für ein Tempo Wes Ball mit „Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste“ an den Tag legt. Über weite Strecken des Films gibt es weder für die Figuren noch uns Zuschauer:innen eine Verschnaufpause. Wie bereits „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ sieht auch die Fortsetzung dreimal so teuer aus, wie das eigentliche Budget war. Wes Ball hat wahrlich ein Händchen dafür, imposante Welten zu schaffen. Wenn man auf diesen Endzeit-Look steht, dann ist der Film eine Augenweide. Erneut ohne die stark eingesetzte visuellen Effekte offensichtlich werden zu lassen oder Greenscreen-Aufnahmen zu enttarnen. Stark!

Auch inhaltlich hatte ich heute viel Freude an dem Film. Deutlich mehr als bei meiner letzten Sichtung. Erstaunt war ich, wie hart Richtung Zombie-Reißer sich diese Young-Adult-Geschichte doch entwickelt. Gerade die Szene unten in den Gewölben ist für eine FSK-12-Freigabe doch überraschend hart. Selbst der Look der Infizierten hat mich häufig an „The Last of Us“ denken lassen. Der Zwergofant konnte oft nicht hinschauen, wollte aber unbedingt dranbleiben und wissen, wie es weitergeht. Das Zappelinchen hat bei einem Schockeffekt so laut geschrien, dass wir fast vom Sofa gesprungen sind. Bisher sicher der härteste Film bei unseren Filmabenden. Eine FSK-16-Freigabe hätte mich auch nicht verwundert. Die weitere Geschichte rund um WCKD ist zudem spannend und baut genügend Rätsel und Dynamik zwischen den Figuren auf, dass wir uns sehr auf den dritten Teil freuen.

Fazit

Inzwischen kann ich mich so gut wie gar nicht mehr an die Romanvorlage erinnern. Vielleicht hat mir der Film heute deshalb so viel Spaß gemacht? „Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste“ ist zwar anders als der erste Teil, doch besitzt er weiterhin dessen Essenz. Für die Kinder war er teils etwas anstrengend, doch hat der Spaßfaktor trotz der Cranks definitiv überwogen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte;  Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Solo: A Star Wars Story (2018) (WS1)

Der letzte Ferienabend. Das Zappelinchen war auswärts bei einer Freundin, Frau bullion musste den ersten Schultag vorbereiten und ich habe den Zwergofanten gefragt, was er gerne schauen würde. Seine Wahl ist auf „Solo: A Star Wars Story“ gefallen. Neben „Rogue One: A Star Wars Story“ der letzte Film des Franchises, den er noch nicht kennt. Wie ihm der Film beim ersten und mir beim zweiten Mal gefallen hat?

Solo: A Star Wars Story (2018) | © Walt Disney

Solo: A Star Wars Story (2018) | © Walt Disney

Keine Überraschungen auf ausgetretenen Pfaden

Ich kann mich kurz fassen: Mein Eindruck war ziemlich genau der gleiche, wie bei meiner ersten Sichtung vor fünf Jahren. Es wird eine Vorgeschichte erzählt, die niemand so genau wissen wollte. Alden Ehrenreich macht seine Sache zwar kompetent, doch einen Harrison Ford kann man einfach nicht ersetzen. Der ganze Syndikatsplot wäre schon belanglos genug gewesen, doch dann wird auch noch  krampfhaft versucht, Anknüpfungspunkte zur Rebellion und alten Bösewichten zu finden. Man merkt dem Film hier seine unzähligen Überarbeitungen und Nachdrehs an. Es ist fast schon verwunderlich, was Ron Howard hier noch an konsistenter Geschichte herausgeholt hat. Dennoch muss ich sagen, dass ich an vielen Stellen erneut gegen den Schlaf zu kämpfen hatte. Vielleicht liegt das doch am Film?

Der Zwergofant war um einiges begeisterter als ich. Verständlicherweise. Ich muss auch sagen, dass ich „Solo: A Star Wars Story“ keineswegs schlecht fand. Ich mag die Schauplätze und auch die Schauspieler:innen. Donald Glover als Lando Calrissian ist fantastisch besetzt und Woody Harrelson sehe ich ohnehin stets gerne. Die Action bleibt nachvollziehbar und es kommt doch einiges an „Star Wars“-Atmosphäre auf. Aber richtig gepackt hat mich der Film leider nicht. Zu viel Altbekanntes. Der Film fühlt sich an wie auf der Stelle treten. Das ist mir umso mehr aufgefallen, da wir direkt im Anschluss noch die erste Episode von „Star Wars: Skeleton Crew“ angeschaut haben, die so viel frischer und auch unterhaltsamer wirkte. Erzählt doch bitte mal neue Geschichten in diesem Universum und gebt frischen Figuren eine Chance!

Fazit

Wenn ich so mein Fazit von damals lese, dann bleiben meine Kritikpunkte und die doch versöhnlichen Schlussworte. Ich habe mich gefreut wieder in dieser Welt zu sein bzw. die Begeisterung des Zwergofanten zu spüren. Als Sci-Fi-Gangster-Abenteuer macht „Solo: A Star Wars Story“ einiges richtig. Doch dafür hätte man nicht Han und Chewie aus der Versenkung holen müssen: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: war bei einer Freundin; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth – OT: The Maze Runner (2014) (WS2)

Wir nähern uns mit viel zu großen Schritten dem Ende der Ferien und damit auch meines Urlaubs. Der Rest der Familie war den ganzen Tag fürs Sternsingen unterwegs und Frau bullion wird so langsam richtig krank. Wie passend. Ich hatte bis auf meinen Schneelauf und ein wenig Hausarbeit einen recht ruhigen Tag. Abends haben sich alle auf „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ gefreut, den ich ich Vorfeld bereits angepriesen hatte. Wie der Film bei den Kindern angekommen ist?

Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth (2014) | © 20th Century Fox

Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth (2014) | © 20th Century Fox

Ein sehr spannendes Young-Adult-Abenteuer

Schon verrückt, dass ich „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ inzwischen schon zum dritten Mal gesehen habe. Meine letzte Sichtung liegt gut vier Jahre zurück und ich konnte mich noch an den Großteil des Inhalts erinnern. Somit gab es für mich dieses Mal keine Überraschungen und ich konnte eher den Look und die Dramaturgie des Films genießen. Schon ziemlich unfassbar, was Regisseur Wes Ball hier mit einem überschaubaren Budget von gerade einmal 34 Millionen US-Dollar gezaubert hat. So gut sehen selbst 10 Jahre später nur wenige CGI-lastige Filme mit teils fünfmal so hohem Budget aus. Auch inhaltlich weiß der Film die wichtigsten Stationen der Vorlage abzuhaken und dabei die Atmosphäre des Buches einzufangen.

„Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“ ist exzellent besetzt und einige seiner Jungstars, allen voran Will Poulter, konnten danach noch eine große Karriere hinlegen. Wer zudem wissen will, was aus Thomas Brodie-Sangster, der den kleinen Jungen in Tatsächlich… Liebe“ gespielt hat, geworden ist, sollte sich die Filmreihe auch einmal anschauen. Durch den Mystery-Aufbau der Geschichte saßen sowohl der Zwergofant als auch das Zappelinchen voller Spannung vor dem Fernseher. Der Film hat bei ihnen ziemlich ins Schwarze getroffen und ich bin schon gespannt, wie ihnen die Trilogie im weiteren Verlauf gefallen wird. Ob sie, wie nach der „The Hunger Games“-Reihe, auch die Bücher lesen werden?

Fazit

Auch beim dritten Mal hatte ich wieder viel Spaß mit „Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth“. Gerade das Finale, wenn es aus dem Labyrinth rausgeht, hat mir dieses Mal besonders gut gefallen, was Hoffnung für die beiden folgenden Filme macht. Diese werden wir jedoch vermutlich erst nach den Ferien sehen. So einig sind wir uns wertungstechnisch schon lange nicht mehr gewesen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Cast Away: Verschollen (2000)

Es war ein müder Tag. Nach meinem Schneelauf habe ich mich platter gefühlt, als ich zugeben will. Die Kinder waren den ganzen Tag als Sternsinger:innen unterwegs und ebenfalls recht müde. Bei mir kam abends spontan ein dringendes Arbeitsthema auf, was mich für einen kurzen Moment in die Realität zurückgeholt hat. War dann aber recht schnell erledigt. Für heute zumindest. Nach der Freitagspizza haben wir uns, nach längeren Diskussionen, auf „Cast Away: Verschollen“ geeinigt und den zweiten Filmabend des Jahres eingeläutet… 🏝️

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Ein bis heute beeindruckendes Survival-Drama

Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich „Cast Away: Verschollen“ schon gesehen habe. Um die Abi-Zeit war ich im Kino, dann folgten mehrere Sichtungen auf DVD und nun zum ersten Mal auf Blu-ray. Diese enthält im Gegensatz zur DVD übrigens keinerlei Bonusmaterial, was ich anprangere. Auch die Dreharbeiten habe ich nämlich als sehr beeindruckend in Erinnerung. Somit bleibt nur der Film an sich und dieser ist großartig gealtert. Kann ich leicht sagen, denn ich bin quasi mit ihm aufgewachsen. Die Kinder waren nicht so recht begeistert, obwohl sie ihn sich beide mit ausgesucht hatten. Allerdings ist es für sie so, als hätte ich in ihrem Alter einen Film aus den späten 1960er Jahren gesehen. Diese Perspektive muss ich häufiger einnehmen, wenn wir über Filme sprechen. Aber ich schweife ab.

Zurück zu „Cast Away: Verschollen“: Der Film gliedert sich recht offensichtlich in drei Akte. Nach dem ersten Akt, in dem wir Chuck Noland und seinen Charakter recht ausführlich vorgestellt bekommen, geht es erst nach 30 Minuten auf die Insel, wo wir nur gut eine Stunde verbringen. Das hat sich für mich damals viel länger angefühlt. Auch heute noch ist Tom Hanks‘ One-Man-Show absolut beeindruckend, gerade auch weil sich Robert Zemeckis (u.a. „Zurück in die Zukunft“) inszenatorisch zurückhält und auf Naturalismus setzt. Es gibt hier keinerlei unterliegenden Score oder wilde Kamerafahrten. Im Zentrum steht eindeutig Tom Hanks, der die Performance seines Lebens abliefert. Großartig! Nach einer Stunde verlassen wir mit Chuck und Wilson die Insel. Wenn mir vor diesem Film jemand erzählt hätte, dass ich einmal wegen eines Volleyballs weinen würde, hätte ich nur gelacht. Robert Zemeckis und Tom Hanks gelingt dieses Kunststück. Der dritte Akt ist nicht weniger dramatisch und wir erleben in den letzten 45 Minuten einen weiteren Verlust, den Chuck Noland verarbeiten muss. Das ist nicht mehr ganz so elegant erzählt, wie das Hauptsegment, doch immer noch stark und durch Alan Silvestris Score höchst emotional. Es sind wieder Tränen geflossen (wenn auch nur meine).

Fazit

Ich liebe „Cast Away: Verschollen“ auch heute noch. Gerade der Mittelteil ist unfassbar stark. Die Botschaften im letzten Akt sind vielleicht nicht sonderlich subtil, aber werden doch wirkungsvoll rübergebracht. Für mich ein fast perfekter Film, selbst nach dieser langen Zeit. Ich glaube bei den letzten Filmabenden der Ferien muss ich für die Kinder etwas Neueres heraussuchen. Ich selbst kehre jedoch immer wieder gerne zu dieser Insel zurück: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes – OT: The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023)

Wir befinden uns im Jahr 2025! Da habe ich erst mein Filmjahr 2024 verarbeitet und schon steht der erste Film im neuen Jahr an. Obwohl wir heute alle recht müde waren, haben wir uns zu „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ vor dem Fernseher versammelt. Den Film wollten wir schon ewig sehen und ich hatte erst Sorge, dass wir aufgrund der Laufzeit von zweieinhalb Stunden einschlafen würden. Nichts könnte jedoch ferner von der Wahrheit sein… 🐦🐍

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) | © LEONINE

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) | © LEONINE

Ein gelungenes Prequel mit Origin-Story

Als ich damals von „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ hörte war ich nicht sonderlich neugierig. Die Origin-Geschichte eines Bösewichts hörte sich doch zu sehr nach der „Star Wars“-Prequel-Trilogie an und kommt damit 20 Jahre zu spät. Dann jedoch haben wir im vergangenen Jahr alle „Die Tribute von Panem“-Filme zusammen als Familie geschaut, die Kinder haben beide die Buchreihe gelesen und wir waren doch etwas gehypt. Ins Kino haben wir es zwar nicht mehr geschafft, doch ich habe die Blu-ray ins Filmregal geholt, sobald der Film in angemessenen Preisregionen angekommen war. Ob es tatsächlich am Film lag oder doch am energiespendenden Plätzchenteller, dass tatsächlich niemand (nicht einmal Frau bullion) eingeschlafen ist?

Zunächst einmal war ich vom Look des Films überrascht, denn der Trailer ließ eine CGI-Schlacht vermuten. Bis auf ein paar Establishing-Shots sieht „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ jedoch wunderbar handgemacht und an Schauplätzen gedreht aus. Apropos Schauplätze: Ich wäre beinahe vom Sofa gefallen als ich bemerkt habe, dass ein paar Szenen im Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gedreht wurden. Diesem haben wir 2017 einen Besuch abgestattet und in meinem Artikel habe ich noch bemerkt, dass mich das Bauwerk an Film- bzw. Serienkulissen erinnern würde. Nun haben wir es tatsächlich in einem Film gesehen. Sowas liebe ich ja. Auch inhaltlich hat mich der Film positiv überrascht. Klar wird die Origin-Story des Bösewichts Coriolanus Snow wenig überraschend erzählt und doch hat es mich gefreut, dass nicht wieder nur Hunger-Spiele in größer und weiter erzählt werden, sondern die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt steht. Auch wenn es am Ende doch etwas schnell geht, bleiben die Motive einigermaßen nachvollziehbar. Zumindest fand ich es glaubhafter als die Wandlung Anakins zu Darth Vader (so sehr ich die „Star Wars“-Prequels auch mag).

Fazit

Es mag an einem weiteren Fresskoma (dieses Mal Plätzchen statt Raclette) gelegen haben, doch ich fand „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ überraschend gelungen. Einerseits trifft Regisseur Francis Lawrence die Welt seiner alten Filme perfekt und andererseits reist er mit uns glaubhaft in die Vergangenheit. Auch den Kindern hat der Film gefallen, wenngleich der Zwergofant begeisterter war als das Zappelinchen. Vielleicht doch die Müdigkeit? So oder so ein gelungener Einstand ins Filmjahr 2025: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)