
Ich habe den ersten Teil des Mammutwerks „A Song of Ice and Fire“ abgeschlossen. Unglaublich. Dabei musste ich ihn – im Gegensatz zu Autor George R. R. Martin – ja nur lesen. Der Mann muss wirklich in der von ihm geschaffenen Welt leben. Beneidenswert und erschreckend zugleich. Mit „A Game of Thrones“ habe ich den Einstieg geschafft und bin immer noch überwältigt, wie detailreich Martin sein Universum ausgestattet hat. Wenn ich Anfang des Jahres nicht die Serienadaption dieses ersten Buches gesehen hätte, wäre ich von den unzähligen Namen und Verflechtungen wohl völlig erschlagen worden. Man kann sich wirklich kaum vorstellen, dass hier keine tatsächliche, real existierende Welt beschrieben wird.
Auch wenn der Einstieg in die Geschichte mit gut 800 Seiten doch recht lang geraten ist, so kam bei mir – trotz Kenntnis der Handlung – nie Langeweile auf. Der Kniff jedes Kapitel durch eine andere personale Perspektive zu erzählen, lässt den Leser an der Gedankenwelt aller wichtigen Figuren teilhaben, was den Eindruck einer lebendigen Welt noch verstärkt. Gut und böse sind nie klar getrennt, kein Charakter ist vor dem Tod sicher und Rechtschaffenheit und Ehre sind keine Eigenschaften, welche in der düsteren Welt von „A Song of Ice and Fire“ ans Ziel führen. Sympathien werden ebenso schnell verteilt, wie wieder eingerissen. Vorurteile selten bestätigt und Andeutungen sind oft so subtil, dass man schon genau aufpassen muss, um nichts zu verpassen.
Auch wenn „A Game of Thrones“ dem Fantasygenre zuzuorden ist, so sollte man kein zweites „Der Herr der Ringe“ erwarten. Über weite Strecken erinnert die Geschichte mehr an eine Familientragödie mit Politthriller-Einschlag, die sich in einem fernen mittelalterlichen Land zuträgt. Dennoch gibt es auch genügend mysteriöse Andeutungen und die Magie scheint stets kurz davor wieder zu erwachen. Foreshadowing scheint sowieso eines der beliebtesten Stilmittel Martins zu sein. Mir soll es recht sein, wird dadurch doch nur die Vorfreude auf die Dinge, die da kommen mögen geweckt. Winter is coming. So einfach und doch so genial.
Wer sich von der unglaublichen Figurenvielfalt nicht abschrecken lässt und Durchhaltevermögen beweist, dem wird diese epische Fantasysaga schnell ans Herz wachsen. Ich freue mich nun schon unglaublich auf „A Clash of Kings“, das ich hoffentlich bis zum Start der zweiten Serienstaffel ausgelesen habe. Der erste Teil der Romanreihe wird seinem Ruf auf jeden Fall gerecht. Ein wahrhaft königliches Lesevergnügen: 10/10 Punkte.
Bisher habe ich meine Urlaube auch immer stets dazu genutzt viel zu lesen. Seit dem Eintritt ins Berufsleben bleibt dafür im Alltag nämlich nicht mehr allzu viel Zeit übrig. In meinem
Knapp zwei Monate habe ich benötigt, um Jussi Adler-Olsens Roman „Schändung“ zu lesen. Früher wäre dies für meine Lesegewohnheiten ein ziemlich langer Zeitraum gewesen, doch im Moment ist das beinahe schon rekordverdächtig. Auch wenn ich abends meist recht müde war, so habe ich mich doch stets auf Carl Mørck und Assad gefreut. Einfach ein rundum sympathisches Ermittlerteam, das ab diesem Fall durch die resolute Rose ergänzt wird.
So zügig, wie Jussi Adler-Olsen „Erbarmen“ habe ich schon lange kein Buch mehr gelesen. Zugegebenermaßen habe ich für die erste Hälfte beinahe einen Monat benötigt, doch der Rest ging dann ziemlich flott innerhalb eines Tages. Manchmal muss man sich eben bewusst Zeit zum Lesen nehmen – gar nicht so einfach zwischen Job und Familie.
In den letzten Tagen habe ich gemerkt, wie sehr ich es vermisst hatte zu lesen. Zwar lese ich in meinem Beruf täglich diverse Fachthemen und bin auch auf unzähligen Blogs unterwegs, doch Unterhaltungsliteratur in Buchform? Ich kann mich kaum daran erinnern das letzte Mal ein Buch wirklich verschlungen zu haben. Irgendwie traurig. Durch eine fiese Erkältung, hatte ich plötzlich ein paar Tage Zeit, um „Dark Secret“ von Douglas Preston und Lincoln Child zu – ja, ganz genau! – verschlingen. Endlich wieder lesen.
Dies ist das erste Mal, dass ich über ein Buch schreibe, das ich abgebrochen habe. Dazu sollte man wissen, dass ich normalerweise jedes Buch zu Ende lese, egal wie langweilig oder nervtötend die Geschichte auch ist. Hier konnte ich es nicht. Dabei hatte ich mich so gefreut, als ich erfuhr, dass George Lucas und Chris Claremont mit „Schattenmond“ eine Fortsetzung zu einem meiner Lieblingsfilme geschrieben haben. Die Geschichte setzt einige Jahre nach den Geschehnissen von 


