Der Tag heute war wieder voller Trubel, doch die ersten Solarmodule befinden sich bereits auf dem Dach, was ein schöner Erfolg ist. Nachdem die Handwerker weg waren, bin ich mit den Kids noch zum Skatepark geskatet, was ein schöner Abschluss des Tages war. Danach gab es mit „James Bond 007: Spectre“ bereits den nächsten Filmabend und den ersten Film der Daniel-Craig-Reihe, den ich noch nicht kannte.

James Bond 007: Spectre (2015) | © Warner Bros (Universal Pictures)
Quasi der erste richtige Film nach der Origin-Story
Mit „Casino Royale“ haben wir die Origin-Story von James Bond erlebt. „Ein Quantum Trost“ war deren Epilog und „Skyfall“ dann das erste richtige Bond-Abenteuer? Nicht wirklich, denn es hat sich in (zu) vielen Legacy-Sequel-Momenten angefühlt wie die Erweiterung der Origin-Geschichte. Doch mit „Spectre“ bekommen wir endlich(?) James Bond, wie wir ihn kennen und lieben. Nur eben in modern. Diese Mischung hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen. Dave Bautista als überstarker Schläger, der mich an den Beißer erinnert hat, oder Christoph Waltz als comichaft überzogener Bösewicht, der eine ganze Armee an Kanonenfutter beschäftigt. Wie in den Bond-Filmen der 1970er Jahre. Fand ich toll. Einzig der Name Blofeld hätte wahrlich nicht sein müssen. Aber nun gut, solch ein Callback war irgendwie zu erwarten.
Ich mochte erneut Sam Mendes‘ ruhige Inszenierung, die sich auch Zeit für zwischenmenschliche Momente nimmt. Der Film ist dabei nicht mehr ganz so schick wie „Skyfall“, hat dafür aber ein paar wirklich mitreißende Actionszenen zu bieten. Die Handlung mochte ich auch sehr, vermutlich weil sie mich an die alten 007-Klassiker erinnert hat. Einzig die überkonstruierte Beziehung zwischen Bond und Blofeld hätte es für mich nicht gebraucht. Dafür fand ich Léa Seydoux wirklich entzückend als Bond-Girl. In dieser Beziehung hat man, trotz aller Nostalgie für klassische Erzählweisen, auch gemerkt, dass dieser neue Bond durchaus Gefühle zulassen kann. Nach Vesper Lynd bestimmt das interessanteste Bond-Girl.
Fazit
Ich muss sagen, dass mich „Spectre“ wirklich positiv überrascht hat. Ich hatte einen qualitativen Abfall nach „Skyfall“ erwartet, doch besitzt die Fortsetzung einfach andere Stärken und Schwächen. Nun finde ich es fast schade, dass nur noch ein Film mit Daniel Craig folgt und die Zukunft des Franchises ungewisser ist, denn je: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)
Dann freue ich mich schon mal auf dein Fazit zum letzten Film. 🙂
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Ich mich auch. Wie hat dir dieser Teil denn hier gefallen?
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Der war gut. Hat mir gefallen.
Gibt eh keinen Bond, den ich nicht gesehen habe. 🙂
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Ich glaube bis auf den letzten mit Pierce Brosnan habe ich auch alle gesehen über die Jahre.
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Brosnan und Lazenby muss man nicht unbedingt gesehen haben. 😆
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Ach, zumindest „GoldenEye“ fand ich damals schon sehr nett.
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🙂 🙂
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Interessant, ich denke, hier gehen unsere Meinungen am weitesten auseinander; ich bin absolut kein Fan von „Spectre“. Ich gebe dir allerdings insoweit recht, dass das der Craig-Bond ist, der der klassischen Formel am nächsten kommt. Ich finde die Umsetzung allerdings alles andere als gelungen. Ich habe beim Schauen immer das Gefühl, dass „Skyfall“ der Bond-Film ist, den Sam Mendes unbedingt machen wollte, während er sich zu „Spectre“ widerwillig überreden ließ. Gerade dieser erzwungene Versuch, mit „Spectre“ aus allen Craig-Filmen eine große Saga zu machen, missfällt mir außerordentlich – nicht, weil ich per se etwas dagegen hätte, sondern weil es sich so unglaublich erzwungen und schlecht konstruiert anfühlt, vor allem mit dem Blofeld-Twist, der ungelogen bereits im dritten Austin-Powers-Film verwendet wurde. Zudem kommt das gleiche Problem wie bei „Quantum of Solace“ hinzu: Sobald man mehr Einblick in die supergeheime Verbrecherorganisation bekommt, wird sie sehr banal und uninteressant. Und so gerne ich Christoph Waltz mag – sein Hans Landa ist immer noch absolut grandios – als Blofeld finde ich ihn ziemlich fehlbesetzt. Auch denke ich, dass „Spectre“ nach einem durchaus gelungenen ersten Akt in Mexico City und Rom sehr stark an Momentum verliert und ziemlich dröge wird, bis hin zu einem nicht sehr mitreißenden Finale. Es ist allerdings eine lustige Kontinuität der Craig-Ära, dass Bond pro Film mindestens einmal den aktiven Dienst verlässt.
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Ich verstehe deine Kritikpunkte und kann diese auch nachvollziehen. Gerade auch weil die bisherigen Craig-Bonds doch eher realistischer erzählt waren als die klassischen Filme der Reihe. In „Spectre“ wird es teils doch recht campy, was man von einem Craig-Bond nicht erwarten würde. Das gipfelt am Ende dann in der Blofeld-Enthüllung. Das mochte ich auch nicht sonderlich. Auch Waltz spielt sehr überzogen und eben wie ein Bösewicht. Ich mochte den Film gerade deshalb dennoch, weil er für mich eine sehr unterhaltsame Mischung aus modernem und klassischem Bond war. Nun bin ich gespannt, wie die Reihe zu Ende geht.
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