One Lovely Blog Award

Mich hat bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Blog Award erreicht. Wow! Dieses mal hat mich die tanzende Mama vom Babykeks Blog mit dem „One Lovely Blog Award“ beworfen (beworfen, weil es eben doch irgendwie ein Stöckchen ist) und möchte im Gegenzug 7 Fakten von mir wissen. Na, ob das so eine gute Idee ist… 😀

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Dann also mal los – lüften wir 7 Geheimnisse über den mysteriösen bullion. Treue Leser werden merken, dass ähnliche Geheimnisse bereits vor über 7 Jahren gelüftet wurden – jetzt natürlich in der aktualisierten Fassung:

  1. Mir fällt zu beinahe jeder Gegebenheit eine unpassende popkulturelle Referenz ein. Da ich inzwischen fast nur noch englische Filme und Serien schaue, handelt es sich natürlich auch um englischsprachige Zitate – und damit komme ich in meinem Umfeld meist nicht weit, tja…
  2. Bis ins Teenageralter habe mit größtem Vergnügen Disney-Comics gelesen, am liebsten die “Lustiges Taschenbuch”-Reihe. Die heute so angesagten Superhelden-Comics aus dem Hause Marvel bzw. DC sind dafür komplett an mir vorbeigegangen.
  3. Ich wollte als Kind immer Forscher werden. Am liebsten Meeresbiologe (was wohl meine Affinität zu marinen Themen in Film und Literatur erklärt). Und was ist daraus geworden? Ein Social-Marketing-IT-Kommunikateur mit Wurzeln in 3D, Design, Film und Projektmanagement. Puh.
  4. In der Schulzeit war ich stets der Größte in der Klasse. So rein von der Länge. Ich habe das nie so toll gefunden, wie ich es – diversen Aussagen nach – hätte finden müssen. Heute kann ich meine Größe meist bei hohen Schränken ausspielen. Anscheinend bin ich praktischer als eine Leiter. Aha.
  5. Früher habe ich das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Shadowrun“ gespielt. Das klingt nun viel nerdiger, als es eigentlich war. Mit den Kämpfen, Würfeln, Attributen etc. konnte ich auch nie wirklich viel anfangen. Ich fand es dagegen toll, dass man sich Geschichten ausdenken konnte. Vielleicht habe ich mich deshalb auch an einem Roman mit Cyberpunk-Setting versucht…
  6. Meinen ersten bewussten Albtraum hatte ich nach einer Episode „Tom & Jerry“: Tom wurde vom Teufel in die Hölle gezogen. Schrecklich. Glaubt man meiner Mutter, war das auch für sie eine äußerst unruhige Nacht. Danach war Fernsehen erst einmal tabu – wie ihr seht, war dies aber nicht von Dauer.
  7. Im Schulsport gab es für mich nichts Schlimmeres als Waldlauf. Was habe ich das gehasst. Das war sogar noch schlimmer als der Cooper-Test – und das mag etwas heißen. Heute dagegen kann ich nur darüber lachen und würde meinem jüngeren Ich nur zu gerne von den 12 Kilometern erzählen, die ich inzwischen recht locker laufe. Schon komisch wie sich manche Dinge ändern…

Spielregeln:

  • Verlinke die Person, die dich nominiert hat
  • Blogge die Spielregeln und präsentiere den Award
  • Veröffentliche 7 Fakten über dich
  • Nominiere 7 andere Blogger

Die Nominierten (dieses Mal nur Bloggerinnen):

Disclaimer:

Auch bei diesem Award habe ich ein paar meiner Lieblingsblogs ganz bewusst ausgeklammert, da ich weiß, dass die Damen und Herren Autoren bei so etwas gar nicht erst mitmachen würden. Wer doch gerne mitgemacht hätte – meldet euch, dann seid ihr beim nächsten Award dabei! 🙂

Media Monday #173

Nach einem herrlich sonnigen Herbstwochenende, war dieser fies verregnete Montag fast schon deprimierend – glücklicherweise sorgen die Fragen des Medienjournals für Ablenkung. Wollt ihr auch dem Grau in Grau entfliehen? Dann beteiligt euch an eifrigen Diskussionen rund um Filme, Serien und Co.

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  1. Nicht zum ersten Mal habe ich der Serienfigur Joffrey Baratheon den Tod gewünscht, weil die Autoren der TV-Serie „Game of Thrones“ ihn (noch stärker als George R. R. Martin) eben auch so angelegt haben – dies ist umso erschreckender, da es sich um ein Kind handelt.
  2. John Carpenter habe ich früher echt gemocht, aber seine neue(re)n Filme seit „Ghosts of Mars“ lassen den Charme und die Qualität vermissen, die ihn einst ausgezeichnet haben.
  3. Die erste Hälfte von „From Dusk Till Dawn“ zog einen so gravierenden stilistischen Bruch nach sich, dass der Film binnen kürzester Zeit zum Kultklassiker avancierte.
  4. Aus „Königreich der Himmel“ wurde im Extended/Directors Cut ein ganz anderer Film, denn er wurde erst mit der verlängerten Fassung (immerhin über 45 Minuten; siehe Schnittbericht) zu dem Epos, das der Geschichte auch gerecht wird.
  5. „American Horror Story“ hat mich ja thematisch sehr gereizt, allerdings würde ich die Serie nervlich wohl nicht durchstehen, denn so sehr ich Horrorgeschichten mag, so wenig bin ich letztendlich dafür gemacht.
  6. Dank Inishmores Blog bin ich überhaupt erst auf unzählige Serien aufmerksam geworden. Zum Glück, denn sonst wären mir einige tolle Stunden verwehrt geblieben – also mal reinschauen bei seinen regelmäßigen Serienchecks!
  7. Zuletzt gesehen habe ich „Hot Tub Time Machine“ und das war ein wirklich unterhaltsamer Schwachsinn, weil der Film gelungen das Thema Zeitreise mit völlig hanebüchener Komödie verbindet.

Hot Tub: Der Whirlpool… ist ’ne verdammte Zeitmaschine! – OT: Hot Tub Time Machine (2010)

Nachdem mich der wunderbare „Alles eine Frage der Zeit“ erst kürzlich mit einer ungewöhnlichen Zeitreisegeschichte begeistern konnte, habe ich diesem Subgenre mit „Hot Tub: Der Whirlpool… ist ’ne verdammte Zeitmaschine!“ (so der dämliche deutsche Titel) erneut einen Besuch abgestattet. Aufgrund durchwachsener Kritiken waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, was letztendlich genau die richtige Einstellung für die Sichtung dieses Films sein sollte…

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Die Prämisse des Films ist so dämlich, dass man sich auch genau auf dieses Niveau einstellen sollte: Drei Jugendfreunde in ihren 40ern landen zusammen mit dem Neffen der Hauptfigur in den 80ern nachdem sie eine wilde Nacht in eine Whirlpool verbracht haben, der sich als Zeitmaschine entpuppt hatte. Wow. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. „Hot Tub Time Machine“ (so der ungleich gelungenere Originaltitel) scheint sich seiner Albernheit durchaus bewusst zu sein und inszeniert die Ausgangssituation entsprechend abgefahren, z.B. tritt 80er Jahre Comedy-Star Chevy Chase (u.a. „Schöne Bescherung“) als ominöser Zeitmachinentechniker auf. Herrlich! Weiterhin ist die Dynamik zwischen den vier Zeitreisenden so völlig neben der Spur, dass man den Film einfach nicht ernst nehmen kann.

Die 80er Jahre werden in all ihren Klischees wunderbar dargestellt: ob Musik, Kleidung oder popkulturelle Referenzen – man fühlt sich in eine überstilisierte Version dieser Epoche zurückversetzt. Großartig fand ich zudem den Auftritt Crispin Glovers, der in einem anderen Zeitreisefilm aus den 80er Jahren eine nicht unbedeutende Rolle spielte: nämlich George McFly in „Zurück in die Zukunft“. Er hat wohl auch den besten Running Gag des Films abbekommen, dessen Auflösung letztendlich fast ein wenig enttäuschend war. Überhaupt gibt es einige Witze, die wunderbar zünden, und wiederum etliche, die so überhaupt nicht funktionieren wollen. Speziell einige Fäkalhumorszenen hätte sich der Film wirklich schenken können.

Trotz der abgefahrenen Prämisse und vielleicht gerade aufgrund der Unstimmigkeiten in der Handlung und Inszenierung weiß „Hot Tub Time Machine“ zu unterhalten. Er lebt natürlich auch von seinen Darstellern – und auch wenn ich John Cusacks Auftritt (wie leider alle in den letzten Jahren) eher schwach fand, so machte seine Besetzung aufgrund seiner 80er Jahre Filmvergangenheit doch absolut Sinn. Wie man es auch dreht und wendet: Der Film hat seine Fehler und ist wohl auch nicht wirklich gut; dennoch konnte er mich besser unterhalten, als so manch andere Hollywoodkomödie. Für Freunde der 80er möglicherweise ein großer Spaß – solange ihr eure Erwartungen drosselt: knappe 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (316)

Nachdem ich wieder einmal mit maximal 4-5 Stunden Schlaf in das Wochenende gestartet bin, dachte ich eigentlich, dass ich heute zu nicht viel zu gebrauchen bin. Das wunderschöne Herbstwetter hat mich dann aber doch vor die Tür gelockt – und zum längsten Lauf seit über drei Jahren (und dem zweitlängsten Lauf insgesamt) veranlasst.

Distance: 12.07 km
Duration: 01:10:36
Avg Speed: 10.26 km/h
Avg Pace: 5:51 min/km
Energy: 959 kcal

Es lief wirklich erstaunlich gut und ich bin froh meine Runde kurzfristig noch erweitert zu haben. Seit langer Zeit bin ich die zweite Hälfte auch einmal wieder mit Musik im Ohr gelaufen, was mich wohl tatsächlich noch ein wenig mehr angetrieben hat. Ich bin zufrieden. Bei dieser Streckenlänge ist das schlechte Gewissen aufgrund des ausgefallenen Laufes unter der Woche auch nicht mehr so groß… 😉

Im ersten Ohr: Nerdtalk Episode 363
Im zweiten Ohr: Fall Out Boy, Gameface

One Tree Hill – Season 5

Weiter geht es mit meiner aktuellen Serienbesprechung bzw. Besprechungsserie. Inzwischen bin ich mit „One Tree Hill – Season 5“ im fünften Jahr angekommen – ein stolzer Zeitraum, nach dem man eigentlich erste Abnutzungserscheinungen erwarten dürfte. Das haben sich wohl auch die Macher der Serie gedacht und präsentieren uns einen Neustart…

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Normalerweise steht ein Zeitsprung zwischen zwei Staffeln immer ein wenig für Ideen- und Ausweglosigkeit. Auch bei „One Tree Hill“ musste etwas geschehen, hat doch die Highschool-Zeit im Finale der vierten Staffel für alle Protagonisten ein mehr oder weniger versöhnliches Ende gefunden. Zwar wusste ich von dem Zeitsprung, doch war ich überrascht, dass man die Charaktere gleich über vier Jahre in die Zukunft springen lässt. Auch wenn dies zu Beginn ein wenig ungewohnt (und ehrlich gesagt auch unglaubwürdig) war, so war nach kurzer Zeit der Status quo wieder erreicht: Alle wichtigen Personen sind nach Tree Hill zurückgekehrt und alte Verhaltensmuster warteten nur darauf wieder aufgenommen zu werden.

Normalerweise geht mir das Erreichen des Status quo nach einer tiefgreifenden Änderung völlig gegen den Strich, doch hier funktioniert es irgendwie: Die Änderung bzw. Weiterentwicklung ist groß genug, um für neue Konflikte zu sorgen, und die alten Wunden sind noch frisch genug im Gedächtnis, um weiterhin Relevanz zu besitzen. All dies ist, typisch für „One Tree Hill“, mit einem Übermaß an Dramatik erzählt, jedoch nicht ohne dazwischen immer wieder Momente der Wahrhaftigkeit aufblitzen zu lassen. Auch die eingewobenen Flashbacks in die Zeit der übersprungenen vier Jahre empfand ich als netten Kniff.

Insgesamt hatte ich einen weitaus größeren Abfall in der Qualität befürchtet. Teils wirkt die Handlung erneut unglaublich soapig und abgedreht (z.B. die Hochzeitsfolge „Hundred“), doch macht die Serie auch in diesem Momenten erstaunlich viel Spaß. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mich die Serie so lange bei der Stange halten kann – aber ich bin auch sehr empfänglich für ausgewalzte Indie-Rock-Montagen (z.B. The Verve Pipes „The Freshmen“), die es in beinahe jeder Episode zu bestaunen gibt. Nach dem Finale bin ich auf jeden Fall auf das sechste Jahr gespannt: 8/10 (7.8) Punkte.

Media Monday #172

Nach einem turbulenten Arbeitstag – erst sechs Stunden im Büro, dann drei Stunden Home Office mit spielenden Kindern im Hintergrund – war ich froh, dass die Fragen des Medienjournals diese Woche recht einfach zu beantworten waren. Was haltet ihr von meinen Antworten? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!

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  1. Einer der genialsten Kriminalfälle wird wohl in der HBO-Serie „True Detective“ erzählt – zumindest sieht nach den ersten beiden Episoden alles danach aus. Fantastisch!
  2. Bolaji Badejo hatte wirklich ein bahnbrechendes Kostüm/Make-up in „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, denn H. R. Gigers Design wirkt auf dem spindeldürren Körper des Nigerianers wahrlich wie von einer anderen Welt.
  3. „The Descent“ hat die Bezeichnung Horrorfilm wirklich verdient, denn er hat es geschafft mich zu schocken und atmosphärisch auch nachhaltig zu packen.
  4. Wohingegen das „Halloween“-Remake aus ganz anderen Gründen zum Fürchten war, weil Rob Zombie darin eine Horror-Ikone auf billigste Art und Weise entmystifiziert hat.
  5. Auf Christopher Nolans „Interstellar“ bin ich schon wahnsinnig gespannt, denn das sieht mir nach der Art von Science-Fiction aus, die ich wirklich sehr mag.
  6. „One Tree Hill“ ist eine dieser typischen Serien, die oft sehr trivial sind, aber dennoch eine unglaubliche Sogwirkung entfalten – auch weil die Serie eben doch teils tiefer geht, als man ihr zugestehen möchte.
  7. Zuletzt gesehen habe ich „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ und das war leider ein wenig enttäuschend, weil mich der Film trotz toller Inszenierung und positiver Botschaft aufgrund seiner Übertriebenheit emotional einfach nicht packen konnte.

Run, Fatboy, Run (315)

Nach einer Woche und einem Wochenende voller Versicherungs-, Haus- und Möbelkram, konnte ich heute mit Mühe und Not noch einen Lauf unterbringen. Nun ist es soweit gekommen: mehr als ein Lauf pro Woche ist zeitlich nicht mehr drin. Deshalb versuche ich den Wochenendlauf auch etwas länger zu gestalten; heute z.B. habe ich mich auf halbem Weg vom Kaffeetrinken bei der Oma rausschmeißen lassen und bin die restlichen knapp 10 Kilometer nach Hause gelaufen.

Distance: 9.32 km
Duration: 00:55:31
Avg Speed: 10.07 km/h
Avg Pace: 5:57 min/km
Energy: 743 kcal

Der Lauf war recht unspektakulär, einzig dass es zu viele Steigungen gab (die sich im Gegensatz zu einer gelaufenen Runde nicht wieder in Gefälle wandeln) hätte ich zu monieren. Den Schnitt habe ich wieder nur mit äußerster Anstrengung auf den letzten Kilometern erreicht, was auch irgendwie zeigt wie ich mich zurzeit fühle – eben leicht überfordert, aber ich habe gehört das sei ganz normal…

Im Ohr: Second Unit #94: The Secret Life of Walter Mitty

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty – OT: The Secret Life of Walter Mitty (2013)

Manchmal funktionieren Filme, manchmal nicht. Obwohl mich damals schon der Trailer zu „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ nicht überzeugen konnte, wollte ich dem Film aufgrund der größtenteils guten Kritiken dennoch eine Chance geben – schließlich konnte mich „Life of Pi“ vor zwei Jahren auch begeistern, obwohl ich den Trailer mies fand. Leider sollte es dieses Mal kein Happy End geben…

walter_mitty_1

Der Film versucht recht eindeutig ein Feel-Good-Movie in der Tradition eines „Forrest Gump“ zu sein. Anfangs dachte ich auch noch, es könnte ihm gelingen. Ben Stiller spielt den titelgebenden Walter Mitty wirklich überzeugend und die Inszenierung scheint perfekt. Für Tagträumer – kann ich mich doch selbst zu dieser Sorte Mensch zählen – habe ich zudem einiges übrig, insofern sollte „The Secret Life of Walter Mitty“ doch leichtes Spiel mit mir haben. Leider jedoch werden die Tagträume völlig überzogen als CGI-Schlachten dargestellt, was mich jedes Mal wieder aus dem Film gerissen hat. Den Kampf im Aufzug um Stretch Armstrong fand ich z.B. herrlich! Genau auf diesem Niveau hätten Mittys Tagträume bleiben müssen, doch nein! Da muss auf dem Asphalt quer durch New York City gesurft werden. Was für eine herbe Enttäuschung!

Als es für Walter auf Reisen ging, dachte ich zunächst alles würde besser werden. Es gab tolle Landschaftsaufnahmen und echt wirkende Charaktere. Doch auch hier wurde der CGI-Hai ausgepackt und auch Walters Entwicklung macht plötzlich Sprünge, die bei mir jegliche Suspension of Disbelief haben aussetzen lassen. Der Film hat wahrlich tolle Momente. Bei der mit der isländischen Band Of Monsters and Men unterlegten Ankunft in Island hatte ich beinahe eine Gänsehaut, doch mit der kurz darauf folgenden Skateboard-Szene musste man es wieder übertreiben. Zwar bekommt man Walters Geschichte erzählt (unangepasster Skateboarder, Tod des Vaters, Fast-Food-Karriere, Job beim LIFE-Magazin), doch transferiert sich seine Vergangenheit nicht auf seinen Charakter, geschweige denn wird für uns Zuschauer glaubwürdig greifbar.

Ich mag Ben Stiller und hatte zu Beginn wirklich große Hoffnungen für den Film, zumal mit Kristen Wiig und speziell Adam Scott (als fantastischer Bösewicht) ein paar tolle Nebendarsteller auftreten. Letztendlich konnte mich „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ – trotz einiger mitreißender Szenen – emotional einfach nicht packen. Charaktere und Geschichte wirken zu unausgegoren und gehen im CGI-Overkill unter. Alles andere als ein schlechter Film, doch für mich letztendlich ein Sammelsurium nicht genutzter Chancen: 6/10 Punkte.

Veep – Season 1

Wie Stammlesern dieses Blog bekannt sein dürfte, habe ich ein gewissen Faible für US-Politik in TV-Serien. Insofern sah ich der Sichtung von „Veep – Season 1“ voller Vorfreude entgegen – auch wenn man wohl kein zweites „The West Wing“ erwarten sollte…

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Neben meiner Vorliebe für Washington, D.C. sowie Geschichte, die rund um das Weiße Haus spielen, gibt es für mich noch einen weiteren Grund, warum sich für mich das Einschalten bei „Veep“ ganz besonders lohnt: Julia Louis-Dreyfus spielt die Hauptrolle. Als amerikanische Vizepräsidentin überzeugt sie mit der gleichen sympathischen Schusseligkeit, wie bereits als Elaine Benes in „Seinfeld“ oder Christine Campbell in „The New Adventures of Old Christine“ – nur eben auf einem gänzlich anderen Niveau.

Großartig ist, dass man ihrem Charakter, Vizepräsidentin Selina Meyer, gleichzeitig die Kompetenz abimmt, die (zumindest irgendwie) nötig sein könnte, um dieses Amt zu bekleiden. Mit Tony Hale gesellt sich noch ein weiterer Schauspieler zum Ensemble, den ich seit „Arrested Development“ großartig finde, und der auch eine Bereicherung für „Veep“ darstellt. Leider umfasst diese erste Staffel nur 8 Episoden, was bei einer Laufzeit von jeweils ca. 27 Minuten wirklich nicht viel ist. Gerne hätte ich mehr Zeit mit Selina und Co. verbracht, denn Humor und Charaktere sind wahrlich köstlich: 8/10 (8.4) Punkte.

Media Monday #171

Nachdem wir mit einem wunderbar sonnigen Tag auf einem Erlebnisbauernhof ins lange Wochenende gestartet sind, ging es mit einem frustrierenden Möbelhausbesuch und einem deprimierenden grauen Sonntag (immerhin war ich einmal wieder laufen) zu Ende. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Woche mit den Fragen des Medienjournals das Ruder wieder rumreißen kann. Wie habt ihr euer langes Wochenende verbracht?

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  1. „Iron Sky“ fand ich gar nicht mal so gut, aber die für das Budget beeindruckenden visuellen Effekte, das ist hängen geblieben!
  2. Ich beobachte einen Trend hin zu deutlich mehr Serien- und daraus resultierend weniger Film-Konsum (gefühlsmäßig; nicht statistisch belegt). Wie schätzt du diese Annahme für dich persönlich ein?
    Auch bei mir kann ich diesen Trend beobachten. Dies liegt einerseits natürlich an den qualitativ immer hochwertigeren Serien, aber auch an der besseren Verfügbarkeit im Vergleich zu früher. Hinzu kommt der ganz persönliche Faktor, dass ich unter der Woche abends einfach keine Zeit für einen kompletten Film habe, aber 1-2 Serienepisoden immer gehen.
  3. Bill Nighy war ja in „Shaun of the Dead“ noch gut, aber in „Alles eine Frage der Zeit“ war er großartig!
  4. Gibt es eine Serie von früher, die du schmerzlich vermisst und bislang weder auf DVD/BD noch bei den einschlägigen Streaming-Diensten wiedergefunden hast?
    Auch hier kann ich wieder nur die Serie „Wunderbare Jahre“ nennen, die es in den USA zwar auf DVD geschafft hat, aber dort übermäßig teuer ist (250 USD und das noch ohne Versand und Zoll) und ich die deutsche Synchro (und sei es nur aus Nostalgiegründen) nicht missen möchte.
  5. Ginge es nach mir, würde(n) Rauchen am Steuer verboten werden, einfach weil das mindestens genauso gefährlich ist wie Telefonieren – aber das kann man den armen rauchenden Wählern natürlich nicht antun.
  6. Es ist schon wieder Zeit für die Frankfurter Buchmesse: Toll, blöd, egal – wie stehst du zur Messe und wieso?
    Toll! Eine Buchmesse würde ich unglaublich gerne einmal besuchen. Im Moment bringe ich das zeitlich aber so überhaupt nicht unter. Vielleicht wenn das Haus steht und die Kinder größer sind.
  7. Zuletzt gelesen habe ich Unterlagen und E-Mails zu unserem Hausbau und das war teils verwirrend, teils erhellend und teils ernüchternd, weil man sich dabei mit so vielen Themen, Vorschriften und Möglichkeiten auseinandersetzen muss, dass man daraus eine Wissenschaft machen könnte – allein die Zeit dafür ist nicht vorhanden.