Last Man Standing – Season 2

Im letzten Jahr hatte ich die Serie noch für ihre altmodische Art gelobt, doch anscheinend haben die Showrunner meine Besprechung nicht gelesen. Somit wartet „Last Man Standing – Season 2“ mit mehreren unschönen Überraschungen auf, welche mich – besonders zu Beginn der Staffel – schon fast zum Abschalten bewegt hätten. Warum ich dennoch drangeblieben bin, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Ich hasse es wenn Schauspieler in Serien oder Filmen ohne guten Grund ausgetauscht werden. Besonders dann, wenn sich dadurch die Figur auf negative Art und Weise wandelt. Somit ist mir die Neubesetzung von Tochter Kristin ganz besonders sauer aufgestoßen, da sich mit ihr auch die Ausrichtung der Serie änderte. Hinzu kommt, dass der Vater ihres Sohnes ebenfalls neu besetzt und seine Rolle enorm ausgenaut wurde. Er ist eigentlich nur dazu da, dass Tim Allens Figur seine erzkonservativen politischen Ansichten vertreten darf: Obama doof, Krankenversicherung doof, Waffenbesitz yeah – das nervt und hat meiner Meinung nach in solch einer Serie auch nichts zu suchen.

Glücklicherweise gibt es zwischen den politisierenden Eskapaden – besonders in der zweiten Staffelhälfte – immer wieder normale Episoden (speziell rund um den Outdoor Man und seinen Angestellten), so dass ich insgesamt doch wieder meinen Spaß mit Tim Taylor Mike Baxter und seiner Familie hatte. Ein paar Gaststars aus „Hör mal, wer da hämmert“ haben sich zudem auch blicken lassen, was ich wirklich nett fand.

„Last Man Standing“ ist auch im zweiten Jahr größtenteils unterhaltsam, doch leider mit ein paar bösen Ausreißern nach unten. In die nächste Staffel werde ich aber schon alleine deshalb reinschauen, um zu sehen welche Tochter dieses Mal ausgetauscht wird: 6/10 (6.4) Punkte.

15 Gedanken zu “Last Man Standing – Season 2

  1. Etwas verspätet noch die Einschätzung vom Serienonkel: ja, das war wirklich nix. Hat bei mir für diverse Episoden die absoluten Tiefstwertungen (2,5 Punkte = echter Schmerz beim Sehen) eingesackt und dementsprechend in der Gesamtwertung gelitten. Mir gefiel eigentlich nur die Folge mit der Haushälterin.

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    • Ja, hatte deine Einschätzung noch vom letzten Seriencheck im Hinterkopf. Mich hat die Serie größtenteils schon ganz gut (so 6 bis 7 Punkte auf meiner Skala) unterhalten, aber es waren eben schon so mindestens fünf Episoden dabei, die die Guckbar-Grenze von 5 Punkten unterschritten haben. Wenn es keine Serie mit Tim Allen und 90er Jahre Sitcom-Feeling wäre, hätte ich schon längst abgeschaltet. Doch für sowas bin ich leider doch zu sehr zu haben…

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  2. Die erste Staffel konnte mich noch einigermaßen unterhalten, als die zweite Staffel dann mit dem Austausch der Darsteller begann ahnte ich schon böses und nach drei Folgen habe ich es dann aufgeben mich durch die Episoden zu quälen. Ich glaube ich bin im Grunde auch nur wegen Tim Allen überhaupt so lange dabei geblieben.

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    • Tim Allen ist bei mir sicher auch der Hauptgrund reinzuschauen. Eben nostalgischen 90er Jahre Sitcom-Feeling. Ob sich die Serie dadurch noch länger trägt, wage ich aber zu bezweifeln. Immerhin ist die Serie verlängert worden und so riskiere ich wohl noch einmal einen Blick. Die Frage ist nur: wie lange?

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  5. Etwas späte Wortmeldung, da ich inzwischen die ganze Serie gesehen habe und Meinungen dazu im deutschsprachigen Raum eher rar gesäht sind. Mir stieß der Wechsel der Kristen-Darstellerin auch sauer auf, da ich die Original-Besetzung sowohl passend als auch ausgesprochen schnuckelig fand. Hab mich ihrer Nachfolgerin aber schnell arrangieren können, da hat es mit ihrem Partner länger gedauert, da der in der zweiten Staffel noch stark wie die Karikatur eines „liberals“ wirkt. Insgesamt finde ich die politische Diskussion in der Serie durchaus reizvoll und häufig auch sehr lustig, insbesondere da die konservativen Ansichten Mikes ja ebenso häufig durch den Kakao gezogen werden wie sein Machismo. Insgesamt empfinde ich LMS als großen Fortschritt im Vergleich zu Home Improvement. Die Themen sind interessanter, die Dialoge knackiger, die Charaktere deutlich vielschichtiger und ausgearbeiteter, insbesondere die Kinder.

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    • Danke für das Teilen deiner Einschätzung! Wie viele Staffeln der Serie hat es eigentlich gegeben? Mit „Home Improvement“ verbinde ich eben TV-Genuss meiner Kindheit und Jugend, dagegen hat LMS doch ein wenig abgebaut bzw. war nicht interessant genug, um mich bei der Stange zu halten. Vielleicht würde ich inzwischen aber mal wieder reinschauen, wenn sie bei Amazon Prime laufen würde.

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      • Es gibt sechs Staffeln, ist leider recht unverhofft trotz guter Quoten abgesetzt worden, da das Sendekonzept für den Freitag verändert wurde. Wurde bislang nur bei Maxdome gestreamt, inzwischen aber nicht mehr. Hab nach LMS nochmal in Home Improvement reingeschaut und festgestellt, dass es in meiner Erinnerung deutlich komischer war. Ist schon ziemlich alberner Schwachsinn, gelegentlich lustig, aber häufiger anstrengend.

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      • Oha, doch so viele Staffeln. Nicht schlecht. Meine momentane Guilty-Pleasure-Sitcom ist übrigens „Kevin Can Wait“. So richtig gut ist das aber auch nicht… 😉

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