Catacombs (2007)

Bei manchen Filmen hat man schon vor der Sichtung ein schlechtes Gefühl. Tomm Cokers und David Elliots unterirdischer Thriller „Catacombs“ gehört da ausnahmslos dazu. Sei es die Bewerbung von Alecia ‚Pink‘ Moore auf dem Frontcover oder die langweilige Inhaltsangabe. Da der Film ein Geschenk war, wurde er trotz der Vorbehalte geschaut.

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Das Machwerk macht tatsächlich alles falsch, was man nur falsch machen kann. Seien es die unsympathischen Charaktere, die viel zu frühe Präsentation des Monsters, die dämlichen Dialoge oder die idiotischen Handlungen der Figuren. Wie können solche Drehbücher ernsthaft verfilmt werden? Wer finanziert so etwas? Der Film war billig, keine Frage und das sieht man ihm auch an. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass er wirklich Gewinn einfährt. Schon gar nicht aufgrund von Mund-zu-Mund-Propaganda, die lautet nämlich: Nicht anschauen!

Gibt es auch irgend etwas, das für den Film spricht? Hier wäre zunächst einmal die Location zu nennen, welche auch den Grund darstellt, warum ich den Film überhaupt geschenkt bekommen habe. Vor geraumer Zeit hatte ich Paris besucht und mir dort auch die Katakomben angesehen, was wirklich ein beeindruckendes Erlebnis war. Folglich konnte ich die klaustrophobische Stimmung in gewisser Weise nachvollziehen. Nur dass diese im Film leider so gut wie gar nicht genutzt wurde. Wenn ich da nur an den grandiosen „The Descent“ oder selbst den immerhin brauchbaren Genrebeitrag „Creep“ denke, dann fragt man sich wirklich wie man solch einen Film nur so verbocken kann.

Der Twist gegen Ende sollte dann wohl äußerst clever sein. Leider jedoch lag die gezeigte Möglichkeit von Anfang an in der Luft und die Figuren wurden dadurch – man kann es kaum glauben – noch unsympathischer. Absolut dämlich und kontraproduktiv. Ich kann an diesem Film wahrlich nichts Gutes findes. Vermutlich sollte man dem Kameramann einen gewissen Respekt zollen, hat er doch aus den immer gleichen Sets einige nette Kameraperspektiven herausgeholt. Mehr gibt es wirklich nicht zu holen. Selbst die größten Genrefans sollten dieses Machwerk meiden: 1/10 Punkte.

12 Gedanken zu “Catacombs (2007)

  1. Endlich kann ich mal sagen, dass der Film bei mir deutlich positiver wegkam. Sicher ist Catacombs Meilen davon entfernt ein Meisterwerk zu sein, aber doch durchaus noch eine akzeptable Handwerkerleistung. Ich finde gerade für Genrefans durchaus ein sinnvoller Zeitvertreib.

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  2. Ich habe gerade deine Kritik gelesen und da kommt der Film tatsächlich um einiges besser weg. Leider jedoch ist bei mir überhaupt kein Funke übergesprungen und ich musste mich teils zum Weiterschauen zwingen. Beim Twist am Ende musste ich schließlich laut auflachen. Man ist ja so einiges gewohnt an Logiklöchern in diesem Genre, doch das empfand ich dann einfach nur noch als lächerlich. Einfach nicht mein Film.

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  3. Ah, die Frau Doktorin schaut kurz vor Jahresende doch nochmal rein. Freut mich! Dir auch einen guten Rutsch und einen Vorschlag für einen guten Vorsatz hätte ich auch schon für dich parat: Wieder mehr Bloggen! 😉

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  4. Den Film kenne ich nicht, aber bei unterirdischen Thrillern sollte man wohl nicht zu viel erwarten 😉
    Vielleicht hat der Regisseur die Drehbuchvorgabe auch nicht eindeutig verstanden und sicherheitshalber beide Verständnisweisen von „unterirdisch“ realisiert. Liest der/die Schenker/in eigentlich diesen Blog?

    Wie auch immer, guten Rutsch und ein filmtechnisch und überhaupt nur glorioses 2010. Ich hau mir jetzt passenderdings Inglourious Basterds rein. Wir lesen uns im Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen.

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  5. Ich glaube nicht, dass die Schenker das Blog lesen und wenn doch: Bitte nehmt mir meine Kritik nicht übel! Der Gedanke hinter dem Geschenk war ja erstklassig: Ich liebe Horrorfilme, besonders solche die in klaustrophobischer Enge spielen. Zudem sehe ich besonders gerne Filme, deren Handlung an Orten stattfindet, an denen ich selbst einmal war. Insofern hätte der Film leicht ein Volltreffer sein können. Mit dieser unterirdischen Umsetzung hätte ja wahrlich niemand rechnen können.

    Ich hoffe du bis auch gut rübergerutscht. Filmtechnisch war dein Silvester garantiert gut verplant und ein Vorsatz für mein neues Jahr lautet schon einmal: Schau dir „Inglorious Basterds“ an!

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  6. Oha… noch schlechter als „Alone in the Dark“ kann der aber nicht sein, denke ich… oder hoffe ich. Werd mir den wohl nicht geben. 😉

    Ein frohes neues Jahr wünsch ich dir! 🙂

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  7. Danke, ebenso! 🙂

    Den Vergleich mit „Alone in the Dark“ kann ich leider (oder glücklicherweise) nicht anstellen, da ich den Film nicht kenne. „Catacombs“ kann man sich aber wirklich sparen.

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  8. Eine 1/10-Wertung? Hier? Da bin ich baff, um bei dir so schlecht wegzukommen, muss ein Film ja wirklich, wirklich, wirklich unterirdisch sein 😀

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  9. Na komm, so viele 1/10er Wertungen gibt es bei dir ja auch nicht! Wäre ja auch doof, wenn man nicht im Vorfeld schon eine gewisse Auswahl vornehmen würde, somit nur potenziell interessante Filme schaut und damit solche Wertungen auf ein Minimum reduziert. Aber ja, der Film ist wirklich unterirdisch! 😉

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