Nachdem ich in letzter Zeit einige positive Kritiken zu dem Film gelesen hatte, war es gestern an der Zeit mir selbst ein Bild von Antoine Fuquas „Shooter“ zu machen.
Bereits im Prolog fällt auf, wie stilisiert der Look des Films ist. Exzessives color grading zieht sich durch den gesamten Film. Im modernen Kino wird dieses Werkzeug oft übertrieben stark und in Kombination mit einer hektische Montage eingesetzt. Antoine Fuqua findet in „Shooter“ glücklicherweise genau das richtige Mittelmaß, was auch der der – im absolut positivem Sinne – altmodischen Inszenierung zu verdanken ist. Hier hebt sich der Film deutlich von anderen Actionfilmen ab und war mir dadurch von Anfang an sympathisch.
Die Geschichte ist wahrlich nicht neu: Eine Regierungsverschwörung, ein Einzelkämpfer auf der Flucht, Rache in Form von Selbstjustiz. Willkommen in den 70ern. Interessant wird der Film immer dann, wenn er Bezug auf die jüngste Geschichte Amerikas nimmt. Hier gibt sich „Shooter“ wahrlich kritisch, wenngleich größtenteils nur auf fiktive Geschehnisse und Personen Bezug genommen wird. Dennoch würde man diese Haltung von einem aktuellen Hollywoodfilm nicht zwangsweise erwarten.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Die Action ist grandios und wuchtig inszeniert. Die Geschichte ist mitreißend und zu keiner Sekunde langweilig. Die Charaktere sind interessant und Mark Wahlberg verkörpert den titelgebenden Shooter Bob Lee Swagger charismatisch und glaubwürdig. Ein rundum gelungener Film – wenn es das Ende nicht gäbe: Hier verkommen die Drahtzieher hinter der Verschwörung leider etwas zu Karikaturen ihrer selbst, die wohl in einem „Austin Powers“-Film besser aufgehoben wären. Aber nun gut, man kann eben nicht alles haben.
„Shooter“ macht richtig viel Spaß. Trotz ähnlicher Thematik hat mir der Film bedeutend besser gefallen, als die ersten beiden Abenteuer von Jason Bourne. Freunden altmodischer Actionkost, die zudem noch auf die Handlung zwischen den Actionszenen wert legen, sei Antoine Fuquas Film ans Herz gelegt: 8/10 Punkte.
Sehr schön, da sind wir uns ja wieder sehr einig. 🙂
Mir hat es auch besonders gut gefallen, dass die Inszenierung im guten Sinne „altmodisch“ ist.
Gefällt mirGefällt mir
Sollte es zu einer Fortsetzung kommen, wäre ich auf jeden Fall wieder mit an Bord. Dann kann man nur hoffen, dass das Team vor und hinter der Kamera identisch bleibt.
Gefällt mirGefällt mir
Ich mag den Film auch. Richtig schöne altmodische und krachige Action. Für mich ein Film für meine kleine Sammlung. 🙂
Gefällt mirGefällt mir
Ich war ja anfangs noch skeptisch, ob der Film für die Sammlung taugt, doch für knapp 6,00 € konnte ich dann doch nicht nein sagen. Nun hat mich auch die Qualität überzeugt und ich bin froh ihn in meiner – immer noch viel zu großen – Sammlung willkommen zu heißen. 😉
Gefällt mirGefällt mir
Pingback: Training Day (2001) | Tonight is gonna be a large one.