Spider-Man: Homecoming (2017) (WS1)

Der erste kurze Arbeitswoche nach dem Urlaub ist vorbei. Mit dem zusätzlichen Schimmeldrama im Keller und körperlicher Abgeschlagenheit waren das drei sehr anstrengende Tage. Somit hatte ich mich auf einen Filmabend gefreut, auch wenn wir zu „Spider-Man: Homecoming“ recht spät aufs Sofa gekommen sind. 🕷️

Spider-Man: Homecoming (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man: Homecoming (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Fantastische Spinne mit Abzügen in der B-Note

Spider-Man ist einer meiner liebsten Superheld:innen. Vielleicht auch, weil er meine erste große Genre-Liebe war. Damals im Jahr 2002 mit „Spider-Man“ von Sam Raimi. Es war eine lange Reise, bis die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft endlich im MCU ankam. Doch 2017 war es endlich soweit und das ist Fluch und Segen zugleich. Tom Holland ist ein fantastischer Spider-Man. Ich mag auch die restlichen Figuren in seiner unmittelbaren Umgebung sehr. Da stimmt einfach alles. Hier ist die Teenie-Version von Spider-Man, abgesehen von „Spider-Man: A New Universe“, endlich einmal glaubhaft umgesetzt. Ich hätte mir auch einen Film angeschaut, der nur von Peter Parkers Abenteuern in New York City handelt. Aber das hatten wir halt schon etliche Male. Somit lag der Fokus stark auf der Integration ins MCU.

Dieser Aspekt ist erwartbar und hat mich nicht mehr so sehr gestört, wie damals bei der ersten Sichtung. Warum der Spinnenanzug nun allerdings plötzlich wie eine weitere Iron-Man-Rüstung funktionieren muss inklusive Künstlicher Intelligenz, die dauernd mit Peter spricht? Das hätte es nicht gebraucht und hat für mich einiges vom Spidey-Charme genommen. So stehen auf der einen Seite die wundervollen, an John Hughes angelehnten, Coming-of-Age-Elemente und auf der anderen Seite die typische MCU-Action. Immerhin gibt es mit Michael Keaton (bekannt aus „Batman“ oder „Dopesick“) als The Vulture einen charismatischen Bösewicht. Die positiven Aspekte überwiegen auf jeden Fall und ich hatte heute richtig viel Spaß mit dem Film.

Fazit

„Spider-Man: Homecoming“ ist nicht nur ein fantastischer Spider-Man-Film, sondern auch ein exzellentes MCU-Abenteuer. Beide Aspekte spielen nicht immer perfekt zusammen und doch funktioniert auch das Gesamtbild. Die Kinder waren weniger begeistert, als ich das vermutet hatte, und doch freuen wir uns schon auf weitere Abenteuer mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Meg 2: Die Tiefe – OT: Meg 2: The Trench (2023)

Heute war ein voller Tag, an dem wir einen schönen Ausflug unternommen hatten. Danach war ich noch eine Runde laufen und eines führte zum anderen, so dass wir erst gegen 21 Uhr zur Ruhe kamen. Da es heute draußen recht frisch war, haben wir uns nach drinnen verzogen und mit „Meg 2: Die Tiefe“ noch die Fortsetzung von „Meg“ angeschaut. Vermutlich waren wir alle schon zu müde, doch manchmal braucht es einfach einen Filmabend. 🦈

Meg 2: Die Tiefe (2023) | © Warner Home Video

Meg 2: Die Tiefe (2023) | © Warner Home Video

Hai-Wahnsinn mit hanebüchener Handlung

Zunächst einmal muss ich kurz festhalten, dass ich mich beinahe verschluckt hatte, als ich Ben Wheatley als Regisseur im Abspann gelesen habe. Ben Wheatley? Da klingelt doch was und zwar „Kill List“. Auch wenn ich den gehypten Geheimtipp nicht so überragend fand wie die meisten Zuschauer:innen, so hat es mich doch sehr überrascht, dass ausgerechnet Wheatley bei „Meg 2: Die Tiefe“ Regie geführt hat. Davon merkt man nämlich so gar nichts. Der Film sieht aus wie der generischste Blockbuster überhaupt. Auch inhaltlich. Außer dass alles noch viel hanebüchener ist, als im, was Logik und Handlung angeht, ohnehin schon grenzwertigen Vorgänger. Verblüffend. Hollywood und viel Geld aus China eben.

„Meg 2: Die Tiefe“ ist ein Quasi-Remake des ersten Teils, nur dass noch eine öde Kriminalhandlung mit noch öderen Bösewicht:innen eingebaut wurde. Als stärksten Teil empfand ich erneut das Finale, was aber auch nur wieder ein Aufwärmen des bereits bekannten Endkampfes war. Gut gefallen hat mir ebenfalls das Tauchabenteuer bis zur Unterwasserstation, was aber z.B. in „Underwater: Es ist erwacht“ in ähnlicher Form bereits besser umgesetzt wurde. Die Figuren bleiben erneut blass und tauchen teils auch gar nicht mehr auf. Auch hier wieder typisch generische Fortsetzung.

Fazit

Obwohl ich wirklich müde war, bin ich wachgeblieben und hatte auch meinen Spaß mit „Meg 2: Die Tiefe“. Das hätte heute bestimmt nicht jeder Film geschafft. Trotz einiger guter Ideen schwächelt die Inszenierung und am Ende bleibt ein eher müder Abklatsch des auch nur munteren ersten Teils übrig. Das Zappelinchen sieht das ganz ähnlich, der Zwergofant hat sich wieder blendend unterhalten gefühlt: 5/10 Punkte.  (Zappelinchen: 5/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Meg – OT: The Meg (2018) (WS1)

Wie jedes Jahr nach dem Urlaub am Meer habe ich danach Lust auf Filme, die genau diesen Schauplatz haben. Letztes Jahr gab es die „Die Piratenbraut“, im Jahr davor die gesamte „Pirates of the Caribbean“-Reihe. Dieses Jahr habe ich an „Cast Away“ und „Im Rausch der Tiefe“ gedacht, mich aufgrund der Familienkompatibilität und der späten Stunde aber für „Meg“ entschieden. Den ersten und vielleicht auch einzigen Film, den ich im August gesehen haben werde. 🦈

Meg (2018) | © Warner Home Video

Meg (2018) | © Warner Home Video

Unterhaltsamer Hai-Unfug mit flachen Figuren

Meine letzte Sichtung von „Meg“ liegt inzwischen fünf Jahre zurück. Das ist nicht viel Zeit. Dennoch konnte ich mich an kaum noch etwas erinnern. Der Zwergofant hatte „Meg“ Anfang des Jahres auf einer Übernachtungsparty bei einem Freund gesehen und sich auf die erneute Sichtung gefreut. Bei ihm waren die Erinnerungen also noch recht frisch. Dennoch ging es uns beiden so, dass wir eher die ikonischeren Szenen im Kopf hatten, von der restlichen Handlung bzw. den Figuren kaum noch etwas. Dafür ist sowohl die Geschichte als auch die Figurenzeichnung zu flach. Das hat allerdings den Vorteil, dass man sich „Meg“ alle paar Jahre einmal anschauen kann und jedes Mal aufs Neue gut unterhalten wird bzw. werden kann, wenn man diese Art von Film gerne sieht. Es ist kein sonderlich guter Film, aber eben ein sehr unterhaltsamer.

Ich finde es immer noch kurios, dass „Meg“ eine Buchverfilmung ist. Auch wenn der Film in dieser Version nicht mehr viel mit der Vorlage gemein hat. Nach den Trailern hat es mich zudem gewundert, dass sich die Hai-Action an der Oberfläche auf die letzten paar Minuten beschränkt und der Rest eher auf hoher See, in U-Booten oder Forschungsstationen spielt. Macht aber nichts, denn so wird immerhin ein wenig Handlung vorgegaukelt und „Meg“ verkommt nicht zur reinen Hai-Film-Parodie. Davon gibt es nämlich schon genügend.

Fazit

Wie bereits bei der ersten Sichtung hatte ich auch heute wieder viel Spaß mit „Meg“. Am begeistertsten war wohl das Zappelinchen, die beinahe neun Punkte gezückt hätte, wäre der Film nicht so blutig gewesen. Wer weiß, vielleicht ein leichter Crush auf Jason Statham? Der Zwergofant war ebenso wieder recht angetan. Der Sichtung des zweiten Teils steht somit nichts im Wege (außer das gute Wetter, welches uns wieder vom Fernsehen abhalten wird): 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) (WS1)

Da es heute Abend geregnet hat, stand nach einer halben Ewigkeit einmal wieder ein Filmabend an. Der letzte Filmabend in voller Besetzung liegt sogar schon sechs Wochen zurück. Kann ja nicht sein. Somit wanderte endlich „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ in den Player. Natürlich die 3D-Fassung, welche auch zu den besten gehört, die man sich anschauen kann. Ein großes Vergnügen! 🌎

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

James Gunn perfektioniert seine MCU-Formel

Der erste „Guardians of the Galaxy“ gehört zu meinen absoluten Marvel-Lieblingen. Auch die Fortsetzung mochte ich bei der Erstsichtung sehr gerne. Heute konnte ich die intimere Geschichte, gepaart mit dem perfekt getimten James-Gunn-Humor, noch viel mehr zu schätzen wissen. Kurt Russell als intergalaktischer Vater von Peter Quill ist perfekt besetzt und auch sein Größenwahn ist absolut glaubhaft. Im Kern geht es um eine Vater-Sohn-Beziehung, welche den emotionalen Kern ausgerechnet in Yondu versteckt. Das ist schon ziemlich smart und außergewöhnlich emotional für das MCU. Weiterhin gelingt es James Gunn, wie zuvor bereits Joss Whedon, jede einzelne Figur in dem nicht gerade kleinen Cast wachsen zu lassen. Ein Kunststück, das nicht viele Regisseur:innen beherrschen.

Neben den inhaltlich toll ausgearbeiteten Schwerpunkten, kann „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ vor allem auch audiovisuell überzeugen. Der Soundtrack ist erneut Teil des Inhalts und wow, sieht der Film immer noch fantastisch aus! Natürlich kommt das Sci-Fi-Fantasy-Setting dem Look zugute und man kann als Zuschauer:in mehr verzeihen, als wenn einmal mehr New York City in Schutt und Asche gelegt wird. Dennoch überzeugen gerade die digitalen Figuren, wie Rocket Racoon und Baby Groot, welche absolut glaubhaft mit den realen Schauspieler:innen agieren. Ganz viel Liebe für die Welt, die James Gunn hier geschaffen hat. Zudem mag ich es sehr, wie gut der Wechsel der Bildformate eingesetzt wird und sich die 3D-Effekte teils in den Letterbox-Balken abspielen. Beeindruckend anzusehen!

Fazit

Vielleicht ist es der Filmentzug, der aus mir spricht, doch hat mir „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ heute wirklich ausgesprochen gut gefallen. Den dritten Teil der Reihe kenne ich übrigens noch genauso wenig, wie das Weihnachtsspecial. Beides werde ich wohl hoffentlich noch in diesem Jahr nachholen. Hierfür gibt es erst einmal erneut Bestnoten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

TRON: Legacy (2010) (WS1)

Das Zappelinchen ist immer noch zelten und der Zwergofant immer noch krank. Somit haben wir den geplanten Besuch des Altstadtfestes gestrichen (hat ja eh geregnet) und uns zu einem Filmabend auf dem Sofa versammelt. In den Player wanderte „TRON: Legacy“, nachdem der Zwergofant und ich kürzlich erst den Vorgänger gesehen hatten. Die Vorfreude war groß, die Stimmung insgesamt eher gedämpft. 👾

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

Ein unvergleichlicher Augen- und Ohrenschmaus

Bei meiner ersten Sichtung fand ich „TRON: Legacy“ schon ziemlich großartig. Gerade audiovisuell ist der Film eine Pracht. Ich weiß nicht, wie oft ich den fantastischen Score von Daft Punk in der Zwischenzeit gehört habe. Unzählige Male. Obwohl ich mit elektronischer Musik normalerweise nicht so viel anfangen kann, zählt er für mich zu den besten Scores überhaupt. Auch der Look des Films ist bestechend. Regisseur Joseph Kosinski hat die wichtigsten Designelemente des Originals übernommen und extrem geschickt und wertschätzend ins neue Filmzeitalter übertragen. Das sieht nicht nur fantastisch aus, Musik und Bilder fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen und bilden dabei eine Einheit, wie ich sie zuvor kaum erlebt habe.

Wie sieht es jedoch inhaltlich aus? Die Geschichte von „TRON“ wird weitererzählt. Kein reines Reboot, sondern eine konsequente Weiterentwicklung. Jeff Bridges gibt erneut Kevin Flynn und darf in einer digital verjüngten Version auch noch Bösewicht Clu mimen. Garrett Hedlund spielt den Sohn Sam Flynn und macht als solcher seine Sache recht ordentlich. Herausragend fand ich Olivia Wilde, die in einem großartigen Look auftritt, und Martin Sheen, der ein völlig überdrehtes Nachtclubprogramm(?) geben darf. Dabei werden die ikonischen Stationen des 1982er Originals abgehakt, was den Film strukturell ein wenig an „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ anlehnt. „TRON: Legacy“ hat die Formel allerdings schon fünf Jahre vorher ausprobiert. Nicht innovativ, aber funktioniert doch erstaunlich gut.

Um noch einmal zum Look zurückzukommen: In 3D mit erweiterten IMAX-Sequenzen gewinnt „TRON: Legacy“ noch einmal dazu. Könnte ich mir jederzeit wieder anschauen. Auch das unten gezeigte LEGO-Set macht sich sehr gut im Filmregal:

Fazit

Ich war erneut ziemlich angetan von „TRON: Legacy“, auch wenn mir das Original emotional mehr gibt. Beim Zwergofanten hätte ich es genau andersrum erwartet, doch fand er beide Filme gleich gelungen. Wer hätte das gedacht? Nun bin ich sehr gespannt auf „TRON: Ares“ und hoffe, dass die Macher:innen genauso wertschätzend mit dem Original umgehen, wie dies Joseph Kosinski gelungen ist: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war zelten am Chorwochenende; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Alles steht Kopf 2 – OT: Inside Out 2 (2024)

Wir kommen als Familie viel zu selten ins Kino bzw. schauen auch nur die Filme, die wir wirklich sehen wollen. „Alles steht Kopf 2“ stand ganz oben auf unserer Liste, doch einen Termin zu finden gestaltete sich leider alles andere als einfach. Weil im Juli jeder einzelne Freitag- und Samstagabend bereits verplant ist. Somit hatte ich heute Morgen spontan die Idee, in die Nachmittagsvorstellung am Sonntag zu gehen. Um den Film überhaupt noch im Kino sehen zu können. Gesagt, getan. 🏒

Alles steht Kopf 2 (2024) | © Walt Disney

Alles steht Kopf 2 (2024) | © Walt Disney

Eine perfekte Fortsetzung des Animationshits

Bei der letzten Sichtung hatte mich der Vorgänger „Alles steht Kopf“ komplett gepackt. Eben auch weil ich die Entwicklung unserer Kinder in Riley sah. Inzwischen steckt das Zappelinchen mitten in der Pubertät, weshalb „Alles steht Kopf 2“ auch etliche Knöpfe bei mir zu drücken wusste. Die Parallelen sind einfach sehr groß. Dabei wäre es sehr einfach gewesen, die Pubertät als Aufhänger für billige Gags zu nutzen. Natürlich gibt es ein paar typische Klischees, doch dahinter steckt deutlich mehr. Gerade die Dominanz von Zweifel wird großartig dargestellt. Ich habe mich hier selbst häufig wiederentdeckt und gerade die Visualisierung des nächtlichen Gedankenkarussells hat bei mir den Finger in die Wunde gelegt. Auch ein Zitat von Freude ist mir hängen geblieben, das mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat:

„Ich weiß nicht, wie wir Zweifel stoppen können. Vielleicht können wir das nicht. Vielleicht ist es das, was passiert, wenn man erwachsen wird. Man empfindet weniger Freude.“

– Freude in „Alles steht Kopf 2“

Neben all den philosophischen Untertönen und den Aspekten, die mit Rileys Erwachsenwerden zusammenhängen, gelingt es Kelsey Mann in seinem Feature-Film-Regiedebüt doch stets eine gewisse Leichtigkeit beizubehalten. Der Abenteueraspekt steht in Rileys Innenwelt, wie bereits im Vorgänger, durchaus im Fokus und wenn unsere altbekannten Emotionen auf die weggesperrten Geheimnisse treffen, dann ist viel Albernheit dabei, ohne dass die erstaunlich gut funktionierende doppelte Ebene je verlassen wird. In dieser Hinsicht ist „Alles steht Kopf 2“ genauso gelungen wie der erste Teil. Zudem musste ich auch hier gegen Ende die eine oder andere Träne verdrücken. Im Kino. Mensch, wie peinlich.

Lohnt für „Alles steht Kopf 2“ ein Kinobesuch?

Wie gerne würde ich jetzt ohne Zweifel „Ja!“ schreien wollen. Ich freue mich unbändig, dass der Film ein großer Erfolg an den Kinokassen ist. Es ist ein zauberhafter Film, der auf die große Leinwand gehört. Allerdings gibt es z.B. keinen Vorfilm mehr, was ich sehr schade finde. Schließlich gehört das bei Pixar doch dazu oder etwa nicht, lieber Disney-Konzern? Dann hatte ich uns extra eine 3D-Vorstellung ausgesucht. Weil ich 3D, speziell bei Animationsfilmen, liebe und gerne mehr Geld dafür bezahle. Jedoch war die Projektion falsch eingestellt, so dass beide Bildteile im unteren Leinwandbereich gegeneinander verschoben waren. Auf Nachfrage hat uns der Kinomitarbeiter erzählt, das wäre so normal bei 3D und würde immer so aussehen. Ob unfähig oder dreist gelogen ist dann auch schon egal. Ich mag das Kino und will es unterstützen, aber es wird weder von den Studios noch von den Betreibern wirklich ernst genommen. Genug der Aufregung. Ich spüre einen extra Artikel zu dem Thema in mir aufkeimen und kann nur sagen: Ja, „Alles steht Kopf 2“ ist so gut, dass sich ein Kinobesuch lohnt.

Fazit

Mir hat „Alles steht Kopf 2“ unglaublich viel Spaß gemacht. Inhaltlich spielt er ganz vorne mit und auch audiovisuell ist er eine Pracht, zumindest soweit ich das beurteilen konnte. Das Zappelinchen war sehr begeistert und der Zwergofant immerhin angetan. Am meisten hat er jedoch wohl mich bewegt. Ich würde mich tatsächlich auf einen dritten Teil freuen, wenn dieser genauso liebevoll und durchdacht erzählt wird, wie Rileys Ankommen in der Pubertät. Fantastisch: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

TRON (1982) (WS1)

Heute Abend war das Zappelinchen bei einer Freundin auf einem Geburtstag und Frau bullion auf einem Konzert, sprich der Zwergofant und ich hatten einmal wieder einen Jungsabend. Bei der Wahl des Films haben wir uns schwer getan und letztendlich ist der Sci-Fi-Klassiker „TRON“ im Player gelandet. Ein Film, von dem ich dem Junior schon häufig erzählt hatte. Wie er uns gefallen hat, lest ihr hier… 💻

TRON (1982) | © Walt Disney

TRON (1982) | © Walt Disney

Auch heute noch technisch extrem beeindruckend

„TRON“ ist einer der wenigen Filme, die ich bewusst mit meinem Vater gesehen habe. Es war in seinem Büro im Keller, in das er sich immer zum Arbeiten zurückgezogen hat, obwohl er schon längst in Rente war. Auf einem winzigen 4:3-Röhrenfernseher mit vielleicht 38 cm Bildschirmdiagonale. Damals kann ich nicht älter als 10 Jahre gewesen sein. Auch habe ich nicht den gesamten Film gesehen. Dennoch sind die Erinnerungen immer noch sehr präsent. Eben weil es einer der seltenen gemeinsamen Momente war und wir beide über die beeindruckende Technik des Film staunten. Seitdem habe ich „TRON“ noch ein paar Mal erneut gesehen. Zuletzt vor 15 Jahren. Die Fortsetzung „TRON: Legacy“ folgte dann zwei Jahre später.

Wie in meiner damaligen Besprechung geschrieben, sticht „TRON“ vor allem durch seine technischen Aspekte heraus. Damit meine ich nicht nur diesen ersten großen Einsatz von CGI in einem Feature-Film (über 20 Minuten!), sondern auch die damals noch theoretischen IT-Konzepte, die heute alltäglich wirken. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht mehr so aussieht, doch „TRON“ war in vielerlei Hinsicht visionär. Das rechne ich dem Film und vor allem Steven Lisberger bis heute hoch an. Auch Disney hat damals Mut bewiesen und das nicht zu knapp. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen. Auch wenn die eigentliche Geschichte doch recht generisch ist und der Look in vielerlei Hinsicht angestaubt wirkt, so kann ich nur plädieren: Schaut hinter die Oberfläche und lasst die Designsprache auf euch wirken. Es steckt mehr in „TRON“ als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Fazit

Auch wenn ich meine Begeisterung für „TRON“ nicht komplett weitergeben konnte, so hatte der Zwergofant auch viel Spaß mit dem Film. Er fand den Look auch nicht so angestaubt, wie ich befürchtet hatte. Nach seiner Reaktion auf den Trailer von „TRON: Legacy“ zu urteilen, dürfte dieser ihm noch einmal besser gefallen. Auch ich freue mich auf die Sichtung der Fortsetzung. Nach wie vor fantastische Unterhaltung: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: war auf einem Teenie-Geburtstag; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH – OT: The Secret of NIMH (1982)

Eine recht anstrengende Woche geht zu Ende. Sie war nicht so katastrophal wie die Vorwoche, doch meine Energie ist ziemlich aufgebraucht. Da das Zappelinchen heute beim Solo-Casting für den kommenden Chorauftritt war, habe ich mit „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ einen Film gewählt, der sie ohnehin nicht interessiert hätte. Was der Zwergofant und ich zu dem Animationsfilm sagen, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung… 🐭

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (1982) | © PLAION PICTURES

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (1982) | © PLAION PICTURES

Ein mutiger und erwachsener Animationsfilm

Ich mag die Animationsfilme von Don Bluth. Allen voran natürlich „In einem Land vor unserer Zeit“ (in dieser Besprechung habe ich auch eine interessante Dokumentation über das Animationsstudio eingebettet), doch auch „Titan A.E.“ ist einer meiner persönlichen Klassiker. Ob ich „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ schon einmal gesehen habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Nach der heutigen Sichtung würde ich fast von nein ausgehen, doch manche Szenen kamen mir durchaus bekannt vor. So oder so ist der Film sehr bemerkenswert. Es war der erste Langfilm des Studios und bietet einerseits extrem hohe Animationsqualität, die Disney in nichts nachsteht, ist dabei aber extrem düster und schreckt auch vor grafischer Gewalt nicht zurück.

Diese Mischung aus süßen Charakteren (natürlich Mäuse) und teils alptraumhaften Schauplätzen sowie existenziellen Ängsten ist ungewöhnlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Publikum davon doch sehr irritiert war und der große Erfolg ausblieb. Aufgrund seines geringen Budgets hat der Film die Produktionskosten dennoch mehr als eingespielt. Ich finde den Ansatz sehr faszinierend und habe die Herangehensweise von Don Bluth wirklich genossen. Einzig so manche Feinheiten in der Geschichte (eher realistischer Setting mit ungewöhnlichen Fantasy-Elementen) hätten besser erklärt werden müssen. Davon abgesehen ist der Film sehr rund und gerade visuell wirklich beeindruckend. Hut ab dafür, solch ein Werk für nicht einmal sieben Millionen Dollar Budget umzusetzen.

Fazit

Ich kann jede:r Animationsfilmfreund:in nur empfehlen, sich einmal „Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH“ zu widmen. Schon alleine aus filmhistorischer Sicht. Doch auch als Werk an sich macht die Geschichte rund um Mrs. Brisby viel Spaß und ist moderner als viele heutige Animationsfilme. Dicke Empfehlung: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war beim Solo-Casting für den Chorauftritt; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Doctor Strange (2016) (WS1)

Den heutigen Samstag haben wir auf der Feier zur Erstkommunion meiner Nichte verbracht. Sprich es ging morgens sehr früh aus den Federn und der restliche Tag war bestimmt von viel leckerem Essen und wenig Bewegung. Somit sind wir recht spät und recht träge auf das Sofa geplumpst. Am ersten Filmabend im Juni stand mit „Doctor Strange“ natürlich die Fortführung der dritten Phase des MCU an. Wie uns das so gefallen hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung. 🧙‍♂️

Doctor Strange (2016) | © Walt Disney

Doctor Strange (2016) | © Walt Disney

Eine späte und mystische Origin-Story im MCU

Nach meiner Erstsichtung von „Doctor Strange“ war ich noch recht begeistert von diesem Film. Vor allem die Effekte, die an Christopher Nolans „Inception“ erinnern, hatten es mir angetan. Heute jedoch war mir das irgendwie zu viel des Guten. Vielleicht war ich schon zu müde? Vielleicht aber auch haben es die Effekte heute für mich nicht geschafft, die doch recht dünne Geschichte zu übertünchen. Dabei ist „Doctor Strange“ nur eine weitere Origin-Geschichte, die sich in Teilen ein wenig zu ernst nimmt (hier zeigt sich wieder, dass ich die humorvolleren MCU-Teile mehr mag). Der starke Fokus auf mystische Fantasy, welche immerhin gekonnt mit Wissenschaft konterkariert wird, mag für mich auch (noch) nicht 100% zum MCU passen.

Benedict Cumberbatch hat mir als Doctor Strange erneut ausgezeichnet gefallen. Auch Tilda Swinton ist stark wie eh und je (aber etwas verschenkt) und Rachel McAdams sehe ich ohnehin stets gerne. Dennoch hat mich die zu Beginn arrogante Figur, die dann recht schnell eine Wandlung erfährt, zu sehr an Tony Stark erinnert. Da bin ich nun gespannt, wie sich Doctor Strange in das große Gesamtbild einfügt. Mal abgesehen vom Gimmick der Magie und der Manipulation von Zeit und Raum. Erinnern kann ich mich leider kaum noch daran.

Fazit

Ich hatte durchaus Spaß mit „Doctor Strange“. Allerdings ist der Film nicht so gelungen, wie ich das von der Erstsichtung noch im Kopf hatte. Der Eindruck der Kinder war übrigens sehr ähnlich. Nun bin ich gespannt auf das Zusammentreffen mit den etablierten Superheld:innen. Allerdings befürchte ich, dass der nächste Filmabend erneut länger auf sich warten lassen wird: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

The First Avenger: Civil War – OT: Captain America: Civil War (2016) (WS1)

Der Countdown läuft. Der Urlaub nähert sich dem Ende und ich spüre schon wieder den Stress in mir aufwallen. Hinzu kommt, dass Frau bullion immer noch mit den Nachwirkungen ihrer Operation zu kämpfen hat und alles ab nächster Woche nicht einfacher wird. In bester Eskapismus-Tradition habe ich mich deshalb mit „The First Avenger: Civil War“ zurück ins MCU begeben. 🆚

The First Avenger: Civil War (2016) | © Walt Disney

The First Avenger: Civil War (2016) | © Walt Disney

Mehr „Avengers: Civil War“ als ein alles andere

Ich hatte mich richtig auf die Sichtung gefreut, denn schon beim ersten Mal hatte mir „The First Avenger: Civil War“ ausgezeichnet gefallen. Ich fand ihn nicht nur besser als seinen direkten Vorgänger, sondern auch gelungener als den vorhergehenden letzten  offiziellen „Avengers“-Film. Zu beiden Einschätzungen stehe ich auch noch heute. Die Rahmenhandlung rund um den Konflikt zwischen Iron Man und Captain America finde ich nach wie vor sehr gelungen. Die zentrale Schlacht am Leipziger Flughafen ist einfach nur bombastisch. Das Seitenverhältnis zieht hier von Cinemascope auf 1,85:1 auf, was den Kampf noch einmal immersiver wirken lässt. Ich habe wirklich jede Sekunde davon genossen.

Alles andere darum herum, inklusive Daniel Brühls (seinen Rollennamen habe ich schon wieder vergessen) großer Plan, kommt dagegen nicht wirklich an. Die moralische Frage ist dagegen durchaus relevant und wird hier für einen Marvel-Film ausreichend aufgearbeitet. Beeindruckend ist, dass in „The First Avenger: Civil War“ nicht nur Spider-Man, sondern auch Black Panther ins MCU eingeführt werden. Das wird ganz gerne mal vergessen. Auch Ant-Man erhält den ersten Auftritt zusammen mit den Avengers. Es ist schon ziemlich verrückt, was alles in diesen einen Film gepackt wird. Das ist nicht alles komplett rund, aber doch eine Freude anzuschauen und funktioniert deutlich besser als es hätte dürfen.

Fazit

Auch heute hat mir „The First Avenger: Civil War“ ausgezeichnet gefallen. Wäre dies ein offizieller Avengers-Film gewesen, ich hätte das sofort akzeptiert. Von den Kindern war ausgerechnet das Zappelinchen extrem begeistert, obwohl es anfangs so gar keine Lust auf den Film hatte. Der Zwergofant hätte sich noch mehr Spider-Man gewünscht. Und ich? Ich war sehr zufrieden mit diesem Einstand in die dritte Phase des MCU: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)