Ant-Man and the Wasp (2018) (WS1)

Heute haben wir den Großteil des Tages auf einem Geburtstag verbracht. Danach ging es zur Schimmelbeseitigung noch in den Keller und abends stand mit „Ant-Man and the Wasp“ die Rückkehr ins MCU an. Ich hatte den Film in recht guter Erinnerung und habe mich somit auf einen entspannten Filmabend gefreut. 🐜🐝

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Eine sympathische Fortsetzung mit Wespe

Der erste Auftritt von „Ant-Man“ hatte mir zuletzt ausgezeichnet gefallen. Quasi genauso, wie beim ersten Durchgang. Auch fand ich „Ant-Man and the Wasp“ dieses Mal etwas schwächer als den ersten Teil und mir wird vor allem die Mid-Credit-Szene in Erinnerung bleiben. Alles davor ist erneut sehr sympathisch erzählt, gerade wenn es um die persönlichen Beziehungen rund um Scott Lang geht. Der Film ist in diesen erneut sehr komödiantisch, was ich immer noch gerne mag. Die Handlung an sich ist im Grunde eine Rettungsmission, von der ich gerne mehr gesehen hätte. Eine Art „Die Reise ins Ich“, nur eben im Quantenuniversum. Aber letztendlich bekommen wir eher typische Marvel-Action zu sehen. Immerhin mit dem Kniff der Schrumpfung.

Die Szenen, in denen sich Scott und Hope samt Fahrzeugen wild vergrößern und verkleinern, sind auch die unterhaltsamsten des Films. Die Action macht Spaß und selbst die Bösewichte (z.B. Walton Goggins, bekannt aus u.a. „Fallout“) wirken eher sympathisch. In einer Serie wäre „Ant-Man and the Wasp“ wohl eine Filler-Episode gewesen, aber eine wirklich gute. Einzig die Auswirkungen des Quantenuniversums auf das restliche MCU dürften noch spannend werden.

Fazit

Mir hat „Ant-Man and the Wasp“ heute genauso viel Spaß gemacht, wie bei meiner ersten Sichtung vor fünf Jahren. Die Kinder waren noch begeisterter. Sie lieben Ant-Man und auch die anderen Figuren des Films, speziell Luis. Nun nähern wir uns mit großen Schritten dem vorläufigen Finale: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Gravity (2013) (WS2)

Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ich Filme häufiger als ein- oder zweimal schaue. Heute habe ich „Gravity“ bereits zum dritten Mal gesehen. Schon alleine dieser Fakt zeigt, dass Alfonso Cuaróns Werk wirklich extrem sehenswert ist. Die Vorstellung damals im IMAX war die beste 3D-Präsentation, die ich bis dato gesehen hatte. Danach folgte die zweite Sichtung auf dem kleinen Fernseher in 2D und nun, 10 Jahre später, auf dem großen Fernseher erneut in 3D. Wie sich der Film gehalten hat? 👩‍🚀🛰️

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Tour de Force und Wiedergeburt zugleich

Wie bin ich darauf gekommen, „Gravity“ einmal wieder einzulegen? Kürzlich hat der Zwergofant erzählt, dass es einer seiner größten Träume wäre, einmal einen Weltraumspaziergang zu machen. Daraufhin haben wir etwas über das Thema gesprochen und mir ist natürlich Alfonso Cuaróns Meisterwerk eingefallen. Somit habe ich in den diversen Boxen im Chaoskeller nach der 3D-Blu-ray gesucht und wurde fündig. Schon während der ersten Szene hatte ich wieder eine Gänsehaut. In einer unfassbar virtuos inszenierten Plansequenz fliegen wir mit den Astronaut:innen über die Erde und können die Szenerie in aller Ruhe auf uns wirken lassen. Schon hier ist das 3D ein echter Mehrwert und unterstützt die schwerelose 360-Grad-Visualität des Films. Mit der Ruhe ist es jedoch von kurzer Dauer, denn nachdem die Katastrophe eingetreten ist, lässt uns Alfonso Cuarón keine Sekunde mehr Zeit zum Atmen.

Ich kenne kaum einen zweiten Film, der so aufs Gas drückt wie „Gravity“. Natürlich gibt es auch ruhigere Momente zwischendrin, doch sind diese emotional so aufgeladen, dass sich keine Entspannung einstellen will. In seiner Symbolik ist der Film dabei nicht sonderlich subtil und wir bekommen die Geschichte als Wiedergeburt von Sandra Bullocks Figur in starken Bildern präsentiert. Sie überwindet ihr Trauma und findet zurück ins Leben. Das gelingt ihr auch auf der reinen Inhaltsebene und in dieser erlebt Dr. Ryan Stone eine wahre Tour de Force. Der Zwergofant war so mitgenommen, dass er teils gar nicht zum Fernseher schauen konnte. Normalerweise ist das nur bei gruseligen Szenen der Fall. Nach wie vor ein extrem packender Film, der ohne Schnörkel in knapp 90 Minuten das Nötigste erzählt. Ohne ein Gramm Fett.

Fazit

„Gravity“ ist ein extrem kunstvoll inszenierter und auch erzählter Film. Was er an inhaltlicher Komplexität vermissen lässt, macht er durch seine kongeniale Inszenierung wett. Alfonso Cuarón ist hiermit ein Meisterwerk gelungen, das mich immer wieder in seinen Bann zieht. So man die Möglichkeit hat, sollte man ihn unbedingt in 3D sehen. Ein echter Mehrwert. Die Kinder waren nicht ganz so angetan, wurden jedoch zumindest gut unterhalten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Avengers: Infinity War (2018) (WS2)

Weil es gestern so schön war (und der Zwergofant dem Film sehr entgegengefiebert hat), haben wir heute direkt mit „Avengers: Infinity War“ weitergemacht. Für mich war das die inzwischen schon dritte Sichtung und da ich den Film bereits die ersten beiden Male sehr mochte, habe auch ich mich erneut auf den Anfang vom Ende der dritten Phase des MCU gefreut. 💎

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Avengers: Infinity War (2018) | © Walt Disney

Superheld:innen-Bombast in Perfektion

Nachdem ich dem großen Kinoerflog unserer geliebten Superheld:innen beim ersten Durchgang noch skeptischer gegenüber eingestellt war, so weiß ich heute die Stärken dieser Filme inzwischen umso mehr zu schätzen. Speziell „Avengers: Infinity War“ ist eine so unterhaltsame Achterbahnfahrt, dass es eine wahre Freude ist. Nach Joss Whedon gelingt es auch den Russo-Brüdern, den inzwischen unfassbar großen Pool an Figuren ausbalanciert zu jonglieren. Es gibt etliche parallel laufende Handlungsstränge und dennoch verliert man als Zuschauer:in nie die Übersicht. Auch wird nicht nur den einzelnen Held:innen genügend Screentime eingeräumt, sondern auch Widersacher Thanos. Das ist für die Wirkung des Films enorm wichtig und die von Josh Brolin verkörperte Figur ist zweifellos der bislang spannendste Bösewicht des MCU.

Ich hatte wieder sehr viel Spaß mit dem Film, den unterschiedlichen Figuren, die ich über die Jahre liebgewonnen habe, den nicht nur visuell faszinierenden Schauplätzen und der bombastischen Action. Vor allem überzeugt „Avengers: Infinity War“ jedoch, weil er auch emotional zu packen weiß. Gerade die Kinder waren vom Finale regelrecht verstört und sichtlich mitgenommen. Nie hätten sie gedacht, dass Thanos gewinnen könnte. Natürlich musste ich etwas anteasern, dass ihre geliebten Held:innen vielleicht doch noch einmal zurückkehren könnten. Mehr wollte ich allerdings noch nicht verraten. Die Wartezeit bis wir zusammen „Avengers: Endgame“ schauen, wird auf jeden Fall hart für sie werden.

Fazit

Schon verrückt, wie weit sich das Superheld:innen-Kino in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Die Hochzeit ist inzwischen wohl vorbei, doch „Avengers: Infinity War“ war definitiv einer der Höhepunkte. Ich freue mich nun schon aufs Weiterschauen, doch das ist nichts im Vergleich zur Vorfreude der Kids. Beide haben den Film geliebt, nur das Ende war ihnen zu schockierend, was direkt zu einer Abwertung geführt hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Black Panther (2018) (WS1)

Nach einer langen Woche hatte ich mich auf den freitäglichen Filmabend gefreut. Der Zwergofant war zuvor noch beim Karate-Training, dann gab es noch Flammkuchen und somit sind wir erst gegen 20:30 Uhr aufs Sofa gekommen. Auf dem Programm stand heute „Black Panther“ und damit ein später Neuzugang ins MCU. Der Film hatte mir bei der ersten Sichtung ziemlich gut gefallen und somit war ich gespannt, wie er heute abschneiden würde. 🐈‍⬛

Black Panther (2018) | © Walt Disney

Black Panther (2018) | © Walt Disney

Ein wichtiger und mitreißender MCU-Beitrag

Nach dem teils recht albernen „Thor: Tag der Entscheidung“ wirkt „Black Panther“ fast schon zu ernst. Ist er aber natürlich nicht. Es ist ein strukturell recht klassischer MCU-Film, der weniger durch das Was als durch das Wie und das Warum zu punkten weiß. Lässt man „Blade“ außen vor, dann ist „Black Panther“ der erste große Superheldenfilm mit einem schwarzen Protagonisten. Nicht nur das, denn nahezu der gesamte Cast ist schwarz. Auch werden die mit wichtigsten Rollen von Frauen besetzt. All das ist leider immer noch nicht selbstverständlich. Alleine diese Aspekte, die nicht aufgesetzt wirken und sich wunderbar in den größeren Kontext des MCU einfügen, machen „Black Panther“ zu einem wichtigen Film.

Dabei fährt der Film die spaßig-fantastischen Elemente deutlich zurück. Oft erinnert „Black Panther“ eher an ein „James Bond“-Abenteuer als einen Superheldenfilm. Als Gegenspieler mochte ich Andy Serkis als Ulysses Klaue sehr, den wir bereits für einen kurzen Auftritt in „Avengers: Age of Ultron“ bewundern durften. Was hat dieser Mann für eine Energie! Inhaltlich spannender ist jedoch Killmonger, der im Grunde für mehr Gerechtigkeit auf der Welt kämpft. Auch wenn seine Mittel die falschen sind, so hat er doch einen Punkt und bringt König T’Challa letztendlich zum Umdenken. Es ist wirklich unfassbar traurig, dass Chadwick Boseman nur zwei Jahre nach diesem Auftritt als ikonischer Superheld verstorben ist. Das wird die Kinder auch noch hart treffen, wenn wir irgendwann den zweiten Teil schauen.

Fazit

Mir hat „Black Panther“ bei der heutigen Sichtung noch einmal besser gefallen, als beim ersten Durchgang. Obwohl ich über weite Strecken wirklich extrem müde war (so langsam wird das zum Dauerzustand), bin ich nicht eingeschlafen und auch der Zwergofant hat nach seinem Karate-Training komplett durchgehalten. Ein wirklich sehenswerter Teil des MCU: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Thor: Tag der Entscheidung – OT: Thor: Ragnarok (2017) (WS1)

Was habe ich mich auf diesen Filmabend gefreut. Nicht so sehr aufgrund des Films, doch vor allem aufgrund der Tatsache, dass diese Woche ein Ende nimmt. Auf dem Programm stand natürlich „Thor: Tag der Entscheidung“ und damit nach „Spider-Man: Homecoming“ der nächste Film aus dem MCU. Obwohl wir alle schon recht müde waren, haben es 75% der Zuschauer:innen geschafft, wach zu bleiben. 🔨

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor: Tag der Entscheidung (2017) | © Walt Disney

Thor und Hulk kloppen sich auf Deponia

Ich mochte „Thor: Tag der Entscheidung“ schon bei meiner ersten Sichtung. Taika Waititi geht einfach immer, auch wenn man hier schon merkt, dass er sein Ding nur zu so 63,2% durchziehen konnte. Ist halt immer noch ein Marvel-Film. Die Action-Szenen sind etwas zu ausgewalzt und 15 Minuten weniger hätten auch nicht geschadet. Dafür ist der Film mit herrlichen Figuren (z.B. Korg oder der Grandmaster) angereichert und der Humor ist einfach fantastisch. Die Dynamik zwischen Thor und Hulk bzw. Bruce Banner funktioniert auch wunderbar. Zudem ist die von Tessa Thompson gespielte Walküre eine starke Ergänzung für unser Trio bzw. Quartett.

Inszenatorisch gefällt mir „Thor: Tag der Entscheidung“ auch sehr. Mit seinen knalligen Farben und seinem außerirdischen Setting erinnert er mich am ehesten an die „Guardians of the Galaxy“-Filme, wenngleich er an diese auch nicht komplett herankommt. Es zeigt sich allerdings, dass Regisseure mit einer eigenen Stimme, wie eben James Gunn oder Taika Waititi, tatsächlich die besten MCU-Filme hervorbringen. Ein großes, unsinniges und dabei stets unterhaltsames Vergnügen.

Fazit

Auch heute hatte ich wieder viel Spaß mit „Thor: Tag der Entscheidung“. Die Kinder waren ebenfalls angetan und ich bin vor allem gespannt auf den vierten Teil, der ja in eine ähnliche Kerbe schlagen soll. Für uns geht es zunächst jedoch mit „Black Panther“ weiter und dann geht es auch schon Richtung Finale. Hierfür gibt es aber noch: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Spider-Man: Homecoming (2017) (WS1)

Der erste kurze Arbeitswoche nach dem Urlaub ist vorbei. Mit dem zusätzlichen Schimmeldrama im Keller und körperlicher Abgeschlagenheit waren das drei sehr anstrengende Tage. Somit hatte ich mich auf einen Filmabend gefreut, auch wenn wir zu „Spider-Man: Homecoming“ recht spät aufs Sofa gekommen sind. 🕷️

Spider-Man: Homecoming (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Spider-Man: Homecoming (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Fantastische Spinne mit Abzügen in der B-Note

Spider-Man ist einer meiner liebsten Superheld:innen. Vielleicht auch, weil er meine erste große Genre-Liebe war. Damals im Jahr 2002 mit „Spider-Man“ von Sam Raimi. Es war eine lange Reise, bis die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft endlich im MCU ankam. Doch 2017 war es endlich soweit und das ist Fluch und Segen zugleich. Tom Holland ist ein fantastischer Spider-Man. Ich mag auch die restlichen Figuren in seiner unmittelbaren Umgebung sehr. Da stimmt einfach alles. Hier ist die Teenie-Version von Spider-Man, abgesehen von „Spider-Man: A New Universe“, endlich einmal glaubhaft umgesetzt. Ich hätte mir auch einen Film angeschaut, der nur von Peter Parkers Abenteuern in New York City handelt. Aber das hatten wir halt schon etliche Male. Somit lag der Fokus stark auf der Integration ins MCU.

Dieser Aspekt ist erwartbar und hat mich nicht mehr so sehr gestört, wie damals bei der ersten Sichtung. Warum der Spinnenanzug nun allerdings plötzlich wie eine weitere Iron-Man-Rüstung funktionieren muss inklusive Künstlicher Intelligenz, die dauernd mit Peter spricht? Das hätte es nicht gebraucht und hat für mich einiges vom Spidey-Charme genommen. So stehen auf der einen Seite die wundervollen, an John Hughes angelehnten, Coming-of-Age-Elemente und auf der anderen Seite die typische MCU-Action. Immerhin gibt es mit Michael Keaton (bekannt aus „Batman“ oder „Dopesick“) als The Vulture einen charismatischen Bösewicht. Die positiven Aspekte überwiegen auf jeden Fall und ich hatte heute richtig viel Spaß mit dem Film.

Fazit

„Spider-Man: Homecoming“ ist nicht nur ein fantastischer Spider-Man-Film, sondern auch ein exzellentes MCU-Abenteuer. Beide Aspekte spielen nicht immer perfekt zusammen und doch funktioniert auch das Gesamtbild. Die Kinder waren weniger begeistert, als ich das vermutet hatte, und doch freuen wir uns schon auf weitere Abenteuer mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Meg 2: Die Tiefe – OT: Meg 2: The Trench (2023)

Heute war ein voller Tag, an dem wir einen schönen Ausflug unternommen hatten. Danach war ich noch eine Runde laufen und eines führte zum anderen, so dass wir erst gegen 21 Uhr zur Ruhe kamen. Da es heute draußen recht frisch war, haben wir uns nach drinnen verzogen und mit „Meg 2: Die Tiefe“ noch die Fortsetzung von „Meg“ angeschaut. Vermutlich waren wir alle schon zu müde, doch manchmal braucht es einfach einen Filmabend. 🦈

Meg 2: Die Tiefe (2023) | © Warner Home Video

Meg 2: Die Tiefe (2023) | © Warner Home Video

Hai-Wahnsinn mit hanebüchener Handlung

Zunächst einmal muss ich kurz festhalten, dass ich mich beinahe verschluckt hatte, als ich Ben Wheatley als Regisseur im Abspann gelesen habe. Ben Wheatley? Da klingelt doch was und zwar „Kill List“. Auch wenn ich den gehypten Geheimtipp nicht so überragend fand wie die meisten Zuschauer:innen, so hat es mich doch sehr überrascht, dass ausgerechnet Wheatley bei „Meg 2: Die Tiefe“ Regie geführt hat. Davon merkt man nämlich so gar nichts. Der Film sieht aus wie der generischste Blockbuster überhaupt. Auch inhaltlich. Außer dass alles noch viel hanebüchener ist, als im, was Logik und Handlung angeht, ohnehin schon grenzwertigen Vorgänger. Verblüffend. Hollywood und viel Geld aus China eben.

„Meg 2: Die Tiefe“ ist ein Quasi-Remake des ersten Teils, nur dass noch eine öde Kriminalhandlung mit noch öderen Bösewicht:innen eingebaut wurde. Als stärksten Teil empfand ich erneut das Finale, was aber auch nur wieder ein Aufwärmen des bereits bekannten Endkampfes war. Gut gefallen hat mir ebenfalls das Tauchabenteuer bis zur Unterwasserstation, was aber z.B. in „Underwater: Es ist erwacht“ in ähnlicher Form bereits besser umgesetzt wurde. Die Figuren bleiben erneut blass und tauchen teils auch gar nicht mehr auf. Auch hier wieder typisch generische Fortsetzung.

Fazit

Obwohl ich wirklich müde war, bin ich wachgeblieben und hatte auch meinen Spaß mit „Meg 2: Die Tiefe“. Das hätte heute bestimmt nicht jeder Film geschafft. Trotz einiger guter Ideen schwächelt die Inszenierung und am Ende bleibt ein eher müder Abklatsch des auch nur munteren ersten Teils übrig. Das Zappelinchen sieht das ganz ähnlich, der Zwergofant hat sich wieder blendend unterhalten gefühlt: 5/10 Punkte.  (Zappelinchen: 5/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Meg – OT: The Meg (2018) (WS1)

Wie jedes Jahr nach dem Urlaub am Meer habe ich danach Lust auf Filme, die genau diesen Schauplatz haben. Letztes Jahr gab es die „Die Piratenbraut“, im Jahr davor die gesamte „Pirates of the Caribbean“-Reihe. Dieses Jahr habe ich an „Cast Away“ und „Im Rausch der Tiefe“ gedacht, mich aufgrund der Familienkompatibilität und der späten Stunde aber für „Meg“ entschieden. Den ersten und vielleicht auch einzigen Film, den ich im August gesehen haben werde. 🦈

Meg (2018) | © Warner Home Video

Meg (2018) | © Warner Home Video

Unterhaltsamer Hai-Unfug mit flachen Figuren

Meine letzte Sichtung von „Meg“ liegt inzwischen fünf Jahre zurück. Das ist nicht viel Zeit. Dennoch konnte ich mich an kaum noch etwas erinnern. Der Zwergofant hatte „Meg“ Anfang des Jahres auf einer Übernachtungsparty bei einem Freund gesehen und sich auf die erneute Sichtung gefreut. Bei ihm waren die Erinnerungen also noch recht frisch. Dennoch ging es uns beiden so, dass wir eher die ikonischeren Szenen im Kopf hatten, von der restlichen Handlung bzw. den Figuren kaum noch etwas. Dafür ist sowohl die Geschichte als auch die Figurenzeichnung zu flach. Das hat allerdings den Vorteil, dass man sich „Meg“ alle paar Jahre einmal anschauen kann und jedes Mal aufs Neue gut unterhalten wird bzw. werden kann, wenn man diese Art von Film gerne sieht. Es ist kein sonderlich guter Film, aber eben ein sehr unterhaltsamer.

Ich finde es immer noch kurios, dass „Meg“ eine Buchverfilmung ist. Auch wenn der Film in dieser Version nicht mehr viel mit der Vorlage gemein hat. Nach den Trailern hat es mich zudem gewundert, dass sich die Hai-Action an der Oberfläche auf die letzten paar Minuten beschränkt und der Rest eher auf hoher See, in U-Booten oder Forschungsstationen spielt. Macht aber nichts, denn so wird immerhin ein wenig Handlung vorgegaukelt und „Meg“ verkommt nicht zur reinen Hai-Film-Parodie. Davon gibt es nämlich schon genügend.

Fazit

Wie bereits bei der ersten Sichtung hatte ich auch heute wieder viel Spaß mit „Meg“. Am begeistertsten war wohl das Zappelinchen, die beinahe neun Punkte gezückt hätte, wäre der Film nicht so blutig gewesen. Wer weiß, vielleicht ein leichter Crush auf Jason Statham? Der Zwergofant war ebenso wieder recht angetan. Der Sichtung des zweiten Teils steht somit nichts im Wege (außer das gute Wetter, welches uns wieder vom Fernsehen abhalten wird): 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) (WS1)

Da es heute Abend geregnet hat, stand nach einer halben Ewigkeit einmal wieder ein Filmabend an. Der letzte Filmabend in voller Besetzung liegt sogar schon sechs Wochen zurück. Kann ja nicht sein. Somit wanderte endlich „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ in den Player. Natürlich die 3D-Fassung, welche auch zu den besten gehört, die man sich anschauen kann. Ein großes Vergnügen! 🌎

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) | © Walt Disney

James Gunn perfektioniert seine MCU-Formel

Der erste „Guardians of the Galaxy“ gehört zu meinen absoluten Marvel-Lieblingen. Auch die Fortsetzung mochte ich bei der Erstsichtung sehr gerne. Heute konnte ich die intimere Geschichte, gepaart mit dem perfekt getimten James-Gunn-Humor, noch viel mehr zu schätzen wissen. Kurt Russell als intergalaktischer Vater von Peter Quill ist perfekt besetzt und auch sein Größenwahn ist absolut glaubhaft. Im Kern geht es um eine Vater-Sohn-Beziehung, welche den emotionalen Kern ausgerechnet in Yondu versteckt. Das ist schon ziemlich smart und außergewöhnlich emotional für das MCU. Weiterhin gelingt es James Gunn, wie zuvor bereits Joss Whedon, jede einzelne Figur in dem nicht gerade kleinen Cast wachsen zu lassen. Ein Kunststück, das nicht viele Regisseur:innen beherrschen.

Neben den inhaltlich toll ausgearbeiteten Schwerpunkten, kann „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ vor allem auch audiovisuell überzeugen. Der Soundtrack ist erneut Teil des Inhalts und wow, sieht der Film immer noch fantastisch aus! Natürlich kommt das Sci-Fi-Fantasy-Setting dem Look zugute und man kann als Zuschauer:in mehr verzeihen, als wenn einmal mehr New York City in Schutt und Asche gelegt wird. Dennoch überzeugen gerade die digitalen Figuren, wie Rocket Racoon und Baby Groot, welche absolut glaubhaft mit den realen Schauspieler:innen agieren. Ganz viel Liebe für die Welt, die James Gunn hier geschaffen hat. Zudem mag ich es sehr, wie gut der Wechsel der Bildformate eingesetzt wird und sich die 3D-Effekte teils in den Letterbox-Balken abspielen. Beeindruckend anzusehen!

Fazit

Vielleicht ist es der Filmentzug, der aus mir spricht, doch hat mir „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ heute wirklich ausgesprochen gut gefallen. Den dritten Teil der Reihe kenne ich übrigens noch genauso wenig, wie das Weihnachtsspecial. Beides werde ich wohl hoffentlich noch in diesem Jahr nachholen. Hierfür gibt es erst einmal erneut Bestnoten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

TRON: Legacy (2010) (WS1)

Das Zappelinchen ist immer noch zelten und der Zwergofant immer noch krank. Somit haben wir den geplanten Besuch des Altstadtfestes gestrichen (hat ja eh geregnet) und uns zu einem Filmabend auf dem Sofa versammelt. In den Player wanderte „TRON: Legacy“, nachdem der Zwergofant und ich kürzlich erst den Vorgänger gesehen hatten. Die Vorfreude war groß, die Stimmung insgesamt eher gedämpft. 👾

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

TRON: Legacy (2010) | © Walt Disney

Ein unvergleichlicher Augen- und Ohrenschmaus

Bei meiner ersten Sichtung fand ich „TRON: Legacy“ schon ziemlich großartig. Gerade audiovisuell ist der Film eine Pracht. Ich weiß nicht, wie oft ich den fantastischen Score von Daft Punk in der Zwischenzeit gehört habe. Unzählige Male. Obwohl ich mit elektronischer Musik normalerweise nicht so viel anfangen kann, zählt er für mich zu den besten Scores überhaupt. Auch der Look des Films ist bestechend. Regisseur Joseph Kosinski hat die wichtigsten Designelemente des Originals übernommen und extrem geschickt und wertschätzend ins neue Filmzeitalter übertragen. Das sieht nicht nur fantastisch aus, Musik und Bilder fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen und bilden dabei eine Einheit, wie ich sie zuvor kaum erlebt habe.

Wie sieht es jedoch inhaltlich aus? Die Geschichte von „TRON“ wird weitererzählt. Kein reines Reboot, sondern eine konsequente Weiterentwicklung. Jeff Bridges gibt erneut Kevin Flynn und darf in einer digital verjüngten Version auch noch Bösewicht Clu mimen. Garrett Hedlund spielt den Sohn Sam Flynn und macht als solcher seine Sache recht ordentlich. Herausragend fand ich Olivia Wilde, die in einem großartigen Look auftritt, und Martin Sheen, der ein völlig überdrehtes Nachtclubprogramm(?) geben darf. Dabei werden die ikonischen Stationen des 1982er Originals abgehakt, was den Film strukturell ein wenig an „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ anlehnt. „TRON: Legacy“ hat die Formel allerdings schon fünf Jahre vorher ausprobiert. Nicht innovativ, aber funktioniert doch erstaunlich gut.

Um noch einmal zum Look zurückzukommen: In 3D mit erweiterten IMAX-Sequenzen gewinnt „TRON: Legacy“ noch einmal dazu. Könnte ich mir jederzeit wieder anschauen. Auch das unten gezeigte LEGO-Set macht sich sehr gut im Filmregal:

Fazit

Ich war erneut ziemlich angetan von „TRON: Legacy“, auch wenn mir das Original emotional mehr gibt. Beim Zwergofanten hätte ich es genau andersrum erwartet, doch fand er beide Filme gleich gelungen. Wer hätte das gedacht? Nun bin ich sehr gespannt auf „TRON: Ares“ und hoffe, dass die Macher:innen genauso wertschätzend mit dem Original umgehen, wie dies Joseph Kosinski gelungen ist: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war zelten am Chorwochenende; Zwergofant: 8/10 Punkte.)