Drachenzähmen leicht gemacht – OT: How to Train Your Dragon (2025) – Review des Realfilms

Nachdem ich den Tag so gut geplant hatte, kam letztendlich doch alles anders: Während die Damen des Hauses einkaufen waren, haben der Zwergofant und ich mit der Oma einen ausführlichen Spielenachmittag verbracht. Abends sind wir noch schnell etwas essen gegangen und haben uns danach zu fünft im Kino versammelt, wo wir uns das Realfilm-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“ anschauten. Ob sich das gelohnt hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐉

Drachenzähmen leicht gemacht (2025) | © Universal Pictures

Drachenzähmen leicht gemacht (2025) | © Universal Pictures

Wunderschön, erfolgreich und leider auch unnötig

Wo fange ich nur an? Am besten verweise ich zunächst auf meine Lobpreisungen zum Animationsfilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ aus dem Jahr 2010. Alles, was ich in dieser Besprechung geschrieben habe, trifft auch auf das Realfilm-Remake zu. Einfach weil Dean DeBlois seinen Animationsfilm sehr vorlagentreu nahezu 1:1 in einen Realfilm verwandelt hat. Er sieht fantastisch aus, ist größtenteils famos besetzt und weiß auch inhaltlich genauso zu überzeugen, wie das Original. Ich war teils tatsächlich erstaunt, wie gut es Mason Thames schafft, dem animierten Hicks nahezukommen. Mir schien es, als hätte er wirklich versucht, die Performance des Vorbilds möglichst gut zu kopieren. Kopie. Ja, das ist leider das Wort. Der 2025er „Drachenzähmen leicht gemacht“ ist eine perfekte Realfilm-Kopie des Originals.

Ich habe mir lange (auch im Vorfeld schon) Gedanken gemacht, wie ich das nun finde. Letztendlich muss ich, bei all dem Spaß, den ich gestern im Kino hatte, auch sagen, dass der Film ziemlich unnötig ist. Er trägt nichts, oder nur sehr wenig, dazu bei, die Geschichte von Berk und den Drachen zu erweitern. Es handelt sich nur um eine optisch aufpolierte Fassung, wobei ich noch nicht einmal sagen würde, dass die Geschichte mit realen Schauspielern besser funktioniert als mit animierten Figuren. Aber das ist bestimmt Ansichtssache. Für ein Publikum, das sich eine 1:1-Kopie des Animationsfilms erhofft, ist „Drachenzähmen leicht gemacht“ eine Offenbarung. Besser kann man es nicht machen. Alle anderen werden sich zurecht fragen: War das wirklich nötig? Ich habe bisher mit „The Jungle Book“ nur ein Realfilm-Remake eines Animationsklassikers gesehen, das wirklich etwas Neues bot und das dennoch dem Kern des Originals treu geblieben ist.

Der Erfolg gibt dem Film bzw. Universal Pictures jedoch recht und die zwei kommenden Teile sind gesetzt. Anscheinend soll es dieses Mal auch inhaltliche Änderungen geben. Wir werden es sehen und die Kinos nicht so leer bleiben:

Fazit

Ich liebe die Animationsfilmreihe und hatte auch gestern viel Spaß mit dem Realfilm-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“. Jedoch frage ich mich auch, welche Version überleben wird. Wer wird in Zukunft zu welcher Fassung greifen? Ich wohl zum Animationsfilm. Der Rest der Familie sieht es ähnlich, nur dem Zappelinchen hat diese Version besser gefallen. Für meine Mutter war es der erste 3D-Film überhaupt und sie war komplett überrascht und begeistert. Schön, wenn Kino so etwas schafft. Remake hin, Remake her. Insofern bin ich in meiner Bewertung auch gnädig und bewerte den Film, so gut es geht, losgelöst vom Original: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Interstellar (2014) (WS2)

Ich weiß gar nicht wieso, doch in den letzten Tagen habe ich wieder einmal richtig Lust auf Christopher Nolans „Interstellar“ gehabt. Vielleicht liegt das auch daran, dass sich seit ein paar Monaten die 10th Anniversary Edition (siehe Foto unten) in 4K in meiner Sammlung befindet. Schließlich kann dieser bildgewaltige Film nur davon profitieren. Außerdem habe ich mich schon darauf gefreut, ihn endlich meinen Kindern zu zeigen. Wie er uns gefallen hat? Das lest ihr in der folgenden Besprechung… 🚀

Interstellar (2014) | © Warner Home Video

Interstellar (2014) | © Warner Home Video

Beim dritten Mal erneut eine deutliche Steigerung

Ich weiß noch, dass mich „Interstellar“ im Kino damals ziemlich überfahren hatte. Zudem habe ich versucht, dem Film mit Logik zu begegnen. Bei der zweiten Sichtung war ich schon gnädiger mit dem Drehbuch (und auch mir als Zuschauer) und habe „Interstellar“ eher auf mich wirken lassen. Tatsächlich habe ich, spätestens seit „TENET“, auch das Gefühl, dass man Christopher Nolans Werken am besten mit dem Bauch begegnen sollte. Ein Widerspruch zur High-Concept-Sci-Fi-Komponente? Inzwischen bin ich überzeugt, dass dem nicht der Fall ist. Schließlich wird auch in „Interstellar“ von der Liebe als dimensionsübergreifende Kraft gesprochen. Obwohl es Nolan wichtig war, die interstellare Reise, das schwarze Loch usw. wissenschaftlich möglichst akkurat darzustellen, werden all diese Elemente natürlich stark vereinfacht in Filmform gegossen. Glücklicherweise! Sonst würden z.B. die Szenen mit Cooper als Geist eher albern herausstechen. Doch wenn man das alles so hinnimmt und auch nicht stärker hinterfragt, als bei jeden anderen Blockbuster, dann kann „Interstellar“ seine volle Kraft und Wirkung entfalten.

Hier möchte ich auch auf Hans Zimmers Score eingehen, den ich bei den ersten Durchgängen als zu aufdringlich und wuchtig empfand. Heute jedoch hätte ich mir keinen besseren Score vorstellen können und es ist mit Sicherheit einer der speziellsten des modernen Blockbuster-Kinos. Gerade in Kombination mit den unfassbaren IMAX-Bilder ergibt sich ein audiovisueller Sog, der seinesgleichen sucht. Für den emotionalen Kern der Geschichte, das Vater-Tochter-Drama, bin ich ohnehin extrem anfällig und auch heute hatte ich wieder Tränen in den Augen. Ich glaube dem Zappelinchen hat die Geschichte auch gut gefallen, gerade unter diesem Aspekt. Auch der Zwergofant war angetan, doch werde ich morgen vermutlich noch ein paar Zusammenhänge erklären müssen. „Interstellar“ ist schon eine Wucht von einem Film. Ich habe meine inzwischen dritte Sichtung sehr genossen. Die UHD Blu-ray hat viel Spaß gemacht und der Film wirkt, gerade in den IMAX-Sequenzen, bombastisch:

Fazit

Mich hat „Interstellar“ heute voll und ganz überzeugt. Ich bin sogar kurz davor das Prädikat Lieblingsfilm zu zücken. Es sagt schon einiges aus, dass ich Christopher Nolans Weltraumabenteuer seit Erscheinen schon dreimal gesehen habe. Das können nicht viele moderne Filme von sich behaupten. Inhaltlich relevant, höchst emotional und erzählt in unzähligen, fantastischen Bildern mit einem herausragenden Score. Vielleicht mein liebster Nolan-Film: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Planet der Affen: New Kingdom – OT: Kingdom of the Planet of the Apes (2024)

Nach dem gefühlt ersten richtigen Urlaubstag, an dem ich etwas Zeit gefunden habe, draußen zu lesen, haben wir abends noch mit einer Freundin des Zappelinchens auf der Terrasse Pizza und Flammkuchen gegessen. Das war sehr entspannt und obwohl wir deshalb recht aufs Sofa gekommen sind, habe ich noch „Planet der Affen: New Kingdom“ angemacht, denn ich war neugierig auf die Fortführung der Reihe… 🦍

Planet der Affen: New Kingdom (2024) | © Walt Disney / LEONINE

Planet der Affen: New Kingdom (2024) | © Walt Disney / LEONINE

Der Aufbruch in eine weitere Affen-Trilogie

Wie hier in den letzten Wochen zu lesen war, bin ich ein großer Fan der Reboot-Trilogie. Ich kenne kaum eine moderne Blockbuster-Reihe, die so auf den Punkt geschrieben ist und deren Figurenentwicklung so konsequent durchgezogen wird. Wirklich großes Kino. Bei „Planet der Affen: New Kingdom“ ist nicht mehr Matt Reeves am Start, der sich sich vermutlich komplett auf das „The Batman“-Sequel konzentriert, sondern Wes Ball. Dieser hat mit der „Maze Runner“-Trilogie bereits einiges an Erfahrung, was postapokalyptische Welten angeht, sammeln können. So ist es kaum verwunderlich, dass auch „Planet der Affen: New Kingdom“ fantastisch aussieht und die untergegangene Welt der Menschen einige Schauwerte zu bieten hat.

Wie sieht es jedoch inhaltlich aus? Mit über 140 Minuten ist „Planet der Affen: New Kingdom“ zu lang geraten. Auch der inhaltliche Fokus fehlt, welcher einer der stärksten Punkte der Reboot-Trilogie war. Unterhaltsam ist es zwar durchaus, eine neue Generation von Affen zu begleiten, doch konnte mich die Geschichte emotional einfach nicht so abholen, wie ich mir das von einem weiteren Teil der Reihe erwartet hatte. Durch das Auftauchen der Menschen wurden teils, auch ganz bewusst durch bestimmte Bilder, Erinnerungen an den 1968er „Planet der Affen“ wach und bei der unterirdischen Schatzkammer musste ich sogar an „Rückkehr zum Planet der Affen“ denken. Dennoch bleibt es bei vagen Erinnerungsfetzen und das ist gut so. Der Konflikt zwischen Noa, Proximus und Nova hat ein paar spannende Ansätze, welche jedoch nie greifbar werden. Die Auflösung des Konflikts im Finale ist auch komplett verpufft. Gerade auch im Hinblick auf Caesars ursprüngliche Regeln. Die folgende Wendung am Ende des Films ist wenig überraschend und ich bin gespannt, wo sich folgende Teile in der Gesamtwertung einordnen werden:

  1. „Planet der Affen: Revolution“ (9/10 Punkte)
  2. „Planet der Affen: Survival“ (9/10 Punkte)
  3. „Planet der Affen: Prevolution“ (8/10 Punkte)
  4. „Planet der Affen: New Kingdom“ (7/10 Punkte)

Fazit

Mir hat „Planet der Affen: New Kingdom“ wirklich viel Spaß gemacht. Gerade den Abenteueraspekt mochte ich sehr. Der Konflikt zwischen Noa, Proximus und Nova dagegen hat Potenzial geboten, welches jedoch kaum eingelöst wurde. Insgesamt nur ein guter Film, der an die Reboot-Trilogie qualitativ nicht anschließen kann. Auch die Kinder waren nicht so angetan, wie sie gehofft hatten: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Toy Story 2 (1999) (WS1)

Nach dem heutigen Halbmarathon war ich abends recht platt und doch ist es mir sehr leicht gefallen, beim Filmabend wach zu bleib. Da das Zappelinchen heute mit der Schulplatzmiete im Opernhaus war und sich ein Ballett angeschaut hat, haben wir direkt „Toy Story 2“ eingelegt. Der Zwergofant war vom ersten Teil richtig begeistert und hat sich enorm auf den zweiten gefreut. Ich übrigens auch. 🤠

Toy Story 2 (1999) | © Walt Disney

Toy Story 2 (1999) | © Walt Disney

Vielleicht die beste Pixar-Fortsetzung überhaupt

Damals war es sehr ungewöhnlich, dass Fortsetzungen zu Animationsfilmen ins Kino kommen. Das war eher so ein Direct-to-Video-Ding. Heute kaum vorstellbar. „Toy Story 2“ hat es zurecht auf die große Leinwand geschafft. Bis heute ist es vielleicht die beste Fortsetzung eines Pixar-Films überhaupt. „Alles steht Kopf 2“ würde ich noch gelten lassen und „Toy Story 3“ eventuell auch, doch dazu ein anderes Mal mehr. Obwohl nur vier Jahre seit dem ersten Teil vergangen sind, merkt man dem Film den technischen Fortschritt enorm an. Das hatte ich gar nicht mehr so im Kopf. Jedoch sind die Charaktermodelle noch detaillierter, was ebenso auf die Welt zutrifft. Besonders wenn man die beiden Hunde in den Filmen vergleicht, wirkt das wie ein Sprung in die Zukunft. Wahnsinn! Was war das für eine spannende Zeit für den Animationsfilm.

Neben den technischen Errungenschaften des 26(!) Jahre alten Films, den ich zuletzt 2006 gesehen habe, überzeugt vor allem der Inhalt. Die Welt rund um Woody wird so viel größer. Um ihn bildet sich eine komplett neue Gruppe an Figuren, welche perfekt in die Geschichte passt. So manch ein Gag des ersten Teils wird wieder aufgegriffen und bis zur urkomischen Perfektion getrieben. Der Film ist wirklich unfassbar lustig und der Zwergofant ist aus dem Lachen teils gar nicht mehr rausgekommen. Dabei erzählt er eine herzergreifende Geschichte, die wohl alle nachvollziehen können, deren Kindheit ähnlich durch Spielzeug geprägt war. Inzwischen weiß ich, dass sich dieser Aspekt im dritten Teil noch einmal verstärkt, doch die Grundlagen wurden bereits hier gelegt. Die animierten Outtakes im Abspann runden den perfekten Eindruck des Films gekonnt ab.

Fazit

Ich liebe „Toy Story 2“ mindestens genauso sehr wie seinen Vorgänger. Ich könnte gar nicht sagen, welchen Film ich gelungener finde. Beide Geschichten greifen perfekt ineinander und die etablierte Welt wird wunderbar erweitert. Die Figuren wachsen und entwickeln sich weiter. Auch über den Animationsfilm hinaus eine der besten Fortsetzungen, die jemals produziert wurden: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: war ein Ballett anschauen; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Toy Story (1995) (WS2)

Nach einem wirklich anstrengenden Freitag war auch der Abend turbulent: Das Zappelinchen war auf einer Geburtstagsfeier eingeladen und Frau bullion mit Kolleginnen strawanzen. Also brachte ich den Zwergofanten einmal wieder zum Karate-Training und danach habe ich für uns Pizza gemacht. Eigentlich hatte ich aufgrund der fortgeschrittenen Stunde keinen Filmabend mehr geplant, doch der Zwergofant wünschte sich „Toy Story“ und da dieser knackig kurz ist, sind wir einmal wieder in die Welt der Spielzeuge zurückgekehrt… 🤠🚀

Toy Story (1995) | © Walt Disney

Toy Story (1995) | © Walt Disney

Auch nach 30(!) Jahren mitreißend und modern

Ich habe bereits in meiner ersten Besprechung im Jahr 2006 darüber geschrieben: Mit „Toy Story“ verbinde ich besondere Erinnerungen, da ich die ersten beiden Filme während meiner Zivi-Nachtwachen in einem Wohnheim für Jugendliche mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen häufiger geschaut habe. Seitdem sind mir die Filme unfassbar ans Herz gewachsen. Meine letzte Sichtung liegt nun auch schon wieder acht Jahre zurück und der Zwergofant konnte sich kaum noch an etwas erinnern. Vermutlich auch, weil er beim letzten Mal (mit viereinhalb Jahren) nach der Hälfte ausgestiegen ist. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass er sich heute diesen Film gewünscht hat. Vielleicht schaffen wir es dieses Mal ja, die komplette Reihe zu schauen? Den vierten Teil kenne ich nämlich selbst noch nicht. Es wird Zeit.

Auch wenn „Toy Story“ in den ersten Minuten durchaus etwas angestaubt aussieht, so verfliegt dieser Eindruck doch rasend schnell. Spätestens im actionreichen Finale wirkt der Film immer noch unfassbar mitreißend und modern. Es war wirklich ein Geniestreich von Pixar, die Limitationen der Technik dadurch auszuhebeln, indem einfach Spielzeuge die Protagonist:innen stellen. Oberflächen, die wie Kunststoff aussehen? Kein Problem, Spielzeuge sind ja aus Kunststoff. Stilistisch auffällig ist zum Beispiel auch, dass es keine Tiefenunschärfe gibt. Auch bei nahen Einstellungen ist der Hintergrund komplett scharfgezeichnet. Doch selbst das fällt nur auf, wenn man darauf achtet. Die Geschichte und Figuren sind einfach zu mitreißend. Die Inszenierung ist temporeich, die Songs schmissig und die Zeit verfliegt gerade nur so. Ich kann es einfach nicht fassen, dass es nun schon dreißig Jahre her ist, dass ich diesen ersten abendfüllenden 3D-Animationsfilm im Kino gesehen habe. Wie kann das sein?

Fazit

Man könnte annehmen, dass „Toy Story“ nach unzähligen Sichtungen langweilig geworden ist. Nichts könnte ferner von der Wahrheit sein. Ich entdecke immer wieder neue Details und erfreue mich an den Figuren. Es fühlt sich tatsächlich an, wie nach Hause kommen. Auch aufgrund des Themas, denn viele Spielzeuge erkenne ich tatsächlich wieder. Der Zwergofant war auch begeistert und nun freuen wir uns beide auf die Fortsetzungen: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: war auf einer Geburtstagsfeier; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Peter Hase 2: Ein Hase macht sich vom Acker – OT: Peter Rabbit 2: The Runaway (2021)

Aufgrund diverser Ostervorbereitungen sind wir erst recht spät zur Ruhe gekommen. Das Zappelinchen hatte sich recht spontan entschlossen, mit ihrer Patentante in die Osternacht zu gehen, so dass wir mit „Peter Hase 2: Ein Hase macht sich vom Acker“ auf einen waschechten Kinderfilm zurückgreifen konnten. Eine überraschend gute Wahl, denn so viel haben der Zwergofant und ich schon lange nicht mehr bei einem Filmabend gelacht. 🐰

Peter Hase (2018) | © Sony Pictures Home Entertainment

Peter Hase (2018) | © Sony Pictures Home Entertainment

Eine enorm witzige Fortsetzung des Hasenfilms

Seit wir den Vorgänger „Peter Hase“ gesehen haben, sind bereits drei Jahre ins Land gezogen. Auch damals haben wir Ostern zum Anlass genommen, auch wenn der Film rein gar nichts mit dem Fest zu tun hat. Ich wusste nur noch, dass ich ihn damals überraschend lustig und sympathisch fand. Auch in die Fortsetzung bin ich schnell reingekommen. Dieses Mal geht es für Peter Hase in die Stadt, wo er zwielichtige Gestalten kennenlernt. Im Grunde bekommen wir es mit einer Gangstergeschichte zu tun, die sich im letzten Drittel zu einem Heist-Movie wandelt. Das alles ist so charmant und witzig erzählt, dass es eine wahre Freude ist.

Parallel zur Hasenhandlung begleiten wir die von Rose Byrne und Domhnall Gleeson gespielten Elternfiguren der Hasensippe bei dem Versuch das Buch „Peter Hase“ zu verlegen. Hier wird der Film fast schon meta und kratzt teils deutlich an der vierten Wand. Das fand ich nicht unbedingt nötig und hat der Geschichte ein wenig die unschuldige Albernheit genommen, die ihr innewohnt. Davon abgesehen sieht der Film toll aus, die Tiere sind fantastisch animiert und die Handlung ist mitreißend. Einzig die vielen Pop-Songs waren mir, wie bereits beim Vorgänger, fast schon zu viel.

Fazit

Mich hat „Peter Hase 2: Ein Hase macht sich vom Acker“ wirklich positiv überrascht. Der Humor ist nicht sonderlich nuanciert, doch in seiner Plakativität enorm witzig. Wir haben viel gelacht und ich würde mir auch noch gerne einen dritten Teil anschauen. Funktioniert auch für ältere Kinder und Erwachsene gut: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: war mit ihrer Patin in der Osternacht; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals – OT: Indiana Jones and the Dial of Destiny (2023)

Nachdem wir heute den Geburtstag meines Neffen gefeiert haben, waren wir abends alle recht vollgefressen und träge. Dennoch wollte ich endlich den Abschluss einer meiner liebsten Filmreihen sehen und habe deshalb „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ in den UHD-Blu-ray-Player geschoben. Im Kino hatte ich den Film verpasst und aufgrund der durchwachsenen Kritiken waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich hoch. Wie uns das finale Abenteuer gefallen hat? ⌚

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023) | © Walt Disney / LEONINE

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023) | © Walt Disney / LEONINE

Indiana Jones zwischen jung und alt

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ zu bewerten fällt mir nicht leicht. Schon alleine deshalb, weil es den Film gar nicht hätte geben sollen. Wie auch den Vorgänger schon nicht. Das Finale von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ war perfekt und hätte so als Abschluss der Reihe stehenbleiben müssen. Aber wie wir wissen, ist es anders gekommen. Nun haben wir also den fünften Teil der Reihe. Mit einem achtzigjährigen Harrison Ford als Indiana Jones. Einer gebrochenen Figur, die nicht gebrochen sein darf. Denn so wollen wir unseren Helden nicht sehen. Aber so ist es nun einmal. Warum mir dieses letzte Abenteuer dennoch wirklich gut gefallen hat, versuche ich im Folgenden zu erörtern:

Der Film besitzt alle wichtigen Bestandteile eines Indiana-Jones-Abenteuers. Somit auch einen Prolog, in dem ein Artefakt im Mittelpunkt steht, das mit dem weiteren Verlauf des Films nichts zu tun hat. Die Besonderheit in diesem Film: Wir erleben für 20 Minuten ein Abenteuer des jungen Indy. Harrison Ford wurde dafür digital verjüngt und ja, auch wenn manche Einstellung unangenehm künstlich aussieht, so funktionieren andere jedoch ausgesprochen gut und ich war teils beeindruckt, wie nah diese Sequenz an das Gefühl der alten Filme anzuschließen vermag. Ich bin mir sicher, dass wir in spätestens 10 Jahren fotorealistische Filme mit digitalen Darstellern sehen werden. Erschreckend. Hier fand ich es jedoch gelungen, da Ford selbst in dem Film mitwirkt und sein Einverständnis gegeben hat. Der Kontrast zum alten Indy wirkt danach umso größer, was die Sequenz auch erzählerisch motiviert.

Funktioniert Indy als gebrochener Held?

Der alte, gebrochene Held ist natürlich ein Problem. Das wird noch viel deutlicher als in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Jedoch war ich auch beeindruckt, was Ford mit seinen achtzig Jahren noch zu leisten im Stande ist. Er hat tatsächlich weiterhin Indiana-Jones-Flair ausgestrahlt. Für mich war Mutt Williams einer der stärksten Aspekte des Vorgängers, weshalb ich es unglaublich schade fand, dass die Figur einfach so aus dem Film geschrieben wurde. Phoebe Waller-Bridge als Patentochter Helena Shaw war dafür ein spannender Neuzugang. Ich mochte die Dynamik zwischen ihr und Indy. Dennoch hätte man nicht alles auf Null drehen müssen. Am Ende hatte ich irgendwie die Hoffnung, die Zeitreise würde für etwas Persönliches eingesetzt. So wie der Gral in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ zur Rettung von Henry Jones Sr. Dazu kam es jedoch nicht. Das eigentliche Finale war fast schon übertrieben, jedoch immerhin keine Aliens bzw. interdimensionale Wesen, die sich auf und davon machen. Marions Auftritt am Ende war zumindest versöhnlich und ich bin mir sicher, dass der Hut in Zukunft nicht mehr von der Wäscheleine gepflückt werden wird. Schade, dass ihn Mutt nicht aufnehmen durfte.

Die Reise zum großen Abschluss hat mir insgesamt doch wirklich gut gefallen. Es gab etliche schöne Schauplätze und auch neue Ideen, die man zuvor noch nicht gesehen hat. Auch wenn „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ durchaus an moderne Sehgewohnheiten angepasst ist, so ist der Film nicht so offensichtlich hässlich, wie teils noch der Vorgänger. Insgesamt überwiegt bei mir momentan die positive Stimmung dem Film gegenüber, weshalb ich ihn folgendermaßen in meine Rangliste einordne:

  1. „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ (10/10 Punkte)
  2. „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (10/10 Punkte)
  3. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (10/10 Punkte)
  4. „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (8/10 Punkte)
  5. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (7/10 Punkte)

Fazit

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ hat mich positiv überrascht, auch wenn ich um die Schwachpunkte des Films weiß. Die zweieinhalb Stunden sind wie im Flug vergangen und ich hatte durchweg Spaß mit dem Abenteuer. Der Zwergofant war sogar regelrecht begeistert. Ein paar grundsätzliche Entscheidungen hätte ich handlungstechnisch anders getroffen, aber der Film ist eben so, wie wir ihn bekommen haben und dafür fand ich ihn erstaunlich gelungen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: hatte keine Lust den Film mit anzuschauen; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Ein Minecraft Film – OT: A Minecraft Movie (2025)

Wir waren zum ersten Mal in diesem Jahr im Kino! Nachdem wir aufgrund von Krankheiten und Terminen schon einige Filme verpasst hatten, war der Besuch von „Ein Minecraft Film“ allerdings Pflicht. Zumindest für den Zwergofanten, der sich schon lange und intensiv mit der Videospielvorlage beschäftigt hat. Auch mich hat er schon ein paarmal versucht in diese Welt einzuführen, was mehr oder weniger gut funktioniert hat. Am Sonntagnachmittag bin ich also mit fünf Kindern ins Kino aufgebrochen, um zwei Filme zu sehen. Wie es dazu kam, lest ihr hier… 🟩⚔️

Ein Minecraft Film (2025) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Ein Minecraft Film (2025) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Ein Kinoausflug ins Land der bunten Blöcke

Neben dem Zwergofanten habe ich noch seine zwei Cousins eingepackt, die den Film auch unbedingt sehen wollten. Das Zappelinchen dagegen hatte mit ihrer Cousine schon länger einen Kinobesuch geplant und da „Ein Minecraft Film“ und „Ein Mädchen namens Willow“ recht zeitgleich liefen, habe ich das große Auto vollgepackt und bin mit fünf Kids ab ins Kino. Davor haben wir jedoch noch Station bei einer großen Fast-Food-Kette gemacht, bei der es momentan Menüs zum Film gibt. Im Kino angekommen habe ich die Kids noch mit Popcorn und Getränken versorgt, bevor sich unsere Wege getrennt haben: Mit den Jungs bin ich in „Ein Minecraft Film“ abgebogen, während die Mädels noch kurz auf ihre Vorstellung warten mussten. Im Kinosaal war die Spannung schon groß und nach der Werbung ging es dann endlich los.

Nach einem kurzen Intro, bei dem wir Steve und die Oberwelt kennenlernen, biegen wir erst einmal in Richtung Realität ab und erleben dort eine Komödie, wie sie doch recht typisch für Jared Hess ist. Der Regisseur von u.a. „Napoleon Dynamite“ hat einen sehr speziellen Stil, den ich nicht sofort mit einer Mainstream-Videospielverfilmung verknüpft hätte. Es ist wirklich unglaublich, wie absurd der Humor teils daherkommt. Bei meiner ersten Begegnung mit Jared Hess konnte mich das noch nicht sonderlich begeistern, doch heute fand ich es fantastisch. Der Humor ist albern und oft zotig, die Figuren völlig überzeichnet und die Welt kein realistisches Abbild der Realität. Ich mochte das wirklich sehr. In der Oberwelt angekommen, verläuft der Film schon eher auf gewohnten Bahnen und ich musste teils an „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ denken, was auch an Jack Black liegen mag.

Die Welt ist ist liebevoll gestaltet und, wie ich aus nachfolgenden Gesprächen mit dem Zwergofanten und seines Cousins erfahren habe, voller Anspielungen auf die Vorlage. Die Spielmechanik muss, bis auf ein paar offensichtliche Fehler, wie man mir erklärte, wirklich gut abgebildet worden sein. Übrigens sitzen die Jungs gerade oben vor der Switch und bauen neue Welten. Das hat der Film auf jeden Fall erreicht. Ich selbst wurde definitiv gut unterhalten. Überraschend gut. Das hatte ich so nicht erwartet. Viele der absurden Gags haben mich zum Lachen gebracht. Da stört es auch nicht, dass es keine wirkliche Geschichte gibt. Mit einem weniger speziellen Regisseur hätte hier leicht generische Langeweile herrschen können. Jared Hess war anscheinend genau der richtige Mann für den Job, auch wenn seine Wahl nicht sonderlich naheliegend war. Hat (für mich) bestens funktioniert.

Fazit

Nach dem Film waren alle Kinder begeistert (die jungen Damen hatten auch viel Spaß mit „Ein Mädchen namens Willow“). Ich kann durchaus verstehen, dass „Ein Minecraft Film“ inzwischen ein mittelgroßes Phänomen ist. Auch wenn es mit Sicherheit nicht mein Lieblingsfilm wird, so bin ich doch sehr positiv überrascht und freue mich, dass ich durch den Film einen weiteren Einblick in ein Hobby der Kinder erhalten habe. Ein rundum gelungener Tag: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: hat mit ihrer Cousine „Ein Mädchen namens Willow“ in einem anderen Saal geschaut; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels – OT: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull (2008) (WS1)

Nach dem ersten kompletten Draußentag des Jahres, inklusive Abendessen auf der Terrasse, haben wir uns abends zu „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ vor dem Fernseher versammelt. Erneut ohne Zappelinchen, das leider keinerlei Interesse an der Filmreihe zeigt. Ich selbst war ziemlich gespannt auf den Film, da meine bisher einzige Sichtung, damals im Kino, inzwischen schon unfassbare 17 Jahre zurückliegt. 💎💀

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Eine späte und in Teilen erfolgreiche Fortsetzung

„Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ wurde damals ziemlich gescholten. Damit war die Wahrnehmung ähnlich wie auch bei „Star Wars: Die dunkle Bedrohung“. Es war schon immer gefährlich, späte Fortsetzungen zu beliebten Filmreihen zu drehen. Finanziell erfolgreich sind sie allerdings meist doch, sonst würde es heute nicht zu einer Flut an Legacy-Sequels kommen. Doch zurück zu Indy: Ich hatte damals viel Spaß mit dem Film, auch wenn ich ihn nicht perfekt fand. Am meisten haben mich wohl die Aliens bzw. die interdimensionalen Wesen gestört. Das hat für mich nicht so richtig zu den bisherigen Abenteuern gepasst. Heute jedoch muss ich zugeben, dass Spielberg Indy schon recht geschickt in die 1950er Jahre geschickt hat und das mit allem was dazu gehört: Kalter Krieg, Kommunisten, Atombombe und eben auch Aliens. Eine konsequente Weiterentwicklung der ursprünglichen Pulp-Serial-Idee von Goerge Lucas. Zu gerne würde ich immer noch die Umsetzung von „Indiana Jones and the City of Gods“ sehen, wie Frank Darabonts Drehbuchentwurf hieß.

Auch heute hat mir „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ in Teilen wieder gut gefallen. Speziell die erste Hälfte finde ich immer noch richtig stark. Das Zusammenspiel zwischen Harrison Ford und Shia LaBeouf funktioniert für mich ausgezeichnet und ich hätte die Figur des Mutt Williams gerne weiterhin gesehen. Auch so manche handgemachte Actionszene oder die Erkundung des Grabes fand ich toll. Cate Blanchetts Bösewichtin Irina Spalko funktionierte für mich teils, doch kratzt sie manchmal schon an der Comichaftigkeit. Am meisten gestört hat mich wohl der Look des Films: Er wirkt in (zu) vielen Szenen zu digital. Das fängt bei offensichtlichen Greenscreen-Szenen an und hört bei völlig albernen Tarzan-Einlagen auf. Dazwischen befindet sich dann noch die Actionszene im Dschungel, welche vermutlich an die Panzerszene aus „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ angelehnt sein soll, in vielen Einstellungen aber einfach nur peinlich wirkt und wie ein Videospiel aussieht. CGI in den 2000er Jahren war wirklich schwierig. Schade, dass Spielberg sich so stark darauf fokussiert hat.

Fazit

„Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist bisher eindeutig der schwächste Teil der Reihe. Mit Abstand. Harrison Fort ist allerdings fantastisch darin und was er hier mit 65 Jahren geleistet hat, ist beeindruckend. In Teilen kommt zwar durchaus Indy-Feeling auf, welches dann in anderen Szenen leider schnell wieder zunichte gemacht wird. Unnötig und inzwischen dennoch Teil der Reihe: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: hatte keine Lust den Film mit anzuschauen; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Vaiana 2 – OT: Moana 2 (2024)

Eine extrem fordernde Woche geht zu Ende. Wie jeden Freitagabend habe ich auch heute den Zwergofanten zum Karate-Training gefahren. Seit der Zeitumstellung fahre ich währenddessen nicht mehr nach Hause, sondern gehe eine Runde über die Felder spazieren und schaue mir danach den Rest des Trainings an. Danach haben wir noch die bestellte Pizza abgeholt und uns im Anschluss endlich „Vaiana 2“ angeschaut. Den Film hätten wir schon unglaublich gerne im Kino gesehen, doch leider waren damals alle abwechselnd krank. So ging es erst heute wieder in die Südsee… 🌊

Vaiana 2 (2024) | © Walt Disney

Vaiana 2 (2024) | © Walt Disney

Leider nur eine nett anzusehende Fortsetzung

Mit „Vaiana“ verbinde ich ganz besondere Erinnerungen: Es war nach „BFG: Big Friendly Giant“ der zweite Kinofilm, den ich damals vor acht Jahren mit dem Zappelinchen zusammen im Kino geschaut habe. Nicht nur deshalb fand ich den Film toll, es war auch der beste Disney-Film, den ich seit langer Zeit gesehen hatte. Beim zweiten Durchgang vor sechs Jahren war ich ebenso begeistert und entsprechend heiß auf die Fortsetzung. Inzwischen hatte sich die Vorfreude etwas gelegt, denn ich habe viele durchwachsene Kritiken gelesen. Auch der Fakt, dass die Geschichte zunächst als Serie umgesetzt werden sollte und man sich wohl ziemlich kurzfristig entschieden hat, aus dieser einen Kinofilm zu machen, sorgte bei mir nicht gerade für Begeisterung. Das für Streaming typische Bildformat von 2,00:1 ist wohl ein Überbleibsel davon. Ob mich der Film dennoch zu überzeugen wusste?

Ich sag es mal so: „Vaiana 2“ wäre nicht nötig gewesen. Für mich fängt er die Magie des Vorgängers nicht wirklich ein. Der Look ist famos, keine Frage. Auch habe ich mich gefreut, die liebgewonnenen Figuren wiederzusehen. Alles darüber hinaus? Das ist leider nur bestenfalls nett. Die Geschichte ist nahezu ein Remake des ersten Teils. Nur mit schlechterem Pacing und mehr Figuren. Auch die Songs haben bei mir nicht gezündet, was besonders schade ist, denn die von „Vaiana: Das Paradies hat einen Haken“ hatte ich noch tagelang danach im Ohr. Vielleicht fehlt hier einfach das Talent eines Lin-Manuel Miranda? Das liest sich nun alles katastrophal, doch ist es nicht. Mich hat „Vaiana 2“ durchgehend nett unterhalten. Aber eben auch nicht mehr. Spätestens bei der Mid-Credit-Szene und dem lieblosen Abspann davor hatte ich das Gefühl, dass Disney hier auf Teufel komm raus ein Sequel nachschieben wollte. Es macht den Vorgänger nicht kaputt, aber bietet auch keinen wirklichen Mehrwert. Dennoch habe ich wieder sehr gerne Zeit mit Vaiana, Maui und Co. verbracht. Das war schön.

Fazit

Wenn ich den Vorgänger nicht so sehr lieben würde, wäre ich vielleicht nicht so enttäuscht gewesen. Die Kinder waren deutlich begeisterter, speziell das Zappelinchen (leider schon wieder recht angeschlagen), das zu Beginn eher keine große Lust auf einen Filmabend hatte. Frau bullion war nach 10 Minuten schon eingeschlafen, was auch kein gutes Zeichen ist. Mit viel gutem Willen eine nette Fortsetzung: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)