In 5 einfachen Schritten: Blogs per RSS-Feed und Feedly folgen

Wir leben in einer Welt, in der wir von Content überwältigt werden. Videos, Podcasts, Blogartikel. Und noch viel mehr. Wie sollen wir einen Überblick darüber behalten, was wir wirklich sehen wollen? Verlassen wir uns auf die Algorithmen von Facebook, Twitter, YouTube und anderen Kanälen, die eine eigene Agenda verfolgen und uns im Zweifel Paid-Content vor die Nase setzen?

Mit Feedly seht ihr die Inhalte, die ihr auch wirklich sehen wollt

Mit Feedly seht ihr die Inhalte, die ihr auch wirklich sehen wollt

Es gibt jedoch einen einfachen Weg, Inhalte rein chronologisch zu konsumieren. Und zwar genau die Inhalte, die wir wirklich sehen wollen. Deshalb erkläre ich euch im Folgenden, wie ihr Blogs einfach per RSS-Feed und Feedly folgen könnt:

Was sind RSS-Feeds und wie kann ich sie nutzen?

Nahezu jedes Content-Format, über das regelmäßig Inhalte veröffentlicht werden, bietet einen RSS-Feed (Rich Site Summary oder auch Really Simple Syndication) an. Durch dieses Format habt ihr die Möglichkeit, Inhalten zu folgen. Über Feed-Reader können RSS-Feeds einfach abonniert werden und man bekommt neue Inhalte somit automatisch in den Reader gespielt, was sehr komfortabel ist. Somit lassen sich Inhalte quellenübergreifend schnell erfassen, spannende Artikel direkt im Reader speichern und von überall aus (mobil, Desktop) konsumieren. Und das Beste: Die Inhalte werden nicht von einem Algorithmus vorgefiltert, sondern ihr bekommt genau den Content in chronologischer Form zu sehen, den ihr ganz bewusst abonniert habt.

Die bessere Alternative zum WordPress-Reader

Viele Blogger in der WordPress-Community nutzen den WordPress-Reader, um Blogs zu folgen:

  • Der Vorteil: Der Reader ist direkt in den WordPress-Kosmos eingebunden und z.B. auch direkt in der WordPress-App nutzbar. WordPress-Blogs lassen sich somit sehr einfach abonnieren.
  • Der Nachteil: Der Reader ist direkt in den WordPress-Kosmos eingebunden und folglich auch auf WordPress-Blogs ausgelegt. Wer anderen Blogs, Podcasts, YouTube-Kanälen usw. folgen möchte, der stößt schnell an die Grenzen des Readers. Zudem werden teils nicht alle Artikel ausgespielt und die Usability finde ich auch nicht perfekt.
Die Darstellung von Feeds im WordPress-Reader

Die Darstellung von Feeds im WordPress-Reader

Meine Empfehlung ist daher der unabhängige Reader Feedly (nein, ich werde nicht von Feedly bezahlt). Nachdem erst Bloglines und dann der Google-Reader weggefallen sind, hat sich Feedly für mich als perfekter RSS-Reader etabliert – und an dieser Erfahrung möchte ich euch teilhaben lassen:

In 5 einfachen Schritten zum RSS-Glück mit Feedly

1. Einen Feedly-Account anlegen

Zunächst einmal braucht ihr einen Feedly-Account. Dieser ist schnell angelegt. Besucht dazu Feedly.com und meldet euch mit einem Dienst eurer Wahl an:

Besucht Feedly.com und legt einen Account an

Besucht Feedly.com und legt einen Account an

Hinter „Continue with Feedly“ verbirgt sich übrigens die Anmeldung via E-Mail-Adresse, falls ihr keine Social-Media-Accounts verbinden möchtet:

Die Login-Möglichkeiten sind vielfältig

Die Login-Möglichkeiten sind vielfältig

2. Blogs hinzufügen, denen ihr folgen möchtet

Nun beginnt der spaßige Teil: Ihr könnt nun beginnen, die Blogs oder Webseiten hinzuzufügen, denen ihr folgen möchtet. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Manche Blogs bieten direkt einen „Follow on Feedly“-Button an. Bei diesen genügt ein Klick: follow us in feedly
  • Wenn ihr die URL oder die Feed-Adresse des Blogs kennt, dem ihr folgen möchtet, könnt ihr diese direkt bei Feedly in die Suchmaske eingeben.
  • Ebenso könnt ihr direkt in Feedly nach dem Blog suchen, das ihr abonnieren möchtet. Oder über die Suche neue Blogs entdecken. Ganz einfach.
Ihr könnt Blogs einfach bei Feedly suchen

Ihr könnt Blogs einfach bei Feedly suchen

Wenn ihr das Blog eurer Wahl gefunden habt, klickt einfach auf „Add“ und schon könnt ihr es zu euren Feeds hinzufügen. Ebenso habt ihr hier die Möglichkeit, Kategorien für Feeds zu erstellen (z.B. Filmblogs, Podcasts):

Zur besseren Organisation könnt ihr Kategorien nutzen

Zur besseren Organisation könnt ihr Kategorien nutzen

Danach werden die letzten Feeds des neu hinzugefügten Blogs automatisch in Feedly angezeigt und ihr könnt sie nacheinander durchklicken (die Tastatur-Shortcuts dafür sind übrigens J und K):

Neue Artikel werden euch automatisch in Feedly angezeigt

Neue Artikel werden euch automatisch in Feedly angezeigt

3. Euren Feedly-Account organisieren

Manchmal werdet ihr Artikel sehen, die ihr aufheben möchtet. Zum später lesen. Dazu bietet Feedly die praktische „Read Later“-Funktion, welche die damit markierten Artikel direkt in einen extra Ordner speichert:

Artikel können einfach für später gespeichert werden

Artikel können einfach für später gespeichert werden

Übrigens lässt sich die Anzeige der neuen oder gespeicherten Artikel einfach in verschiedenen Ansichten darstellen:

Verschiedene Ansichten in Feedly: hier der "Cards View"

Verschiedene Ansichten in Feedly: hier der „Cards View“

4. Die Feedly-App herunterladen

Wenn ihr Content auch gerne einmal mobil konsumiert, dann solltet ihr unbedingt die „Feedly“-App herunterladen. Damit bleibt ihr sehr bequem auf dem Laufenden, könnt euch Artikel für später vormerken und Artikel direkt über den in der App integrierten Browser kommentieren:

Die Feedly-App erleichtert das mobile Lesen

Die Feedly-App erleichtert das mobile Lesen

5. Erfreut euch an tollen Artikeln!

Ich folge inzwischen 431 Blogs, von denen allerdings 224 Feeds nicht mehr erreichbar oder inaktiv sind. Bleiben immer noch 207 aktive Feeds. Eine ziemliche Menge! Ohne Feedly wäre es mir unmöglich, diese doch recht große Anzahl an Blogs tagtäglich zu überfliegen, zu lesen oder zu kommentieren. Hier nur ein kleiner Ausschnitt dessen, wie es normalerweise in meinem Feedly aussieht:

Ein Einblick in meine abonnierten Feeds

Ein Einblick in meine abonnierten Feeds

Wie folgt ihr Blogs?

Sind RSS-Feeds für euch schon ein alter Hut? Nutzt ihr RSS-Reader bereits oder folgt ihr Blogs ganz bewusst per E-Mail oder den vorgefilterten Streams via Social Media (lest dazu auch diesen spannenden Wired-Artikel)? Das interessiert mich speziell auf meinen Blog bezogen natürlich sehr: Wie bekommt ihr es mit, wenn ich neue Inhalte veröffentliche? Bitte wählt den einen Hauptkanal, den ihr nutzt, um Blogs zu folgen:

 

Danke für eure Beteiligung! Wenn ihr noch andere Wege nutzt, Blogs zu folgen, teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren… 🙂

61 Gedanken zu “In 5 einfachen Schritten: Blogs per RSS-Feed und Feedly folgen

  1. Danke. Wird wohl Zeit, dass ich mir den Reader auch zulege. Hatte schon einmal davor gestanden und dann doch gezögert. Aber die Organisation gefällt.
    Inzwischen hasse ich sämtliche Algorithmen auf Social Media Plattformen, die mir in den meisten Fällen genau den Content vorenthalten, der mich am meisten interessiert. Nur fällt das bei der Menge dann doch schnell unter den Tisch. Aber ärgerlich ist sowas allemal.

    Also über Feedly lassen sich auch andere Dinge, wie zum Beispiel nicht-Blogs und nicht-Podcasts abspeichern? Also alles, was RSS anbietet, lässt sich einspeisen? Dann kann der Sortierspaß ja die Tage beginnen… wir werden sehen, ob deine Vorstellung dann eher einem Segen oder doch eher Fluch entspricht. 😀 Danke für’s nochmal draufstoßen. 🙂

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    • Das ist exakt der Vorteil: Man bekommt einfach alles mit, nichts wird weggefiltert o.ä. Wenn ich mich da auf Facebook, Twitter und Co. verlassen würde, ich bekäme nur einen Bruchteil der Inhalte der von mir abonnierten Blogs mit – und das wäre extrem schade!

      Genau, Feedly frisst alles, das einen RSS-Feed bietet. Auch mit anderen Feed-Formaten wie Atom kommt Feedly klar. Funktioniert tadellos und ich folge so allem, was regelmäßig Content veröffentlicht. Nicht alle Funktionen sind in der Free-Version nutzbar, doch für mich reicht es vollkommen. Habe mir sogar schon einmal überlegt, die Paid-Variante bei mir in der Firma einzuführen, so gut finde ich den Reader. Viel Spaß damit! 🙂

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      • Das ist natürlich der beste Grund, sich das Ding einzurichten. Solange ich die Sachen lesen, bei Bedarf für später speichern und irgendwie organisieren kann, sollte die kostenlose Variante tatsächlich ausreichen.

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      • Ich nutze auch nur die kostenlose Variante und kann damit alle beschriebenen Funktionen nutzen, was für mich auch völlig ausreicht. Wenn man mit mehreren Personen Feeds überwachen will oder bestimmte Schlagwörter abonnieren, macht das Update vermutlich Sinn – aber das sind dann ja eher Geschäftskunden.

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  2. Weil nur eine Antwort ging habe ich oben den WP Reader angegeben. Nicht WP Sachen folge ich per Email.Für Podcasts nutze ich ein Programm namens Media Go, dass mal mit irgendeinem MP3 Player kam und vermutlich völlig veraltet ist.

    Spätestens wenn ich das so lese, scheint mir eine zentrale Anlaufstelle ganz sinnvoll. 😉

    Aber allein eine „später lesen“ Funktion wäre schon eine entscheidende Verbesserung gegenüber dem WP Reader. Und das der Reader gelegentlich Artikel „verschluckt“ ist mir auch schon aufgefallen. Besonders dramatisch, wenn es Goranas Donnerstags-Themen-Verkündung ist!

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    • Ich habe ganz bewusst nur eine Antwortmöglichkeit zugelassen, da die meisten ja verschiedene Möglichkeiten nutzen werden und sonst die Ergebnisse zu einheitlich wären. Danke fürs Mitmachen! 🙂

      Wenn du mit dem WP-Reader auch nicht so 100%ig zufrieden bist, dann lohnt es sich auf jeden Fall Feedly eine Chance zu geben. Kannst du aus dem WP-Reader eine OPML-Datei exportieren? Falls ja, hättest du deine Feeds im Nu drüben, denn Feedly unterstützt den Import dieses Formats.

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      • Muss ich mal ausprobieren. Das Programm werde ich mir auf jeden Fall demnächst mal ansehen. Vielleicht sollte Dich Feedly also bezahlen… 😉

        Etwas Offtopic: Weißt Du zufällig einen übersichtlichen Artikel, was für Änderungen am Blog in Folge der Datenschutzänderungen notwendig werden?

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  3. Bin seit dem Tod vom Google Reader auch großer Fan von Feedly. Ich nutze das Tool auch ganz ähnlich wie du, speichere mir die „später lesen“ Artikel jedoch direkt in mein Pocket rein, weil ich dort auch andere Links ablege, die ich im Internet so finde.

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  4. Ich nutze Feedly für Nachrichten schon sehr lange, für Blogs seit Kurzem. Und ärgere mich nach wie vor, dass die Like- und Kommentierfunktion nicht eingebunden ist. Das war die große Stärke von WordPress. Nun muss ich Blogartikel lesen und sie noch ein zweites Mal laden (wobei Feedly hin und wieder abstürzt, wenn ich meinen Senf dazu geben will. Dafür fehlt WordPress das Read Later, das ich gern nutze. Wirklich optimal ist für mich aber derzeit keine Lösung.

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    • Klar, wenn man kommentieren will, muss man den Blog komplett laden. Ist für mich aber auch okay, da ohnehin viele Blogs die Feeds leider nur gekürzt zur Verfügung stellen. Das funktioniert bei mir aber auch mobil ganz gut, da sich der in Feedly integrierte Browser die entsprechenden Logins (zumindest bei WordPress-Blogs) speichert und man somit nur noch seinen Kommentar absenden muss.

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  6. Hey!
    Cool, danke für den Tipp.
    Das sieht ja erst mal recht unkompliziert und übersichtlich aus, vielleicht teste ich das mal 🙂
    Ich folge primär per Mail und habe es mittlerweile zur Routine gemacht, die Mails einfach dann alle nacheinander durchzugehen. Das in eine App zu packen wäre sicherlich praktisch, und mein Postfach nicht immer so voll.

    Liebe Grüße,
    Nicci

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