R.I.P. Google Reader

Nach dem Ende von Bloglines hatte ich wirklich lange gebraucht, bis ich mich an den Google Reader gewöhnt hatte. Seitdem möchte ich ihn wirklich nicht mehr missen. Er ist schnell, übersichtlich und man kann von überall auf seine Feeds zugreifen – ganz egal ob über das Web-Interface oder per App. Und nun schließt auch der Google Reader seine Pforten:

rip_google_reader

Es kann doch nicht sein, dass nur eine Minderheit die Vorteile von RSS kennt und genießt. Ich bin schwer geschockt über diese Entscheidung, besonders da es dieses Mal keine echte Alternative zu geben scheint.

Wie soll ich nun in Zukunft all den tollen Blogs da draußen folgen? Gibt es doch eine Alternative? Fühlt ihr euch überhaupt davon betroffen? Kann man Google umstimmen? Was macht ihr?

35 Gedanken zu “R.I.P. Google Reader

    • Da ich meine Feeds nicht nur an einem Rechner lese, ist das wohl leider nichts für mich. Ich brauche was, das stets synchronisiert und von dem es eine App gibt, die ihre Daten eben nicht aus dem Google Reader zieht. Argh!

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    • Leider nicht. Wenn du eine brauchbare Alternative gefunden hast, bitte melden. Werde ich ebenso machen. Jetzt müsste man Programmierer sein, denn der Markt der RSS-Reader ist gerade verdammt weit offen! 😀

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      • Des ist mal absolute Scheiße, ehrlich. Mein Feedreader-App aufm iPhone funzt aktuell auch nur mit Google Reader. So eine Scheiße. Ich hoffe auf ein Update mit ner guten Alternative. Scheiße nochmal.

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      • Geht mir ganz genauso. Bis zum 1. Juli ist ja noch etwas Zeit und es würde mich schon sehr wundern, wenn nicht irgendwer diese Lücke füllen möchte. Gerne auch werbefinanziert oder für einen geringen monatlichen Betrag – nur funktionieren muss es halt so reibungslos, wie die Google-Lösung. Hmpf.

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  1. Mich hat’s auch ziemlich geschockt, vor allem, da mir bisher auch keine annähernd ähnlich gute Alternative bekannt war, die nicht selbst im Hintergrund die Google-Reader-API verwendet. Ich bin jetzt aber dabei, Feedly einem Härtetest zu unterziehen.

    Auf den ersten Blick haben die alles, was ich brauche: Web-Oberfläche, Android-App mit Tablet-Unterstützung (iOS-Apps haben die natürlich auch), Ordnerstruktur, leichtes teilen und merken von Beiträgen. Die arbeiten zwar bisher auch mit der Google-Reader-API, haben aber schon eine eigene Alternative in Petto, die Googles API wohl vollständig ersetzen und nachbilden können soll.

    Mal sehen, wie sich Feedly im täglichen Gebrauch schlägt. Vor ner Weile hatte ich’s schon mal auf dem Tablet, war aber wenig begeistert. Seitdem haben die aber extrem viel verbessert. Die Web-Oberfläche gefällt mir schon mal und sie bietet auch so einige nette Funktionen, die dem Google Reader fehlen. Die mobile Fassung muss ich heute abend mal genauer betrachten.

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    • Danke für den Tipp! Werde ich mir auch einmal anschauen. Für mich ist Web-Interface und Android-App erst einmal das Wichtigste – und eine gute Performance. Bleibt wirklich nur zu hoffen, dass der Übergang von der Google API zur eigenen Lösung reibungslos verläuft. Aber wie gesagt: noch ist ja etwas Zeit…

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      • Bisher konnte ich bei Feedly übrigens kein Web-Interface entdecken, nur Plugins für diverse Browser. Synchen diese dann auch übergreifend? Bin gespannt was ihr nach dem Testen berichtet…

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      • Stimmt, wenn ich Feedly in einem anderen Browser aufrufe, bekomme ich auch nur den Link, um die App zu installieren. Dabei ist die Chrome-App, an sich auch nicht mehr als ein Bookmark zu Feedly. Hoffentlich ändern die das noch. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, direkt auf deren Website einen Login anzubieten.

        Der Sync klappt bei mir bisher auf alle Fälle problemlos. Die Beiträge werden übergreifend als gelesen markiert (auch im eigentlichen Google Reader) und beim Übernehmen der Daten von Google hat Feedly sogar alle von mir dort zum späteren Lesen gemerkten Beiträge übernommen.

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      • Super, danke für das Feedback! Dann werde ich mir Feedly vielleicht doch einmal anschauen. Wenn nun die große Nutzerwelle auf den Service zurollt, was durchaus anzunehmen ist, dann kann ich mir gut vorstellen, dass bis Juli ein klassisches Web-Interface zugänglich sein wird.

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    • Da bist du nicht allein. Anscheinend ist der Grund sinkende Nutzerzahlen, wenn ich mir auch kaum vorstellen kann, dass jemand, der erst einmal in den Genuss von RSS-Readern gekommen ist, wieder davon abkommt. Leider befürchte ich, dass Google keinen Rückzieher machen wird…

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  2. Ja, ganz große Kacke. Zumal der Google Reader nicht nur mein Feedreader war, sondern über die Labels/Tags auch noch die Ablage für Artikel aller Art. Und gerade die kann man über Google TakeOut nichtmal exportieren (manuell gibts aber wohl nen Weg).
    Ich warte jetzt erst Mal ab, bis sich die Aufregung gelegt hat und sich die guten Alternativen herauskristallisiert haben. Bis dahin lässt Googel dann vielleicht ja auch die Tags gescheit exportieren…

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    • Ich verstehe auch nicht, warum dieser Geschäftszweig nicht funktioniert. Google speichert doch eh alle Daten, so dass sich auch über die Feeds ein recht gutes Werbeprofil erstellen lassen sollte. Ist das den Werbekunden nichts wert? Sind wir RSS-Nutzer schlechtere Menschen, als E-Mail-Kunden?

      Aber du hast Recht: Vermutlich sollte man erst einmal abwarten. Im Moment ist mir aber noch nach Aufregen zumute. Glücklicherweise habe ich noch Arbeit, die mich davon ablenkt… 😉

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  3. Bin auch sehr überrascht. Ich dachte, Feeds und Feedreader gehörten mittlerweile zum guten Ton. Bis Juli ist es ja noch ein bisschen hin, hoffentlich hat bis dahin jemand einen Reader-Klon gestrickt.

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    • Bin da auch zuversichtlich, zumal das Echo ja wirklich groß ist und auch etliche Entwickler auf den Service setzen. Da geht noch was, die Frage ist nur: wie lang bis auch der nächste Service die Segel streicht?

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    • Werde ich machen. Aktuell sieht wohl alles nach Feedly aus, wobei es hier noch diverse Einschränkungen (z.B. kein Web-Interface) gibt. Ich bin mir aber sicher, dass sich da in den nächsten Monaten noch einiges tun wird…

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    • Ja, siehst du falsch. Die übernehmen nur von Google (und synchronisieren damit), haben aber im Hintergrund ihre eigene Datenbank, so dass es nach dem Google Reader ganz normal weitergehen kann.
      Sobald die jetzt noch den Import der Tags reinnehmen (und eine Web-Oberfläche), bin ich dabei. Und ich denke mal, dass die das tatsächlich bis dahin hinbekommen, immerhin gibts genug, die bei denen in den Kommentaren die gleichen Sorgen haben wie ich…

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      • Ja, bin da auch guter Hoffnung und werde mir Feedly die Tage mal ansehen. Könnte – nach dem was man so liest – durchaus eine brauchbare Alternative sein.

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      • Ganz doof nachgefragt: Was spricht denn gegen die Browser-Erweiterung? Im Grunde kommt doch das gleiche dabei raus!? Aber habs auch nicht so mit der Technik, hauptsache es funktioniert… 😉

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      • Um die Erweiterung zu installieren brauche ich gewisse Rechte am Rechner, die man ja nicht immer hat. Auf das Web-Interface kann man dagegen immer und überall zugreifen und ist unabhängig vom Browser.

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  4. „die man ja nicht immer hat“
    Ah ja, auf der Arbeit zum Beispiel 😉
    Hast Recht, da hab ich nicht dran gedacht. Vermutlich auch, weil ich das Problem a) nicht hab und b) auf der Arbeit keine Feeds abrufe.

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    • Auf der Arbeit habe habe ich die entsprechenden Rechte und kann – natürlich nur in der Mittagspause – auch meine Feeds lesen, doch kommt man ja immer mal an Rechner (z.B. habe ich am WE Seminar) und da wäre es nett das zu können ohne erst ein Plugin installieren zu müssen.

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  5. Also ich nutze für die Feeds, die ich nicht ohnehin in meiner Blogroll habe das Thunderbird-Addon Bamboo… fürchte nur, das hilft dir hier auch nicht weiter. Ich hatte auch mal eine Internet-Seite, die sich da als Schaltzentrale empfehlen wollte, die war aber lahmarschig ohne Ende und ist deswegen gleich wieder in Vergessenheit geraten.

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    • Danke für den Tipp, aber das nützt mir wirklich nichts, da ich eine Online-Version benötige, die stets synchronisiert ist. Es ist aber auch schrecklich mit unserer Informationsgesellschaft. Immer will man überall up-to-date sein… 😉

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  6. Pingback: Lieblinge der Woche 11/2013 – Hitchcock-Special | Frag das Kino...

  7. Ich nutze immer noch Bloglines. Auch wenn es sich stark verändert hat und nicht mehr so gut ist, wie vorher, funktioniert es soweit ganz gut. Die Webfront kann ich von überall aufrufen, Ordnerstruktur funktioniert, sortieren nach Belieben. Einziges Problem für mich ist nur, dass der aktuellste Beitrag eines Feeds ganz oben steht und man quasi „rückwärts“ lesen muss. Nicht optimal, aber Gewöhnungssache. Ansonsten ist die performance von Bloglines noch schlechter geworden, funktionieren tut es aber trotzdem alles.

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    • Danke für den Report. Ich hatte mir auch schon überlegt mich noch einmal bei Bloglines anzumelden, obwohl ich viel Schlechtes gehört hatte. Das was du schreibst klingt auch nur so lala. Ich werde vorerst weiterhin den Google Reader nutzen und hoffen, dass sich in den kommenden Wochen noch ein paar Alternativen auftun – die Konkurrenz dürfte zumindest fleißig am Entwickeln sein… 😉

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  8. Pingback: In 5 einfachen Schritten: Blogs per RSS-Feed und Feedly folgen | moviescape.blog

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