Neben „Flash Forward“ hatte ich mich im aktuellen Serienjahr besonders auf „V – Season 1“ gefreut. Ein weiteres großbudgetiertes und mysterylastiges Actiondrama, das durchaus vielversprechend aussah. Besonders wenn man die Qualität des letzten großen Serienremakes namens „Battlestar Galactica“ bedenkt, dann hätte „V“ wirklich ein großer Erfolg werden können.

Die Ausgangssituation der Serie ist für mich durchaus faszinierend. Ich mag Science-Fiction und „V“ schien mir exakt die richtige Mischung aus Drama, Action und eben Sci-Fi zu besitzen. Eine Alien-Invasion, Widerstandskämpfer, Verschörung, neue Technologien – was kann man mehr wollen? Wie mir während dieser ersten Staffel klar wurde so einiges, z.B. eine spannende und stetig fortschreitende Handlung. Die Kritikpunkte, die ich bereits für „Flash Forward“ formuliert habe, lassen sich nahezu unverändert auch für „V“ übernehmen. Somit waren beide diesjährige Serienhoffnungen leider ein kleine Enttäuschung.
Im Gegensatz zu „Flash Forward“ verzeihe ich „V“ die Fehler aber irgendwie leichter. Vielleicht liegt das am teils recht trashigen Look der Serie, vielleicht an der abgehobeneren Ausgangssituation, vielleicht aber auch an der Möglichkeit, dass sich die Serie theoretisch noch weiterentwickeln kann. Gegen Ende der Staffel nahm die Handlung zudem endlich Fahrt auf und somit bin ich tatsächlich daran interessiert zu erfahren, wie es mit unseren Helden weitergehen wird. Und natürlich mit Anna (Morena Baccarin, „Firefly“) und ihrer jetzt ja deutlich dezimierten Brut.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich die Originalserie aus den 80er Jahren nicht kenne, mich die Cover der VHS-Kassetten aber schon als Jugendlichen fasziniert hatten. Ob das Remake besser ist? Schlechter? Ich vermag es nicht zu sagen. Um einen bleibenden Eindruck mit „V“ zu hinterlassen, müssen sich die Autoren in der zweiten Staffel auf jeden Fall mächtig ins Zeug legen: 6/10 Punkte.