Run, Fatboy, Run (045)

Nach einer durchzechten Nacht habe ich mich heute an meinem zweiten Urlaubstag gleich in aller Frühe in die Laufschuhe geschwungen. Erwartungen hatte ich absolut keine, denn ich wollte nur mein wöchentliches Laufpensum erfüllen.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:30:00
kCal: 411
min/km: 6:02

Vermutlich lag es auch am angenehm kühlen Wetter, dass ich trotz äußerer Umstände – wenn man den klitzekleinen Kater so nennen mag – eine wirklich gute Zeit gelaufen bin. Ein angenehm positiver Start in den Tag!

X-Men 2 – OT: X2 (2003)

Als Auftakt zu meinem spontanen Kurzurlaub habe ich mir gestern Abend Bryan Singers Comicverfilmung „X-Men 2“ angesehen. Die letzte Sichtung hatte ich dabei noch sehr gut im Gedächtnis, was auch gut so war, denn mit meiner Konzentration war es gestern wirklich nicht mehr weit her.

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Bei der damaligen Sichtung war ich schwer begeistert von dem Sequel. Mehr Action, mehr Charakterszenen und eine mitreißende Geschichte. Auch gestern hatte ich viel Spaß mit dem Film, wenngleich der gefühlte Vorsprung zum Vorgänger doch deutlich geschrumpft ist. Famos fand ich erneut den Angriff auf den Präsidenten, den Kampf in Xaviars Schule für Hochbegabte sowie das Finale im unterirdischen Labor. Wirklich packend inszeniert.

Nicht so gut gefallen haben mir dieses Mal dagegen die übertriebenen Tornadoszenen im Jet sowie die Selbstaufopferung von Jean Grey, welche jedoch – wenn man den Endmonolog bedenkt – durchaus noch Sinn erlangen könnte. Wirkliche Schwachpunkte gab es allerdings nicht. Zudem hinterlassen die neu eingeführten Figuren – allen voran Nightcrawler – einen zu guten Eindruck, um sich von schwächeren Szenen in den Hintergrund drängen zu lassen.

Mit „X-Men 2“ schuf Bryan Singer ein dem Vorgänger absolut ebenbürtiges Sequel, das die Vorfreude auf den leider nicht mehr von ihm inszenierten dritten Teil schürt. Lauter und charakterstarker Comicspaß: 8/10 Punkte.

Mensch ohne Hund (Håkan Nesser)

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Nachdem ich für meinen letzten Roman eine halbe Ewigkeit gebraucht habe, konnte ich mich mit Håkan Nessers „Mensch ohne Hund“ endlich einmal wieder so richtig in eine Geschichte fallen lassen. Ein wunderbares Gefühl. Besonders in Zeiten des dringend nötigen Eskapismus.

Wie schon in dem bereits von mir gelesenen – und sofort ins Herz geschlossenen – Nachfolger „Eine ganz andere Geschichte“ fällt besonders der ungewöhnliche Aufbau dieses Kriminalromans auf. Bis die Hauptfigur Inspektor Gunnar Barbarotti die Bühne betritt dauert es knapp 200 Seiten. Davor bekommt der Leser ein äußerst schwarzhumoriges Familiendrama präsentiert, welches sich durch die gesamte Geschichte zieht und in deren Verlauf immer dürsterer wird.

Von der Geschichte her gesehen, lässt sich der Roman kaum mit seinem Nachfolger vergleichen. Natürlich behandelt er – oberflächlich betrachtet – auch einen Kriminalfall, doch wurde für den Aufbau ein komplett anderer Ansatz gewählt. Die Handlung wirkt dadurch etwas behäbiger und Inspektor Barbarotti verkommt fast zur Nebenfigur. Die Spannung zieht der Roman aus der komplexen Familienkonstellation. Selten habe ich solch einen zynischen Blick auf eine anscheinend heile Welt gesehen. Beinahe schon grausam in seiner Detaildichte.

Wie bereits beim Nachfolger war ich äußerst angetan von der ausgefeilten Sprache Nessers. Das Lesen macht richtig Spaß und man kann sich über diverse Wortspiele und einfallsreiche Satzkonstruktionen freuen. Wer gerne Krimis liest, die nicht dem bekannten Muster folgen, dem kann ich „Mensch ohne Hund“ nur ans Herz legen. Ganz großer Lesespaß: 9/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (044)

Nach einer äußerst bescheidenen Woche – und so wie es aussieht vor einer ebensolchen – war ich heute einmal wieder Laufen. Es war viel zu heiß und ich habe demzufolge viel zu viel geschwitzt. Meine Laune hat sich auch nicht gebessert. Insofern keine sehr lohnenswerte Aktion.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:31:00
kCal: 411
min/km: 6:15

Aufgrund der äußeren Umstände kann ich wohl ganz zufrieden mit meiner Zeit sein. Doch da ist es wieder. Stagnation. Irgendwie ist aktuell kein Weiterkommen drin. Weder im Sport noch sonstwo. Aber sei es drum. Neue Woche, neues Glück.

Das Relikt: Museum der Angst – OT: The Relic

Freitagabend. Filmzeit. Heute hatte ich mich für Peter Hyams „Das Relikt: Museum der Angst“ entschieden, einen meiner liebsten Monsterfilme. Über die Jahre bestimmt schon ein halbes dutzend Mal gesehen und immer noch unterhaltsam. So lobe ich mir das.

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Als Monsterfilm funktioniert „Das Relikt“ immer noch tadellos. Ein interessanter pseudowissenschaftlicher Hintergrund, sympathische Figuren und ein mitreißender Spannungsaufbau lassen das Herz jedes Genrefans höher schlagen. Wenn dann das Monster im letzten Filmdrittel endlich seinen großen Auftritt hat, wird zudem mit blutigen Effekten nicht gegeizt. So muss das sein.

Im Grunde könnte ich mit dem Gebotenen vollends zufrieden sein. Hätte ich nicht vor einigen Jahre die „Relic: Museum der Angst“ betitelte Vorlage von Douglas Preston und Lincoln Child gelesen. Mit der angepassten Filmhandlung könnte ich ja noch leben, doch dass man mit Special Agent Pendergast einfach eine der Hauptfiguren gestrichen hat, ist mir unbegreiflich. Zumal dieser in nahezu allen Romanen (u.a. „Formula“) der Autoren die Hauptrolle spielt und somit einen herrlichen Aufhänger für ein neues Film-Franchise abgegeben hätte. Wirklich unvorstellbar.

Letztendlich sind meine Gefühle den Film betreffend gemischter Natur. Einerseits bietet er fabelhafte Unterhaltung, mit der sich nur wenige Genrevettern messen können, andererseits sehe ich immer die ungenutzten Chancen vor mir. Da ich den Film jedoch bereits vor dem Buch schätzen gelernt habe, überwiegen eindeutig die positiven Aspekte: 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (043)

Neuer Lauf, neues Glück. Nach einem recht statischen Arbeitstag habe ich mich bei strahlendem Sonnenschein noch einmal in die Laufschuhe geschwungen. Es hat wieder wirklich gut getan sich zu bewegen. Ein schönes Gefühl.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:32:00
kCal: 411
min/km: 6:27

Wenn ich über den heutigen Lauf etwas sagen kann, dann wohl nur dass er sehr diszipliniert war. Nicht zu schnell angegangen und gegen Ende kaum nachgelassen. Entsprechend durchschnittlich ist die Zeit. Doch ich bin zufrieden. Immerhin wieder etwas schneller, als beim letzten Mal.

X-Men (2000)

Für mich war es gestern wirklich höchste Zeit einmal wieder in die Welt des Films zu entfliehen. Eskapismus in Reinstform. Dazu habe ich mir Bryan Singers „X-Men“ ausgesucht. Diese inzwischen bereits dritte Sichtung der Comicverfilmung förderte wenig Neues zu Tage, brachte dadurch aber exakt das richtige Maß an vertrauter Unterhaltung.

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Mir hat schon immer die verhältnismäßig ruhige Inszenierung der Reihe – zumindest der mir bekannten ersten beiden Teile – gefallen. Trotz großen Action- und Effektszenen ist der Schnitt nicht übermäßig hektisch, es wird sich Zeit für die Charaktere genommen und die Handlung bleibt stets nachvollziehbar. Die Optik ist dabei hochwertig, überdeckt aber die Geschichte nicht, die sie treffend zu unterstützen weiß. Teils könnte man den Eindruck gewinnen, Bryan Singer hätte sich bewusst zurückgehalten.

Durch das bunt zusammengewürfelte Ensemble an Superhelden kommt so schnell keine Langweile auf. Die Fähigkeiten werden gezielt und nicht übertrieben oft eingesetzt, was die Spannung stets aufrecht erhält. Hinzu kommen hochklassige Schauspieler, welche ihren Figuren das nötige Leben einhauchen. Besonders die beiden Kontrapunkte Patrick Stewart (Captain Jean-Luc Picard, „Star Trek: The Next Generation“) und Ian McKellen (Gandalf, „Der Herr der Ringe“) wissen zu gefallen. Desweiteren besitzt Hugh Jackman (Drover, „Australia“) als Wolverine eine enorme Leinwandpräsenz und Anna Paquin (Sookie Stackhouse, „True Blood“) bildet den emotionalen Anker.

Mögliche Kritikpunkte sind für mich eine teils etwas holprige Dramaturgie und die etwas überhastete Einführung der titelgebenden X-Men. Allerdings ist dies mehr ein Gefühl und weniger etwas, das ich an bestimmten Szenen festmachen könnte. Auf jeden Fall hat Bryan Singer mit seinen beiden Beiträgen zur Filmreihe den nötigen Ton sehr gut getroffen, was man von seiner zweiten Comicadaption „Superman Returns“ leider nicht behaupten kann.

Für mich ist „X-Men“ ein äußerst gelungener Auftakt zu dieser erfolgreichen Comicreihe. Ich freue mich nun schon auf den zweiten Teil, den ich bei der letzten Sichtung sogar noch stärker fand als diesen ersten Besuch in der Welt der Mutanten. Eine der wirklich gelungenen Comicverfilmungen: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (042)

Der lange Abschied der letzten zwei Wochen hat nicht nur emotionale Spuren hinterlassen. Er hat sich auch physisch bemerkbar gemacht. Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit haben sich eingeschlichen. Dennoch hatte ich heute große Lust zu laufen. Raus. Einfach nur raus. Energie verbrennen.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:33:00
kCal: 411
min/km: 6:39

Das Laufen hat mir gut getan. Frische Luft und andere Gedanken. Die Zeit ist dagegen so schlecht, wie schon lange nicht mehr, was mich allerdings auch nicht erstaunt. Ich habe es langsam angehen lassen und bin sehr bewusst gelaufen. Es war ein Anfang. Rennen als symbolisches Weitergehen. Fortschreiten. Kein Stillstand.