Andor – Staffel 2 (2025)

Nach drei Jahren war es endlich soweit und wir durften die Fortsetzung der besten „Star Wars“-Serie bisher erleben. Die Rede ist natürlich von „Andor – Staffel 2“ und damit der Serie, die momentan einen ziemlichen Hype erfährt. Was war nicht alles zu lesen? Die Staffel mit den am besten bewerteten Episoden jemals usw. Im Gegensatz zur ersten Staffel, die noch ein Überraschungserfolg war, stiegen die Erwartungen natürlich an. Ob die Serie diese erfüllen konnte? 🚀

Andor – Staffel 2 | © Walt Disney

Andor – Staffel 2 | © Walt Disney

Expliziter Faschismus im „Star Wars“-Universum

Vermutlich auch aufgrund der großen Vorschusslorbeeren war ich von den drei ersten Episoden der zweiten Staffeln ein wenig enttäuscht. Es hat sich angefühlt als würde Cassian für drei Episoden nur auf einem scheinbar unwichtigen Planeten abhängen. Spannender war dann schon die wachsende Bedrohung durch das Imperium und die Entwicklungen rund um die arrangierte Hochzeit von Mon Mothmas Tochter. So richtig wollte die Begeisterung aber noch nicht überspringen. Es folgt der erste Zeitsprung von einem Jahr und der Handlungsstrang rund um Ghorman, zentral für die gesamte Geschichte, kommt so richtig ins Rollen. Ab hier hatte mich die Staffel deutlich mehr gepackt, doch fand ich sie immer noch nicht so gelungen wie die erste Staffel, die für mich allerdings auch erst in der zweiten Hälfte so richtig gezündet hat.

Mit einem weiteren Zeitsprung von einem Jahr geht es in die zweite Staffelhälfte und ab da war mir klar, dass dieser Rhythmus wohl beibehalten wird. „Andor“ hat ab diesem Zeitpunkt noch einmal deutlich angezogen. Gerade die Eskalation auf Ghorman fand ich extrem packend inszeniert. Auch die politische Gegenwehr durch Mon Mothmas Rede im Senat fand ich fantastisch, gerade weil das Thema leider aktueller denn je ist und sich „Star Wars“ hier erstaunlich politisch gibt. Thematisch war Antifasischmus schon immer das Thema der Rebellion, doch so explizit und ernsthaft hat man es noch nie in den Vordergrund gerückt. Es folgt der letzte Zeitsprung und wir erleben Luthen Raels letzte Stunden und damit auch einen Rückblick auf sein bisheriges Leben. All das ist ebenfalls ganz famos, doch konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als würden hier nur einige Stationen abgehakt. Auch wenn die Serie langsam erzählt ist, so hetzt sie meiner Meinung nach doch durch viele Entwicklungen, was ich schade fand. Der ursprüngliche Plan von fünf Staffeln „Andor“ scheint hier strukturell immer noch im Hintergrund zu lungern. Zumindest eine weitere Staffel hätte der Serie meiner Meinung nach gut getan. Dennoch mag ich mich nicht beschweren und bin extrem froh, dass wir hier ein „Star Wars“ bekommen, das sich selbst ernst nimmt und und auch visuell nahtlos an die Originaltrilogie anschließt.

Fazit

Insgesamt ist „Andor“ auch im zweiten Jahr beste „Star Wars“-Unterhaltung und ich bin jetzt schon heiß darauf, mir „Rogue One: A Star Wars Story“ zum dritten Mal anzuschauen. Leider hat sich die zweite Staffel teils recht gehetzt angefühlt und ich hätte sehr gerne mehr von den Figuren und dieser Welt im Umbruch gesehen. Somit bin ich nicht ganz so euphorisch, wie viele Fans, aber doch rundum zufrieden mit dieser zweiten Staffel: 9/10 (8.5) Punkte.

Planet der Affen: Revolution – OT: Dawn of the Planet of the Apes (2014) (WS1)

Endlich wieder ein Filmabend! Darauf hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Natürlich stand heute „Planet der Affen: Revolution“ auf dem Programm, nachdem uns der Vorgänger vor zwei Wochen schon wirklich gut gefallen hat. Ich wusste  bereits, was auf mich zukommt. Meine Vorfreude war entsprechend hoch… 🦧

Planet der Affen: Revolution (2014) | © Walt Disney / LEONINE

Planet der Affen: Revolution (2014) | © Walt Disney / LEONINE

Eine unfassbar packende Fortsetzung des Reboots

Schon bei ersten Mal war ich enorm begeistert von „Planet der Affen: Revolution“. Auch heute sollte es mir nicht anders gehen und ich habe versucht, den Grund dafür zu identifizieren. Das war gar nicht so schwer, denn ich hatte häufiger Tränen in den Augen. Ich kenne wohl kaum eine zweite moderne Blockbuster-Reihe, die mich emotional so packt wie diese. Caesar ist eine unfassbar charismatische Figur. Die Dynamik zwischen ihm und seiner Familie, den Menschen, Gegenspieler Koba und seiner Gefolgschaft ist komplex und nachvollziehbar. Caesar hadert mit seiner Führungsrolle, hinterfragt sich und zeigt dennoch Stärke. Damit ist er komplexer gezeichnet, als die meisten filmischen Held:innen. Seine Figur hat mich auch heute wieder enorm beeindruckt.

Weiterhin ist „Planet der Affen: Revolution“ ein technisches Meisterwerk. War der Vorgänger „Planet der Affen: Prevolution“ zwar durchaus beeindruckend, so war das CGI an manchen Stellen inzwischen durchaus auffallend. Diese nur drei Jahre später und inzwischen vor elf Jahren entstandene Fortsetzung ist nahezu makellos. Die Affen sind echte Charaktere, die Witterung überträgt sich in ihr Fell und ihre Interaktion mit den Menschen ist komplett glaubhaft. Einfach fantastisch. Somit gelingt Matt Reeves das Meisterstück, nicht nur formal sondern auch inhaltlich einen Film inszeniert zu haben, der ganz oben mitspielt und zudem eine Botschaft erzählt, die heute leider relevanter denn je ist.

Fazit

Auch heute hat mich „Planet der Affen: Revolution“ einfach nur begeistert. Ich habe das Gefühl, dass die Filmreihe in der allgemeinen Rezeption ein wenig abgestraft wird, weil sie nur ein Reboot ist. Für mich zementiert sie jedoch gerade meinen Ersteindruck, dass es sich hier um eine der besten Trilogien der jüngeren Kinogeschichte handelt. Große Empfehlung: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Bosch: Legacy – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Vier Jahre liegt meine Sichtung der Serie „Bosch“ nun schon zurück. Damals bin ich eher durch Zufall darauf gekommen und ich hätte nie erwartet, dass mir die Serie so gut gefallen würde. Inzwischen gibt es mit „Bosch: Legacy“ ein Spin-off, das sich jedoch eher wie eine direkte Fortführung der Hauptserie anfühlt. Warum sich auch diese Serie wirklich lohnt, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🕵️‍♂️👮‍♀️🚔

Bosch: Legacy | © Amazon Prime Video

Bosch: Legacy | © Amazon Prime Video

Zunächst einmal möchte ich vorausschicken, dass ihr euch bei Interesse von der Bezeichnung Spin-off nicht abschrecken lassen solltet, denn „Bosch: Legacy“ fühlt sich eher an wie Staffel acht, neun und zehn der Hauptserie. Wenn euch dieser Gedanke nun ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, schaut am Besten rein oder lest meine Eindrücke zu den drei Staffeln der Serie:

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Traum Studios – OT: Dream Productions – Die komplette Miniserie (2024)

Kaum haben wir mit der Serie angefangen, ist sie auch schon wieder vorbei. Die Pixar-Produktion „Traum Studios“ spielt zwischen „Alles steht Kopf“ und „Alles steht Kopf 2“ und erzählt die Geschichte, wie Rileys Träume entstehen. In nur vier Episoden mit einer Laufzeit von jeweils ca. 22 Minuten wird die Welt der Filme somit um einen interessanten Aspekt erweitert. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier… 🎥

Traum Studios | © Walt Disney

Traum Studios | © Walt Disney

Eine aufwendiges und lohnendes Spin-off

Es ist schon verblüffend, wie viel Aufwand in dieses Streaming-Produkt gesteckt wird. Die Serie sieht nicht schlechter aus als die Filme und sie kann auch inhaltlich überzeugen. Zusammengenommen hätte sie mit 80-90 Minuten Laufzeit auch fast schon ein alleinstehender Film sein können. Ohne Kino-Release wäre einem solchen allerdings die Abwertung Direct-to-Video bzw. Direct-to-Streaming angehängt worden, weshalb der Kniff eine kurze Serie zu veröffentlichen schon der richtige Weg war. Ob jemand dafür jedoch extra Disney+ abonnieren würde? Das wage ich doch zu bezweifeln. Insofern ist es schöner Bestandskunden-Content, was eine Betrachtung ist, die selbst mich nervt, denn „Traum Studios“ ist tatsächlich sehr sehenswert und sollte als mehr als nur Content betrachtet werden. Gerade im Vergleich zum deutlich schwächeren „Vaiana 2“, der einer der größten Kinoerfolge für Disney war.

Natürlich sollte man sich kein „Alles steht Kopf 1.5“ erwarten, denn der Fokus liegt eindeutig auf den „Traum Studios“, sprich dem Filmstudio in Rileys Kopf, das unverarbeitete Themen in nächtliche Filme bzw. Träume gießt. Riley selbst und auch ihre Emotionen sieht man nur ab und zu. Die traumhafte Hollywood-Welt wird im Stil einer animierten Mockumentary eingefangen, was wunderbar funktioniert. Unzählige Gags auf das Filmgeschäft und klischeehafte Figuren, wie man sie in solch einer Welt erwarten würde, treffen auf mein freudiges Humorzentrum. Das alles wirkt extrem frisch und ist eine mehr als gelungene Ergänzung zu den Hauptfilmen. So lasse ich mir erweiterten Content (schon wieder dieses Wort) gerne gefallen.

Fazit

Mir hat „Traum Studios“ wirklich viel Freude gemacht. Ich hätte keine so hochwertige Produktion erwartet. Die Kinder waren durchaus auch angetan, doch für sie war es eher, nunja, Content eben. Eine weitere Serie, die mit unzähligen anderen Inhalten konkurriert. In dieser Welt sind wir nun also angekommen. Für mich war die Serie jedoch ein extrem lohnenswerter Snack, den ich auch möglichst lange gestreckt habe: 9/10 (8.8) Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Cobra Kai – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 6)

Mit dieser Serie ist ein neues Zeitalter bei uns angebrochen. Auch wenn ich schon Serien mit meinen Kindern gesehen habe, so waren dies eher Kinderserien und die Sichtung hat sich über einen langen Zeitraum gezogen. „Cobra Kai“ jedoch haben wir, zumindest zu Beginn unserer Sichtung in den Ferien, fast schon zusammen gebinged, wie es neudeutsch heißt. Jeden Abend zwei Episoden, was bei 30 Minuten Laufzeit zwar nicht sonderlich lang ist, aber doch ein neues Erlebnis, diese Art von serieller Erzählung zusammen mit den Kindern zu genießen. 🥋

Cobra Kai | © Netflix

Cobra Kai | © Netflix

Warum ausgerechnet „Cobra Kai“? Zuletzt haben wir erstmalig die „Karate Kid“-Reihe geschaut und speziell der erste Teil hat mich nachhaltig fasziniert. Ein herrlicher 1980er-Jahre-Film mit absurder Prämisse, aber fantastischer Stimmung und sympathischen Figuren. Somit war ich heiß auf die Serie und es hat nicht viel Überzeugungsarbeit gekostet, auch den Rest der Familie davon zu überzeugen. Inzwischen wurde mir sogar eine „Cobra Kai“-Mottoparty zuteil, woran man sieht, wie stark der popkulturelle Einfluss der Serie inzwischen (bei uns) ist. Nun aber zu den Besprechungen der einzelnen Staffeln:

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What We Do in the Shadows – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 6)

Wieder einmal heißt es Abschied nehmen von einer fantastischen Comedy-Serie. Auf „What We Do in the Shadows“ bin ich durch den gleichnamigen Film, der im Deutschen „5 Zimmer Küche Sarg“ heißt, gestoßen und dachte zunächst, dass die Serie nur ein Abklatsch sei, doch weit gefehlt. Sie ist das Witzigste, was ich seit langer Zeit gesehen habe und steht dem Film in nichts nach. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass sie mehr aus der Prämisse rausholt und die besseren Figuren hat. 🧛

What We Do in the Shadows | © FX

What We Do in the Shadows | © FX

Die ersten fünf Staffeln der Serie konnte ich in einem Rutsch durchschauen. Disney+ sei Dank! Wer immer noch denkt, der Streaming-Dienst hätte außer Disney, „Star Wars“ und Marvel nichts zu bieten, der/die täuscht sich gewaltig. Auf die sechste Staffel hieß es dann ein knappes Jahr warten. Hat sich mehr als gelohnt! Warum die Serie so fantastisch ist, könnt ihr hier lesen:

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Cast Away: Verschollen (2000)

Es war ein müder Tag. Nach meinem Schneelauf habe ich mich platter gefühlt, als ich zugeben will. Die Kinder waren den ganzen Tag als Sternsinger:innen unterwegs und ebenfalls recht müde. Bei mir kam abends spontan ein dringendes Arbeitsthema auf, was mich für einen kurzen Moment in die Realität zurückgeholt hat. War dann aber recht schnell erledigt. Für heute zumindest. Nach der Freitagspizza haben wir uns, nach längeren Diskussionen, auf „Cast Away: Verschollen“ geeinigt und den zweiten Filmabend des Jahres eingeläutet… 🏝️

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cast Away: Verschollen (2000) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Ein bis heute beeindruckendes Survival-Drama

Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich „Cast Away: Verschollen“ schon gesehen habe. Um die Abi-Zeit war ich im Kino, dann folgten mehrere Sichtungen auf DVD und nun zum ersten Mal auf Blu-ray. Diese enthält im Gegensatz zur DVD übrigens keinerlei Bonusmaterial, was ich anprangere. Auch die Dreharbeiten habe ich nämlich als sehr beeindruckend in Erinnerung. Somit bleibt nur der Film an sich und dieser ist großartig gealtert. Kann ich leicht sagen, denn ich bin quasi mit ihm aufgewachsen. Die Kinder waren nicht so recht begeistert, obwohl sie ihn sich beide mit ausgesucht hatten. Allerdings ist es für sie so, als hätte ich in ihrem Alter einen Film aus den späten 1960er Jahren gesehen. Diese Perspektive muss ich häufiger einnehmen, wenn wir über Filme sprechen. Aber ich schweife ab.

Zurück zu „Cast Away: Verschollen“: Der Film gliedert sich recht offensichtlich in drei Akte. Nach dem ersten Akt, in dem wir Chuck Noland und seinen Charakter recht ausführlich vorgestellt bekommen, geht es erst nach 30 Minuten auf die Insel, wo wir nur gut eine Stunde verbringen. Das hat sich für mich damals viel länger angefühlt. Auch heute noch ist Tom Hanks‘ One-Man-Show absolut beeindruckend, gerade auch weil sich Robert Zemeckis (u.a. „Zurück in die Zukunft“) inszenatorisch zurückhält und auf Naturalismus setzt. Es gibt hier keinerlei unterliegenden Score oder wilde Kamerafahrten. Im Zentrum steht eindeutig Tom Hanks, der die Performance seines Lebens abliefert. Großartig! Nach einer Stunde verlassen wir mit Chuck und Wilson die Insel. Wenn mir vor diesem Film jemand erzählt hätte, dass ich einmal wegen eines Volleyballs weinen würde, hätte ich nur gelacht. Robert Zemeckis und Tom Hanks gelingt dieses Kunststück. Der dritte Akt ist nicht weniger dramatisch und wir erleben in den letzten 45 Minuten einen weiteren Verlust, den Chuck Noland verarbeiten muss. Das ist nicht mehr ganz so elegant erzählt, wie das Hauptsegment, doch immer noch stark und durch Alan Silvestris Score höchst emotional. Es sind wieder Tränen geflossen (wenn auch nur meine).

Fazit

Ich liebe „Cast Away: Verschollen“ auch heute noch. Gerade der Mittelteil ist unfassbar stark. Die Botschaften im letzten Akt sind vielleicht nicht sonderlich subtil, aber werden doch wirkungsvoll rübergebracht. Für mich ein fast perfekter Film, selbst nach dieser langen Zeit. Ich glaube bei den letzten Filmabenden der Ferien muss ich für die Kinder etwas Neueres heraussuchen. Ich selbst kehre jedoch immer wieder gerne zu dieser Insel zurück: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Sweet Tooth – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Schon verrückt, da schaue ich eine Serie, die ich zuvor nicht wirklich auf dem Schirm hatte, nur weil sie abgeschlossen ist und sich zugleich nicht zu lange zieht, und finde eine neue Lieblingsserie. Die Rede ist von „Sweet Tooth“, welche ich am ehesten als Mischung aus „The Last of Us“ und „His Dark Materials“ bezeichnen würde. Warum ich das so sehen und wieso sie mir so gut gefallen hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung der kompletten Serie… 🦌

Sweet Tooth | © Netflix

Sweet Tooth | © Netflix

„Sweet Tooth“ basiert auf einem abgeschlossenen Comic, was ein wirklicher Mehrwert ist. Obwohl sich einzelne Aspekte in beiden Medien durchaus zu unterscheiden scheinen, so ist der grobe Handlungsbogen komplett ausgearbeitet und musste nicht von Staffel zu Staffel weiterentwickelt werden. Die Geschichte ist deshalb sehr rund und läuft konsequent auf ein Finale hinaus. Wie schon angedeutet war „Sweet Tooth“ für mich eine extrem positive Überraschung. Mehr Details erfahrt ihr hier:

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Avengers: Endgame (2019) (WS1)

Nach einem erfolgreichen Tag, zumindest wenn ich an die Arbeiten im Chaoskeller denke, hatten wir abends Großes vor: Endlich stand mit „Avengers: Endgame“ das Finale der Infinity-Saga auf dem Programm. Schon verrückt, dass wir seit dem Start mit „Iron Man“ im März in nur sieben Monaten durchgekommen sind. Allerdings haben wir auch kaum etwas anderes gesehen. Wie uns das Finale gefallen hat? 💎

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Avengers: Endgame (2019) | © Walt Disney

Der epischste aller epischen Endkämpfe

Unsere Sichtung von „Avengers: Infinity War“ lag inzwischen auch schon wieder einen Monat zurück. Genug Zeit also, um die kleinen Details zu vergessen. Glücklicherweise hatte ich den Film schon einmal gesehen und konnte somit die Lücken für die Kids auffüllen. Die ersten vierzig Minuten sind für einen Marvel-Film doch erstaunlich düster und wir sehen die Auswirkungen des Vorgängerfilms recht schonungslos umgesetzt. Danach beginnt der Zeitreiseplot, der im Grunde so funktioniert, wie das Finale von „Zurück in die Zukunft II“, sprich unsere Figuren reisen in bereits bekannte Szenen der vorangegangenen Filme zurück. Das ist unglaublich unterhaltsam und bisweilen auch überraschend schockierend. Speziell das Zappelinchen wollte das Ableben einer ihrer liebsten Figuren nicht wirklich akzeptieren. Auch wenn „Avengers: Endgame“, und das sollte für niemanden eine Überraschung sein, viele Todesfälle seines Vorgängers wieder rückgängig macht, so ist er doch erstaunlich konsequent, was ein paar der alteingesessenen Held:innen angeht.

Neben den gigantischen Schauwerten sind es vor allem die ruhigen Momente, die mich begeistern. Da kommt es dem Film tatsächlich zugute, dass sich die Russo-Brüder drei Stunden Zeit für ihre Geschichte lassen. Es ist Raum für Emotionen und der Epilog mag zwar ausgewalzt wirken, doch ist es der absolut passende Abschied von unseren liebgewonnenen Figuren. Aber ich mochte die unzähligen Enden ja auch schon bei „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“. Überhaupt ist es schön zu sehen, dass „Avengers: Endgame“ wirklich als Schlusspunkt stehen könnte. Es gibt keine Mid- oder After-Credit-Szene, keine Andeutungen oder gar Cliffhanger. Nein, das MCU hätte mit diesem Film auch enden können. Hat es natürlich nicht und ich bin nun wirklich gespannt, wie es weitergeht. Die nächsten drei Filme kenne ich zwar schon, doch möchte ich dieses Mal auch die wichtigsten Serien mitnehmen. Und auch die Filme weiterschauen. Aber vermutlich nicht mehr so geballt am Stück, wie die ersten drei Phasen des MCU.

Fazit

„Avengers: Endgame“ ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Eine wahre Achterbahnfahrt von einem Film. Ich war erneut sehr begeistert und die Kinder ebenso. Allerdings haben sie ziemlich an den gefallenen Held:innen zu knabbern. Ich bin gespannt, wie uns die weitere Reise nun gefallen wird. Für dieses monumentale Werk kann ich beinahe die höchste Punktzahl zücken: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Gravity (2013) (WS2)

Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ich Filme häufiger als ein- oder zweimal schaue. Heute habe ich „Gravity“ bereits zum dritten Mal gesehen. Schon alleine dieser Fakt zeigt, dass Alfonso Cuaróns Werk wirklich extrem sehenswert ist. Die Vorstellung damals im IMAX war die beste 3D-Präsentation, die ich bis dato gesehen hatte. Danach folgte die zweite Sichtung auf dem kleinen Fernseher in 2D und nun, 10 Jahre später, auf dem großen Fernseher erneut in 3D. Wie sich der Film gehalten hat? 👩‍🚀🛰️

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Tour de Force und Wiedergeburt zugleich

Wie bin ich darauf gekommen, „Gravity“ einmal wieder einzulegen? Kürzlich hat der Zwergofant erzählt, dass es einer seiner größten Träume wäre, einmal einen Weltraumspaziergang zu machen. Daraufhin haben wir etwas über das Thema gesprochen und mir ist natürlich Alfonso Cuaróns Meisterwerk eingefallen. Somit habe ich in den diversen Boxen im Chaoskeller nach der 3D-Blu-ray gesucht und wurde fündig. Schon während der ersten Szene hatte ich wieder eine Gänsehaut. In einer unfassbar virtuos inszenierten Plansequenz fliegen wir mit den Astronaut:innen über die Erde und können die Szenerie in aller Ruhe auf uns wirken lassen. Schon hier ist das 3D ein echter Mehrwert und unterstützt die schwerelose 360-Grad-Visualität des Films. Mit der Ruhe ist es jedoch von kurzer Dauer, denn nachdem die Katastrophe eingetreten ist, lässt uns Alfonso Cuarón keine Sekunde mehr Zeit zum Atmen.

Ich kenne kaum einen zweiten Film, der so aufs Gas drückt wie „Gravity“. Natürlich gibt es auch ruhigere Momente zwischendrin, doch sind diese emotional so aufgeladen, dass sich keine Entspannung einstellen will. In seiner Symbolik ist der Film dabei nicht sonderlich subtil und wir bekommen die Geschichte als Wiedergeburt von Sandra Bullocks Figur in starken Bildern präsentiert. Sie überwindet ihr Trauma und findet zurück ins Leben. Das gelingt ihr auch auf der reinen Inhaltsebene und in dieser erlebt Dr. Ryan Stone eine wahre Tour de Force. Der Zwergofant war so mitgenommen, dass er teils gar nicht zum Fernseher schauen konnte. Normalerweise ist das nur bei gruseligen Szenen der Fall. Nach wie vor ein extrem packender Film, der ohne Schnörkel in knapp 90 Minuten das Nötigste erzählt. Ohne ein Gramm Fett.

Fazit

„Gravity“ ist ein extrem kunstvoll inszenierter und auch erzählter Film. Was er an inhaltlicher Komplexität vermissen lässt, macht er durch seine kongeniale Inszenierung wett. Alfonso Cuarón ist hiermit ein Meisterwerk gelungen, das mich immer wieder in seinen Bann zieht. So man die Möglichkeit hat, sollte man ihn unbedingt in 3D sehen. Ein echter Mehrwert. Die Kinder waren nicht ganz so angetan, wurden jedoch zumindest gut unterhalten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)