A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando – OT: Toy Story 4 (2019)

Die zweite Geburtstagsfeier des Wochenendes liegt hinter mir. Da ich früher zu Hause war als gedacht, haben wir recht spät noch einen Film angemacht. Das Zappelinchen dagegen war noch unterwegs, weshalb ich mit „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“ den nächsten Teil einer Reihe ausgesucht habe, die sie ohnehin nicht mit schaut. Für mich war das heute die erste Sichtung. Wie uns die späte Fortsetzung des Pixar-Hits gefallen hat? 🎠

A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (2019) | © Walt Disney

A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando (2019) | © Walt Disney

Ein schöner aber unnötiger vierter Teil der Reihe

Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die „Toy Story“-Trilogie. Jene Filme, die sich um Andy drehen. Der dritte Teil bildete den perfekten Abschluss. Leider(?) war er so erfolgreich, dass Pixar die Reihe natürlich fortgesetzt hat. Ich hatte mich darauf gefreut, liegen mir die Figuren doch sehr am Herzen. Nach einem kurzen Rückblick, der noch einmal Andy ins Zentrum stellt, lernen wir das Leben der Spielzeuge bei ihrem neuen Kind Bonnie kennen. Was soll ich sagen? Hier hat für mich schon die Magie gefehlt. Die Probleme sind ähnlich wie damals bei Andy und Woody will sich natürlich um Bonnie kümmern. All das wirkt einerseits sehr bekannt und doch so anders, dass sich bei mir nicht so recht das wohlige „Toy Story“-Gefühl einstellen wollte.

Ich fand Forky durchaus witzig und auch der Roadtrip war ein Abenteuer, das man in dieser Dimension so noch nicht gesehen hatte. Der Film bietet einige nette Gags, rasante Actionszenen und er sieht absolut fantastisch aus. Wahnsinn, welchen Sprung die Technik in den 24 Jahren seit dem ersten Teil gemacht hat. Bösewichtin Gabby Gabby kommt leider nicht an Lotso aus dem dritten Teil heran. Auch die Beziehungen der Spielzeuge untereinander, welche gerade im zweiten Teil wunderbar aufgebaut wurden, bleiben hier etwas auf der Strecke. Das alles klingt nun weit negativer als es ist. „Toy Story 4“ (so der eingängigere Originaltitel) hat einiges zu bieten und ist ein absolut gelungener Animationsfilm. Das Herz, das die ersten drei Teile auszeichnete, fehlt ihm jedoch etwas. Ich hatte viel Spaß damit, aber es ist auch schade zu sehen, dass es irgendwann gut sein sollte mit den Fortsetzungen.

Fazit

Leider kann „Toy Story 4“ nicht an die fantastische Andy-Trilogie anschließen. Als Nachklapp funktioniert der Film wunderbar und erzählt eine unterhaltsame Abenteuergeschichte, die großartig aussieht. Was nun „Tory Story 5“ noch beitragen soll? Gerade wenn man den Verbleib der populären Figuren im Kopf hat? Ich werde bestimmt auch wieder reinschauen, habe aber keine großen Hoffnungen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: war auf einer Geburtstagsfeier; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Lilo & Stitch (2025) – Review des Realfilms

Nach einem sehr schönen und ausführlichen zweiten Teil der Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag meiner Mama, kamen wir abends sehr platt aber zufrieden nach Hause. Als ich der Familie zwei Filme zur Wahl stellte, fiel diese schnell auf das Realfilm-Remake von „Lilo & Stitch“, welches das Zappelinchen schon gerne im Kino gesehen hätte. Bei mir überwog die Skepsis, doch sollte diese schnell verfliegen… 🚀

Lilo & Stitch (2025) | © Walt Disney

Lilo & Stitch (2025) | © Walt Disney

Ein gelungenes und unnötiges(?) Realfilm-Remake

Ich habe das Glück, den Animationsfilm „Lilo & Stitch“ erst spät entdeckt und bisher nur einmal gesehen zu haben. Meine Erinnerungen hingen somit nicht an den Details, sondern eher an der groben Rahmenhandlung sowie den Figuren. Ein Vorteil, denn somit bin ich nicht andauernd ins Vergleichen gekommen. Einzig, dass am Ende eine größere Raumschiffjagd fehlt, die ich im Original nicht sonderlich passend fand, ist mir aufgefallen. Da mag mich aber auch meine Erinnerung trügen. Irgendwann hatte ich dann vergessen, dass ich ein Remake sehe, denn der Film hat mir wirklich famos gefallen. Sowohl die junge Lilo als auch ihre Schwester Nani sind perfekt besetzt und transportieren glaubwürdig ihre schwierige Geschwisterbeziehung. Weiterhin überzeugen Billy Magnussen und Zach Galifianakis, den ich fast nicht erkannt hatte, als außerirdische Agenten.

Stitch selbst ist fantastisch animiert und die zusätzliche Dimension verleiht der Figur eine Haptik, die noch stärker ausgeprägt ist, als in der Zeichentrickversion. Da stellt sich nun natürlich die Frage, ob das denn nötig war. Mein Gefühl und meine Gedanken sind ganz ähnlich, wie bei dem Realfilm-Remake von „Drachenzähmen leicht gemacht“: Der Film sieht fantastisch aus, die Geschichte funktioniert ebenso gut wie im Original, doch war das wirklich nötig? Vermutlich hätte ich genauso viel Spaß mit dem Animationsfilm gehabt. Die Kinder sehen das übrigens anders: Nicht nur konnten sie sich überhaupt nicht mehr an die Zeichentrickversion erinnern, sie bevorzugen auch die Kombination aus Realfilm und 3D-Animation. Mir tut diese nicht weh und ich hatte wirklich einen gelungenen Filmabend mit einer tollen Geschichte.

Fazit

„Lilo & Stitch“ funktioniert auch als Realfilm fabelhaft. Den direkten Vergleich kann ich nicht ziehen, denn dafür kenne ich das Original zu wenig. Der Zwergofant war ähnlich angetan wie ich und das Zappelinchen liebt diesen Film. Ich glaube, so begeistert war sie nach einem gemeinsamen Filmabend schon lange nicht mehr. Alleine deshalb hat sich die Sichtung mehr als gelohnt: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Cloverfield (2008) (WS2)

Die erste Arbeitswoche nach dem Urlaub ist überstanden. Hurra! Es liegt das letzte Ferienwochenende vor uns, Frau bullion ist strawanzen, das Zappelinchen war auf einem Geburtstag und ich mit dem Zwergofanten beim Karate. Danach habe ich noch Pizzen gemacht, weshalb wir erst kurz vor 21 Uhr aufs Sofa gekommen sind. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde habe ich mich mit „Cloverfield“ für einen der kürzesten Filme in der Sammlung entschieden. Ohne den Kindern zu verraten, worum es darin geht. Ganz klar: Vater des Jahres. 😄

Cloverfield (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cloverfield (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Eine perfekte Heranführung an Found Footage

Ein wenig fies war es schon, die bohrenden Fragen der Kinder zu ignorieren. Aber es hat sich ausgezahlt: Während der ca. 20-minütigen Party-Sequenz saßen die Kids noch etwas ratlos, aber nicht uninteressiert, vor dem Fernseher. Ob denn der ganze Film so gedreht wäre? Ja, wird er. Aha. Dann das erste Erdbeben und ab diesem Moment waren beide enorm gepackt. Ob das denn ein Monster gewesen sei, das man da vielleicht gesehen hat? Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie sehr die Kinder mit den Portagonist:innen mitgefiebert haben. Angst hatten beide nicht wirklich. Sie waren eher angespannt. Bei der Sequenz im U-Bahn-Tunnel war die Anspannung wohl am größten. Dann natürlich die Frage, ob die Charaktere überleben. Auch dazu habe ich mich nicht äußern wollen. Nach dem Film waren beide extrem fasziniert, aber ob des plötzlichen Endes ohne weitere Erklärung (woher das Monster kam usw.) auch ein wenig unbefriedigt. Natürlich habe ich danach noch einen 10-minütigen Vortrag über Found-Footage-Filme und die Regeln des Genres gehalten. Eindeutig Vater des Jahres.

Wie hat mir selbst „Cloverfield“ bei meiner inzwischen dritten Sichtung gefallen? Ich würde behaupten: mindestens so gut, wie beim letzten Mal. Ich mag es, wie kompakt und immersiv der Film erzählt ist. Auch heute, immerhin 17 Jahre nach Kinostart, sieht er immer noch verdammt gut aus. Man fühlt sich mittendrin in Manhattan und auch die VFX sind nach wie vor gelungen. Inhaltlich ist es halt ein typischer Monsterfilm mit eher flachen Figuren, aber doch genug Tiefe, dass man mit ihnen mitfiebert. Von mir aus hätte der Film schon mit dem Helikopterabsturz enden können, aber nun gut. „10 Cloverfield Lane“ ist leider noch etwas hart für die Kids und „The Cloverfield Paradox“ soll ja eher vernachlässigbar sein. Irgendwann vielleicht.

Fazit

Für uns war „Cloverfield“ heute ein echtes Erlebnis. Gerade die Faszination der Kinder war spannend zu beobachten. Somit haben sie ein neues Genre kennenlernen dürfen und das mit einem gelungenen Beitrag. Mal sehen, ob in ein paar Jahren „Blair Witch Project“ und Co. folgen werden? Nach wie vor unterhaltsame Monster-Action mit Mittendrin-Gefühl: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Twister (1996)

Nachdem das Wetter heute den ganzen Tag recht durchwachsen war, und es teils auch stärker geregnet hatte, bot sich abends ein entsprechender Film an. Das Legacy-Sequel „Twisters“ habe ich zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen, der erste Teil befand sich noch gar nicht in der Sammlung. Also habe ich mir spontan die tolle 4K-Fassung von Turbine Medien im Mediabook gegönnt. Somit konnte ich heute, nach einer halben Ewigkeit, wieder mit Jan de Bonts „Twister“ Wirbelstürme jagen. Ein Vergnügen? 🐄

Twister (1996) | © Turbine Medien, Warner Bros (Universal Pictures)

Twister (1996) | © Turbine Medien, Warner Bros (Universal Pictures)

Ein herrlicher 1990er-Jahre-Katastrophenfilm

Damals, sprich in meiner Jugend, war „Twister“ ein Film unter vielen. Es war die Welle nach „Jurassic Park“, als immer mehr Blockbuster auf diese neue CGI-Technik setzten. Im Gegensatz zu Dinosauriern hatten mich Wirbelstürme allerdings eher kalt gelassen. Geschaut habe ich „Twister“ dennoch das eine oder andere Mal. Er hat es bei mir aber nie zum persönlichen Klassiker geschafft. Völlig verrückt eigentlich, dass ich mir für so viel Geld diesen Film zulege, nur damit ich ihn in der besten Fassung im Regal stehen habe. Dennoch muss ich sagen, dass die von Jan de Bont überwachte Restaurierung wirklich gelungen ist. Sieht man von den Frisuren, Handys und dem typischen 1990er-Ensemble ab, wirkt „Twister“ noch unglaublich frisch. Selbst die CGI-Effekte sind, bis auf ein, zwei Shots, wirklich gut gealtert. Das hätte ich zuvor nicht gedacht. Auch das neue Color-Grading gefällt mir gut. Insofern eine lohnende Investition:

Inhaltlich geht es in „Twister“, welch Überraschung, natürlich um Wirbelstürme. Das ganze ist mehr wie ein Abenteuer-, denn ein bierernster Katastrophenfilm inszeniert, doch genau daraus zieht der Film auch seinen Reiz. Mit Helen Hunt, Bill Paxton, Philip Seymour Hoffman, Cary Elwes und Jami Gertz ist „Twister“ großartig besetzt und es macht Spaß, dem Ensemble beim Stürme jagen zuzusehen. Die Action sieht immer noch imposant aus und ich mochte das langsamere Pacing, das sich auch Zeit für seine Figuren nimmt, selbst wenn deren Beziehungsebene teils unfreiwillig komisch wirkt. Eben ein lauter und unterhaltsamer 1990er-Jahre-Katastrophenfilm. Filme wie diese werden heute tatsächlich nicht mehr gemacht. Ob das Legacy-Sequel in die gleiche Kerbe schlägt? Ich bin gespannt!

Fazit

Mir hat „Twister“ heute wirklich viel Spaß gemacht. Den Kindern war er teils doch zu altmodisch, was ich durchaus verstehen kann. Da bin ich nun umso neugieriger, wie „Twisters“ für uns alle funktionieren wird. Auch nach dieser Sichtung kein persönlicher Klassiker, doch ein Film zu dem ich immer wieder gerne zurückkehre. Gerade auch heute mit leicht nostalgisch gefärbter Brille: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Everest (2015) (WS1)

Wie bereits kürzlich erwähnt, habe ich nach unserem Urlaub in den Bergen verstärkt Lust auf Bergfilme. Heute war es endlich soweit und wir sahen mit „Everest“ quasi die Mutter aller modernen Bergfilme. Zumindest aber jenen Film, der mich nach meiner ersten Sichtung so sehr faszinierte, dass ich im Anschluss daran Jon Krakauers Buch „In eisige Höhen: Das Drama am Mount Everest“ verschlungen und unzählige Berichte gelesen und Dokus gesehen habe. 🏔️

Everest (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Everest (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Die packende Dramatisierung einer Tragödie

Habe ich „Everest“ bei der ersten Sichtung noch klassisch in 2D gesehen, stand heute die 3D-Fassung auf dem Programm. Diese lohnt sich wirklich und die Bergkulisse erwacht dadurch noch mehr zum Leben. Überhaupt ist Baltasar Kormákurs Film sehr bildgewaltig, was vor allem in den Sturmsequenzen zum Tragen kommt. Man fühlt sich teils mit den Figuren am Berg. Diese sind nicht immer einfach zu unterscheiden und ich musste dem Rest der Familie häufig erklären, wer nun genau wer ist und wie die Beziehungen der Figuren untereinander sind. Hier ist mir die Kenntnis von Jon Krakauers Buch natürlich eine große Hilfe gewesen. Auch wenn der Film keine Adaption dessen ist, so erzählt er doch dieselbe historische Begebenheit in sehr vereinfachter Form und einer, zumindest teils, neutralen Perspektive.

Mich hat der Film auch heute wieder sehr mitgenommen und damit war ich nicht alleine: Gerade die Kinder haben mit den Bergsteiger:innen mitgelitten und mussten auch die eine oder andere Träne verdrücken. Man kann deutlich sehen, dass die 1996er Katastrophe nicht die Schuld von einzelnen Personen gewesen ist, sondern eine Gemengelage aus verschiedensten Ursachen. Wer sich genauer für den Hergang interessiert, dem kann ich Jon Krakauers „In eisige Höhen“ wirklich nur ans Herz legen. Der Zwergofant war so fasziniert von dem Film, dass er das Buch direkt mit in sein Zimmer genommen hat. Ich bin gespannt, ob er es wirklich lesen wird. Keine leichte Kost und doch unfassbar lesenswert.

Fazit

Auch bei meiner zweiten Sichtung hat mich „Everest“ wirklich begeistert. Das 3D hat zu den Schauwerten beigetragen und inhaltlich war ich durch die Kenntnis des Buches bestens vorbereitet. Somit zücke ich heute direkt eine höhere Wertung als bei meiner Erstsichtung und freue mich auch über den Eindruck, den der Film bei den Kindern hinterlassen hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Freaky Friday: Ein voll verrückter Freitag (2003)

Als wir im Urlaub im Kino waren, lief auch „Freakier Friday“ und das Zappelinchen war neugierig, was das denn für ein Film sei. Ich erzählte ihr, dass es sich um die  späte Fortsetzung von „Freaky Friday: Ein voll verrückter Freitag“ handelt und dieser Film auf Disney+ läuft. Somit war der Filmabend gesetzt und heute war es soweit. Auch ich kannte diese Körpertauschkomödie noch nicht, habe mich aber auf die Sichtung gefreut. Jamie Lee Curtis geht schließlich immer. 🥠

Freaky Friday: Ein voll verrückter Freitag (2003) | © Walt Disney

Freaky Friday: Ein voll verrückter Freitag (2003) | © Walt Disney

Eine herrlich simple Teenie-Komödie mit Herz

„Freaky Friday“ fühlt sich an, wie ein Film aus den 1980er Jahren. Wie „Big“ mit Tom Hanks. Aber es ist ein Film aus dem Jahr 2003. Und dieses liegt schon 22 Jahre zurück. Unfassbar. Gerade während der ersten Minuten wirkt der Film wie aus der Zeit gefallen: Seichter Pop-Punk, Grunge-Look und Zeitraffermontage. Herrlich! Ich hatte ja zunächst befürchtet, all das würde für die Kids zu angestaubt wirken, doch sie haben den Film wirklich genossen. Bis zum Körpertausch dauert es ganze 24 Minuten und diese zahlen sich aus, denn sowohl Jamie Lee Curtis als auch Lindsay Lohan können ihr schauspielerisches und komödiantisches Talent danach komplett ausspielen.

Die Geschichte selbst ist komplett vorhersehbar, was der Zwergofant nach dem Film direkt als Kritikpunkt anführte. Ich verstehe komplett, was er meint, doch mich hat das überhaupt nicht gestört. Der Film lebt in gewisser Weise auch davon. Der Weg ist quasi das Ziel und dieser wird einem speziell durch Jamie Lee Curtis als Teenie unglaublich unterhaltsam gestaltet. Weiterhin besitzt „Freaky Friday“ natürlich eine versöhnliche Botschaft und sowohl Mutter als auch Tochter wachsen aneinander. All das ist nichts Besonderes, aber doch so charmant gespielt, dass ich beinahe durchgehend ein Grinsen auf den Lippen hatte. Die Kinder wurde häufiger durch Fremdscham gequält, aber das hat dem Unterhaltungswert keinen Abbruch getan.

Fazit

Mir hat „Freaky Friday: Ein voll verrückter Freitag“ wirklich viel Spaß gemacht. Die Fortsetzung ist auf jeden Fall gesetzt. Vermutlich nicht mehr im Kino, doch dank Disney-Kosmos wird es nicht allzu lange dauern, bis auch diese im Stream läuft. Wir haben viel gelacht und das reicht manchmal auch schon: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

The Cave (2005) (WS2)

Wie ich nach jedem Meerurlaub Lust auf Filme bekomme, die am Meer spielen, so ist es nach meinem Urlaub in den Bergen ebenso mit Bergfilmen. Eigentlich wollten wir heute „Everest“ schauen, doch sind wir dafür zu spät aufs Sofa gekommen. Deshalb habe ich kurzerhand „The Cave“ eingelegt. Auch dieser Film spielt in den Bergen und es wird in Höhlen geklettert. Konnte mich der größtenteils ungeliebte Genrestreifen auch bei meiner dritten Sichtung überzeugen? 🧗

The Cave (2005) | © Constantin Film (Universal Pictures)

The Cave (2005) | © Constantin Film (Universal Pictures)

„The Descent“ in jugendfrei und mit viel Wasser

Wie bereits geschrieben, habe ich „The Cave“ bereits mehrfach gesehen. Ich mag den Film sehr. Bisher hatte ich nur die DVD im Regal stehen und die Blu-ray ist längst OOP, so dass ich diese für viel zu viel Geld über einen Dritthändler bestellt habe. Es hat sich gelohnt, denn die Qualität ist deutlich besser (siehe Bildvergleich). So weit, so nerdig. Doch wie hat uns der Film nun gefallen? Zunächst einmal muss ich eine Lanze für ihn brechen: „The Cave“ hatte das Pech im gleichen Jahr zu erscheinen wie „The Descent“, der eine ganz ähnliche Geschichte erzählt, diese jedoch deutlich packender und brutaler. Kein Wunder, dass dieser FSK-12-Ableger dagegen komplett untergegangen ist. Das aber zu unrecht, denn der Film bietet den Twist, viele Höhlentauchsequenzen in die Geschichte einzubauen, die extrem schwierig drehen waren. Ich liebe dieses Setting der gefluteten Höhlen und auch so manch anderen Schauplatz.

Über die visuell spannenden Höhlen hinaus, bietet „The Cave“ immerhin spannende Unterhaltung. Für einen FSK-12-Film ist er sogar erstaunlich brutal und die Kinder waren beide extrem gefesselt. Ich würde sogar behaupten, es war der erste typische Genrefilm, den sie gesehen haben. Ganz klassisch mit Monstern, Blut und einem ach so überraschenden Finale. Dazwischen gibt es stereotype Charaktere und auch einige Logiklöcher. Der Schnitt ist an vielen Stellen nervig und ich hätte mir mehr Ruhe gewünscht. Aber all das nimmt für mich nur wenig vom Unterhaltungswert. Mit Schauspieler:innen, wie Lena Headey (u.a. Cersei Lennister in „Game of Thrones“) oder Daniel Dae Kim (u.a. Jin Kwon in „Lost“), ist der Film zudem recht prominent besetzt. Auch die Monster wissen zu gefallen, gerade da man sie erst im letzten Drittel zu Gesicht bekommt. Ab diesem Moment haben sich auch die Kinder wieder unter ihren Decken hervorgetraut. Für alle ein echtes Erlebnis.

Fazit

Ja, auch beim dritten Mal hatte ich viel Freute mit „The Cave“. Es ist nicht der beste Genrefilm, doch kann ich nicht verstehen, warum er so komplett untergegangen ist. Schon alleine das Setting ist fantastisch. Kann ich mir alle paar Jahre gut anschauen und nun auch endlich hochauflösend: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Das Kanu des Manitu (2025)

Wir befinden uns immer noch im Urlaub. Heute sollte der erste von mehreren Regentagen in Folge sein. Da es vormittags nur bewölkt war, haben wir uns noch zu einer Wanderung durch die Kitzlochklamm aufgemacht. Daraus wurden am Ende zehn Kilometer mit etlichen Höhenmetern. Nachmittags kam dann tatsächlich der Regen, weshalb wir um 16 Uhr noch ins nahe gelegene Kino gegangen sind, um uns „Das Kanu des Manitu“ anzuschauen. Eigentlich war kein Kinobesuch geplant und doch war es ein rundum gelungener Nachmittag. 🤠

Das Kanu des Manitu (2025) | © Constantin Film

Das Kanu des Manitu (2025) | © Constantin Film

Eine späte Fortsetzung und kein Legacy-Sequel

Ich gebe es zu: Als ich hörte, dass Michael ‚Bully‘ Herbig seinen 2001er Kinohit „Der Schuh des Manitu“ fortsetzen wollte, war ich nicht sonderlich interessiert. Zwar habe ich früher immer gerne die „Bullyparade“ gesehen und mochte ich auch den ersten Film, der mir selbst bei der kürzlichen Sichtung immer noch recht gut gefallen hat, doch eine Fortsetzung nach 24 Jahren? Ein Film, der auf die damaligen Fans zugeschnitten sein muss, weil die Kids heute Karl May und die entsprechenden Verfilmungen gar nicht mehr kennen? Ein Film, der mit einer Figur wie Winnetouch eher droht gecancelt zu werden? Nein, meine Erwartungen waren wahrlich nicht sonderlich hoch. Doch bin ich guter Dinge ins Kino gegangen, denn Kino und das noch im Urlaub? Klingt gut!

Um es vorwegzunehmen: Ich bin positiv überrascht worden. Ich hätte nicht gedacht, dass Bully solch einen nur wenig peinlichen Film im Jahr 2025 zu inszenieren bzw. eher zusammen mit Christian Tramitz und Rick Kavanian zu schreiben weiß. Inszeniert ist „Das Kanu des Manitu“ perfekt. Das hat Bully bzw. Michael Herbig einfach drauf, doch auch inhaltlich ist der Film erstaunlich sympathisch und witzig. Wir bekommen eine echte Fortsetzung zu sehen, die bis auf das Alter der Protagonisten auch schon vor 20 Jahren ins Kino hätte kommen können. Der Humor ist immer noch seicht und slapstickhaft, doch funktioniert er über weite Strecken wunderbar bzw. auch nicht schlechter als im ersten Teil. Wirklich laut lachen musste ich (die Outtakes einmal ausgenommen) zwar nicht, doch hatte ich stets ein Grinsen im Gesicht. So manche Songs haben eher genervt und der Überraschungseffekt war auch nicht mehr vorhanden, dafür fand ich die Geschichte stringenter und die Bösewichte fast noch witziger als im ersten Teil. Alles in allem ist „Das Kanu des Manitu“ viel gelungener als ich es mir hätte träumen lassen.

Fazit

Nun habe ich „Das Kanu des Manitu“ also doch im Kino gesehen. Wer hätte es gedacht? Blende ich einmal aus, dass der Film nach 24 Jahren wirklich nicht mehr nötig gewesen wäre, dann muss ich zugeben doch wirklich gut unterhalten worden zu sein. Die Kids und Frau bullion waren auch recht begeistert. Nachdem ich zu Beginn fast schon eine Katastrophe erwartet hatte, bin ich doch positiv überrascht: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Jurassic World: Die Wiedergeburt – OT: Jurassic World Rebirth (2025)

Heute war es endlich soweit und wir haben uns einmal wieder ins Kino begeben. Da wir ohnehin einen Tag mit meiner Mama geplant hatten, waren wir erst lecker essen und haben uns nach einem Spaziergang mit Eis und einem Kaffee auf den Weg ins Kino gemacht. Gesehen haben wir natürlich „Jurassic World: Die Wiedergeburt“, der Teil unserer Kinojahresplanung war. Nachdem wir erst letztes Jahr die gesamte Reihe gesehen hatten (siehe Liste unten), waren die Kids heiß auf den Film. 🦖

Jurassic World: Die Wiedergeburt (2025) | © Universal Pictures Germany GmbH

Jurassic World: Die Wiedergeburt (2025) | © Universal Pictures Germany GmbH

„Jurassic World: Ohne jegliche neue Idee“

Man mag von Colin Trevorrows Trilogie halten, was man will. Fakt ist jedoch, dass er a) eine große Liebe für das Original empfindet und eng mit Steven Spielberg an einer würdigen Fortführung gearbeitet hat (spannende Einblicke dazu gibt es im Making-of-Buch „Jurassic World: The Ultimate Visual History“) und b) seine Vision von Dinos, welche die Welt bevölkern, tatsächlich ein neuer und frischer Ansatz war, der auch in der Serie „Jurassic World: Die Chaostheorie“ fortgeführt wurde. Auch das hat vielen Fans der „Jurassic Park“-Filme vor den Kopf gestoßen, doch war es eine mehr oder weniger sinnvolle Weiterentwicklung. Selbst J. A. Bayonas zweiter Teil brachte mit seiner Gruselhausgeschichte einen frischen Wind in das Franchise, selbst wenn ich mich inhaltlich mit diesem auch erst anfreunden musste. Nun also Gareth Edwards, dessen „Godzilla“ und „Star Wars: Rogue One“ ich sehr schätze, nach einem Drehbuch von David Koepp, der damals das Original adaptiert hatte. Was kann da schief gehen?

Schon die Trailer hatten mich nicht vom Hocker gehauen. Die Kritiken schwankten zwischen der schlimmste Film aller Zeiten und der beste Teil seit dem Original. Es stand ohnehin außer Frage, dass ich mir selbst eine Meinung bilden wollte: Grundsätzlich wird alles zurückgesetzt. Die Dinos sind wieder nur auf einer Insel und es gibt einen Auftrag, der eine Gruppe Söldner, Wissenschaftler usw. dorthin führt. Somit ähnelt „Jurassic Park Rebirth“ am ehesten „Jurassic Park III“, nur dass die Rettungsmission in diesem zumindest noch irgendwie Sinn ergeben hat. Hier jedoch gibt es drei Stationen abzuhaken, was leider im schlechtesten aller Sinne an ein Videospiel erinnert. Glücklicherweise kann Gareth Edwards ein paar wirklich atmosphärische Bilder einfangen und der Großteil des Casts durch Charisma glänzen. Scarlett Johansson mochte ich wirklich gerne. Leider lenkt das nicht davon ab, dass die Figuren eine dämliche Entscheidung nach der nächsten treffen und es keinerlei Überraschungen gibt. Am meisten hat mich jedoch geärgert, dass Dinos kaum eine Rolle spielen und es nahezu nur noch Mutationen gibt. Ja, schon klar, auch die ursprünglichen Dinos waren genetisch modifiziert, doch hier verkommen sie zu x-beliebigen Monstern. Der D-Rex zum Beispiel ist einfach nur ein großes Monster, wird aber nicht aufgebaut. Er ist einfach nur groß. Und ein Monster. Da hatte selbst Trevorrow mit seinem Indominus Rex und dem Indoraptor mehr Kreativität bewiesen, da diese im Vorfeld durch bestimmte Fähigkeiten aufgebaut und deshalb zur Gefahr wurden. Alles an diesem Film wirkt wie nach Schema F erzählt bzw. wie ein B-Movie-Skript, das zufälligerweise mit einem Millionenbudget umgesetzt wurde.

Das alles klingt nun schrecklicher als es ist, denn mich hat „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ durchaus gut unterhalten. Spannung kam jedoch selten auf und am Ende bleiben nur ein paar schöne Bilder hängen. Immerhin wirkt es so als hätten die Schauspieler:innen Spaß beim Dreh gehabt und das überträgt sich auch auf der Leinwand. Alles in allem für mich jedoch der eindeutig schwächste Teil der gesamten Jurassic-Reihe:

  1. „Jurassic Park“ (10/10 Punkte)
  2. „Vergessene Welt: Jurassic Park“ (8/10 Punkte)
  3. „Jurassic World“ (8/10 Punkte)
  4. „Jurassic Park III“ (7/10 Punkte)
  5. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (7/10 Punkte)
  6. „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (7/10 Punkte)
  7. „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ (6/10 Punkte)

Fazit

Auch wenn ich die Filme wirklich gerne sehe, so ist es langsam doch auch gut mit der Reihe. Ich frage mich wirklich, warum man das generischste aller möglichen Drehbücher umgesetzt hat. Da fand ich selbst Colin Trevorrows völlig überladenen und nur wenig logischen Abschluss seiner Trilogie deutlich gelungener. Ich muss den Film jetzt erst einmal sacken lassen. Noch überwiegt die Enttäuschung: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Toy Story 3 (2010) (WS1)

Meine letzte Filmsichtung liegt über sechs Wochen zurück. Sechs Wochen! Das heißt ich habe im gesamten Juli keinen einzigen Film gesehen. Heute war es mit dem Start der Sommerferien jedoch soweit. Das Karate-Training hat Pause und somit war der Freitagabend frei für einen Film. Die Wahl fiel auf „Toy Story 3“, da das Zappelinchen nach einem konfliktreichen Tag lieber in ihrem Zimmer blieb und wir die ersten beiden Teile auch schon ohne sie gesehen hatten. 🧸

Toy Story 3 (2010) | © Walt Disney

Toy Story 3 (2010) | © Walt Disney

Der perfekte Abschluss der „Toy Story“-Trilogie

Ja, ich weiß, dass es einen vierten Teil gibt und ein fünfter Teil bereits geplant ist. Ich bin mir jedoch sicher, dass keiner davon zu solch einem runden Finale führen wird, wie dieser dritte Teil. Diesen Eindruck hatte ich schon bei meiner ersten Sichtung vor 15 Jahren. Damals träumte ich noch davon, die Reihe einmal komplett mit meiner Tochter zu sehen. Vermutlich habe ich dafür zu lange gewartet. Der Zwergofant jedoch war noch in Stimmung dafür, nachdem ihm sowohl „Toy Story“ als auch „Toy Story 2“ sehr gut gefallen haben. Auch das Xbox-360-Spiel zu „Toy Story 3“ hat es ein paar Mal auf den Fernseher geschafft. Die Vorfreude auf den dritten Teil war auf jeden Fall da.

Der sentimentale Grundton des Films hat mich dieses Mal noch härter erwischt, als beim ersten Mal. Auch meine Kinder wachsen so langsam aus ihren Spielsachen raus. Das Zappelinchen ist 15 und voll in der Pubertät, der Zwergofant wird Ende des Jahres 13 und damit auch ein Teenager. In „Toy Story 3“ wird das Erwachsenwerden bzw. Loslassen der Kindheit durch die Beziehung von Kindern zu ihren Spielzeugen symbolisiert. Dazwischen wird ein unfassbar unterhaltsamer Gefängnisfilm erzählt, der nur so vor Ideen strotzt. Herrlich! Der Kern des Films liegt jedoch woanders und da verwundert es auch nicht, dass ich die letzten 10 Minuten durchgeheult habe. Wenn die Kamera in der letzten Einstellung dann in die Wolken fährt, welche die erste Einstellung von „Toy Story“ widerspiegeln, in der wir die Wolkentapete in Andys Zimmer sahen, dann ist das der perfekte Abschluss dieser Trilogie. Auch wenn die nachfolgenden Filme gelungen sein mögen, dieses Ende war perfekt.

Fazit

Ich liebe die ersten drei „Tory Story“-Filme. Wie in den Besprechungen der ersten beiden Filme beschrieben, habe ich eine besondere Beziehung zu ihnen. Dieser dritte Teil trifft mich emotional auf so vielen Ebenen und ist nebenbei noch ein unfassbar unterhaltsames Gefängnisabenteuer. Ein fantastischer Film, bei dem man die Liebe und den Aufwand merkt, die in ihn hineingeflossen sind. Herausragend: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: ist lieber in ihrem Zimmer geblieben; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm