Bestandsaufnahme und Ausblick

In letzter Zeit hat sich mein Freizeitverhalten ziemlich verändert. Das mag am wunderschönen Frühlingswetter liegen oder auch an der deutlichen Verringerung der zur Verfügung stehenden Freizeit. Vermutlich an beidem – und wohl noch einigem mehr.

Neben teils sehr langen Arbeitstagen gilt es einen Lehrauftrag vorzubereiten sowie eine Hochzeit zu planen. In der wenigen Zeit die verbleibt stehen dann erst einmal Familie und Freunde im Vordergrund. Die Konsequenz: weniger Zeit für die geliebte Popkultur. Weniger zu bloggen.

Mit meinem Blog bin ich im Moment sowieso an einem Punkt angelangt, an dem man in der Geschäftswelt neue Investitionen tätigen müsste. Initiative zeigen. Änderungen herbeiführen. Zurückgehende Besucherzahlen und Kommentare bestätigen mich in meiner Vermutung. Zurzeit fehlt mir jedoch die Energie für Neuerungen.

Ist es Lustlosigkeit? Eine Neubewertung der Prioritäten? Vielleicht. Jedenfalls schaffe ich es kaum noch ins Kino zu gehen. Selbst auf DVD verpasse ich dutzende Filme, die mich wirklich interessieren würden. Wie bereits angekündigt habe ich mich in den letzten Monaten deshalb von bestimmt 30 Silberscheiben getrennt – und dabei wird es nicht bleiben.

Neben Filmen stapeln sich Serien und Bücher. Andere Dinge nehmen immer mehr Platz im Leben ein. Werde ich deshalb aufhören zu bloggen? Der Gedanke ist mir kurzfristig gekommen, jedoch funktioniert das Blog einfach zu gut als virtuelles Tagebuch – selbst wenn sich nur die kürzesten Hinweise auf bestimmte Geschehnisse darin finden. Ebenso würde ich es vermissen in euren Blogs zu lesen, wenngleich mir hierzu im Moment einfach viel zu oft die Zeit fehlt.

Auch meine Filmleidenschaft hat nicht abgenommen, nur musste sie sich den arbeitsintensiven Umständen anpassen. Demnächst freue ich mich erst einmal auf Richard Kellys „Southland Tales“ samt Comic-Prequel „Southland Tales: The Prequel Saga“, worüber ich auch ausführlich berichten werde.

Nach beinahe zwei Jahren ist eine gewisse Blogmüdigkeit vielleicht nicht zu außergewöhnlich. Vielleicht sollte man sich über solche Dinge auch gar nicht zu viele Gedanken machen. Vielleicht es aber auch eben das, was bloggen ausmacht: Niederschreiben, was einem durch den Kopf geht.

Den Filmfreunden da draußen sei gesagt: Seid geduldig, die nächste Filmbesprechung kommt bestimmt…

The King of Queens: IPS Superbox

Wieder einmal konnte ich bei einer kompletten Serienbox nicht nein sagen. Auch wenn mich die letzten Staffeln von „The King of Queens“ nicht mehr so begeistert haben wie die ersten, hat die Show doch ihren Platz in meinem Serienherzen gefunden. Zudem ist die „The King of Queens – IPS Superbox“ auch wirklich ein kleines Schmuckstück im Regal – zumindest für DVD-Freunde, die sich ja bekanntlich sehr an schön designter Pappe erfreuen können.

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Der IPS-Truck enthält alle neun Staffeln der Serie auf insgesamt 36 DVDs. Zudem ein dickes Booklet mit Infos zur Show, den Darstellern und einem ausführlichen Episodenführer. Die Bonus-DVD der neunten Staffel ist sogar exklusive in der IPS Superbox enthalten. Da hat sich das Warten auch für mich einmal ausgezahlt. Ich freue mich jetzt schon auf wiederholte Abenteuer mit dem lustigen Dicken, seiner Frau und natürlich Arthur – bei dem ich mich nach „Seinfeld“ ganz besonders freue, ihn im O-Ton hören zu können.

Aus dem Leben eines Filmfreunds

Man mag sich aufgrund des Titels an Joseph von Eichendorffs Novelle erinnert fühlen, doch ist das Leben eines Filmfreunds weit davon entfernt so unbeschwert zu sein, wie das eines Taugenichts. Die Epoche der Romantik liegt zudem schon weit hinter uns und auch wenn das heutige Leben oft eher surreal erscheint, so ist es doch eher durch Realismus geprägt.

Warum nun die großen Worte? Ich stehe immer öfter vor meiner DVD-Sammlung und sehne mich nach mehr Zeit. Nach mehr Zeit für persönliche Klassiker wie „Indiana Jones“, „Zurück in die Zukunft“, „Star Wars“, „GoodFellas“, „Alien“ – mir würden spontan noch mindestens 20 Filme einfallen. Zeit die man sich nicht nimmt. Weil ja noch so viele ungesehene Filme im Regal stehen. Klassiker, die man als Filmfreund gesehen haben sollte. Neuerscheinungen, die man im Kino verpasst hat. Und dann sind da noch die Filme, die man zwar gut fand aber aufgrund von Zeitmangel – hier ist er wieder, der Realismus – doch nie wieder sehen wird.

Aufgrund von Arbeit, Familie, Freunden und anderweitigen Verpflichtungen schaffe ich – und da haben wir es wieder – realistisch gesehen einen Film pro Woche. Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau. Doch genau darum geht es in diesem Beitrag: Macht diese enorme DVD-Sammlung überhaupt noch Sinn? Selbst wenn ich jeden Tag einen Film sehen würde – ich bräuchte eineinhalb Jahre. Bei einem Film pro Woche wären das schon 10 Jahre. Neuerscheinungen und TV-Serien noch gar nicht mit eingerechnet.

Habe ich bis vor nicht all zu langer Zeit noch jedes Schnippselchen Bonusmaterial gesehen, so verzichte ich heute beinahe komplett darauf. In Zukunft werde ich wohl auch eher nicht mehr zur Special Edition greifen. Es lohnt sich für mich – natürlich gibt es Ausnahmen – einfach nicht mehr.

Im Zuge dieser Gedanken habe ich – einmal wieder – angefangen meine DVD-Sammlung auszumisten. Doch einfach ist das nicht, befindet sich schließlich kaum ein Film ohne Grund in der Sammlung. Filmfreunde sind eben – und das haben sie mit dem Taugenichts gemeinsam – doch eher romantisch, als realistisch veranlagt.

Jimmy Eat World – Chase This Light Tour 2008 – Löwensaal Nürnberg

Ich glaube noch nie zuvor hatte ich mich so darauf gefreut eine Band live zu sehen, wie JIMMY EAT WORLD. Da ich ihr letztes Konzert in der Region verpasst hatte, war ich umso erfreuter als ich endlich die Karten in meiner Hand hielt. Hinzu kommt, dass ich mich in der Zwischenzeit – und nach einigen Anlaufschwierigkeiten – auch mit ihrem aktuellen Album CHASE THIS LIGHT angefreundet hatte. Einem gelungenen Konzertabend sollte folglich nichts mehr im Wege stehen.

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SPARKADIA

Die Vorband SPARKADIA – eine australische Pop-Rock-Combo – verbreitete mit ihren eingängigen Melodien schnell gute Laune. Zwar hatte ich teils den Eindruck, dass man es am Mischpult mit dem Hall-Effekt etwas übertrieben hat, doch tat das der guten Stimmung keinen Abbruch. Die ca. dreißigminütige Show verging wie im Flug und ich werde die Band sicher im Auge behalten.

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Der Opener: BIG MACHINE

Nach einer kurzen Umbaupause betraten unter tosendem Beifall endlich JIMMY EAT WORLD die Bühne und starteten mit BIG MACHINE und SWEETNESS gleich richtig durch. Die Stimmung war grandios und ich wusste, dass das Konzert ein echtes Erlebnis werden würde.

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Grandiose Stimmung…

Neben einigen Songs des aktuellen Albums, sollten auch Klassiker aus CLARITY, BLEED AMERICAN und FUTURES nicht zu kurz kommen. Von STATIC PREVAILS war – falls ich mich nicht täusche – nichts dabei. Hier hätte ich auf ROCKSTAR gehofft. Insgesamt eine gelungene Mischung, wenngleich ich auch viele Songs vermisst habe. Aber man kann bei einer Band, bei der beinahe jeder Song fantastisch ist, schließlich nicht erwarten, dass sie jedes Album komplett spielen.

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…im Löwensaal

Nach ca. 90 Minuten war der Auftritt dann auch vorbei. Ich hätte Jim Adkins und Co. wahrlich noch länger zuhören können – auch wenn es am Ende doch recht eng wurde und der ungeliebte Kontakt zu schweißnassen Körpern etwas zu viel des Guten wurde. Nach weiteren ca. 40 Minuten waren wir dann wieder im Freien, was deutlich für den Löwensaal als Konzertlocation spricht. Ich erinnere mich noch mit Grausen an das MANDO DIAO-Konzert im Zenith in München.

Bei einem Absacker haben wir das gerade erlebte noch einmal sacken lassen und ich hatte mindestens 10 Ohrwürmer gleichzeitig. Ein absolut gelungenes Konzerterlebnis, das mit Sicherheit wiederholt wird!

Gutschein für Amazon.de

Und wieder einmal ein 5-EUR-Gutschein für Amazon.de:

[Code gelöscht]

Gutschein gültig bis: 30.05.2008

Der Gutschein ist nicht gültig für alle Bücher und Produkte, die von Marketplace-Händlern bei Amazon.de angeboten werden.

Viel Spaß damit und nicht sinnlos verprassen… 😉

Edit: Anscheinend war das mit dem Universalcode so nicht geplant. Wer hinter dem Gutschein her ist, muss sich nun wohl oder übel eine Packung Pringles kaufen.

Die große Welt der Filmmusik (2008)

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Gestern Abend sind meine Frau und ich in DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK eingetaucht. Das Konzert der KLASSIK RADIO POPS war ein Weihnachtsgeschenk, auf das ich mich unglaublich gefreut hatte – und nun war es endlich soweit! Unter der Leitung von Nic Raine erlebten wir knapp drei Stunden voller Magie. Man kann es wirklich nicht anders sagen. Bereits bei der 20th Century Fox Fanfare zu Beginn hatte ich eine Gänsehaut, die erst weit nach Konzertende abklingen sollte.

Die Setlist war ausgewogen und reichte von kraftvoll (z.B. „Fluch der Karibik 3“) über verspielt (z.B. „Gremlins“) bis zart (z.B. „Il Postino“). Ich war wirklich sehr zufrieden, auch weil mir klar war, dass man in einem dreistündigen Konzert nicht alle Facetten der klassischen Filmmusik zeigen kann. Hier die vollständige Setlist:

    1. 20th Century Fox Fanfare (Alfred Newman)
    2. Die glorreichen Sieben (Elmer Bernstein)
    3. Harry Potter Themes (John Williams)
    4. Laurence von Arabien (Maurice Jarre)
    5. Indiana Jones (John Williams)
    6. Oscar Wilde (Debbie Wiseman)
    7. Winnetou (Martin Böttcher)
    8. Fluch der Karibik 3 (Hans Zimmer)
    9. Born Free (John Barry)
    10. Gremlins (Jerry Goldsmith)

Konzertpause

    1. Gladiator (Hans Zimmer)
    2. Cinema Paradiso (Ennio Morricone)
    3. Out of Africa (John Barry)
    4. Il Postino (Luis Bacalov)
    5. Doktor Schiwago (Maurice Jarre)
    6. Der Herr der Ringe – The Breaking of the Fellowship (Howard Shore)
    7. Miss Daisy und ihr Chauffeur (Hans Zimmer)
    8. Caravans – Suite (Mike Batt)

Zugaben

  1. Star Wars – The Imperial March (John Williams)
  2. Blues Brothers – Peter Gunn Theme (Henry Mancini)

Die Moderation durch Holger Wemhoff war übrigens sehr angenehm und man hat einiges Wissenswerte über das jeweilige Stück, den Film und den Komponisten erfahren. Nic Raine konnte zudem ein paar Anekdoten preisgeben, die er mit Hollywoodgrößen wie Johny Barry erlebt hat. All das wirkte nicht störend, sondern war absolut im Rahmen und der Atmosphäre zuträglich.

Spätestens nachdem mein Lieblingsstück aus „Der Herr der Ringe“ gespielt wurde und in der Zugabe „Star Wars – The Imperial March“ erklang, war ich auf der cineastischen Wolke sieben. Am eindruckvollsten fand ich jedoch Elmore Bernsteins „Die glorreichen Sieben“, Debbie Wisemans „Oscar Wilde“, Jerry Goldsmiths „Gremlins“ und Hans Zimmers „Miss Daisy und ihr Chauffeur“. Besonders das letztgenannte Stück  hat gezeigt, dass Hans Zimmer mehr zu bieten hat als nur pathetischen Bombastscore – „Fluch der Karibik 3“ und „Gladiator“ hatten sich im direkten Vergleich nahezu identisch angehört.

Jedem Freund von Filmmusik kann ich die KLASSIK RADIO POPS mit DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK nur weiterempfehlen: Ihr werdet einen magischen Abend erleben!

The Weakerthans – Reunion Tour

reunion_tour.jpgVier Jahre nach RECONSTRUCTION SITE und 10 Jahre nach dem Debüt FALLOW steht mit REUNION TOUR endlich wieder ein Album von THE WEAKERTHANS in den Plattenläden. Bereits nach den ersten Klängen hatte ich wieder ein Lächeln auf den Lippen. Unverkennbar. Einfach. Schön.

Da ich die drei Vorgänger – mehr oder weniger falsch – im Schlaf mitsingen könnte, hat REUNION TOUR natürlich einen etwas schweren Stand. Ähnlich wie CHASE THIS LIGHT von JIMMY EAT WORLD (das mir inzwischen übrigens richtig gut gefällt). Dennoch fällt mir der Zugang hier etwas leichter. Vielleicht auch, weil mich die Veröffentlichung von REUNION TOUR etwas überrumpelt hat. Die wochenlange Vorfreude ist ausgeblieben.

Um jetzt schon Lieblingssongs zu benennen ist es noch zu früh. Wirkliche Ausfälle sind nach den ersten Durchgängen nicht dabei. Aber das hatte ich auch nicht erwartet. Der Stil von THE WEAKERTHANS hat sich nicht groß verändert. Es gibt ein paar Experimente. Vielleicht etwas mehr Pop. Ansonsten ist alles beim alten.

Melancholisches Herbst- bzw. Winterwetter und THE WEAKTERTHANS. Das funktioniert heute noch so gut, wie vor 10 Jahren.

Yada Yada – Seinfeld: The Complete Series

Normalerweise überlasse ich die Vorstellung schöner DVD-Boxen den Profis – doch nicht bei „Seinfeld – The Complete Series“. Ich weiß noch ganz genau, wie ich vor ungefähr drei Jahren die ersten beiden Staffeln in den Händen hielt. Nach jahrelangem Warten war für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. „Seinfeld“ auf DVD. Endlich wieder Jerry, George, Elaine und Kramer. Endlich wieder der Suppen-Nazi. Endlich wieder Yada Yada.

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Heute halte ich die gesamten neun Staffeln in einer wunderschönen Box samt dem 260 Seiten starken Coffee Table Book in den Händen. Zusätzlich gibt es noch eine Gespärchsrunde mit dem gesamten Cast und Larry David auf einer DVD, die nur in der Gesamtbox enthalten ist. Ein Traum für jeden „Seinfeld“-Fan.

Die Box ist samtartig bezogen und wirkt sehr stabil und edel. Das Coffee Table Book befindet sich in einem Hardcover-Einband und enthält Informationen und Anekdoten zu jeder einzelnen Episode. Ein wahres Schmuckstück im DVD-Regal.

Übrigens: Alle neun Staffeln enthalten deutschen Ton und deutsche Untertitel. Wer sich nun ärgert die Einzelboxen gekauft zu haben, sollte sein Glück bei eBay.de versuchen. Ich bin meine ersten acht Staffeln dort zu einem guten Preis losgeworden und musste letztendlich nur knapp 20 EUR für die Gesamtbox zuzahlen.