Media Monday #692 – Weißwurstfrühstück, Entrümpelung und Miss Booleana

Oh Wochenende, wo bist du nur hin? Freitagabend habe ich den Zwergofanten zum Karate-Training gefahren und war währenddessen eine Runde spazieren. Im Matsch. Samstagfrüh konnte ich nicht ausschlafen und war daher direkt eine Runde laufen. Um 11 Uhr waren wir bei meinem Schwager zum Weißwurstfrühstück eingeladen (für mich gab es Käse) und verbrachten dort unseren Nachmittag. Danach ging es noch einmal in den Chaoskeller und wir haben im zweiten Raum noch mehr Schimmel hinter einem Schrank entdeckt. Gut, dass die Entrümpelung am Freitag doch nicht kam (worüber ich mich erst aufgeregt hatte), denn auch dieser Schrank muss nun noch entsorgt werden. Damit habe ich mich am Sonntag beschäftigt, denn man gönnt sich ja sonst nichts. Außer einem weiteren Lauf und einem Sonntagsspaziergang war der Tag recht ereignislos. Dafür war es blogtechnisch eine ziemlich volle Woche. Details könnt ihr unten in meinen Antworten auf die Fragen des Medienjournals nachlesen. Einen guten Start in diese kurze Arbeitswoche wünsche ich euch! 🙂

Media Monday #692

  1. Wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke dann fallen mir auch meine fünf liebsten Kindheitsheld:innen aus Serien ein.
  2. Jedes Mitglied der Band ECHT hat eine wirklich aufregende Jugend hinter sich und das kann man alles hautnah in der extrem lohnenswerten Doku „ECHT: Unsere Jugend“ miterleben.
  3. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, dass der September nun schon so gut wie vorbei ist. Dabei war ich doch erst noch im Sommerurlaub. Den neuesten Rückblick auf unsere „Wanderung durch das Naturschutzgebiet Zwanenwater“ habe ich letzte Woche fertiggestellt.
  4. Jede:r Einzelne von euch hat noch immer alle Möglichkeiten, um Miss Booleana zum 13. Geburtstag ihres Blogs zu gratulieren. Diese Chance solltet ihr unbedingt nutzen!
  5. Ich wünschte, man hätte 3D im Heimkino nicht schon abgeschrieben, denn Filme wie „Gravity“ profitieren enorm davon.
  6. Der Ausblick auf die kommenden Wochenenden gerät schon enttäuschend, denn im Chaoskeller ist immer noch kein Ende in Sicht.
  7. Zuletzt habe ich mit der Familie „Ant-Man and the Wasp“ geschaut und das war gute Unterhaltung, weil Paul Rudd und Co. bestens aufgelegt sind und in absurden Actionszenen Spaß haben.

„Ghostland“ ist ein relativ frischer Neuzugang in meine Filmsammlung (mehr Einblicke dieser Art findet ihr auf meinem Instagram-Account):

Run, Fatboy, Run (1866)

Das Wetter war heute Morgen herrlich! Aber mit anfangs 7 °C war es ganz schön frisch. Wurde dann schnell wärmer und in der Sonne hat es sich gut aushalten lassen. Auch bin ich deutlich schneller vorangekommen, als die letzten Tage. ☀

Damit beende ich die Laufwoche mit 42 km und den September mit 210 km

Damit beende ich die Laufwoche mit 42 km und den September mit 210 km

Distanz: 8.58 km
Zeit: 00:48:48
Anstieg: 70 m
Ø Pace: 5:41 min/km
Ø Geschwindigkeit: 10.6 km/h
Ø Herzfrequenz: 150 bpm
Ø Schrittfrequenz: 156 spm
Temperatur: 8.9 °C
Kalorien: 703 kcal

2024: 1915 km
September: 210 km
KW 39: 42 km

Damit sind diese Woche nur 42 km zusammengekommen. In Berlin laufen diese Strecke die Teilnehmer:innen des Marathons am Stück. Beeindruckend. Da ich morgen wohl nicht zum Laufen komme, schließe ich zugleich auch den September mit 210 km ab. Damit bin ich durchaus zufrieden. 🏃‍♂️

Im ersten Ohr: Sneakpod #843 – Planet der Affen: New Kingdom
Im zweiten Ohr: Skye Wallace, Frank Turner, blink-182, Alkaline Trio

Ant-Man and the Wasp (2018) (WS1)

Heute haben wir den Großteil des Tages auf einem Geburtstag verbracht. Danach ging es zur Schimmelbeseitigung noch in den Keller und abends stand mit „Ant-Man and the Wasp“ die Rückkehr ins MCU an. Ich hatte den Film in recht guter Erinnerung und habe mich somit auf einen entspannten Filmabend gefreut. 🐜🐝

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Eine sympathische Fortsetzung mit Wespe

Der erste Auftritt von „Ant-Man“ hatte mir zuletzt ausgezeichnet gefallen. Quasi genauso, wie beim ersten Durchgang. Auch fand ich „Ant-Man and the Wasp“ dieses Mal etwas schwächer als den ersten Teil und mir wird vor allem die Mid-Credit-Szene in Erinnerung bleiben. Alles davor ist erneut sehr sympathisch erzählt, gerade wenn es um die persönlichen Beziehungen rund um Scott Lang geht. Der Film ist in diesen erneut sehr komödiantisch, was ich immer noch gerne mag. Die Handlung an sich ist im Grunde eine Rettungsmission, von der ich gerne mehr gesehen hätte. Eine Art „Die Reise ins Ich“, nur eben im Quantenuniversum. Aber letztendlich bekommen wir eher typische Marvel-Action zu sehen. Immerhin mit dem Kniff der Schrumpfung.

Die Szenen, in denen sich Scott und Hope samt Fahrzeugen wild vergrößern und verkleinern, sind auch die unterhaltsamsten des Films. Die Action macht Spaß und selbst die Bösewichte (z.B. Walton Goggins, bekannt aus u.a. „Fallout“) wirken eher sympathisch. In einer Serie wäre „Ant-Man and the Wasp“ wohl eine Filler-Episode gewesen, aber eine wirklich gute. Einzig die Auswirkungen des Quantenuniversums auf das restliche MCU dürften noch spannend werden.

Fazit

Mir hat „Ant-Man and the Wasp“ heute genauso viel Spaß gemacht, wie bei meiner ersten Sichtung vor fünf Jahren. Die Kinder waren noch begeisterter. Sie lieben Ant-Man und auch die anderen Figuren des Films, speziell Luis. Nun nähern wir uns mit großen Schritten dem vorläufigen Finale: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Run, Fatboy, Run (1865)

Eigentlich wollte ich heute lange ausschlafen. Hat aber nicht geklappt. Somit habe ich mich gleich morgens zu einem Lauf aufgemacht, da wir jetzt gleich zum Brunchen eingeladen sind. Somit sind die 200 km im September im Kasten. 🏃‍♂️

Verregneter Morgenlauf zu den 200 km im September

Verregneter Morgenlauf zu den 200 km im September

Distanz: 8.24 km
Zeit: 00:48:32
Anstieg: 57 m
Ø Pace: 5:53 min/km
Ø Geschwindigkeit: 10.2 km/h
Ø Herzfrequenz: 148 bpm
Ø Schrittfrequenz: 155 spm
Temperatur: 10.0 °C
Kalorien: 677 kcal

Training: Basis
Ausführungswert: 81%

2024: 1907 km
September: 201 km
KW 39: 33 km

Über das Wetter möchte ich gar nicht reden. Es hat komplett durchgeregnet. Deshalb bin ich auch befestigte Wege gelaufen. War nicht so schön, aber immerhin bin ich laufen gewesen. Morgen noch einmal, dann ist der September auch abgehakt. 🌧

Im ersten Ohr: Sneakpod #843 – Planet der Affen: New Kingdom
Im zweiten Ohr: Skye Wallace, Frank Turner

Gravity (2013) (WS2)

Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ich Filme häufiger als ein- oder zweimal schaue. Heute habe ich „Gravity“ bereits zum dritten Mal gesehen. Schon alleine dieser Fakt zeigt, dass Alfonso Cuaróns Werk wirklich extrem sehenswert ist. Die Vorstellung damals im IMAX war die beste 3D-Präsentation, die ich bis dato gesehen hatte. Danach folgte die zweite Sichtung auf dem kleinen Fernseher in 2D und nun, 10 Jahre später, auf dem großen Fernseher erneut in 3D. Wie sich der Film gehalten hat? 👩‍🚀🛰️

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Tour de Force und Wiedergeburt zugleich

Wie bin ich darauf gekommen, „Gravity“ einmal wieder einzulegen? Kürzlich hat der Zwergofant erzählt, dass es einer seiner größten Träume wäre, einmal einen Weltraumspaziergang zu machen. Daraufhin haben wir etwas über das Thema gesprochen und mir ist natürlich Alfonso Cuaróns Meisterwerk eingefallen. Somit habe ich in den diversen Boxen im Chaoskeller nach der 3D-Blu-ray gesucht und wurde fündig. Schon während der ersten Szene hatte ich wieder eine Gänsehaut. In einer unfassbar virtuos inszenierten Plansequenz fliegen wir mit den Astronaut:innen über die Erde und können die Szenerie in aller Ruhe auf uns wirken lassen. Schon hier ist das 3D ein echter Mehrwert und unterstützt die schwerelose 360-Grad-Visualität des Films. Mit der Ruhe ist es jedoch von kurzer Dauer, denn nachdem die Katastrophe eingetreten ist, lässt uns Alfonso Cuarón keine Sekunde mehr Zeit zum Atmen.

Ich kenne kaum einen zweiten Film, der so aufs Gas drückt wie „Gravity“. Natürlich gibt es auch ruhigere Momente zwischendrin, doch sind diese emotional so aufgeladen, dass sich keine Entspannung einstellen will. In seiner Symbolik ist der Film dabei nicht sonderlich subtil und wir bekommen die Geschichte als Wiedergeburt von Sandra Bullocks Figur in starken Bildern präsentiert. Sie überwindet ihr Trauma und findet zurück ins Leben. Das gelingt ihr auch auf der reinen Inhaltsebene und in dieser erlebt Dr. Ryan Stone eine wahre Tour de Force. Der Zwergofant war so mitgenommen, dass er teils gar nicht zum Fernseher schauen konnte. Normalerweise ist das nur bei gruseligen Szenen der Fall. Nach wie vor ein extrem packender Film, der ohne Schnörkel in knapp 90 Minuten das Nötigste erzählt. Ohne ein Gramm Fett.

Fazit

„Gravity“ ist ein extrem kunstvoll inszenierter und auch erzählter Film. Was er an inhaltlicher Komplexität vermissen lässt, macht er durch seine kongeniale Inszenierung wett. Alfonso Cuarón ist hiermit ein Meisterwerk gelungen, das mich immer wieder in seinen Bann zieht. So man die Möglichkeit hat, sollte man ihn unbedingt in 3D sehen. Ein echter Mehrwert. Die Kinder waren nicht ganz so angetan, wurden jedoch zumindest gut unterhalten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Run, Fatboy, Run (1864)

Der dritte Home-Office-Tag diese Woche, der dritte Mittagspausenlauf. Eigentlich müsste ich durch die relativ geringe Belastung viel Energie gespart haben, doch so kraftlos wie zurzeit fühle ich mich sonst nicht einmal in Wochen, in denen ich jeden Tag laufe. Kann gar nicht sagen, woran das spezifisch liegt. 😴

Träger Mittagslauf am Freitag

Träger Mittagslauf am Freitag

Distanz: 8.56 km
Zeit: 00:51:01
Anstieg: 70 m
Ø Pace: 5:58 min/km
Ø Geschwindigkeit: 10.1 km/h
Ø Herzfrequenz: 144 bpm
Ø Schrittfrequenz: 153 spm
Temperatur: 17.2 °C
Kalorien: 698 kcal

2024: 1898 km
September: 193 km
KW 39: 25 km

Der Lauf selbst war entsprechend träge: Am Ende habe ich gerade so eine Pace unter 6:00 min/km geschafft und das mit einer gefühlt viel zu hohen Anstrengung. Der September ist fast vorbei, bis zu den 200 km fehlen mir nur noch 7 km und die werde ich am Wochenende bestimmt noch unterbringen. Ansonsten mache ich langsam, bis ich mich wieder fitter fühle. 🏃‍♂️

Im ersten Ohr: Sneakpod #843 – Planet der Affen: New Kingdom
Im zweiten Ohr: Skye Wallace, Frank Turner, blink-182

Heroes! Meine 5 liebsten Kindheitsheld:innen aus Serien

Es ist unfassbar wie die Zeit rennt. Nach den sympathischsten Killer:innen steht heute bei Die 5 BESTEN am DONNERSTAG schon wieder die letzte Ausgabe im September auf dem Programm. Es geht um unsere liebsten Kindheitsheld:innen aus Serien und dazu ist mir mehr eingefallen, als ich zuvor dachte. Eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. Was sind die Serienheld:innen eurer Kindheit? 🐿️

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #378 | © Passion of Arts, Gorona Guiboud, Bizkette1 (Freepik.com)

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #378 | © Passion of Arts, Gorona Guiboud, Bizkette1 (Freepik.com)

Das Thema für Ausgabe #378 lautet:

Heroes! Meine 5 liebsten Kindheitsheld:innen aus Serien

  1. „Chip & Chap: Die Ritter des Rechts“ (1989 bis 1990) – Welche der vielen Disney-Serien nenne ich denn hier? Den Anfang machen die beiden Backenhörnchen, die mir nicht nur durch den catchy Theme-Song im Kopf geblieben sind. Wusstet ihr, dass es 2022 sogar eine Spielfilmversion gab, die Realfilm mit Animation kombiniert? Fand ich sehr unterhaltsam (und meta).
  2. Die Ducks aus „DuckTales: Neues aus Entenhausen“ (1987 bis 1990) – Als Kind war ich ein unfassbar großer Fan des Lustigen Taschenbuchs. Ich habe LTBs inhaliert und besitze heute noch hunderte von Ausgaben (glücklicherweise ist der Zwergofant ebenfalls Fan). Als die Serie rund um die Familie Duck ins Fernsehen kam, war ich entsprechend voller Vorfreude. Auch wenn leider nicht die klassischen Geschichten erzählt wurden, habe ich sie jedoch immer recht gerne gesehen. Speziell auch den Film „DuckTales: Jäger der verlorenen Lampe“. In die neue Serie habe ich bisher leider noch nicht reingeschaut.
  3. Die „Galaxy Rangers“ (1986 bis 1989) – Von all den Sci-Fi-Zeichentrickserien, die damals auf Tele 5 im Rahmen von „Bim Bam Bino“ liefen, war mir das die liebste. Habe ich wirklich unfassbar gerne geschaut. Inzwischen schon seit Jahren nicht mehr. Es waren auf jeden Fall schöne und entspannte Zeiten. Auf dem Sofa meiner Großeltern. Oh man, Nostalgie-Flash!
  4. Die „Teenage Mutant Hero Turtles“ (1987 bis 1996) – Vermutlich meine liebsten Helden von damals. Dabei habe ich die Serie gar nicht so oft gesehen, da der Zugang nicht so einfach war. Natürlich hatte ich aber Hörspielkassetten und auch jede Gelegenheit ergriffen, eine Folge zu schauen. Bis heute bin ich großer Fan der Turtles und schaue jede Neuauflage. Die 2012er Nickelodeon-Serie, bei der ich in der letzten Staffel hänge, ist inzwischen meine liebste Serienversion.
  5. Die „The Real Ghostbusters“ (1986 bis 1991) – Schon lange bevor ich die Filme kennenlernen durfte, habe ich die Zeichentrickversion verschlungen. Obwohl diese doch recht anders war, hat sie den Geist der ikonischen Filme gut eingefangen. Witzig finde ich, dass sich die jüngste Neuauflage „Ghostbusters: Frozen Empire“ strukturell stark an der Serie anlehnt. Das mochte ich sehr. Das Intro der Serie bleibt unübertroffen. Großartig!

Anmerkung: Die Liste ist rein alphabetisch, nicht nach Wertung, sortiert und die Besprechungen der Filme und/oder Serien sind jeweils über den Titel verlinkt.

Niederlande: Nordholland 2024 #3 – Wanderung durch das Naturschutzgebiet Zwanenwater

Nachdem wir direkt zu Beginn unseres Urlaubs einen tollen Strandtag hatten, war der zweite Tag wettertechnisch eher durchwachsen. Somit bin ich morgens erst einmal eine Runde laufen gegangen und habe dabei ein nahe gelegenes Naturschutzgebiet entdeckt. Somit stand der Plan für den Tag auch fest und wir wanderten los, um das Naturschutzgebiet Zwanenwater zu erkunden. 🦢

Blick über das Naturschutzgebiet Zwanenwater

Blick über das Naturschutzgebiet Zwanenwater

Bis wir an unserem Ziel angekommen waren, hatten wir schon über zwei Kilometer in den Beinen. Dennoch wären wir nie auf den Gedanken gekommen, dafür das Auto anzuschmeißen. Schließlich waren wir im Urlaub. Das heißt, wir müssen uns nicht hetzen lassen. Viel Zeit für Spaziergänge und Wanderungen. So wie es sein soll.

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Run, Fatboy, Run (1863)

In der heutigen Mittagspause hat mir mein Uhr Intervalle an der Schwelle vorgeschlagen. Konkret 3x 7:00 Minuten mit einem Puls von 166 bpm. Darauf hatte ich sowas von keine Lust. Aber ich habe es getan. 😬

Lauf an der Schwelle war nicht die beste Idee in der Mittagspause

Lauf an der Schwelle war nicht die beste Idee in der Mittagspause

Distanz: 8.60 km
Zeit: 00:46:46
Anstieg: 71 m
Ø Pace: 5:26 min/km
Ø Geschwindigkeit: 11.0 km/h
Ø Herzfrequenz: 148 bpm
Ø Schrittfrequenz: 154 spm
Temperatur: 17.1 °C
Kalorien: 669 kcal

Training: Schwelle
Ausführungswert: 28%

2024: 1890 km
September: 184 km
KW 39: 17 km

Die Intervalle haben recht gut funktioniert und ich konnte meinen Puls im Bereich halten. Allerdings war mein Puls beim Einlaufen viel zu nieder und beim Auslaufen viel zu hoch. Also das Ziel insgesamt deutlich verfehlt, doch immerhin habe ich  die Intervalle durchgehalten. 🏃‍♂️

Im ersten Ohr: Sneakpod #842 – Godzilla Minus One
Im zweiten Ohr: Skye Wallace, Frank Turner

ECHT: Unsere Jugend – Die komplette Doku (2023)

Nach einer halben Ewigkeit habe ich einmal wieder eine Doku gesehen. Warum mich ausgerechnet der Rückblick auf eine, zumindest in meiner bisherigen Wahrnehmung, Teenie-Band aus den späten 1990ern Jahren dazu gebracht hat? Die dreiteilige Doku „ECHT: Unsere Jugend“ wurde in diversen Publikationen und Podcasts nahezu übertrieben positiv besprochen. Obwohl ich keinen großen Bezug zur Band hatte, war mein Interesse dennoch geweckt. Der Zugriff via ARD-Mediathek ist zudem sehr bequem. Warum auch ihr reinklicken solltet, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung. Kurz: Coming-of-Age at its best. 🎸🎶

ECHT: Unsere Jugend | © ARD

ECHT: Unsere Jugend | © ARD

Alles wird sich ändern, wenn wir groß sind

Ich kenne von ECHT nur die Singles bzw. ihre Hits. Die Band wurde groß, als ich mich im ungefähr gleichen Alter befand, wie ihre Mitglieder. Sie wurde damals als Teenie-Band positioniert, was so gar nicht mein Interessensgebiet war. Ich fing zu dem Zeitpunkt an, meinen eigenen Musikgeschmack zu entwickeln und begann ausschließlich Alternative Rock und (Pop) Punk zu hören. Dennoch muss ich zugeben, dass die Songs der Band aus dem Brei der damals populären Musik herausgestochen sind. Als ich sie kürzlich beim Spielen von Hitster wieder einmal hörte, merkte ich auch, dass sie mir nach all den Jahren im Kopf geblieben und dabei überraschend gut gealtert sind. Vermutlich war das auch der Auslöser, mich tatsächlich der Doku zu widmen, die von Kim Frank selbst, dem ehemaligen Sänger von ECHT, aus über 240 Stunden Videomaterial geschnitten wurde. Durch die große Menge an Material, das damals ohne Plan oder Ziel irgendeiner Veröffentlichung gefilmt wurde, bekommen wir sehr persönliche und authentisch wirkende Eindrücke vom Aufstieg und Fall dieser Band. Ohne riesengroße Skandale und übertrieben heftige Wendungen. Doch genau das lässt den Blick auf ECHT auch so, ich kann es nicht anders sagen, echt wirken.

Es ist faszinierend, in eine Zeit ohne Smartphones, Social Media und YouTube zurückzublicken. In eine Zeit, in der Musikfernsehen und Teenie-Zeitschriften den Markt beherrschten. In die Zeit auch meiner Jugend. Schon alleine deshalb resoniert die Doku wohl so stark mit Zuschauenden in meinem Alter. Davon abgesehen ist die dreiteilige Doku handwerklich wirklich gut gemacht. Hut ab. Auch wenn Kim Frank eindeutig als globale Erzählstimme fungiert, so wird allen Bandmitgliedern doch die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn man sich ein aktuelles Gespräch anschaut, so wie es auch im Zentrum der unbedingt sehenswerten Bonus-Episode steht, dann ist es verblüffend zu sehen, wie erwachsen die fünf Jungs geworden sind. Es liegen 20 Jahre dazwischen. Ist also ganz normal. Sollte man meinen.

Auch ich bin seitdem 20 Jahre älter geworden, doch reflektiert man das selbst eher selten. Die ehemaligen Musiker blicken unfassbar reflektiert und liebevoll auf das jüngere Ich ihrer Bandkollegen zurück. Das fand ich wirklich beeindruckend. Kim Frank nimmt die Doku auch nicht als Vehikel, um eine Reunion zu starten o.ä. Es ist schön zu sehen, dass jeder der fünf Bandmitglieder seinen Platz im Leben gefunden hat. Fast noch schöner ist, dass heute keine Wehmut vorherrscht, sondern in erster Linie Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. Das sind nachvollziehbare und sehr reflektierte Botschaften. Mich hat die Doku wirklich berührt und ich bin beeindruckt, wie gut das gewählte Material den Werdegang von ECHT erzählt. Ich hätte das nie für möglich gehalten, aber ich werde die Jungs vermissen.

Fazit

Auch wenn ich zu Beginn nur aus mildem Interesse in „ECHT: Unsere Jugend“ reingeschaut habe, so hat die dreiteilige Doku (plus unbedingt sehenswerter Bonusfolge) mich so stark in ihren Bann gezogen, wie schon lange nichts mehr. Ich kann dementsprechend nur eine dringende Empfehlung dafür aussprechen. Auch wenn ihr nichts mit der Band anfangen konntet. Ihr werden ECHT danach mit anderen Augen sehen und speziell die Menschen dahinter und ihre Geschichten. Ein Klick in die ARD-Mediathek genügt und schon kann es losgehen: 10/10 (9.7) Punkte.

Prädikat: Lieblingsserie