Wie im Bericht über unsere Wanderung durch das Naturschutzgebiet Großer Filz und Klosterfilz bereits angekündigt, war die Nacht katastrophal. Der Zwergofant hat wieder extrem gehustet und wir mussten ihn zu uns ins Bett holen, um dem Zappelinchen zumindest ein wenig Schlaf zu ermöglichen. Morgens war er jedoch fit und wir konnten zu unserer Wanderung auf den Lusen über die Martinsklause und das Teufelsloch aufbrechen. Natürlich erst nach einem ausgiebigen Frühstück. ⛰🥾
Noch vor dem Start hat uns das Wetter ein wenig Sorgen bereitet: Der Nebel hing dicht drin, doch sollte sich dieser über den Tag auflösen. Es war zudem nicht sonderlich warm. Also haben wir, auch in Anbetracht des hustenden Zwergofanten, entschieden, unsere Wanderung nicht von ganz unten zu starten, sondern bis zum Bergdorf Waldhäuser zu fahren und dort zu beginnen. Das hat ein paar Höhenmeter eingespart. Dennoch sollten es insgesamt knapp 500 m Anstieg werden.
Das erste Teilstück des Weges war recht einfach zu begehen und im Gegensatz zu unserer Wanderung am Vortag mussten wir nicht über Bäume klettern. Der Weg sollte jedoch andere Herausforderungen für uns bereithalten.
Unsere erste Station war die Martinsklause, ein See, der Anfang des 19. Jahrhunderts zur Holztrift angelegt wurde. Dort hat der Zwergofant ein Schiffchen aus Zweigen gebastelt und wir haben kurz durchgeschnauft.
Nach der Martinsklause folgte das anstrengendste aber auch schönste Teilstück der Wanderung. Es ging über verschiedenste Felsformationen und Steinstücke steil hinauf zum Teufelsloch. Dieses Wegstück hat sich schon beine alpin angefühlt und richtig Spaß gemacht. Man musste jedoch sehr auf seinen Tritt achten.
Auch nach dem Teufelsloch ging es weiter steil bergauf. Nach einem vorerst letzten, fiesen Anstieg sollten wir uns einem ungewohnten Anblick gegenüber sehen.
Vor uns lag, wie bereits bei unserer Wanderung durch das Moorgebiet, ein Weg aus Holzplanken. Dieser hat deutlich für Abwechslung gesorgt und war naturgemäß einfacher zu gehen als das vorherige Teilstück.
Am Ende des befestigten Weges, kamen wir noch an der Gläsernen Arche vorbei, was wir direkt für eine kurze Rast vor dem letzten, steilen Anstieg nutzten.
Das letzte Teilstück war durchaus noch einmal fordernd, da es konsequent über größere Steinbrocken nach oben ging. Auf den nächsten Bild bekommt man ein recht gutes Gefühl für die Art des Weges:
Kurz vor dem Gipfel beginnt das Blockmeer, sprich es galt über große Steinbrocken zu klettern. Gerade die Kinder waren mit ihrer Kraft schon ziemlich am Ende, doch der Gipfel des Lusen in greifbarer Nähe war Motivation genug. War es uns auf den letzten Meter noch zu heiß, mussten wir uns nun unsere Jacken überziehen, denn auf dem 1.373 Meter hohem Gipfel war es extrem windig. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es da oben bei schlechtem Wetter ist.
Der Abstieg war dann recht unspektakulär und auch der deutlich langweiligere Weg. Wir kamen an einer bewirtschafteten Hütte vorbei, die wir aber links liegen ließen, und bewegten uns zügig auf befestigten Waldwegen nach unten. Fotos habe ich keine mehr gemacht, da der Abstieg keine spannenden Perspektiven bot.
Nach der Wanderung hatten die Kinder den Wunsch, noch einmal sommerrodeln zu gehen. Dieses Mal ganz alleine. Also haben wir Eltern uns einen schattigen Platz gesucht und die Kinder sind beide noch ein paar Runden gerodelt.
Hier könnt ihr unsere Strecke nachvollziehen:
Distanz: 11.07 km
Zeit: 04:06:22
Anstieg: 467 m
Ø Pace: 22:15 min/km
Ø Geschwindigkeit: 2.7 km/h
Ø Herzfrequenz: 92 bpm
Ø Temperatur: 8.9 °C
Kalorien: 1019 kcal
Nachdem wir uns alle frisch gemacht hatten, ging es zum letzten Abendessen ins Hotel. Wir waren fast ein wenig wehmütig, dass der Urlaub schon wieder so gut wie vorbei war. Allerdings sollten wir auch am Abreisetag noch einiges erleben. Dazu jedoch mehr im nächsten Artikel der Reihe…
So etwas macht immer Spaß 🙂
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Ja, war wirklich ein rundum gelungener Tag und die Wanderung top. Kann ich nur empfehlen, wenn ihr mal in der Gegend seid.
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Meine Frau steht nicht so auf wandern und so 😉
Mich würde das schon mal reizen.
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Kann man ja auch mal kleinere Runden machen für den Anfang. Die Wanderung im nächsten Artikel wäre vielleicht ein Ziel für euch. 😉
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Da lasse ich mich mal überraschen.
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So war das gedacht. 😉
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Hehe
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