Nach dem Bericht über unsere Wanderung auf den Ochsenkopf, steht noch mindestens ein weiterer Artikel aus. Aufmerksame Leser*innen erinnern sich vielleicht, dass ich zum Geburtstag einen Klettersteigkurs geschenkt bekommen habe. Am letzten Urlaubswochenende war es dann soweit und die Frau Lehrerin und ich haben uns aufgemacht, um den Höhenglücksteig bei Hirschbach zu erklimmen… 🧗♂️
Da wir die Kinder zuvor bei den Großeltern abgegeben haben, hatten wir eine ca. 40-minütige Anreise. Sehr entspannt. Aus unserer Gruppe kamen die Teilnehmer*innen teils von deutlich weiter her. Wir haben schon wirklich Glück, in Tagesfahrweite solch einer schönen Gegend zu wohnen.
Gebucht hatten wir den Kurs übrigens über Aktiv Reisen, was ich auch sehr empfehlen kann. An dem sonnigen Tag war der Höhenglücksteig gut besucht und wir sind teils anderen Gruppen mit über 15 Personen pro Führer*in begegnet. Bei uns waren es gerade einmal acht Kletter*innen, was wirklich angenehm war. Die Bergführerin unserer Gruppe war zudem sehr professionell, nett und hatte stets einen Blick für die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer*innen. Kann ich nur weiterempfehlen!
Nachdem wir unsere Ausrüstung erhalten haben, sind wir ca. 30 Minuten zum Übungssteig gewandert. Das war sehr entspannt und hat uns gut eingestimmt. Danach wurden wir mit unserer Ausrüstung vertraut gemacht und dann ging es auch schon los. Ich werde nie vergessen, wie ich im ersten Abschnitt des Höhenglücksteig (hier bekommt man einen guten Eindruck von seinem Aufbau) um die erste Kurve geklettert bin und plötzlich in einer sonnigen Felswand mit grandiosem Ausblick über die Landschaft hing. Atemberaubend! 😍
Nach dem ersten Abschnitt gab es eine kurze Verschnaufpause und unsere Führerin kümmerte sich um ein in Tränen ausgebrochenes, zurückgelassenes Mitglied einer anderen Gruppe gekümmert. Eben einer solchen Gruppe mit 15+ Teilnehmer*innen. Der erste Teil war zwar noch nicht wirklich schwierig zu klettern, aber teils durchaus herausfordernd.
Der zweite Abschnitt hat mir wohl am meisten Spaß gemacht. Ein wenig anspruchsvoller und landschaftlich erneut wunderschön. Alle Teilnehmer*innen unserer Gruppe sind gut durchgekommen. Danach waren die ersten drei Stunden auch schon vorbei und wir haben uns bei einer Brotzeit gestärkt.
Vor der dritten Etappe ging es noch durch eine Halbhöhle, durch die wir mittels Seilsicherung geklettert sind. Technisch war das nicht sonderlich schwierig, doch der enge Raum hat mich mit meinen knapp zwei Metern Körpergröße vor ganz andere Herausforderungen gestellt. Danach ging es dann auf den herausfordernden dritten und finalen Abschnitt des Höhenglücksteig:
Den letzten Teil haben nur noch drei Mitglieder unserer Gruppe in Angriff genommen. Ich war einer davon. Vermutlich hätte ich weiter oben erwähnen sollen, dass dies meine erste Erfahrung auf einem Klettersteig war. Ansonsten habe ich über die letzten Jahre nur Erfahrungen in diversen Hochseilgärten gesammelt. Da ich auf diesem Blog nahezu alles dokumentiere, weiß ich auch, dass ich vor 12 Jahren zum ersten Mal in solch einem Klettergarten war. Verrückt!
Dieser letzte Abschnitt hatte es in sich. Kurz vor uns musste unsere Bergführerin eine Kletterin aus der Wand retten, welche die Kraft verlassen hatte. Das hat bestimmt 20 Minuten gedauert und während dieser Zeit hingen wir in der Wand. Glücklicherweise hatte ich eine recht bequeme und kraftschonende Position. Am Ende dieses Abschnitts musste ich auch ziemlich kämpfen: Meine Wanderschuhe waren zu groß für viele Löcher und die Wand war ziemlich glatt. Dennoch habe ich es geschafft und war froh um das Klettererlebnis.
Nach einer weiteren optionalen Steilwand, die ich nur angetestet habe, ging es nach sechs Stunden zurück zum Parkplatz. Glücklich, zufrieden, voll neuer Eindrücke und auch ziemlich K.O. Danach gab es im nahegelegenen Hersbruck noch ein leckeres Eis, bei dem wir den Tag noch einmal Revue passieren ließen.
Hier könnt ihr, bei Interesse, unsere Strecke nachvollziehen:
Distanz: 9.61 km
Zeit: 06:00:39
Anstieg: 213 m
Ø Pace: 37:32 min/km
Ø Geschwindigkeit: 1.6 km/h
Ø Herzfrequenz: 93 bpm
Ø Temperatur: 26 °C
Kalorien: 1512 kcal
Ich kann allen Klettereinsteigern den Höhenglücksteig nur empfehlen. Auch das Klettern in der Gruppe mit Anleitung war genau die richtige Entscheidung. Passt bei der Wahl der Anbieter aber auf, dass die Gruppengröße begrenzt ist. Ich hatte viel Spaß und kann mir vorstellen, einmal wieder zurückzukehren bzw. einen anderen Klettersteig auszuprobieren. 👍
Das klingt so toll. Es gibt Momente, in denen man es bereut, im Norden des Landes zu leben. So etwas gibt’s bei uns natürlich nicht. Schade. Bessere Geburtstagsgeschenke kann es kaum geben.
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Dafür habt ihr, zumindest ganz im Norden, das Meer und das vermisse ich schon sehr. Gibt ja fast überall schöne Ecken. Aber ja, bei Klettern und Bergen sieht es natürlich anders aus.
Solch Erlebnisgeschenke sind super, ja! 😊
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Man will eben immer das haben, was man nicht hat. Es ist schon ein Kreuz manches Mal 😀
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Ja, da magst du Recht haben:
The grass is always greener… 😉
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