The X-Files – Season 4

Auch wenn wir zurzeit in der heißen Phase der Umzugsvorbereitungen stecken, habe ich es tatsächlich geschafft „The X-Files – Season 4“ zu beenden. Zumindest knapp 45 Minuten Zerstreuung müssen am Ende des Tages einfach drin sein – auch wenn das in letzter Zeit immer seltener klappt. Dieser Eintrag ist auch die letzte Besprechung, die bis zum Umzug online geht – und vermutlich auch für die Zeit direkt danach. Deshalb ist es mir, zwischen unzähligen Umzugskartons sitzend, umso wichtiger euch diese wunderbare Staffel der Kultserie „Akte X“ näherzubringen…

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Vielleicht hängt es tatsächlich mit den äußeren Umständen zusammen, unter denen die Sichtung stattgefunden hat. Meist war die dreiviertel Stunde am Ende des Tages tatsächlich der einzige Zeitraum, in dem ich zwischen Arbeit, Baustelle und Kisten ein wenig zur Ruhe gekommen bin. Fast schon ein Ritual – und dazu passt gerade „The X-Files“ auch ausgesprochen gut, ergibt sich durch den prozeduralen Aufbau auch eine gewisse ritualisierte Erzählstruktur, die uns beständig in diese seltsame Zwischenwelt der paranormalen Phänomene zieht. Der erzählerische Status quo wird in der vierten Staffel der Serie jedoch immer wieder durchbrochen und ich hatte das Gefühl der größeren Mythology-Struktur sowie den Figuren Mulder und Scully wird mehr Aufmerksamkeit abseits des reinen Mystery-of-the-Week geschenkt.

Highlights bietet das vierte Jahr am laufenden Band, so sind mir speziell die selbst heute noch schockierend brutale Episode „Home“, die ungewöhnlich offene „Musings of a Cigarette Smoking Man“, der speziell für Mulder wichtige und verstörende Fall „Paper Hearts“, die ungewöhnliche Scully-Episode „Never Again“ und die unglaubliche komische Verwechslungsgeschichte „Small Potatoes“ im Gedächtnis geblieben. Doch auch die Mythology-Zweiteiler „Tunguska“/“Terma“ und „Tempus Fugit“/“Max“ bieten dicht erzähltes und aufregendes Serienkino. Mit „Sanguinarium“ steht den Highlights nur ein Totalausfall gegenüber und die restlichen Episoden bieten zu großen Teilen wahrlich formidable Mystery-Unterhaltung.

Alles in allem hat mir die vierte Staffel von „Akte X“ unglaublich viel Spaß gemacht – sogar noch mehr als das ohnehin schon famose dritte Jahr. Mich würde es nicht wundern, wenn diese Staffel sich für mich letztendlich als der Höhepunkt der Serie herausstellt. Inzwischen bin ich auch an einem Punkt angekommen, an dem ich nur noch vereinzelt Episoden kenne, denn – soweit ich mich erinnern kann – bin ich damals spätesten nach dem ersten Kinofilm aus der Serie ausgestiegen und hatte die Serie auch direkt davor nicht mehr allzu konsequent verfolgt. Insofern bin ich gespannt, wie sich die kommenden Staffeln für mich entwickeln werden: 9/10 (8.8) Punkte.

16 Gedanken zu “The X-Files – Season 4

  1. Ich bin zwar (obwohl ohne Hausbaustress) noch nicht ganz mit der viertel Staffel durch, aber teile bislang Deine Begeisterung für diese Season! Ich finde auch, dass sie die bis dahin beste Staffel ist – bei den folgenden müssten bei mir erst wieder Erinnerungsfragmente ‚zusammengefügt‘ werden… „Sanguinarium“ hat mir allerdings gar nicht so schlecht gefallen.

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    • Da geht es mir ganz ähnlich mit den Erinnerungsfragmenten – ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wie viel von den kommenden Staffeln ich noch gesehen hatte. „Sanguinarium“ fand ich irgendwie seltsam geschrieben und ohne den Esprit der restlichen Folgen. Ist aber vielleicht auch Geschmackssache… 😉

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  2. Nach dem fantastischen Kinofilm ausgestiegen….ei ei ei. Zumindest kehrt der verlorene Sohn jetzt zurück 🙂

    Mich überzeugten die mythologischen Doppelfolgen nicht, außer Small Potatoes gefielen mir nur Leonard Betts und Synchrony – ansonsten war mir die 4. Staffel zu beliebig.

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    • Ach, damals so mit 18/19 hatte ich andere Dinge im Kopf als „Akte X“ – meine große Serienliebe wurde ja erst Jahre später richtig entfacht, wenngleich Chris Carters Serie dabei auch eine große Rolle gespielt hat.

      „Leonard Betts“ und „Synchrony“ fand ich übrigens auch toll. Mein Liebling der Staffel ist aber eindeutig „Small Potatoes“ – eine herrliche Episode! 🙂

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  3. Ich glaube Staffel 5 kann auch noch einigermaßen an das Niveau anknüpfen, aber Staffel 4 ragt natürlich heraus. Da stimmt einfach alles und man steckt schon so tief in diesem Kosmos drin, dass man sich dem ganzen nur schwer entziehen kann. Und wer will das schon?
    Ich bin mir gerade nicht so sicher, in welcher Staffel eine meiner Lieblingsepisoden („Bad Blood“) vorkam… 4. oder 5.? Die ist so absurd witzig, dass sie immer wieder herhalten muss, wenn ich einen kurzfristigen X-Files Anfall bekomme. 😉

    Hoffentlich müssen wir auf deine Besprechung der 5. Staffel nicht allzu lange warten…

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    • Oh, dann werde ich mir „Bad Blood“ einmal ganz besonders vormerken. Die kommt bestimmt in der 5. Staffel, denn gesehen habe ich sie bisher noch nicht. Die absurd komischen Episoden mag ich ohnehin sehr. Zu diesen zählt auch mein Favorit aus der 4. Staffel „Small Potatoes“ – einfach herrlich! 😀

      Ich würde mindestens auf einen Monat schätzen bis ich mit der 5. Staffel durch bin – und das ist noch optimistisch, denn zurzeit ist selbst eine Episode nach Abschluss des Tages illusorisch…

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  5. Ich bin auch gerade in Staffel 4… und die angesprochenen Folgen sind wirklich mit die besten der Staffel. Zwischendurch hat sie dann aber doch ein paar Hänger, wie ich finde…

    Aber viel wichtiger ist allerdings die Frage, wie man nach dem Kinofilm aussteigen konnte? 😉 Ich mochte den ersten Kinofilm, aber gut… der kam auch genau zu meiner Akte-X-Hochphase. Da hätte ich wohl selbst den letzten Film gut gefunden 😀

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    • Ich fand diese Staffel sogar erstaunlich konsistent in ihrer Qualität. Gibt kaum eine Episode, die ich nicht mochte.

      Was meinen Ausstieg nach dem Kinofilm angeht, so war ich damals gerade 18 bzw. 19 und hatte ganz andere Dinge im Kopf als diese TV-Serie. Umso schöner natürlich, dass ich jetzt zu ihr zurückkehre… 🙂

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      • Auf jeden Fall… und ich finde es ziemlich cool, dass sie den Film wirklich so schön in die Serie eingebaut haben. Ich mochte den sehr, aber im Rahmen meiner Akte-X-Sichtung werde ich mich dem auch noch mal stellen und schauen, ob der Lauf der Zeit daran nicht vielleicht etwas geändert hat 😀

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      • Ich glaube das hatte mich damals sogar eher gestört: Der Film wirkte einfach wie eine lange TV-Episode und hat nicht die große Enthüllung bzw. Auflösung gebracht, die ich mir gewünscht hatte. Mag durchaus sein, dass ich dies heute anders sehe. Damals hat man ja TV-Serien auch nicht so am Stück verfolgt und heute bin ich sehr viel mehr in dieser Welt drin. Ich werde berichten… 🙂

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