Blogparade: Kinderserien

Schon die zweite Blogparade in diesem Monat: Dieses Mal fragt olivesunshine91 nach den Top 10 Kinderserien. Dabei möchte die Autorin des Blogs pieces of emotion von uns wissen, für welche Serien wir heute noch gerne den Fernseher anschalten oder die Kinder-DVD-Regale im Elektronikmarkt plündern.

Hier meine 10 Kinderserien in alphabetischer und – wichtig! – nicht wertender Reihenfolge:

  1. „Alf“ (1986-1990)
  2. „Die Bill Cosby Show“ (1984-1992)
  3. „Die Gummibärenbande“ (1985-1991)
  4. „Die Schlümpfe“ (1981-1989)
  5. „Die Sendung mit der Maus“ (1971-heute)
  6. „Löwenzahn“ (1981-heute)
  7. „Meister Eder und sein Pumuckl“ (1982-1989)
  8. „Pippi Langstrumpf“ (1968)
  9. „Galaxy Rangers“ (1986-1989)
  10. „Spaß am Dienstag“ (1984-1992)

Mit den eigenen Kindern kommt man übrigens wieder dazu noch einmal in die persönlichen Klassiker (z.B. „Die Sendung mit der Maus“ oder „Pumuckl“) reinzuschauen… 🙂

Nun seid ihr dran:

  • Liste die 10 Kinderserien auf, für die ihr heute noch gerne den Fernseher anschaltet oder die Kinder-DVD-Regale im Elektronikmarkt plündert.
  • Erstelle einen Beitrag in deinem Blog und verlinke auf diesen und den Ursprungsartikel.
  • Ende der Parade ist der 25. Mai. Danach wird olivesunshine91 eine Liste mit den Top 10 Kinderserien erstellen.

Weitere Blogparaden:

Media Monday #150

Wulfs Media Monday feiert Geburtstag! Da ist doch eine Gratulation in Form vieler bunter Antworten angebracht – also alle schön mitmachen! Auch ich wende meine letzte Kraft auf, um auch diese Woche die Fragen des Medienjournals zu beantworten. Inzwischen auch schon zum 118. Mal – du siehst also, lieber Wulf, dein Einsatz ist nicht umsonst: Danke für deine unermüdliche Energie!

media_monday_150

  1. Fragt man mich nach meinen drei liebsten SchauspielerInnen, so fallen mir spontan Ewan McGregorJennifer Lawrence und Nathan Fillion ein.
  2. Es gibt Filme die allein auf die Unterhaltung abzielen und ebenso gibt es Filme, die versuchen, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen oder den Anspruch haben, sich ernsthaft mit einem sozialen oder gesellschaftlichen Thema auseinanderzusetzen. Bevorzugt ihr eine der Gruppen und wenn ja, warum?
    Kommt ganz auf die Tagesform an: Manchmal reicht stumpfe Actionunterhaltung, manchmal will ich mehr gefordert werden – und dann gibt es noch die besonderen Fälle, da kommt beides zusammen: perfekte Unterhaltung während des Films und eine Handlung bzw. Aussage, die noch weit über die Sichtung hinaus nachwirkt.
  3. Fernab von sympathischen und/oder attraktiven SchauspielerInnen oder präferierten Genres; habt ihr einen Lieblingsregisseur, der euch ungeachtet der genannten Kriterien in steter Folge ins Kino treibt, wenn sein neuestes Werk anläuft?
    Das dürfte wohl immer noch Quentin Tarantino sein; und mit Ausnahmen Ridley Scott, James Cameron und Steven Spielberg.
  4. Es kommt immer wieder vor, dass man ins Kino gelockt und von dem dann folgenden Film grenzenlos enttäuscht wird. Was war euer schlimmster Film, für den ihr auch noch eine Kinokarte gelöst habt?
    Auch wenn es eine Sneak Preview war, und ich somit nichts über den Film wusste, ging die Sichtung von Kevin und Perry tun es als schlimmstes Erlebnis in die persönliche Kinogeschichte ein.
  5. Den einen sind deutsche Filme verhasst, wieder andere können mit Hollywood-Produktionen nichts anfangen, den nächsten ist Bollywood ein Gräuel. Gibt es (nicht nur länderspezifische) Sparten, denen ihr absolut nichts abgewinnen könnt?
    Wie ich bereits vor zwei Jahren schrieb: Um hier eine fundierte Aussage treffen zu können, müsste ich meinen Filmkonsum wohl weiter stecken. Generell finde ich mich in asiatische Filme häufig schwieriger ein, was ich aber – wie gesagt – meiner mangelnden Erfahrung zuschreibe. Ansonsten bin ich nahezu jeder Sparte offen, nur sollten die Filme a) einen gewissen Unterhaltungswert besitzen oder b) zum Nachdenken anregen. Im Idealfall beides.
  6. Wenn ich lese, dass es einen neuen Film mit H. R. Gigers „Alien“ (oder einer verwandten Kreatur, siehe „Prometheus“) gibt, dann ist mir eigentlich schon im Vorfeld klar, dass ich ihn mir anschauen werde.
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Almost Famous“ in der Extended Version und der war genauso grandios, wie ich ihn in Erinnerung hatte, weil Cameron Crowe darin eine unglaublich mitreißende Coming-of-Age-Geschichte erzählt, die zudem wunderbar als Musikfilm funktioniert.

5 Bücher für 2014

Schon wieder ein Stöckchen. Kaum zu glauben! Dieses Mal möchte olivesunshine91 von pieces of emotion von mir wissen, was denn die fünf Bücher sind, die ich 2014 unbedingt noch lesen möchte. Eigentlich sollten dies keine Fortsetzungen sein, doch nachdem ich die letzten Jahre in George R. R. Martins „A Song of Ice and Fire“ gefangen war, hat sich so einiges angesammelt – und somit gehe ich im Folgenden einfach meinen Bücherstapel in voraussichtlicher Lesereihenfolge durch:

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Homeland – Season 2

Als ich die erste Staffel der Serie verschlungen habe, hätte ich nie gedacht, dass bis zur Sichtung von „Homeland – Season 2“ weit über zwei Jahre ins Land gehen. Ich war damals wirklich schwer begeistert und mir sicher eine neue Lieblingsserie entdeckt zu haben. Wie man das als Serienfreund so kennt, wurde ich in der Zwischenzeit allerdings gut abgelenkt. Nun war es jedoch soweit: Sollte ich mit der zweiten Staffel erneut ein Highlight der Serienunterhaltung erleben? Spoiler sind zu erwarten.

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Bot die erste Staffel Spannungskino und Charakterdrama auf höchstem Niveau, so nähert sich das zweite Jahr eher der inhaltlich vergleichbaren TV-Serie „24“ an. Die soll nun nicht abwertend klingen, habe ich mit Jack Bauer doch auch einige großartige Staffeln erlebt. Es fällt jedoch deutlich auf, dass der Fokus mehr auf Effekte und Twists gesetzt wird. Selbst bekannte Charaktere verlieren über den Verlauf der Staffel immer mehr an Glaubwürdigkeit. All das macht noch lange keine schlechte Serie, doch mit dem intensiven Erlebnis, das noch die erste Staffel bot, kann „Homeland“ im zweiten Jahr leider nicht mehr ganz mithalten.

Die erste Hälfte der Staffel hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen und ich dachte noch, dass man das hohe Niveau halten kann: Carrie wird einigermaßen glaubwürdig zurück ins Spiel gebracht und darf sich sogleich in einem Auslandseinsatz beweisen. Auch die erste Wendung rund um Brody hat mir ausgezeichnet gefallen, da ich es ohnehin unglaubwürdig fand, dass er nach dem umstrittenen Finale des Vorjahres genauso weitermacht wie zuvor. Insofern nur konsequent, dass er die Seiten wechselt. Leider wollte man seine Figur weiterhin möglichst ominös wirken lassen und als dann die Affäre mit Carrie wieder aus dem Hut gezaubert wurde, hatte die Staffel für mich ihren Tiefpunkt erreicht.

Gegen Ende wird wieder Fahrt aufgenommen und ein Verschwörungsplot ins Spiel gebracht. War irgendwie zu erwarten, hat mich aber dennoch ein wenig unbefriedigt zurückgelassen. Obwohl Schauspieler, Inszenierung, Look usw. der ersten Staffel in nichts nachstehen, so wirkt die Serie in ihrem zweiten Jahr über weite Strecken einfach nicht so ausgefeilt. Besonders was das Drehbuch angeht. Das Staffelfinale hat mich dagegen wirklich noch einmal überraschen können – und auch wenn ich nicht mit jeder Charakterentwicklung einverstanden bin, so hätte ich danach dennoch gerne weitergeschaut.

Letztendlich ist meine Kritik wirklich Jammern auf hohem Niveau, denn auch im zweiten Jahr ist „Homeland“ eine packende und hochwertig produzierte Serie. Nach der grandiosen ersten Staffel hatte ich mir aber einfach ein wenig mehr erwartet. Angefixt bin ich dennoch wieder und werde somit bestimmt auch irgendwann in die dritte Staffel reinschauen – nur ist das Bedürfnis nicht mehr ganz so groß wie damals:  8/10 (7.7) Punkte.

Run, Fatboy, Run (287)

Wie am Sonntag hoffnungsvoll angekündigt, habe ich den einzigen freien Abend der Woche genutzt und war tatsächlich laufen. Dabei hatte es den ganzen Tag geregnet und kurz nach dem Lauf gab es sogar ein Gewitter – nur während des Laufs schien die Sonne. Genau so muss das sein!

Distance: 6.18 km
Duration: 00:35:13
Avg Speed: 10.52 km/h
Avg Pace: 5:42 min/km
Energy: 488 kcal

Anscheinend ist die Sache mit der Geschwindigkeit tatsächlich trainingsbedingt, was einerseits Mut macht, mich andererseits aber auch die nächste Erkältungswelle fürchten lässt. Auf jeden Fall war ich wirklich froh mich heute aufgerafft zu haben. Wenn das so weitergeht, kann ich als nächstes Ziel tatsächlich wieder die 10 km auf Länge oder die 5:30 min/km auf Zeit anpeilen.

Im Ohr: CINECAST #9: Dir hängt ein Arm aus dem Ohr!

3rd Rock from the Sun – Season 1

Nach dem Ende von „That ’70s Show“ habe erneut zu einer Sitcom gegriffen, die ich teilweise bereits aus dem Fernsehen kannte. Damals habe ich „3rd Rock from the Sun – Season 1“ natürlich in der synchronisierten Version mit dem Titel „Hinterm Mond gleich links“ gesehen und hatte stets viel Spaß dabei. Ein wirklicher Klassiker war die Serie für mich jedoch nie, weshalb ich umso gespannter war, wie sie heute noch funktioniert…

3rd_rock_from_the_sun_s1

Auch wenn die Prämisse ein wenig gewöhnungsbedürftig ist (vier Aliens erforschen in Menschenkörpern unseren Planeten), so musste ich während der Sichtung immer wieder feststellen, wie unglaublich gut und pointiert „3rd Rock from the Sun“ geschrieben ist. Da können sich etliche heutige Sitcom-Autoren einige Scheiben abschneiden. Neben den spritzigen Drehbüchern gewinnt die Serie vor allem durch John Lithgow, der eine fantastische Vorstellung als High Commander abliefert. Kaum zu glauben, dass dies der gleiche Schauspieler ist, der etliche Jahre später in „Dexter“ einen der perfidesten Serienmörder der Film- bzw. Seriengeschichte spielen sollte. Eine wahre Freude!

„3rd Rock from the Sun“ funktioniert vermutlich deshalb so gut, weil man als Zuschauer durch die Protagonisten einen gänzlich neuen und unglaublich erfrischenden Blickwinkel auf die alltäglichsten Dinge bekommt. Dabei werden Themen, wie ethnische Zugehörigkeit oder die Rolle von Mann und Frau in der Gesellschaft, völlig überzogen und respektlos angegangen, was mit menschlichen Protagonisten schnell in rassistische oder sexistische Bereiche abrutschen könnte. Aufgrund der comichaften Charaktere schwankt der Humor stets zwischen messerscharfer Satire und albernstem Slapstick. Eine Mischung, die für mich wirklich perfekt funktioniert.

Wenn ich Sitcoms schaue, dann mag ich es normalerweise, wenn ich mich mit den Charakteren identifizieren und mit ihnen auf eine Reise gehen kann. Charakterentwicklung eben mit einer fortführenden Handlung und einem gewissen Soap-Opera-Sog, wie man es z.B. aus „Die wilden Siebziger!“, „Friends“ aber auch aus „How I Met Your Mother“ oder „The Big Bang Theory“ kennt. Dieser Effekt mag sich in „Hinterm Mond gleich links“ aufgrund der stark überzeichneten Charaktere nicht wirklich einstellen, was mir den Zugang ein wenig erschwert hat. Ebenso weiß ich die dramatischeren Handlungselemente in den letzten Episoden noch nicht wirklich einzuordnen. Aber ich bin guter Hoffnung, dass diese in den folgenden Staffeln auch mit viel Humor aufgelöst werden.

Auch wenn die Serie heute nicht mehr den frischesten Look hat, so ist der Humor doch zeitlos und ich musste schon lange nicht mehr so häufig laut lachen, wie während dieser Serie. Ich bin nun gespannt, wie es weitergeht. Nach einem etwas holprigen Einstieg hat mich die Serie gepackt und ich freue mich nun wirklich sehr auf die noch kommenden fünf Staffeln: 8/10 (8.4) Punkte.

Media Monday #149

Heute ist wieder einer dieser Tage: einiges vom langen Wochenende aufgearbeitet, nur um dann am Ende des Tages zu vergessen die E-Mail mit den Ergebnissen zu verschicken. Die Kombination aus Elternbeiratssitzung und weinenden Kindern hat die restlichen Nerven dann endgültig zerstört. Immerhin Montag. Zeit also für die aktuellen Fragen des Medienjournals? Mal sehen wie weit ich komme, doch immerhin ist schon seit 2 Minuten Ruhe…

media_monday_149

  1. Könnte ich die Filmfigur Indiana Jones im wahren Leben einmal treffen, müsste ich sie unbedingt einmal fragen wie sie dazu steht, dass Sheldon Cooper in „The Big Bang Theory“ behauptet auch ohne das Mitwirken des Abenteuerers hätte „Jäger des verlorenen Schatzes“ exakt das gleiche Ende genommen.
  2. Das Franchise von „Star Wars“ möge man bitte schnellstmöglich beerdigen, weil ich in zwei Jahren das ewige Gejammer über „Episode VII“ (ganz egal wie der Film nun tatsächlich wird) nicht aushalten werde.
  3. Wenn die Zeit nicht immer so knapp wäre, hätte ich schon längst einen Blick auf „The Wire“ geworfen, aber bis zu diesem Seriengroßprojekt stehen noch ein paar kürzere Staffeln an, die ich zuvor noch unbedingt nachholen möchte.
  4. Am meisten in Filmen nervt mich ja die Klischeefigur der/des [x-beliebiges Klischee einsetzen] wie zum Beispiel in [schlecht geschriebenen Film einsetzen], weil [Klischees zum Film gehören und nur dann negativ auffallen, wenn auch das restliche Drehbuch schlecht geschrieben ist].
  5. Die TINY DANCER-Szene aus „Almost Famous“ hat mich tief bewegt, weil sie zu exakt dem richtigen Zeitpunkt des Films genau die Hoffnung und Zugehörigkeit in sich vereint, die alle Charaktere (und auch die Zuschauer) nötig hatten.
  6. Hätte man mich bei „Hangover 3“ ein Wörtchen mitreden lassen, hätte ich vermutlich dessen After-Credit-Sequence als dritten Teil verfilmt.
  7. Zuletzt gelesen habe ich „Was will ich und wenn ja, wie viele?“ und das war einmal etwas ganz anderes, weil es spannend war die Zerrissenheit zwischen Arbeitswelt und Familie aus verschiedenen weiblichen Perspektiven beleuchtet zu sehen.

Run, Fatboy, Run (286)

Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit war ich tatsächlich zweimal in einer Woche laufen. Würde ich die Läufe nicht ohnehin notieren, wäre dies ein Fall für den Kalender. Dabei hätte ich es beinahe abgebrochen, hatte ich mich gestern auf dem Indoor-Spielplatz wohl ein wenig zu viel Spaß, so dass sich heute mein Rücken meldete. Zu doof, dass die ganzen Attraktionen auch mit 30 Jahren über dem idealen Alter noch so viel Spaß machen.

Distance: 6.44 km
Duration: 00:38:25
Avg Speed: 10.05 km/h
Avg Pace: 5:58 min/km
Energy: 513 kcal

Trotz Sonne war es wirklich eiskalt und ich war froh meine dickere Laufjacke angezogen zu haben. Trotz anfänglichen Schmerzen bin ich ganz gut reingekommen und konnte am Ende sogar eine Geschwindigkeit knapp über 10 km/h herausholen. Ein längerer Lauf war aufgrund Mittagsplänen leider nicht drin, aber vielleicht war das auch ganz gut so. Die kommende Woche ist abends bis auf Mittwoch schon komplett ausgebucht; mal sehen ob ich das irgendwie gebacken bekomme…

Im ersten Ohr: Nerdtalk Episode 343
Im zweiten Ohr: Der Game One-Plauschangriff: Wrestling

Almost Famous – Extended Version (2000)

Es gibt als Filmfreund Zeiten, da schaut man Filme, die einen zwar gut unterhalten, die man nett findet, doch die einen nicht wirklich mitreißen. Manchmal geht das wochenlang so. Dann gibt es jedoch wieder diese Filme, die einem die Tränen in die Augen treiben. Einfach weil sie so schön sind. Zu diesen seltenen Werken gehört Cameron Crowes „Almost Famous“ – ein Film, der von unzähligen Kleinigkeiten lebt, der eine sehr persönliche Geschichte erzählt, und dabei dennoch epischer wirkt, als so mancher Historienstreifen. Ein Film, der mich daran erinnert, warum ich Filme liebe.

almost_famous_1

Entdeckt habe ich „Almost Famous“ bereits vor etlichen Jahren. Zwar nicht mehr im Kino, aber die DVD ist öfter in den Player gewandert; bereits damals in der verlängerten Fassung, die auch als Untitled Version oder The Bootleg Cut bekannt ist. Ich kann mir auch gar keine andere Fassung mehr vorstellen und möchte keine der 161 Minuten missen. Man begibt sich mit William Miller (vom jungen Patrick Fugit großartig gespielt) auf eine Reise, die absolut bestimmend für sein Leben sein wird. So wie sie es auch für Cameron Crowe („Wir kaufen einen Zoo“) selbst war, der in dem Drehbuch seine eigenen Erfahrungen als junger Musikjournalist verarbeitet hat. Eine mehr als bedeutsame Reise, die jedoch so wunderbar leicht erzählt wird, dass es eine wahre Freude ist.

„Almost Famous“ ist ein waschechter Musikfilm. Sex, Drugs and Rock’n’Roll? Konzentrieren sich andere Filme dieses Genres häufig auf die beiden erstgenannten Aspekte, so wird hier eindeutig der Rock’n’Roll-Teil in den Mittelpunkt gestellt. Mit allem, was dazu gehört. Wir erleben diese verführerische Welt durch die Augen eines 15-jährigen Musikjournalisten/Fans, der das bunte Treiben so herrlich unverbraucht aufsaugt, dass man als Zuschauer nur staunen kann. Glücklicherweise wird sein Charater nicht naiv dargestellt; Crowes Alter Ego weiß was er will und meist auch wie er es erreichen kann. Er bleibt sich selbst treu und gewinnt dabei nicht nur die Herzen der schillernden Charaktere der fiktiven Band STILLWATER (u.a. Billy Crudup und Jason Lee).

Es gab mehrere Stellen im Film, in denen ich tatsächlich feuchte Augen hatte. Nicht weil er so traurig gewesen wäre, sondern weil manche Szenen (z.B. die TINY DANCER-Montage) so unglaublich mitreißend inszeniert oder manche Dialoge (nahezu alle Szenen zwischen Philip Seymor Hoffman und Patrick Fugit) so unglaublich auf den Punkt geschrieben sind. In „Almost Famous“ drückt uns Cameron Crowe auch keine schon unzählige Male gesehene Liebesgeschichte auf, sondern weckt durch Kate Hudsons Figur, die beinahe schon mystische Penny Lane, alle nur erdenklichen Bedürfnisse, was sie letztendlich tatsächlich zur wahren Muse macht – und jegliche körperliche Liebe der Liebe zur Musik unterordnet.

Auch wenn „Almost Famous“ in seiner erweiterten Schnittfassung eine recht stattliche Länge aufweist, so ist er zu keiner Sekunde langweilig. Neben den oben genannten Schauspielern erleben wir noch Frances McDormand und Zooey Deschanel („New Girl“) in bedeutenderen Rollen; ohnehin ist der Film unglaublich gut besetzt, was – trotz der teils märchenhaften Atmosphäre – zum Realismus der darsgestellten Welt beiträgt. Ich könnte nun noch ewig weiterschreiben, doch wenn ihr bis hier gelesen habt, auch nur ein wenig mit Gitarrenmusik anfangen könnt und Coming-of-Age nicht abgeneigt seid, dann schaut diesen Film: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Blogparade: 10 Guilty Pleasure-Filme

Schon wieder eine Blogparade. So langsam wird daraus ein fast wöchentliches Ereignis. Auch irgendwie nett. Dieses Mal möchte Paranoyer nicht mehr und nicht weniger als 10 Guilty Pleasure-Filme von uns wissen. Dabei denkt er an Werke, die nach handwerklichen oder inhaltlichen Maßstäben eigentlich keine guten Filme sind, für einen persönlich aus diversen Gründen aber dennoch funktionieren.

Hier meine 10 Guilty Pleasure-Filme in alphabetischer und – wichtig! – nicht wertender Reihenfolge:

  1. „Das Relikt: Museum der Angst“ (1997)
  2. „Deep Blue Sea“ (1999)
  3. „Die Piratenbraut“ (1995)
  4. „Hilfe, die Amis kommen“ (1985)
  5. „Howard the Duck“ (1986)
  6. „John Carpenters Vampire“ (1998)
  7. „Reindeer Games – Director’s Cut“ (2000)
  8. „Southland Tales“ (2006)
  9. „The Cave“ (2005)
  10. „Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer“ (1996)

Übrigens ist dies nicht mein erster Eintrag zum Thema Guilty Pleasures: 2012 habe ich bereits meine Meinung zu oben genannten Filmen in einer anderen, bewusst gewählten Reihenfolge kundgetan. Schaut doch mal rein!

Nun seid ihr dran:

  • Liste die 10 Filme auf, die nach handwerklichen, inhaltlichen oder rezeptionsgeschichtlichen Maßstäben eigentlich keine guten Filme sind, für einen persönlich dennoch funktionieren, sei es, weil sie trotz aller dargestellten Blödheit zum Lachen animieren, weil sie auf trashige Arte Spaß bringen oder auch, weil man mit ihnen etwas verbindet.
  • Erstelle einen Beitrag in deinem Blog und verlinke auf diesen und den Ursprungsartikel.
  • Ende der Parade ist der 12. Mai. Danach wird Paranoyer eine Liste mit den Top 10 Guilty Pleasure-Filmen erstellen.

Weitere Blogparaden: