Run, Fatboy, Run (207)

Mein langsamster Lauf seit drei Monaten. Kein Wunder. Feuchtfröhliche Nächte vertragen sich eben schlecht mit kranken Kindern. Aber was will man auch machen, wenn hier einmal im Jahr etwas los ist? Insofern ist alles selbstverschuldet und ich darf mich nicht beschweren. Da ab morgen der Urlaub vorbei ist, musste ich aber zumindest ein wenig Disziplin zeigen. Notgedrungen.

Distance: 8.59 km
Duration: 00:55:59
Avg Speed: 9.2 km/h
Avg Pace: 6:31 min/km
Energy: 694 kcal

Die Zeit ist wahrlich indiskutabel. Vermutlich war es auch einfach zu heiß. Und wenn ich schon beim Ausreden suchen bin, sollte ich auch die maximal 4-5 Stunden Schlaf erwähnen und den frühmorgendlichen Besuch beim Kinderarzt. Immerhin bin ich gelaufen. Das ist ja auch schon eimal was…

Im ersten Ohr: Nerdtalk Episode 261
Im zweiten Ohr: Fortsetzung folgt S02E25 – Ich kann Deine Bälle sehen

Six Feet Under – Season 2

Wie jeder schöne Zeitvertreib, streichen auch gute Serien viel zu schnell an einem vorüber. So hat die Sichtung von „Six Feet Under – Season 2“ nicht einmal drei Wochen in Anspruch genommen. Wenn es so weitergeht, bin ich spätestens Ende August mit der Serie durch. Im Moment ein fast schon erschreckender Gedanke, da mir die Familie Fisher gerade so richtig ans Herz gewachsen ist.

Inhaltlich schließt die zweite Staffel unmittelbar an das Vorjahr an und doch hatte ich über die ersten paar Episoden Probleme so richtig in die Geschichte einzusteigen. Der düstere Schatten, der sich im Finale der ersten Staffel über Nate legte, wird zu einem der zentralen Handlungsstränge, was nicht nur wie eine stete Unsicherheit über den Charakteren, sondern auch über den Zuschauern schwebt. Ein weiterer zentraler Bestandteil der Staffel ist Nates Beziehung zu Brenda, die immer extremere Formen annimmt und deshalb auch kaum Erleichterung für Nate und den Zuschauer bietet. Komplexe Figuren in komplexen Beziehungen. Das ist es wohl, was die Serie besonders auszeichnet.

Auch die restlichen Mitglieder der Familie Fisher haben mit allerlei Problemen zu kämpfen, doch wenigstens gibt es hier einige Lichtblicke zu sehen, die nicht selten tragikomische Züge tragen. Solche finden sich auch im jeweiligen Todesfall der Woche wieder, der erneut wirklich gelungen in die einzelnen Epsioden eingeflochten wurde. Der wohl konventionellste Handlungsstrang behandelt den Kampf von Fisher & Sons gegen Kroehner Service International. Hier sind die Rollen klar verteilt und man kann guten Gewissens mit dem kleinen Familienunternehmen mitfiebern.

Auch qualitativ setzt die zweite Staffel nahtlos fort, was die Serie in ihrem ersten Jahr aufgebaut hat. Meine Lieblingsepisode dürfte wohl „It’s the Most Wonderful Time of the Year“ gewesen sein, in der noch einmal die letzte Begegnung eines jeden Familienmitglieds mit dem zu Beginn der ersten Staffel verstorbenen Nathaniel Fisher Sr. gezeigt wurde. Auch das Staffelfinale war fantastisch und emotional äußerst mitreißend. Zudem muss der Cliffhanger damals wirklich hart gewesen sein, als man noch ein Jahr auf die Fortsetzung warten musste. Ich für meinen Teil werde wohl bereits heute Abend wieder bei der Familie Fisher vorbeischauen: 9/10 (8.7) Punkte.

Abenteuer Kind #11: Zwei Jahre

Was soll ich sagen? Seit diesem aufregendsten aller Tage sind tatsächlich schon zwei Jahre ins Land gegangen. Inzwischen hat uns der Alltag natürlich fest im Griff: Arbeit, Haushalt, Familie. Was man halt so macht – und oft leider auch machen muss. Dennoch beinhaltet jeder einzelne Tag soviel Wunder und Staunen, dass die Zeit nur so verfliegt. 24 Stunden sind einfach zu wenig. Ich fordere längere Tage! Zumindest für den Familienteil…

Nun sind es bereits zwei Jahre. Ich kann es kaum glauben. Die Geburtstagsfeier war sehr schön und vor allem sehr aufregend. In Gegensatz zu letztem Jahr wusste unser Zappelinchen genau, dass es Geburtstag hat, welche Gäste kommen und dass es Kuchen und Geschenke gibt. In zwei Wochen gibt es dann die große Feier mit allen Krabbelgruppenfreunden und ich bete jetzt schon für gutes Wetter.

Und nächstes Jahr? Nächstes Jahr sind wir bereits zu viert, was bedeutet dass dieser Geburtstag noch viel aufregender werden wird. Die Zeit wird noch schneller verfliegen und spätestens dann fordere ich die Einführung von 30-Stunden-Tagen. Mindestens. Wie soll man das denn sonst alles schaffen? Einfach unmöglich…

Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?

Je älter das Kind, desto aufregender der Kindergeburtstag.

The Thing (2011)

Da hat man nun eine Woche Urlaub und schafft gerade einmal zwei Filme. Soweit ist es also schon gekommen. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen, habe ich mich heute aufgrund des erfrischenden Handlungsortes für „The Thing“ entschieden. Diese Neuauflage des Genre-Klassikers von John Carpenter aus dem Jahre 1982 schien mir durchaus interessant zu sein, da mir bis zur heutigen Sichtung nicht wirklich klar war, ob es sich nun um ein Remake oder um ein Prequel handelt.

Um es kurz zu machen: Matthijs van Heijningen Jr. hat mit „The Thing“ sowohl Remake als auch Prequel geschaffen. So interessant dieser Ansatz auch erscheinen mag, so groß sind auch seine Schwächen. Remake bedeutet hier nämlich auch Remake und somit birgt der Film für Kenner des Carpenter-Orginals keinerlei Spannung bzw. Überraschungen, denn schließlich wissen wir alle, was von dem Camp der Norweger am Ende des Tages übrig bleibt. Das was man als Zuschauer zu sehen bekommt, ist leidlich spannend inszeniert, die – leider etwas zu CGI-lastigen – Kreaturen sind erneut schön eklig geraten und es kommt zumindest wieder ein gewisses Gefühl der Paranoia auf.

Man kann an dieser Stelle festhalten, dass der Film für neue Besucher der alienverseuchten 1982er Antarktis durchaus ziemlich gut funktionieren dürfte. Für alle anderen hat man etliche Verweise auf den chronologischen Nachfolger eingestreut, die mehr oder weniger aufdringlich in die Handlung eingebaut wurden. Dies mag plump wirken, ich für meinen Teil hatte jedoch meine Freude daran – und das obwohl ich John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ bisher erst einmal bewusst gesehen habe. Besonders die direkte Verknüpfung im Abspann hat bei mir das Bedürfnis geweckt danach auch noch Kurt Russell in die Antarktis zu folgen.

Letztendlich ist der 2011er „The Thing“ ein zweischneidiges Schwert. Zum einen bekommt man einen durchaus brauchbaren, aber eben auch sehr unnötigen, Sci-Fi-Schocker zu sehen und zum anderen einen gewissen Fanservice präsentiert, der leider auch nicht wirklich mehr zu bieten hat. Selbst Freunden des Originals wird die Sichtung keine Schmerzen bereiten, doch letztendlich wird van Heijningen Film – im Gegensatz zu Carpenters Klassiker – nur eine Randnotiz  in der Filmgeschichte bleiben: 6/10 Punkte.

Swim, Fatboy, Swim (006)

Den letzten Urlaubstag haben wir heute noch einmal für einen Freibadbesuch genutzt. Ich konnte mich auch für eine halbe Stunde aus der Spielzone entfernen, was ziemlich genau für 22 Bahnen reichte. Zwar nicht besonders viel, aber immerhin – und wer weiß, wann ich das nächste Mal zum Schwimmen komme?

Länge: 22 x 50 m
Zeit: 00:29:00
min/Bahn: 1:19
Energie: ca. 386 kcal

Die Zeit hat sich im Vergleich zum letzten Mal minimal verbessert, wobei ich über weitere Bahnen bestimmt auch langsamer geworden wäre. Immerhin etwas Sport, denn bei den Temperaturen kann ich mich zurzeit einfach nicht zum Laufen aufraffen. Die kühleren Abende sind zudem meist auch schon verplant. Vielleicht am Sonntag einmal wieder…

Happy Endings – Season 2

Letztes Jahr nur eine nette Randerscheinung unter den Comedy-Neustarts, mauserte sich „Happy Endings – Season 2“ zu einem klaren Favoriten in meinem persönlichen Serienprogramm. Mit dieser Besprechung habe ich auch meine letzte aktuell laufende Comedy für diese Saison beendet, was mich in Zukunft wieder vermehrt auf alte Bekannte zurückgreifen lässt – Tipps sind dennoch stets willkommen!

„Happy Endings“ ist eine dieser Serien, die häufig das Gefühl heraufbeschwört selbst mit ein paar Freunden unterwegs zu sein. Da es – wie man es sonst aus Sitcoms kennt – kaum feste Locations gibt, zieht man mit der Gang dementsprechend oft um die Häuser und erlebt etliche absurde Abenteuer im Nachtleben von Chicago. Auch wenn es keine Innovationssprünge im Vergleich zu ersten Staffel gibt, so hat sich das Zusammenspiel des Ensembles und der aus der Gruppendynamik entstehende Humor doch enorm gesteigert. Running Gags, popkulturelle Anspielungen und Situationskomik geben sich die Klinke in die Hand und werden vom oft sehr selbstironischen Spiel der Schauspieler wunderbar vorgetragen.

Die sechs Figuren werden erstaunlich gleichberechtigt behandelt und die diversen Erzählstränge sind stets miteinander verwoben. Ebenso ein deutlicher Qualitätszuwachs im Vergleich zur ersten Staffel, die sich doch sehr auf Alex und Dave konzentrierte. Inzwischen kann ich mit gutem Gewissen eine unbedingte Empfehlung für „Happy Endings“ aussprechen. Ich freue mich über die Verlängerung der Serie und könnte mir gut vorstellen die Freunde noch etliche Staffeln bei ihren Eskapaden zu begleiten: 8/10 (8.4) Punkte.

Up All Night – Season 1

Früher haben mich Erzählsträngen, die Babys bzw. Kinder in den Mittelpunkt stellten, eher genervt. Doch seitdem ich selbst Vater bin fällt mir auf, dass es – neben klassischen Familien-Sitcoms – nicht viele Serien gibt, die diese Thematik wirklich in den Mittelpunkt stellen. Folglich habe ich mich sehr auf „Up All Night – Season 1“ gefreut, da hier mit Christiana Applegate und Will Arnett auch zwei meiner Lieblings-Comedy-Darsteller mit im Boot sind.

Der Einstieg in die Serie ist mir wirklich schwer gefallen. Der Pilot war nicht lustig und ohne Fokus erzählt. Zudem schien mir die Serie wie eine weitere Workplace-Comedy, bei welcher der für mich eigentlich interessante Handlungsstrang nur am Rande erzählt wird. Insofern hätte ich die Serie nach zwei Episoden beinahe abgesetzt, was – rückblickend betrachtet – doch wirklich schade gewesen wäre. Zwar nimmt das Elterndasein nie einen wirklich großen Stellenwert ein, doch bildet es die emotionale Grundlage für die beiden Hauptfiguren und ihre weitere Entwicklung.

Das größte Problem hatte ich zu Beginn wohl mit den stets dominierenden Handlungssträngen rund um den Arbeitsplatz der Mutter: eine Talkshow mit völlig abgedrehter Moderatorin, Chefin und bester Freundin in einer Person. An Maya Rudolphs Portrait von Ava Alexander muss man sich wahrlich erst gewöhnen. Hier wäre weniger oft deutlich mehr gewesen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich im Verlauf der Staffel durchaus Gefallen an dieser seltsamen Figur gefunden habe.

Wie man es auch dreht und wendet: „Up All Night“ ist eine sehenswerte Comedy, die teils nette Anspielungen für junge Eltern bereithält. Man sollte sich nur nicht zuviel erwarten. Wenn man zudem noch die Schauspieler mag und auf allzu komplexe Geschichten verzichten kann, dann macht man mit der Serie nicht viel falsch: 7/10 (7.3) Punkte.

Media Monday #53

Falls mich heute im Laufe des Tages kein verzweifelter Anruf meines Chefs ereilt, dann kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten: Ich habe diese Woche Urlaub! Und so lange ich noch davon ausgehen kann, widme ich mich sogleich den aktuellen Fragen des Medienjournals zum Thema Film und Co.

  1. Val Kilmer gefiel mir am besten in Oliver Stones „The Doors“.
  2. Jason Reitman hat mit einem seiner Filme seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich das aufgrund der Unkenntnis seiner Werke bisher nicht besser einschätzen kann.
  3. Helen Hunt gefiel mir am besten in „Cast Away“ und der TV-Serie „Mad About You“.
  4. Der letzte Film, von dem ich mir nichts versprochen habe und der dann letztlich richtig gut war, war „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“.
  5. Explizite Gewalt in Filmen ist manchmal nötig, um eine gewisse Wirkung zu erzielen. Sei es nun Schock, Abschreckung oder Humor. Nicht erst seit Aufkommen der Turture-Porn-Welle wird Gewalt oft sehr selbstzweckhaft eingesetzt, was meist deutlich zeigt, dass der Film sonst nichts zu bieten hat.
  6. Filme nachträglich in 3D zu konvertieren ist der Versuch Hollywoods Geld zu machen. Film ist ja schließlich auch nur eine Industrie. Muss man sich ja nicht ansehen.
  7. Meine zuletzt gesehene Serienstaffel ist die erste Staffel von „Don’t Trust the Bitch in Apartment 23“ und die war vielversprechend, weil der Humor größtenteils erfrischend war und James van der Beek herrlich selbstironisch mit seiner Rolle als Dawson Leery umspringt.

Sonnwendfeuer 2012

Alle Jahre wieder: So hat es uns auch dieses Jahr wieder zum örtlichen Sonnwendfeuer gezogen. Dank unserer Kleinen sind wir pünktlich um 23 Uhr wieder aufgebrochen – und das keine Sekunde zu früh, da schon kurz danach die Welt unterzugehen drohte. Anbei finden sich einige Impressionen, die nicht von ungefähr an das vergangene Jahr erinnern.

Aufgrund des äußerst trockenen Wetters wurde das Feuer erst recht spät entzündet. Wir haben uns die Wartezeit so lange mit Speis und Trank versüßt, was in einem recht feuchtfröhlichen Abend mündete.

Fotografiert habe ich auch dieses Jahr wieder mehr als genug und bin mit der Ausbeute recht zufrieden. Das folgende Bild gehört übrigens zu meinen Favoriten, da es die Stimmung sehr schön einfängt – auch wenn nun eine neue Generation von Jugendlichen knutschend am Feuer sitzt.

Kurz vor dem Wolkenbruch hat die Feuerwehr sogar noch versucht das Feuer einzudämmen – 10 Minuten später war dann sowieso alles nass.

Mal sehen, wie nächstes Jahr das Wetter mitspielt, wenn wir erstmals als vierköpfige Familie dieses nur allzu vertraute jährliche Ereignis begehen. Tradition kann eben auch schön sein.