bitte nicht berühren! bei Sunville

Die Jungs von Filmtrip.de hatten vor einiger Zeit zu einem kleinen Kurzfilm-Wettbewerb aufgerufen. Trotz überwältigender Konkurrenz konnte sich „bitte nicht berühren!“ letztendlich bei der Jury durchsetzen.

Meinem Kurzfilm wird nun die Ehre zuteil, auf dem Sunville-Festival am 25. August vor der Trailer-Premiere von „Mitfahrgelegenheit“ zu laufen. Weitere Informationen finden sich unter folgendem Link:

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Alles Weitere zu „Mitfahrgelegenheit“ gibt es wie immer auf Filmtrip.de – reinschauen lohnt sich!

Harry Potter and the Deathly Hallows (J. K. Rowling)

deathlyhollows.jpgDank urlaubsbedingter Freizeit habe ich nun endlich J. K. Rowlings langerwarteten „Harry Potter and the Deathly Hallows“ gelesen. Mein Verhältnis zu den Büchern der britischen Schriftstellerin habe ich hier ja schon einmal dargelegt. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch den finalen Teil ihres Fantasyepos mit großer Hoffnung erwartet hatte. Im Folgenden sind Spoiler zu finden. Weiterlesen sollte folglich nur, wer bereits in alle Geheimnisse des Potterschen Universums eingeweiht ist.

Wie erwartet ist das Buch teils sehr düster. Es fehlt die heimelige Atmosphäre von Hogwarts, es fehlen bekannterweise diverse Bezugspersonen und bereits auf den ersten Seiten wird die Truppe um Harry und Co. weiter dezimiert. Trotz aller Probleme und Widrigkeiten, mit denen die Charaktere in ihrer finalen Schlacht zu kämpfen haben, schafft es J. K. Rowling dennoch ihrem Stil treu zu bleiben und die Geschichte auf bekannte Art und Weise mit unzähligen, liebevollen Details zu erzählen. Es gibt sicherlich ab und an etwas Leerlauf, die diversen Rückblenden kennt der Leser inzwischen schon zu gut und auch wirkt die Geschichte über große Teile sehr konstruiert. Aber in welchem Teil der erfolgreichen Fantasyreihe war das nicht so? Insofern wurde ich in keinster Weise enttäuscht.

Das vielberedete Ende finde ich nun sehr gelungen. So irgendwie. Nach der letzten Wendung hatte ich einen Kloß im Hals. Der Ende des jugendlichen Helden schien besiegelt. Unausweichlich. So kam es dann auch. Der Endkampf war schnell und ohne großes Bramborium vorbei. Hier hat sich die Geschichte fast ausschließlich auf das Innenleben ihrer titelgebenden Figur konzentriert, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Ich war wirklich begeistert und beeindruckt von Rowlings Konsequenz. Doch wie so oft im Potterschen Universum ist nichts so wie es scheint. Das wirkliche Ende wirkt etwas weichgespült. Leider. Hier hätte ich die drastischere Variante bevorzugt – das denkt zumindest ein Teil von mir. Der andere freut sich über das Happy End. Der Epilog hat mich zudem fast schon etwas wehmütig gemacht. Es waren schon tolle 7 Jahre.

Letztendlich ist „Harry Potter and the Deathly Hallows“ für mich ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Es werden alle Fragen beantwortet und das Ende lässt mich nicht unbefriedigt zurück, wenngleich es in seiner letzten Konsequenz auch etwas enttäuscht – zumindest mein erwachsenes Ich. Als Gesamtwerk – und als dieses sehe ich die Geschichte um den jungen Zauberer – ist J. K. Rowling Fantastisches gelungen. Das sage ich als Freund der Magie. Als Freund der Bücher. Als Junggebliebener. Als solcher kann ich „Harry Potter“ wirklich jedem Fantasyfreund empfehlen: 10/10 Punkte. Danke für 7 äußerst kurzweilige Jahre.

Costa Blanca 2007: Rückblick

Nach einer Woche Strandurlaub an der Costa Blanca bin ich nun wieder im Lande. Es war wunderschön. Das Hotel war perfekt. Der Strand superschön. Das Meer – bei ruhigem Wetter – glasklar. Land und Leute sehr nett. Einfach ein rundum gelungener Urlaub.

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Das Hotel

In Gegensatz zu letztem Jahr habe ich dieses Mal nichts zu meckern. Besonders das Hotel „Kaktus Albir“ haben wir als sehr angenehm empfunden. Sauber, geräumig, sehr leckeres Essen, nettes Personal. Was will man mehr? Kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Nächtliche Impressionen

Der Ort Albir ist zwar voll und ganz auf Tourismus ausgelegt, doch ist es keine Partyhochburg und das Publikum ist erfreulich international: Spanier, Engländer, Franzosen, Niederländer, Deutsche etc. Diese Vielfältigkeit trägt auf jeden Fall positiv zur Urlaubsatmosphäre bei.

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Sonne, Strand und Meer

Wir sind nun wirklich erholt und müssen uns erst einmal wieder in den Alltagstrott einfinden. Montag werde ich mich auf die Jobsuche machen. Ist es ein positives Zeichen, dass sich eine ehemalige Praktikumsfirma während des Urlaubs bei mir gemeldet hat? Nächste Woche weiß ich hoffentlich mehr…

Urlaub 2007

Nach ca. einem Jahr ist es einmal wieder soweit: Urlaub! Dieses Mal habe ich sogar das Gefühl, dass es wirklich an der Zeit ist, zumal das Wetter hier einmal wieder sehr zu wünschen übrig lässt. Um 2:00 Uhr morgen früh geht es zum Flughafen und um 4:30 Uhr sitze ich bereits im Flieger nach Spanien. Die folgende Woche werde ich – so der Plan – hauptsächlich im Wasser und, mit ausreichend Lesestoff versorgt, am Strand verbringen.

In einer guten Woche werde ich dann berichten, wie der Urlaub tatsächlich ausgefallen ist. Bis dahin wünsche ich auch euch eine gute Zeit und besseres Wetter! 🙂

Veronica Mars – Season 3

Wie heißt es? Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Aufhören, bevor eine Serie ihren Zenit überschritten hat. Es gibt auch unzählige Beispiele, bei denen man auf diese Binsenweiheit hätte hören sollen. Doch ebenso gibt es immer wieder Serien, die vor ihrer Zeit gehen müssen. Zu diesen gehört nun auch „Veronica Mars – Season 3“. Was werde ich sie vermissen.

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Die letzte Staffel verlagert die Handlung von der Highschool ins College. Anfangs ungewohnt und doch vertraut. Der Ortswechsel bringt frischen Wind in die Serie und ergänzt sie um neue Charaktere, wobei auch liebgewonnene alte nicht fallengelassen werden. Ein schöner Neuanfang, der das Potential für mindestens eine weitere Staffel in sich getragen hätte.

Neben dem Ortswechsel gab es auch Änderungen in der Struktur der Serie: Der große, staffelübergreifende Fall ist mehreren kleineren gewichen. Anfangs konnte ich mir das nicht so richtig vorstellen, doch die kleineren Fälle haben für mich – insbesondere im Hinblick auf das recht konstruierte Ende der zweiten Staffel – ziemlich gut funktioniert. Die letzten Folgen der Staffel haben dann leider auf eine episodenübergreifende Handlung verzichtet und es gab nur noch Einzelfälle, die zwar durchaus unterhaltsam waren, aber nicht annähernd so mitreißend wie ihre Vorgänger.

Das Ende der Serie lässt mich nun wahrlich enttäuscht zurück. Nicht weil es schlecht gewesen wäre, sondern weil ich Neptune und Mars verlassen musste, bevor die Geschichte ein Ende gefunden hat. Die letzte Episode hat wieder stark an die erste Staffel erinnert: Es gab alte Feinde, alte Fehden und Potential für einen neuen großen Fall. Leider hat man der Episode in jeder Einstellung angemerkt, dass die Staffel verkürzt war. Die Handlung wurde durchgehechelt und man konnte nur erahnen, wie sie ursprünglich geplant gewesen war. Hier musste ich unweigerlich an die Stimmung des „ALIAS“-Finales denken. Am Ende saß ich da: Nur noch 5 Minuten Laufzeit und noch so viele unbeantwortete Fragen. Nur noch 4 Minuten. Nur noch 3. 2. 1. Das Ende. Veronica Mars wird nun ohne mich weiterermitteln. Keith Mars wird die Wahl verlieren und nun ohne mich spaßige Kämpfe mit Vinnie Van Lowe als Sheriff austragen. Was wird Weevil machen? Kehrt er auf die Straße zurück? Was wird aus Logan? Man wird es vermutlich nie erfahren.

„Veronica Mars“ konnte mich auch in der dritten Staffel voll und ganz überzeugen. Wohl seit „ALIAS“ die Drama-Serie, deren Charaktere ich am meisten vermissen werde. Einen kleinen Lichtblick gibt es für Serienfans dennoch, so soll Kristen Bell eine Hauptrolle in der vierten „Lost“-Staffel bekommen. Ein schwacher Trost, aber immerhin: 9/10 Punkte.

A Scanner Darkly (2006)

Mit „A Scanner Darkly“ habe ich gestern einen der beeindruckendsten Filme meines bisherigen, persönlichen Filmjahres gesehen. Richard Linklater ist ja bekannt dafür nicht auf ein Genre festgelegt zu sein – wie er mit „Dazed and Confused“, „Before Sunrise“ oder „School of Rock“ bewiesen hat. Seine Philip K. Dick-Adaption fällt dennoch aus der Reihe – und das nicht nur durch den außergewöhnlichen visuellen Ansatz.

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Dennoch ist es – auf den ersten Blick – vor allem der Look des Films, der ihn von der Masse abhebt. Die Technik nennt sich Rotoscoping und wird bereits seit Jahren genutzt. Ralph Bakshis Version von Tolkiens „Der Herr der Ringe“ ist wohl einer der bekanntesten Vertreter dieses Subgenres des Animationsfilms. „A Scanner Darkly“ treibt diese Technik jedoch auf die Spitze: Klar definierte Linien. Harte Farbübergänge. Reduzierte Details. Und dennoch: Die zugrunde liegenden Darsteller sind stets eindeutig zu erkennen. Die Performance bleibt erhalten. Die Realität weicht allerdings den Zeichnungen. Das Ergebnis ist eine faszinierende Mischung, die künstlerisch absolut zu überzeugen weiß. Grandios. Besonders wenn man den Arbeitsaufwand bedenkt: Jeder Frame musste per Hand nachgezeichnet werden. Jeder. Wenn man bedenkt, wieviel Aufwand es alleine ist, eine exakte Maske über ein paar Frames hinweg zu zeichnen, bleibt mir nur den Künstlern meine Hochachtung auszusprechen: Das Ergebnis ist wahrlich famos!

Nun zum Inhalt: Philip K. Dick-Adaptionen gibt es wie Sand am Meer. Wenige können die Atmosphäre ihrer Vorlage einfangen (bestes Beispiel: „Blade Runner“) und noch wenigeren gelingt eine werkgetreue Umsetzung der Geschichte. „A Scanner Darkly“ funktioniert erstaunlich gut. Anfangs hatte ich etwas befürchtet, der Film würde sich (so wie teils „Fear and Loathing in Las Vegas“) in reinen Drogenepisoden verlieren. Doch es steckt mehr dahinter. Das Ende ist zudem erschreckend schlüssig. Typisch Philip K. Dick. Überhaupt kommt die düstere Atmosphäre Dicks recht gut rüber, was sich weniger in der Inszenierung und Farbgebung äußerst, sondern hauptsächlich durch Schauspiel, Dialoge und Stimmung transportiert wird – umso beeindruckender bei einem Film, der oberflächlich betrachtet besonders durch seine Optik hervorsticht.

Ich bin schwer begeistert von „A Scanner Darkly“. Ich hätte mir einzig einen etwas größeren Schwerpunkt auf den titelgebenden Scannern gewünscht und dafür ein paar weniger Drogenszenen. Trotz dieser kleinen Einschränkung, kann ich den Film dennoch jedem empfehlen, der sich auch einmal auf außergewöhnliche Seherfahrungen einlässt – auch inhaltlich, denn auch dort ist „A Scanner Darkly“ alles andere als Mainstream: 9/10 Punkte.

Fred: ‚What does a scanner see? Into the head? Into the heart? Does it see into me? Clearly? Or darkly?‘

Klassik Open Air 2007

Gestern Abend haben wir uns recht spontan entschlossen, das schöne Wetter zu nutzen und uns eine Freizeitbeschäftigung im Freien gesucht: Das Klassik Open Air 2007 im Nürnberger Luitpoldhain. Bewaffnet mit ein paar Decken und einem gut gefüllten Picknickkorb haben wir uns zeitig auf die prall gefüllte Wiese begeben.

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Schon bald war das Essen verputzt und wir haben bei einem Glas Becher Rotwein die teils wunderschöne Livemusik genossen. Zudem war es äußerst interessant zu beobachten, wie vielfältig das Publikum doch war. Das hat sich meist in der Picknick-Ausrüstung bemerkbar gemacht. Teils konnte man meinen die Leute hätten vor die nächsten paar Jahre auf der Wiese zu verbringen.

Letztendlich war es ein wunderschöner Abend mit toller Musik und interessanten Eindrücken. Die Menschheit ist schon eine seltsame Spezies.

Flags of Our Fathers

Gestern Abend habe ich endlich den ersten Teil des Filmprojekts von Clint Eastwood gesehen, das die Schlacht um Iwo Jima thematisiert und mir der vielversprechendste aktuelle Beitrag zum Kriegs- bzw. Antikriegsfilm (die Grenze ist teils schwer zu ziehen) zu sein scheint: „Flags of Our Fathers“. Nach der Sichtung bin ich nun etwas ernüchtert und setze meine ganze Hoffnung auf „Letters from Iwo Jima“, in dem die Schlacht aus japanischer Sicht erzählt wird.

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Generell finde ich Krieg doof. Ich könnte mir – als überzeugter Zivi – auch nie den Dienst an der Waffe vorstellen. Dennoch hat die Geschichte gezeigt, dass es anscheinend nicht ohne globale Auseinandersetzungen geht. Insofern braucht das Land natürlich Soldaten. Leider kann ich die Militärmentalität überhaupt nicht nachvollziehen: Strikte Befehlsketten, Aufopferung für das Land etc. All das erscheint mir supekt. Vielleicht übt der Kriegsfilm deshalb eine teils doch recht starke Faszination auf mich aus. Weil ich mir Antworten erhoffe. Antworten, die ich jedoch nie bekomme.

Auch „Flags of Our Fathers“ erfüllt nahezu jedes Klischee des Genres. Die Kameradschaft wird glorifiziert, blauäugige Jungs sterben für ihr Vaterland und trotz der klaren Verneinung des Heldentums schafft der Film selbst ebensolche: Die Helden von Iwo Jima. Schade, hier hätte ich mir – trotz gelungener Ansätze – wirklich mehr erhofft. Sowieso verstehe ich nicht, warum man immer wieder irgendwelche Schlachten nacherzählen muss. Wäre es nicht einmal viel interessanter die Auswirkungen des Kriegs auf die Bevölkerung zu zeigen? Wenn ich allein daran denke, was meine Großmutter aus der Zeit zu erzählen weiß, als sie und ihre Familie vertrieben wurde. In der europäischen Bevölkerung muss es tausende höchstinteressante Schicksale geben, doch landet das Genre immer wieder beim Soldaten. Dem Kriegshelden. Vielleicht liegt das auch daran, dass 99% aller Kriegsfilme aus Amerika kommen, einem Land das eben nur diese heldenhafte Seite kennt oder das – wie in Vietnam oder aktuell im Irak – eben aus der Ferne protestiert.

Da ich nun ziemlich vom Thema abgweichen bin, muss ich doch ein paar lobende Worte über Eastwoods Film verlieren: Er ist grandios inszeniert. Die Schlacht steht der aus „Der Soldat James Ryan“ um fast nichts nach. Das Foto als Aufhänger fand ich auch sehr gelungen. Zudem scheint man wirklich sehr an der historisch korrekten Rekonstruktion der Ereignisse interessiert gewesen zu sein. Als gespieltes Zeitdokument funktioniert der Film demnach sehr gut. Die Frage ist allerdings, ob ein Dokumentarfilm hier nicht sinnvoller gewesen wäre. Die eingestreuten Interviews wirken nämlich eher fehl am Platz.

Insgesamt hat mir „Flags of Our Fathers“ gut gefallen, aber ich hätte mehr erwartet. So reiht sich der Film etwas hinter Spielbergs „Saving Private Ryan“ und sehr viel weiter hinter „Band of Brothers“ ein. Die emotionale Kraft eines „Der Pianist“ wird in keiner Sekunde erreicht, dafür ist Eastwoods Werk zu sehr Kriegs- und zu wenig Antikriegsfilm. Als Einblick in die Geschichte hinter dem berühmten Foto jedoch sehr gelungen: 7/10 Punkte.

Snakes on a Plane (2006)

Einer der am meisten gehypten Filme des letzten Jahres dürfte wohl David R. Ellis „Snakes on a Plane“ gewesen sein. Alleine das Bekanntwerden des Titels und des Hauptdarstellers (Samuel L. Jackson) haben eine Lawine ins Rollen gebracht, die sich New Line auf äußerst intelligente Weise zu nutze gemacht hat. Virales Marketing als Phänomen, das in dieser Form noch nie dagewesen war. Der Höhepunkt dürften wohl Nachdrehs gewesen sein, die New Line aufgrund der starken Fan-Reaktion veranlasst hat. Wahrlich nicht alltäglich.

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Ohne den Hype wäre der Film wohl auch komplett an mir vorbeigegangen, hat doch allein die außergewöhnliche Entstehungsgeschichte mein Interesse geweckt. Einmal abgesehen davon bekommt man im Film genau das zu sehen, was der Titel verspricht: „Snakes on a Plane“. Die Rahmenhandlung ist äußerst dünn, jedoch kann sie mit einer erstaunlich ausführlichen Einführung der Charaktere überraschen. Hätte ich in dieser Form nicht erwartet – und einmal ehrlich: Das wäre bei dieser schwachen Figurenzeichnung auch nicht wirklich nötig gewesen.

Auf dem Flug selbst gibt es dann allerlei schlangenbezogene Actionszenen, gewürzt mit Sex- und Ekelszenen – genau so, wie von den Fans gewünscht. Ab und an blitzt zudem schwarzer Humor auf, der allerdings nie sonderlich bissig ist, sondern höchstens einmal zum Schmunzeln anregt. Leider nimmt sich der Film oft viel zu ernst, was bei dieser absurden Handlung und den Klischeefiguren einfach nicht funktioniert. Solche Szenen sind anscheinend Überbleibsel aus einer Drehbuchfassung, während der das Studio den Film noch als ernsthaften Thriller konzipiert hatte. Glücklicherweise sind wir davon verschont geblieben – eifrigen Bloggern sei Dank!

Letztendlich bietet „Snakes on a Plane“ eine etwas halbgare Mischung aus verschiedensten Genres. Wirklich gruselig ist der Film nicht (dafür hätten es bei mir „Spiders on a Plane“ sein müssen), spannend ist er nur bedingt (wenngleich einige Angriffe schon recht überraschend kamen) und der Humor ist mal mehr (Freundin des Flugbegleiters) und mal weniger (Rapperhandlung) gelungen. Was bleibt ist anspruchslose Unterhaltung, die stets sympathisch bleibt. Macht – wohl hauptsächlich dank seiner Enstehungsgeschichte – größtenteils wirklich Spaß: 6/10 Punkte.