Was ist dran an MySpace?

Ich habe mich das nun wirklich schon oft gefragt. Die Community wächst stetig und erfreut sich anscheinend einer immer größeren Popularität. Eine Sache, die ich mir absolut nicht erklären kann.

Die Seiten auf MySpace sehen aus, wie die ersten privaten Homepages in den Anfangszeiten des Internets. Je mehr Bilder, je mehr Animationen und je mehr es blinkt und tönt, desto besser. Übersicht scheint ein Fremdwort zu sein und eine benutzerfreundliche Navigation ebenso. Bei einigen Seiten ist dieser Umstand mehr, bei anderen weniger stark ausgeprägt.

Was ist also dran an MySpace? Vielleicht kann es mir ja jemand erklären.

Falls beim Klicken durch diverse MySpace-Seite eure Augen zu tränen anfangen, bitte eine Pause einlegen. Manche Farbkombinationen hält der versierteste Surfer nicht aus.

Ein kleiner Klick für einen Leser

…aber ein großer Klick für ein Blog. Nachdem ich zufällig entdeckt hatte, dass sich inzwischen 9.999 Besucher auf mein Blog verirrt haben, wollte ich diesen historischen Moment festhalten:

Schnell war ein Screenshot gemacht, schnell die Statistik neu geladen. Und nochmal neu geladen. Und nochmal. Das ganze hat dann etwas länger gedauert, als vermutet – und doch war es (nach ca. 15 Minuten) dann endlich soweit:

Auch wenn ich weiß, dass manche Blogs diese fünstellige Besucherzahl an einem Tag übertreffen, so freut es mich doch eine kleine – aber treue – Leserschaft gefunden zu haben, die mich ihrerseits mit anregenden Kommentaren und tagtäglich mit tollen Beiträgen auf ihren eigenen Blogs erfreut. Danke dafür und nun genug der großen Worte… 😉

Shrek 2 (2004)

Aktualisierung: Ich habe „Shrek 2“ am 4. März 2022 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Gestern Abend habe ich mich einmal wieder in die überdrehte Märchenwelt von „Shrek 2“ begeben. Im Gegensatz zum Vorgänger kenne ich den zweiten Teil noch nicht auswendig, weshalb mir dieser auch etwas mehr Spaß gemacht hat. Die Vorfreude auf den dritten Teil ist auf jeden Fall noch einmal gestiegen.

Shrek 2 (2004) | © Universal Pictures Germany GmbH

Shrek 2 (2004) | © Universal Pictures Germany GmbH

Die Geschichte fügt sich nahtlos an den ersten Teil an und erweitert die Märchenwelt und ihre Figuren (grandios: der gestiefelte Kater), ohne jedoch die etablierten Charaktere und ihre Eigenheiten aus den Augen zu verlieren. Zwar gewinnt auch hier die Rahmenhandlung keine Innovationspreise, doch überzeugt auch das zweite Abenteuer des grünen Ogers mit seinen unzähligen Anspielungen auf diverse Märchen und seinen Referenzen auf die Popkultur. Einfach ein großer, unbeschwerter Spaß.

Technisch ist der Film makellos und überzeugt durch knallbunte Farben und tolle Animationen. Die Welt ist superlebendig und man kann sich – wie bereits im ersten Teil – gut vorstellen, dass sich die klassischen Märchen dort wirklich zugetragen haben. In sehr überdrehter Form, aber dennoch glaubwürdig. Unterstützt wird die spaßige Atmosphäre mit allseits bekannten Popsongs, die von den Darstellern (u.a. Eddie Murphy) teils selbst vorgetragen werden.

„Shrek 2“ ist ein wirklich gelungener Animationsfilm, der zwar nicht unbedingt lange im Gedächtnis bleibt, während der Sichtung aber wirklich ausgezeichnet zu unterhalten weiß und einfach gute Laune verbreitet. Der dritte Teil darf kommen: 8/10 Punkte.

Oh, Wii ist das schön!

Nachdem ich es seit Weihnachten vor hatte, bin ich gestern nun endlich einmal dazu gekommen, zu meiner Schwester zu fahren und Wii zu spielen. Und es macht Spaß. Unglaublich viel Spaß. Ich hatte mir das ja nie so richtig vorstellen können, wie die Steuerung funktionieren soll. Aber es klappt. Sehr präzise. Sehr simpel. Sehr anstrengend – zumindest zeitweise.

Wii Sports ist der Knaller überhaupt. Alle Spiele sind recht einfach gehalten und man findet sich in kürzester Zeit in die erforderlichen Bewegungsabläufe ein. Angefangen hat es mit Tennis, danach kamen Bowling, Baseball und Golf und schließlich Boxen. Eine wahrlich schweißtreibende Betätigung und unglaublich lustig – anscheinend auch für die Zuschauer. 😉

Von Wii Play war ich dann nicht mehr so begeistert, da man hier stets auf den Bildschirm zielen muss und der Bewegungsradius somit recht eingeschränkt ist. Trotzdem auch eine recht spaßige Angelegenheit. Der kurze Besuch in Hyrule hat mich dann etwas wehmütig an meine SNES-Zeiten zurückdenken lassen. Wenn man viel Zeit hat, ist das neue „Zelda“ bestimmt genauso fesselnd wie damals „A Link to the Past“.

Insgesamt bin ich doch schwer begeistert von Nintendos kleiner Revolution im Konsolenbereich. Das Spielgefühl wird deutlich aufgewertet und ich denke darin liegt die Zukunft. Falls ich jemals mit meiner Diplomarbeit fertig werden sollte und mein Geld – mangels Sponsoren – noch nicht komplett für Locations, Darsteller und Equipment draufgegangen ist, werde ich mich vielleicht mit einer Wii belohnen. Tolles Teil das! 😀

Der Kiwi-Knubbel

Kennt ihr das? Ihr esst eine Kiwi – mit der klassischen Löffeltechnik – und eine Seite lässt sich supergut rauslöffeln, während die andere sich standhaft weigert. Die Kiwischale zerreißt und die ganze Soße befindet sich überall – nur nicht da, wo sie letztendlich hin soll.

Der Grund dafür ist der Knubbel unter dem Fruchtfleisch. Der hat bestimmt irgendeine furchtbar – wahrscheinlich sogar fruchtbar – wichtige biologische Bedeutung, doch kann man da gentechnisch nichts drehen? Ich meine, man züchtet nun ja auch geschmacklose Riesentomaten. Da dürfte doch die Wegzüchtung des Kiwi-Knubbels ein Kinderspiel sein!

Schmarotzing, Scouting, Casting

Irgendwie bin ich dafür nicht gemacht. Leute um Geld anhauen. Sponsoring nennt sich das. Komme mir dabei immer ganz schäbig vor. Doch wie sonst soll man als Student ein Filmprojekt stemmen? Alle Stiftungen sind partei- oder kirchennah und fordern dementsprechend politisches bzw. soziales Engagement. Als hätte ich sonst nicht zu tun. Außerdem habe ich während meines Zivildienstes genug Hintern abgewischt. Nun also schmarotzen. Bei den großen Firmen. Wieso ist mir das nur so unangenehm? Die haben doch eigentlich genug Geld.

Die Suche nach einem Drehort gestaltet sich nicht einfacher. Auch dabei will man etwas von Leuten und kann eigentlich nichts bieten. Zumindest kein Geld. Aber selbst das lässt sich nicht immer vermeiden, womit ich wieder bei der Notwendigkeit von Sponsoren angekomme. Als wäre das noch nicht genug, benötige ich auch dringend Schauspieler. Die das umsonst machen. Einfach so. Einer davon muss ein Kind sein. Nicht gerade einfach zu finden. Kamera- und Lichtequipment wird auch noch benötigt. Natürlich ist auch das nicht kostenlos.

Wenn man dann hilfsbereite Leute getroffen hat, können die natürlich auch nicht zu jeder Zeit. Auch die Räumlichkeiten sind nicht immer verfügbar. Ebenso Equipment und ganz bestimmt auch Schauspieler. Wie also soll man das alles unter einen Hut bringen? Ich habe zwei Drehtage, an denen alle/alles gleichzeitig verfügbar sein müssen/muss. Im Moment habe ich wirklich das Gefühl abzudrehen. Gibt es für so etwas nicht Location Scouts, Casting Directors und sonstiges Fachpersonal?

Crank (2006)

Es gibt nur wenige Filme – besonders im Actiongenre – die noch Innovationen bieten. „Crank“ gehört zu diesen seltenen Ausnahmen. Ein dreckiger, kleiner Actionfilm. Hirn aus und Spaß haben. So etwas hat es – meiner Meinung nach – schon länger nicht mehr gegeben. Entweder wollten die Filme mehr sein, als sie sind oder waren einfach nur Kopien von bereits existierenden Vorbildern. „Crank“ dagegen macht keinen Hehl daraus nur durchgeknallte, comicartige Action zeigen zu wollen – und das ist gut so.

Die knapp 85 Filmminuten vergehen wie im Flug. Man wird in die Geschichte hineingeworfen, muss sich mit der Hauptfigur erst einmal orientieren und bevor man sich versieht, beginnt das Adrenalin durch die Adern zu pumpen. Bis zum bitteren Ende gibt es keine Verschnaufpause. Weder für Chev (genial: Jason Statham), noch für den Zuschauer. Dem Film gelingt dabei das Kunststück nicht ermüdend zu wirken. Bei vielen anderen Actiongewittern („Matrix: Revolutions“, „Bad Boys 2“ etc.) schalte ich irgendwann ab, weil es einfach zu viel wird. Hier jedoch ist jede einzelne Actionszene ungewöhnlich und meist mit scharzem Humor durchsetzt. Die Inszenierung steht der wahnsinnig schnellen Handlung dabei um nichts nach.

Ich bin ja eigentlich eher skeptisch, wenn die Optik eines Films zu effektlastig ist und aufgesetzt wirkt, wie z.B. bei Tony Scotts „Man on Fire“. Auch „Crank“ spielt viel mit Filtern und Bildverfremdung. Allerdings passt das wahnsinnig gut zur Handlung (Drogeneinfluss, Adrenalin) und wirkt nie übertrieben oder selbstzweckhaft. Zudem werden diese Spielereien durch herrlich altmodische Actionszenen und ungewöhnliche Kameraperspektiven (u.a. von Inline Skates gefilmt) ergänzt. Der besondere Look des Films entsteht auch durch den Einsatz von HD-Kameras. Hier wird nicht versucht Film zu kopieren und doch wird der typische Videolook vermieden. Die Bild- und Bewegungsschärfe ist zudem durch den äußerst kurz gewählten Shutterspeed extrem hoch (wie z.B. in den Kampfszenen von „Gladiator“).

„Crank“ macht großen Spaß. Nicht mehr und nicht weniger. Da gibt es keine zweite Ebene, keine versteckte Botschaft. Eine gute Idee, tolle Optik, ein manischer Jason Statham, eine süße Amy Smart und wahnsinnige Actionszenen. Mehr braucht es manchmal gar nicht: 8/10 Punkte.

Arrested Development – Season 1 to 3

Wieso werden die besten Serien so oft vor ihrer Zeit abgesetzt? Schlechte Quoten. Schon klar. Dann stellt sich mir natürlich die Frage, warum nur so wenige Menschen ihre Genialität erkennen. Oder ob ich mit meinem Geschmack daneben liege. Solche und ähnliche Gedanken sind mir gestern nach der letzten Episode von „Arrested Development“ einmal wieder durch den Kopf gegangen. Die Serie ist längere Zeit relativ unbemerkt an mir vorbei gegangen. Dann kam die deutsche TV-Ausstrahlung, der ich jedoch nach einem Hinweis von Inishmore recht schnell den Rücken gekehrt habe, um mich der Originalversion zuzuwenden. Und nun? Nun habe ich eine neue Lieblingsserie und bin – das erste Mal seit „Firefly“ – wirklich entsetzt, dass andere Serien einen wahren Staffellauf hinlegen, während es eine Ausnahmeserie wie „Arrested Development“ mit Mühe und Not auf drei Staffeln schafft.

And now the story of a wealthy family, who lost everything, and the one son who had no choice but to keep them all together …it’s „Arrested Development“. Das Intro zu jeder Episode fasst die Rahmenhandlung auch schon perfekt zusammen. Eine simple Ausgangssituation, aus der alles herausgeholt wird. Aber auch wirklich alles. Dies ist vor allem den großartigen Figuren und dem grandiosen Ensemble von Schauspielern zu verdanken, die ihre Rollen mehr als perfekt verkörpern. Da gibt es wirklich keinen Ausreißer. Die Charaktere haben die Grenze zur Parodie fast schon überschritten und bleiben doch liebenswert und interessant. Eine gewagte Gratwanderung, die von den den Autoren und Darstellern jedoch mit Bravour gemeistert wurde.

Von der Inszenierung erinnert „Arrested Development“ etwas an Larry Davids „Curb Your Enthusiasm“. Auch dort gibt es einen Pseudodokumentarstil und keine Lacher vom Band. Die Serie um die Großfamilie Bluth hat zudem noch einen Erzähler (Ron Howard) spendiert bekommen, der das Geschehen stets äußerst treffend und urkomisch kommentiert. Des Weiteren gibt es immer wieder Einschübe, in denen bestimmte Situationen untereinander referenziert werden. Einfach, effizient und meist zum schlapplachen. Überhaupt habe ich bei kaum einer Serie mehr gelacht als bei „Arrested Development“.

Man könnte nun annehmen, dass der Humor der Serie eher oberflächlich ist und seine Lacher aus schlechten Gags zieht. Dem ist jedoch glücklicherweise nicht so. „Arrested Development“ bietet äußerst intelligenten und hintergründigen Humor, ist sich jedoch nicht zu fein in den passenden Szenen auch einmal deftige Slapstickeinlagen zu präsentieren. Einfach eine gelungene Mischung. Die Gagdichte ist wirklich unglaublich hoch. Man muss jedoch wirklich aufpassen und sich erst einmal ein paar Folgen lang in die Familie einfinden, damit man die subtilen Anspielungen versteht.

Was kann ich noch sagen? Es gehen keine Handlungsfäden verloren und selbst in der letzten Episode kommt es zu grandiosen Überraschungen und Zusammenführungen von Erzählsträngen. Gaststars gibt es zudem wie Sand am Meer: Julia Louis-Dreyfus („Seinfeld“) und Zack Braff („Scrubs“, „Garden State“) zum Beispiel, um nur zwei zu nennen.

Das Geschriebene mag sich ungewohnt euphorisch anhören, doch es ist wirklich so: „Arrested Development“ ist eine Ausnahmeserie und ich kann sie nur jedem ans Herz legen, der etwas für intelligente Geschichten und tolle Figuren übrig hat. Lachen sollte man auch gerne, denn das wird man bei der Sichtung zwangsläufig. Einfach grandios: 10/10 Punkte.