Letztes Jahr noch als großer Hit gestartet, wandelte sich die Comedy in der Gunst der Kritiker und man las in letzter Zeit kaum noch Gutes über sie. Ich jedoch hatte auch mit „New Girl – Season 2“ enorm viel Spaß. Sogar so viel Spaß, dass ich die Serie zu meinen liebsten Sitcoms der vergangenen TV-Saison zählen würde. Warum lest ihr in der folgenden Besprechung…

Wie vermutlich ein Großteil der popkulturell interessierten Medienkonsumenten mag ich Zooey Deschanel. Ihr Mitwirken dürfte, wie bei so vielen, der Grund gewesen sein, warum ich letztes Jahr überhaupt bei „New Girl“ reingeschaut habe. War die Serie zu Beginn noch sehr auf Deschanels Charakter konzentriert, hat sie sich im Laufe der Staffel zu einer Ensemble-Comedy gewandelt, was ich persönlich ausgezeichnet fand. Sympathische Figuren, abgedrehte Situationen und eine Art von Humor, die mich oft zum Lachen brachte.
In der zweiten Staffel wird der bisher eingeschlagene Weg konsequent weitergeführt. Die einzelnen Charaktere bekommen eigene Storylines, die Beziehungen der Figuren untereinander werden wichtiger und es wird ein Repertoire an Insider-Humor aufgebaut. Die Situationskomik lebt dabei weniger von ausgefeilten Dialogen oder Wendungen, sondern von absurder Albernheit – und das hat bei mir erstaunlich gut funktioniert. Besonders die Dynamik zwischen Jess und Nick fand ich herrlich. Meine Lieblingsepisoden im zweiten Jahr waren die Weihnachtsepisode „Santa“, die Detektivgeschichte „Pepperwood“ und der Kampf um den „Parking Spot“.
Bei keiner anderen Comedy musste bzw. konnte ich dieses Jahr so oft und so laut lachen, wie bei „New Girl“. Dies allein reicht schon, um die Serie in meiner Gunst deutlich steigen zu lassen. Weiterhin mochte ich die Entwicklung der Charaktere und die Gaststars (u.a. Regisseur Rob Reiner als Jess‘ Vater). So kann es von mir aus gerne noch ein paar Staffeln weitergehen: 9/10 (8.6) Punkte.




