Dampfnudelblues (2013)

Da die Kinder heute einmal wieder auf einer längeren Chorprobe waren, habe ich spät Pizza bestellt und nach dem Essen war es schon kurz vor 21 Uhr. Also habe ich nach einem kurzen Film in der Sammlung geschaut und bin auf „Dampfnudelblues“ gestoßen. Bisher hatte ich noch keinen Eberhofer-Krimi gesehen und kannte die Reihe nur aus Erzählungen z.B. meiner Mutter, die ein paar Teile der Reihe im Kino gesehen hat. Insofern war ich gespannt, was an dem Erfolg dran ist… 👮‍♂️

Dampfnudelblues (2013) | © Constantin Film Verleih GmbH

Dampfnudelblues (2013) | © Constantin Film Verleih GmbH

Eine unterhaltsamer Krimi voller Lokalkolorit

Auch wenn ich zu Beginn nicht sonderlich begeistert war, so hat mich der bayerische Irrsinn doch schnell in seinen Bann gezogen. Zunächst wirkt das alles etwas wie aus einer typischen Vorabendserie der Öffentlich-rechtlichen, doch hinter all der Komik liegt auch eine fast schon melancholische Stimmung und Düsterheit. Die Figuren rund um Franz Eberhofer sind echte Charaktere und das macht den Film letztendlich auch aus: Wenn im  einzigen Wirtshaus des Ortes bei Bier und Schnaps Frauengeschichten verhandelt werden oder in der Metzgerei Leberkäse gleich kiloweise eingekauft wird, dann ist das wohlig unterhaltsam. Dem gegenüber stehen echte Schicksale, die erstaunlich realistisch und ungeschönt wiedergegeben werden. Ich mochte diese Mischung wirklich sehr.

Der eigentliche Kriminalfall ist dann eher auf typischem Kriminiveau. So wie man es auch von einem Tatort erwarten würde, nur eben aufgrund Figuren und Lokalkolorit deutlich unterhaltsamer. Die knapp 90 Minuten sind wie im Flug vergangen. Das Zappelinchen hat viel gelacht und sich köstlich amüsiert, der Zwergofant fand so manche Szene dann doch recht gruselig. Vermutlich weil hier eben, im Gegensatz zu anderen Filmen, die wir zuletzt geschaut haben, doch ein realistisches Setting vorliegt und ich danach erst einmal erklären durfte, dass dies kein Folterkeller war, sondern sich manche Menschen beim Sex auch ganz gerne mal verhauen. Da habe ich mir doch gleich zur Filmwahl des Abends gratuliert. Gut gemacht, Papa bullion!

Fazit

Ich hatte viel Spaß mit „Dampfnudelblues“, auch wenn der eigentliche Kriminalfall eher von der Stange war. Figuren und Setting haben mich schnell überzeugt und ich mochte das Zusammenspiel von Humor und doch ernsteren Tönen. Auf die kommenden Filme der Reihe freue ich mich durchaus. Aber vermutlich werden wir sie nicht am Stück schauen, denn der Zwergofant braucht erst einmal wieder etwas leichter Verdauliches. Wirklich sehr nette Krimikost: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Theater Camp (2023)

Endlich einmal wieder ein Familienfilmabend. Da wir gerade nicht mitten in einer Reihe stecken, wollte ich den Kids einen Gefallen tun und habe mit „Theater Camp“ einen recht aktuellen Film vorgeschlagen. Warum ausgerechnet dieser? Ich habe die Besprechung im Sneakpod gehört und da auch das Zappelinchen und der Zwergofant letzte Woche wieder auf der Bühne gestanden haben, dachte ich der Film könnte den beiden gut gefallen. Ob ich damit recht behalten habe? 🎭

Theater Camp (2023) | © Searchlight Pictures

Theater Camp (2023) | © Searchlight Pictures

Sympathisch erzählt, doch zu wenig Charakter

Musikfilme funktionieren eigentlich immer. Gerade die „Pitch Perfect“-Reihe haben die Kinder geliebt. In „Theater Camp“ geht es um die Rettung eben dieses Theatercamps, die Kinder und speziell ihre Lehrer:innen. Der Film wird im Stil einer Mockumentary erzählt und ich befürchte, dass der im Impro-Stil inszenierte Film durch die deutsche Synchronisation einiges von seinem Charakter und Charme verloren hat. Doch auch davon abgesehen ist die Geschichte nicht so rund, wie ich mir es erhofft hatte. Speziell den starken Fokus auf die Lehrerschaft fand ich seltsam. Die Kinder im Camp verkommen fast schon zur Staffage, was ich sehr schade fand. Warum man sie nicht ins Zentrum gerückt hat, mag sich mir nicht erschließen. Potenzial wäre auf jeden Fall da gewesen. Wie gut das funktionieren kann, wissen wir spätestens seit „School of Rock“.

In der Verschrobenheit seiner Figuren liegt auch die wahre Stärke von „Theater Camp“, was der Film vor allem in seinem letzten Drittel auszuspielen weiß. Der finale Musical-Auftritt ist dann auch das Highlight, in dem endlich die Kinder als die Stars gefeiert werden, die sie sind. Alles davor plätschert ein wenig vor sich hin, ist durchaus sympathisch erzählt, aber wirklich witzig fand ich den Film kaum. Da hatte ich mir deutlich mehr erwartet. Auch Zappelinchen und Zwergofant waren nicht extrem begeistert, was schon seltsam ist für einen aktuellen Film, der inhaltlich auch noch so nah an ihrem Interessengebiet liegt.

Fazit

„Theater Camp“ ist nette Unterhaltung, mehr leider auch nicht. Die Sympathie für den zusammengewürfelten Haufen ist auf jeden Fall da, doch hätte man viel mehr Fokus auf die Kinder geben müssen. Das ist zumindest meine Einschätzung. So bleibt am Ende eine Geschichte über ein schrulliges Camp mit sehenswerter Musical-Sequenz. Mehr leider nicht: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant:  7/10 Punkte.)

Twins: Zwillinge – OT: Twins (1988)

Der letzte Filmabend dieses seltsamen Urlaubs, an dem ich dennoch gearbeitet habe, und der auch sonst nicht sonderlich erholsam war: Sehr zur Freude der Kinder habe ich mit „Twins: Zwillinge“ die letzte Schwarzenegger-Komödie in den Player geschoben, die uns noch fehlte. Zumindest wenn man von den kinderfreundlicheren Filmen spricht. Ich hatte den Film schon ewig nicht mehr gesehen und mich darauf gefreut. 👨‍👦

Twins: Zwillinge (1988) | © Pandastorm (WVG Medien GmbH)

Twins: Zwillinge (1988) | © Pandastorm (WVG Medien GmbH)

Fast meine liebste Schwarzenegger-Komödie

Inzwischen haben wir schon einiges an Schwarzenegger-Komödien gesehen: „Last Action Hero“ möchte ich an dieser Stelle einmal außen vor lassen, da der Film doch sehr meta ist und die Action-Komponente betont. Bleiben also noch „Kindergarten Cop“, „Junior“ und „Versprochen ist versprochen“, wobei letzterer als Weihnachtsfilm auch eher rausfällt. Damit sprechen wir von den Ivan-Reitman-Komödien, denn der „Ghostbusters“-Regisseur hat die anderen drei Filme zu verantworten und alle ähneln sich tonal und was ihre Handlung angeht durchaus. „Twins: Zwillinge“ ist der älteste der drei Filme und in diesem hatte Reitman die Formel bereits perfektioniert. Arnold Schwarzenegger als sanfter Riese, der recht naiv durch die Welt stolpert. Während sein Einsatz im Kindergarten oder seine eigene Schwangerschaft in den anderen beiden Filmen die herausfordernden Elemente sind, ist es hier das Zusammenspiel mit seinem Zwillingsbruder, der von Danny DeVito verkörpert wird.

Das alles ist so wunderbar naiv im Stil der 1980er Jahre erzählt, dass es eine wahre Freude ist. Ivan Reitman mischt eine seichte Kleinkriminellengeschichte mit einer recht persönlichen Familiengeschichte. Das funktioniert im Zusammenspiel erstaunlich gut, was ich größtenteils der fantastischen Chemie zwischen Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito zuschreiben will. Auch die beiden Frauenfiguren im Mix tun der Geschichte gut, wenngleich sie leider nur handlungstreibend für die Entwicklung der männlichen Charaktere sind. Die 1980er eben. Das Finale ist dann auch fast schon übertrieben versöhnlich, was mich jedoch nicht weiter gestört hat. Man bekommt hier ziemlich genau das, was man auch erwarten darf.

Fazit

Wir alle hatten mit „Twins: Zwillinge“ einen wirklich guten Abend. Die Kinder haben sehr viel gelacht und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Nun sind wir leider durch mit den Arnold-Schwarzenegger-Komödien und müssen noch ein paar Jahre warten, bis dann die Action-Kracher anstehen. Darauf freue ich mich schon. Doch auch die Komödien haben uns eine sehr gute Zeit beschert: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte;  Zwergofant:  8/10 Punkte.)

Die Goonies – OT: The Goonies (1985) (WS2)

Nachdem sich meine freien Tagen momentan nur wenig ereignisreich gestalten, ist der gemeinsame Filmabend zumindest eine Konstante. Nachdem wir mit „Titanic“ bereits einen echten Klassiker geschaut haben, stand mit „Die Goonies“ nun einer meiner persönlichen Lieblingsfilme auf dem Programm. Zuletzt hatte ich ihn 2009 gesehen und ich habe mich sehr auf die erste gemeinsame Sichtung mit den Kids gefreut. ☠

Die Goonies (1985) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Die Goonies (1985) | © Warner Bros (Universal Pictures)

„Indiana Jones“ für Kinder in Perfektion

Meinen Kinder hatte ich bereits bei der Sichtung von „Abenteuer ʻOhana“ von „Die Goonies“ erzählt. Dieser Film nimmt sich quasi die Grundprämisse und verlagert die Handlung nach Hawaii. Das mochte ich recht gerne, zumal auch Ke Huy Quan (Data in „Die Goonies“) einen Gastauftritt hat. Doch die Rahmenhandlung ist gar nicht so wichtig. Es geht um das Abenteuergefühl und diese unbeschwerte Zeit der Kindheit, in die einen „Die Goonies“ wunderbar zurückzuversetzen weiß. Bei der heutigen Sichtung ist mir speziell die Tatsache aufgefallen, dass sich der Film anfühlt, als würde er bereits das x-te Abenteuer der Goonies erzählen. Vielleicht sogar das letzte? Es gibt etliche Anspielungen auf bereits vergangene Abenteuer und mit dem drohenden Umzug weht sogar ein wenig Abschied und Wehmut durch Astoria (übrigens wurde hier auch „Kindergarten Cop“ gedreht).

Die Abenteuergeschichte ist nach wie vor großartig inszeniert. Ich mag sehr, dass Richard Donner auch vor Tod und gruseligen Entdeckungen nicht zurückschreckt. Der Schlüssel zur kindgerechten Erzählung liegt eher am Umgang der Charaktere damit. Überhaupt ist es die Dynamik zwischen den Kindern, die den Film trägt. Aus heutiger Sicht ist es schon beinahe unfassbar, dass hier nie eine Fortsetzung kam. Heute hätte man „Die Goonies“ ausgeschlachtet, als gäbe es kein Morgen mehr. Auch wenn ich gerne noch ein paar Abenteuer der Jugendbande gesehen hätte, so bin ich doch auch froh, dass der Film genau in seiner Zeit entstanden ist und für sich alleine steht. Wer weiß, ob Sean Astin sonst Samweis Gamdschie geworden wäre oder Josh Brolin die Karriere gehabt hätte, auf die er heute zurückblicken kann?

Fazit

Ich liebe „Die Goonies“ auch heute noch. Die Kids waren auch gut unterhalten und  gerade beim Zwergofanten haben sich konstante Anspannung und erlösende Lachen teils im Sekundentakt abgewechselt. Mal sehen, ob ich sie demnächst noch für „Stand by Me“ gewinnen kann? Vielleicht muss ich aber auch einmal eine Pause einlegen und ihnen modernere Filme zugestehen. Meine Kinder gehen schon durch eine harte Schule filmischer Bildung. Unsere Bewertungen für „Die Goonies“: 10/10 Punkte.(Zappelinchen: 8/10 Punkte;  Zwergofant:  8/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Sonic the Hedgehog 2 (2022)

Nach einer anstrengenden Woche habe ich mich auf den Filmabend am Freitag gefreut. Meine Stimmung war nicht die beste, doch die Pizza hat geholfen. Danach haben wir uns vor dem Fernseher versammelt, um „Sonic the Hedgehog 2“ zu sehen, auf den wir bereits seit der Sichtung des ersten Teils gewartet haben. Speziell der Zwergofant, denn meine eigenen Erinnerungen sind schon ziemlich verblasst. 🦔

Sonic the Hedgehog 2 (2022) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Sonic the Hedgehog 2 (2022) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Eine (leider zu) actionreiche Fortsetzung

„Sonic the Hedgehog“ hat mich damals positiv überrascht. Der Film war kein Meisterwerk, doch ich mochte die Herangehensweise und den überdrehten Jim Carrey als Dr. Robotnik. Der zweite Teil beginnt ganz im Sinne des Vorgängers: Er führt ein paar neue Figuren ein und wir kehren zu Sonic und seinem Ziehvater Tom (gespielt von James Marsden, den ich seit „Jury Duty“ nicht mehr ernst nehmen kann) zurück. Die erste Hälfte des Films setzt wunderbar das Setting und ich mochte speziell die kleinen Gags als Sonic alleine zu Hause ist. Auch das darauf folgende Abenteuer im Schnee mit Sonic und Tails fand ich noch sehr unterhaltsam. Hier hatte der Film genau das richtige Maß an kinderfreundlicher Action und absurder Komik, welche vor allem durch Jim Carrey in den Film gebracht wird.

Zum Start in die zweite Filmhälfte halten wir uns viel zu lange bei der fingierten Hochzeit auf, welche wie ein Fremdkörper im Film wirkt. Hier hätten gut und gerne 15 Minuten rausgekürzt werden können. Das Abenteuer in der versunkenen Pyramide hat mir wiederum recht gut gefallen, doch dann geht es auf den Showdown zu und dieser erstickt völlig im Effektgewitter. Das fand ich nur noch anstrengend für Kopf und Augen. Leider typisch für den modernen Actionfilm. Mich hat das Finale nur noch gelangweilt und ich war froh, als es letztendlich vorbei war. Sehr schade drum, denn der Film hatte schöne Ansätze und ich mochte auch das Zusammenspiel zwischen Sonic, Tails und Knuckles. Da wäre weniger mehr gewesen.

Fazit

Ich mochte „Sonic the Hedgehog 2“  durchaus. Er hat ein paar schöne Sequenzen und guten Humor. Leider läuft er gut 20 Minuten zu lang und das übertrieben actionreiche Finale ist einfach zu viel des Guten. Die Kinder mochten den ersten Teil auch lieber, doch Spaß hat uns auch das Sequel gemacht: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant:  8/10 Punkte.)

The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2022)

Die erste Arbeitswoche ist geschafft. Nun ist endlich Wochenende. Nachmittags habe ich noch die weihnachtliche Außenbeleuchtung abgebaut und zum Abendessen eine Pizza bestellt. Danach hat es uns aufs Sofa gezogen. Um einen Film zu wählen, der allen gefallen könnte, habe ich „The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ gestartet. Ob die romantische Abenteuerkomödie bei uns zünden konnte? 👑

The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2022) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2022) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Ein 08/15-Remake von „Romancing the Stone“

Es ist schon verblüffend, wie sehr die Prämisse von „The Lost City“ der des 1984er Abenteuerklassikers „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ gleicht: Ein Autorin von Liebesschnulzen wird entführt und in ein tatsächliches Abenteuer gestürzt. Dabei muss sie sich mit einem unerwarteten Begleiter zusammenraufen und am Ende steht natürlich die große Romanze. Für mich schreit alles nach Remake, doch ein solches ist „The Lost City“ offiziell nicht. Schade eigentlich, denn dann wäre die Erklärung, warum das alles so uninspiriert und nach Schema F abläuft, einleuchtender gewesen. Auch wenn Sandra Bullock und Channing Tatum durchaus miteinander harmonieren, so bleibt das Abenteuer doch so seicht und ohne Höhepunkte, dass es fast schon traurig ist. Gerade im Vergleich zum Klassiker mit Kathleen Turner und Michael Douglas, der mit „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ sogar eine Fortsetzung erhielt.

Die einzigen Highlight der sonst so vor sich hinplätschernden Abenteuergeschichte, waren für mich Daniel Radcliffe als charismatischer Bösewicht und Brad Pitt als als comichafter Actionheld. Gegen beide Charaktere bleiben alle anderen blass und vermutlich hätte man sowohl die beiden Hauptfiguren als auch die Geschichte auf elf drehen müssen, um Eindruck zu hinterlassen. Was hätte alles im Dschungel passieren können? Ich erwarte ja kein zweites „Jumanji: Welcome to the Jungle“, doch ein paar Tiere wären schon nett gewesen. Somit bleibt am Ende nur eine leidlich unterhaltsame Geschichte, die allerdings schon einmal besser erzählt wurde, ohne Höhepunkte.

Fazit

„The Lost City: Das Geheimnis der verlorenen Stadt“ ist nette Unterhaltung. Die Zeit vergeht und ich konnte ein paar Mal schmunzeln. Am Ende bleibt leider nur Durchschnitt und ich bin sicher, den Film bald schon vergessen zu haben. Dann lieber noch einmal zurück in die 1980er und die deutlich inspiriertere Version der Geschichte erleben: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS14)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Die Vorweihnachtszeit ist quasi vorbei. Sie war geprägt von Arbeitsstress und Krankheit. Nicht sonderlich besinnlich. Doch nun ist es soweit: Ich habe endlich frei und Weihnachten steht vor der Tür. Am späten Nachmittag hatten die Kinder einen sehr verregneten Chorauftritt auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt, sprich wir waren nicht sonderlich früh zu Hause. Dennoch wollte ich unbedingt noch „Schöne Bescherung“ sehen. Schließlich ist (für mich bzw. inzwischen auch die Kinder) ohne die Griswolds kein Weihnachten. Viel Spaß mit der nun bereits 15. Besprechung (immerhin einen Tag früher als letztes Jahr) auf diesem Blog! 🎄🎅

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Der beste unter den Griswold-Vacation-Filmen

In diesem Jahr kann ich der Besprechung tatsächlich etwas Neues hinzufügen, schließlich habe ich dieses Jahr, erstmals mit der Familie, die beiden Vorgänger-Griswold-Filme gesehen. „Die schrillen Vier auf Achse“ hat uns (und speziell mir) recht gut gefallen. Im direkten Vergleich richtet sich der Film doch mehr an ein erwachsenes Publikum. Auch mit „Hilfe, die Amis kommen“ hatten wir viel Spaß, selbst wenn es der schwächere der beiden Filme ist. Umso schöner war nun die Rückkehr zur einzig waren Griswold-Familie, was ich speziell auf die Besetzung der beiden Kinder beziehe, die mit Juliette Lewis und Johnny Galecki einfach perfekt besetzt sind. Auch der Humor ist deutlich familienkompatibler und die Geschichte fühlt sich geerdeter an. Vielleicht ist es aber auch nur das Gefühl des nach Hause Kommens, das ich mit diesem Film verbinde. Dieses nostalgische Weihnachtsgefühl eben.

Auch heute sind mir wieder die vielen kleinen Details aufgefallen, wie z.B. die beiden alten Herren, die gemeinsam vor dem Fernseher schnarchen. Oder die fantastische Inszenierung durch Jeremiah S. Chechik, welche ich von Mal zu Mal imposanter finde. Ich kann den Film auswendig mitsprechen und doch freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, wenn eine neue Highlight-Szene kommt, ganz egal ob die  Befestigung der Weihnachtsbeleuchtung, die Schlittenfahrt oder die Eichhörnchenjagd ist. Immer wieder allerbeste Unterhaltung.

Fazit

Da es für uns alle ein extrem langer Tag war, ist dieses Jahr nicht nur Frau bullion auf dem Sofa eingeschlafen, sondern auch das Zappelinchen. Der Zwergofant hat sich dagegen mit mir amüsiert, auch wenn bei ihm die Luft ebenso schon raus war. Somit ist auch der heutige Filmabend mit „Schöne Bescherung“ stellvertretend für die gesamte Vorweihnachtszeit 2023, die insgesamt viel zu stressig war. Ab morgen bzw. dann spätestens dem 27.12. wird es auch bei uns endlich ruhiger. Bereit für Weihnachten sind wir nun auf jeden Fall: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: ist gegen Ende eingeschlafen und wollte deshalb keine Punkte geben; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Pitch Perfect 3 (2017)

Ein voller Tag geht zu Ende. Nach dem Weihnachtskonzert, ging es für uns (minus Frau bullion wegen hausinterner Corona-Quarantäne) aufs Sofa und wir haben uns „Pitch Perfect 3“ angesehen. Nach dem großen Chorauftritt des Zappelinchens auch ein sehr passender Film. Nach dem nicht mehr ganz so gelungenen Vorgänger hatte ich mich nicht sonderlich darauf gefreut, doch wurde ich letztendlich gut unterhalten. 🎶

Pitch Perfect 3 (2017) | © Universal Pictures Germany GmbH

Pitch Perfect 3 (2017) | © Universal Pictures Germany GmbH

Ein alberner und doch emotionaler Abschluss(?)

Nach dem Verlassen des College wirkt das erneute Zusammenbringen der Barden Bellas extrem konstruiert: Sie nehmen an einem Wettbewerb Teil, den ein bekannter DJ auf US-Armeestützpunkten in Europa austrägt. So weit, so unglaubwürdig. Dennoch funktioniert auch „Pitch Perfect 3“ wieder dort, wo er zweifellos seine Stärken hat: Die Gesangsszenen sind erneut mitreißend und stark performt. Das macht richtig viel Spaß, speziell wenn man es schafft die alberne Geschichte darum auszublenden. Davon abgesehen ist es schön, die Figuren wiederzusehen und die Schauspielerinnen (allen voran Anna Kendrick) machen ihre Sache erneut richtig gut.

Später wird noch ein völlig hanebüchener Entführungsplot erzählt, bei den John Lithgow (bekannt u.a. aus „Cliffhanger“) den Bösewicht mimt. Rebel Wilson darf als Fat Amy in ein paar Actionszenen brillieren, die zwar extrem quatschig sind, doch auch viel Spaß machen. Am besten funktioniert hat „Pitch Perfect 3“ für mich im emotionalen Finale, das sich bis in den Abspann zieht. Dranbleiben lohnt sich also. Das wäre nun wirklich ein runder Abschluss der musikalischen Filmreihe, auch wenn ein vierter Teil anscheinend noch geplant ist.

Fazit

Auch wenn der Film objektiv betrachtet nicht wirklich gut ist, so sind die Auftritte gewohnt stark und die Figuren nach wie vor sympathisch. Der Plot ist dagegen ziemlich an den Haaren herbeigezogen, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Ich hatte meinen Spaß damit und die Kids waren sogar richtig begeistert: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Versprochen ist versprochen – OT: Jingle All the Way (1996)

Da Frau bullion und das Zappelinchen heute noch einkaufen waren (wie passend bei dem Film), sind wir erst kurz vor 21 Uhr aufs Sofa gekommen. Da die kommenden Wochenenden schon verplant sind, wollte ich heute mit dem ersten der beiden Weihnachtsfilme starten und habe deshalb „Versprochen ist versprochen“ in den Player geschoben, der auch perfekt unsere Schwarzenegger-Reihe fortführt. 🎅

Versprochen ist versprochen (1996) | © Walt Disney / LEONINE

Versprochen ist versprochen (1996) | © Walt Disney / LEONINE

Turbo-Man oder Konsumrausch the Movie

„Versprochen ist versprochen“ gehört für mich zu den Schwarzenegger-Filmen, die ich noch nicht sonderlich oft gesehen habe. Als er rauskam, war ich schon etwas zu alt für die Zielgruppe und doch mochte ich ihn schon damals. Meine letzte Sichtung liegt weit über 20 Jahre zurück und ich konnte mich nur noch an die grobe Prämisse erinnern. Während der Sichtung sind dann aber viele Szenen zu mir zurückgekommen. Vermutlich schon alleine deshalb, weil die Weihnachtskomödie so herrlich überzogen ist, dass sie schon mehr einem Comic gleicht. Die komplette Fokussierung auf ein Spielzeug, und damit den Inbegriff des weihnachtlichen Konsums, ist komplett übertrieben und macht den Weg frei für die Holzhammerbotschaft des Films. Aber auch das passt zum stimmigen Gesamteindruck.

Arnold Schwarzenegger spielt einmal wieder sich selbst, dieses Mal im Familien-Setting. Das hat mehr Charme, als ich zugeben möchte. Jake Lloyd (genau, der junge Anakin aus „Star Wars: Die dunkle Bedrohung“) gibt seinen Filmsohn und darf dabei zuckersüß in die Kamera blicken. Mit Jim Belushi als Weihnachtsmann, der illegale Geschäfte betreibt, gibt es auch bei den Nebendarstellern viel zu lachen. Überhaupt ist der Film teils wirklich witzig, was sich aber vor allem aus Slapstick-Humor speist. Muss man mögen. Ich kann damit durchaus etwas anfangen und kombiniert mit der schönen, wenn auch klischeehaften, Familiengeschichte sowie dem Weihnachtsflair ergibt sich daraus ein runder und sehr unterhaltsamer Film.

Fazit

Mit „Versprochen ist versprochen“ haben wir nun den Anfang in die filmische Vorweihnachtszeit gemacht. Spätestens am 23. Dezember wird noch „Schöne Bescherung“ folgen und dann ist es auch schon wieder soweit. Dieser Einstieg war sehr schön und die knapp 90 Minuten (sehr angenehm!) sind wirklich wie im Flug vergangen. Lustigerweise mochte ich den Film noch mehr als die Kinder: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Pitch Perfect 2 (2015)

Heute war ein richtig langer Tag. Ich habe bereits um 7 Uhr mit dem Arbeiten begonnen, da ich nachmittags schon früh Schluss machen wollte. Es wurde nämlich musikalisch und ich bin mit Frau bullion losgezogen, um ihr ein Digital-Piano zu kaufen. Knapp fünf Stunden hat dieses Abenteuer gedauert. Danach hatten wir den Kids einen Filmabend versprochen, bei dem es musikalisch blieb: Nach dem durchschlagenden Erfolg des ersten Teils, haben wir „Pitch Perfect 2“ geschaut. 🎶

Pitch Perfect 2 (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Pitch Perfect 2 (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Eine wenig originelle, doch spaßige Fortsetzung

Im Grunde bekommt man noch einmal die Geschichte aus „Pitch Perfect“ nacherzählt, nur dass die Zotigkeit zugenommen und man noch ein paar seltsame Charaktere in den Film geworfen hat. Allen voran die deutsche A-capella-Combo Das Sound Machine, die so klischeehaft daherkommt, dass ich mich zunächst geärgert habe. Allerdings ist das Schauspiel von Flula Borg (übrigens aus dem benachbarten Erlangen) wunderbar überzogen und bildet einen schönen Kontrast zu den Barden Bellas. Diese treten in leicht veränderter Besetzung auf, was ganz gut funktioniert. Am meisten genervt haben mich die deutlich stärker vertretenen Furz- und Dickenwitze. Das wäre nicht nötig gewesen und fand ich eher störend.

Die sonstige Rahmenhandlung um Becas (Anna Kendrick) Praktikum ist erwartbar klischeehaft. Hailee Steinfeld ist eine nette Ergänzung und darf das Repertoire der Bellas um einen Originalsong erweitern. Überhaupt sind es wieder die Auftritte und Songvariationen, welche „Pitch Perfect 2“ sehenswert machen. Über die Handlung sieht man am besten hinweg. Wäre ich nicht so müde gewesen, hätte mich diese vermutlich auch mehr geärgert. So war sie einfach nur da.

Fazit

„Pitch Perfect 2“ fehlt der Charme des ersten Teils, doch diesen versucht der Film durch absurde Figuren und Auftritte wettzumachen. Das funktioniert im Großen und Ganzen recht gut. Die Synchro fand ich übrigens schrecklich und ich kann mir gut vorstellen, dass ich im Original noch einen Punkt mehr gezückt hätte: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)