Zwischenbericht

Heute habe ich die Arbeit endlich offiziell angemeldet. Wurde auch Zeit. Somit beginnt nun auch der unaufhaltsame Countdown: Less than three months to go…

Des Weiteren hatte ich ein Meeting mit einem Professor, der mir ein paar Tipps zur aktuellen Schnittfassung gegeben hat. Tat gut einmal wieder eine andere professionelle Meinung zu hören. Man selbst wird mit der Zeit blind für das Material. Ergebnis des Treffens: Es gibt noch viel zu tun, aber ich befinde mich auf dem richtigen Weg. Besonders mit dem ersten Compositing konnte ich Punkte sammeln. Der Rohschnitt selbst bedarf noch weiterer Kürzungen. Darunter viele liebgewonnene Einstellungen, die aber – und da hat er leider recht – nicht wirklich zur Geschichte beitragen.

Nun habe ich ca. eineinhalb Wochen Zeit weitere Schnittversionen anzufertigen. Dann treffe ich mich erneut mit o.g. Professor und meinem Betreuer – und dann geht es ans Eingemachte. Finally!

Szenenwechel

Im Moment versuche ich etwas mehr Rhythmus und Dynamik in meinen Rohschnitt zu bekommen. Ist gar nicht so einfach. Immerhin habe ich die aktuelle Version bereits von 10 auf ca. 8 Minuten gekürzt. Tut zwar weh, kommt aber dem Film zugute.

Bei Szenenwechseln habe ich bereits diverse Übergänge probiert. Am liebsten waren mir bisher einfache Blenden. Doch bei der gestrigen Sichtung von „My Name is Earl“ sind mir einmal wieder die tollen Szenenwechsel aufgefallen. Kennt man u.a. auch aus „Scrubs“: Die Kamera wandert über eine schwarze Fläche von einer Szene in die nächste. Einfach, wirkungsvoll und anders. Die praktische Umsetzung hat sich dann doch etwas komplizierter gestaltet – vielleicht hätte ich es auch nicht mehr um 01:00 Uhr nachts testen sollen.

Wisst ihr überhaupt wovon ich rede? Hier mal ein kleiner Test (WMV, 1.1 MB):

szenenwechsel.jpg

Wirkt das? Mir gefällt es eigentlich ganz gut. Es passt natürlich auch nicht immer, aber oft ist es ein schön dezenter Übergang, der eben doch nicht so langweilig wirkt, wie eine einfache Blende. Was meint ihr? Kann ich meinem Kurzfilm damit einen etwas interessanteren Look verpassen, oder wirkt es hier lächerlich? Ansonsten ist die Szene noch nicht farbkorrigiert oder sonstwie angepasst.

Erstes Compositing

Eigentlich bin ich noch mit dem Rohschnitt beschäftigt. Doch konnte ich es mir nicht verkneifen, schon einmal eine kurze Sequenz zu testen. Der Test zeigt noch nicht das endgültige Ergebnis, aber schon einmal die Richtung, in die sich der Look des Films bewegen wird.

Links ist das farbkorrigierte Compositing zu sehen. Rechts das unbearbeitete Ausgangsmaterial. Zum Anschauen das Bild anklicken (WMV, 2.2 MB): 

testsequenz.jpg

Der Rohschnitt ist im Moment noch ca. 10 Minuten lang. Wahrscheinlich zu lang. Teils ist der Rhythmus noch recht holprig, teils müssen noch Probleme ausgebügelt werden, die ich beim Dreh nicht bedacht hatte. Aber es geht vorwärts und funktioniert. Allein das gibt mir ein verdammt gutes Gefühl! 🙂

25 fps

Man glaubt ja immer gar nicht, wie viel ein Frame mehr oder weniger für den Rhythmus einer Sequenz ausmachen kann. Wirklich faszinierend.

Meine Hochachtung für Cutter ist in letzter Zeit auf jeden Fall enorm gestiegen – und das obwohl mein Projekt nicht einmal eine besonders anspruchsvolle Montage benötigt.

Wie muss das dann erst bei einem abendfüllenden Kinofilm aussehen? Und bei einem Regisseur wie Tony Scott?

Done!

So bin ich Sonntagmorgen zu einem Abenteuer gestartet, das vor einigen Stunden ein glückliches Ende gefunden hat:

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 Platznot

Nun ist es vollbracht. Zwei schweißtreibende Drehtage und alles ist im Kasten. Ich bin wirklich superzufrieden. Alle Sorgen aus dem Vorfeld haben sich zerstreut. Das Drehteam war supernett und hat dabei sehr professionell gearbeitet. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sind die Schauspieler auch richtig aus sich herausgegangen und es gab ein paar tolle Darbietungen zu sehen. Die Locations (besonders das Museum) boten eine tolle Optik, wodurch wirklich schöne Einstellungen möglich waren. Besonders Dolly und Kran haben sich als wahrer Glücksgriff für sanfte Kamerafahrten erwiesen. Anbei gibt es schon ein paar Teaser-Fotos:

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 Das Wichtigste (neben den Personen)

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 Im Foyer des Museums

Nun befinden sich knapp 20 GB hochauflösendes Videomaterial auf meinem Rechner, das auf genaue Sichtung und Auswahl wartet. Danach folgt der Rohschnitt. Feinschnitt. Postproduction. Vertonung. Schnitt des Making Of. Und bestimmt noch einiges mehr, das mir gerade nicht einfällt. Ich werde euch hier auf jeden Fall auf dem Laufenden halten. Dann auch mit Personen im Bild. 😉

Nun bin ich einfach zu kaputt und müde um noch mehr zu schreiben. Es war auf jeden Fall eine wirklich tolle Erfahrung. Regie führen. Davon träume ich schon seit ich ein kleiner Junge war. Mit einem Team, das wirklich alles gibt, ist das auch gar nicht so schwer, wie man – in diesem Fall: ich – sich das im Vorfeld vorstellen mag.

PS: Danke für’s Daumen drücken! 😀

Let’s Roll!

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Es geht los! Heute habe ich bereits Kamera-, Ton- und Lichtequipment abgeholt und mich mit meinem Drehteam besprochen. Morgen kommen dann noch Dolly und Kamerakran dazu. In meiner Wohnung hat es heute Nachmittag ausgesehen, wie in einer Lagerhalle.

Mit der Kamera habe ich auch bereits etwas herumgespielt und konnte nun endlich das sehen, was ich schon immer vermutet hatte: Die Farbauflösung von heruntergerechnetem HDV-Material ist um einiges höher, als die von DV (siehe Bild). Dieser von mir gewählte Ansatz dürfte mir beim Keying zugute kommen.

yuv.png
 YUV: DV vs. HDV

In den nächsten Tagen werde ich wohl nicht viel Zeit zum Schreiben und Lesen finden. Ich denke Mittwoch dürfte es so langsam ruhiger werden. Dann melde ich mich mit hoffentlich gelungenen Aufnahmen und etwas Making Of-Material zurück. Panik? Panik! 😀

Es rollt!

Alles ist geklärt. Nachdem sich ein Termin ergeben hatte, ist es mir tatsächlich gelungen alle(s) unter einen Hut zu bringen. Heute morgen habe ich den letzten Anruf bekommen. Ich kann es selbst noch gar nicht glauben. Zwei Wochen mit Meetings, unzähligen Telefonaten und ebenso vielen E-Mails. Nebenbei habe ich den insgeheimen Hauptdarsteller (das Bild) fertig gestellt und zum Testen ein paar Aufnahmen in der Galerie (Location B) gemacht.

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Ich hoffe jetzt nur, dass ich nichts übersehen habe und dass es keine Ausfälle gibt, wenn am 15. und 16. April die Aufnahmen zu meinem Kurzfilm entstehen.

Kamera, Dolly, Kamerakran, Lichtequipment, externes Mikro samt Angel. Alles vorhanden. Schauspieler, Kamera- und Lichtcrew, sowie sonstige Helfer. Alle haben bereitwillig zugesagt.

Nun drückt mir bitte die Daumen, dass niemand abspringt oder Gerätereservierungen in letzter Sekunde zurückgenommen werden. Das würden nämlich weder ich noch mein Konto verkraften.

SmokeFree ist Freiheit!

Gestern Abend war ich mit einem Freund etwas trinken. Ein Kneipenabend. So ziemlich die einzige Gelegenheit bei der ich rauche. Irgendwann ist auch das Thema Rauchverbot aufgekommen. Ebenso wie kuriose Geschäftsideen (u.a. ein Feuerzeugautomat). Im weiteren Verlauf des Abends hat sich dann die Idee eines Zigarettenfilters herauskristallisiert. Wäre doch die perfekte Lösung. Der Raucher schadet nur noch sich selbst. Der Rauch wird aufgefangen (oder gefiltert – da bedarf es noch genauerer Pläne). Und der elendliche Gestank fällt weg. Zudem wäre der Erfinder – in diesem Fall ich 😀 – bei Umsetzung des Rauchverbots und Genehmigung des Filters ziemlich schnell ziemlich reich. Hier schon einmal ein erster Entwurf für die bundesweite Marketingkampagne:
smokefree.gif

Man könnte zudem unzählige Farbvarianten anbieten oder dem gefilterten Rauch Düfte beimischen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Sobald die Finanzierung steht, können erste Bestellungen angenommen werden. Pro Abnahme von 1000 Stück gibt es ein Packerl Kippen gratis!

…und da sag noch einer bei so einem Kneipenabend kommt nichts bei rum.

Es kommt ins Rollen!

Heute habe ich zwei Schauspielerinnen getroffen, die netterweise auf meinen Aushang an ihrer Schauspielschule reagiert hatten. Soweit so gut. Dank Google Maps war ich pünktlich am Treffpunkt und wurde – unbekannterweise – gleich erkannt. Gibt vermutlich auch nicht so viele Leute, die mit Laptop bewaffnet suchend in der Gegend herumstehen.

Nachdem auch die zweite potentielle Kandidation eingetroffen war, haben wir uns in ein Café gesetzt und geredet. Geredet und geredet. Ich habe mein Projekt – alle Medien nutzend – anscheinend recht gut verkauft, da das Interesse sichtbar gewachsen ist. Schöne Sache das! Mit gestärktem Selbstbewusstein konnte ich auch die schwierigen Themen (Geld und Termine) ansprechen, die aber völlig locker aufgenommen wurden.

Letztendlich waren beide ziemlich begeistert von dem Projekt und würden die Rolle gerne spielen. Beide Frauen waren mir sympathisch und sind – trotz völlig unterschiedlichen Typs – meiner Meinung nach auch sehr gut für die Rolle geeignet, zumal sie beide Kinder haben, die auch einen Part übernehmen können/wollen. Das Treffen ist also ziemlich perfekt gelaufen. Danach habe ich mich fast gefühlt wie Ari Gold oder Eric Murphy („Entourage“) nach einem guten Deal und hätte am liebsten geschrien: „Let’s hug it out!“

Habe ich aber doch nicht. Meine Sozialkompetenz war heute schließlich schon genug gefordert. Mir bleibt nun die schwierige Entscheidung, wem ich die Rolle gebe. Für ein Vorsprechen ist keine Zeit und somit werden es wohl die Termine entscheiden. Ich werde mich morgen dahinterklemmen und versuchen Kamera und Equipment, Licht- und Kameracrew, Location A und B, sowie sonstige Helfer zu mobilisieren. Wäre schön wenn sich ein Termin findet, an dem alle Zeit haben bzw. alles verfügbar ist. Zumindest weiß ich jetzt: Nie wieder No-Budget. 😀

Schmarotzing, Scouting, Casting

Irgendwie bin ich dafür nicht gemacht. Leute um Geld anhauen. Sponsoring nennt sich das. Komme mir dabei immer ganz schäbig vor. Doch wie sonst soll man als Student ein Filmprojekt stemmen? Alle Stiftungen sind partei- oder kirchennah und fordern dementsprechend politisches bzw. soziales Engagement. Als hätte ich sonst nicht zu tun. Außerdem habe ich während meines Zivildienstes genug Hintern abgewischt. Nun also schmarotzen. Bei den großen Firmen. Wieso ist mir das nur so unangenehm? Die haben doch eigentlich genug Geld.

Die Suche nach einem Drehort gestaltet sich nicht einfacher. Auch dabei will man etwas von Leuten und kann eigentlich nichts bieten. Zumindest kein Geld. Aber selbst das lässt sich nicht immer vermeiden, womit ich wieder bei der Notwendigkeit von Sponsoren angekomme. Als wäre das noch nicht genug, benötige ich auch dringend Schauspieler. Die das umsonst machen. Einfach so. Einer davon muss ein Kind sein. Nicht gerade einfach zu finden. Kamera- und Lichtequipment wird auch noch benötigt. Natürlich ist auch das nicht kostenlos.

Wenn man dann hilfsbereite Leute getroffen hat, können die natürlich auch nicht zu jeder Zeit. Auch die Räumlichkeiten sind nicht immer verfügbar. Ebenso Equipment und ganz bestimmt auch Schauspieler. Wie also soll man das alles unter einen Hut bringen? Ich habe zwei Drehtage, an denen alle/alles gleichzeitig verfügbar sein müssen/muss. Im Moment habe ich wirklich das Gefühl abzudrehen. Gibt es für so etwas nicht Location Scouts, Casting Directors und sonstiges Fachpersonal?