Schon lange habe ich kein Comic mehr gelesen. Zuletzt habe ich vor 5 Jahren „Serenity: A Shepherd’s Tale“ verschlungen, was nett, aber eher nur ein Snack war. Da ich von der TV-Serie ziemlich begeistert war, habe ich mir schon vor einiger Zeit „Preacher: Book One“ zugelegt. Mit 352 Seiten war dies endlich einmal wieder ein umfangreicheres Comic. Ich war besonders gespannt auf die Unterschiede zur Serie. Und tatsächlich gibt es da so einige. Doch ich kann schon vorwegnehmen, dass die Adaption dennoch gelungen ist, denn der anarchische Geist findet sich in beiden Varianten der Geschichte.
The Time of the Preacher
Zu Beginn ist es mir nicht leicht gefallen, in den Comic reinzukommen. Stets habe ich versucht die Stimmen aus der Serie über die Figuren im Comic zu legen. Das funktioniert zwar recht gut, ließ sich auf Dauer aber nicht aufrecht erhalten. Die Charaktere unterscheiden sich durchaus von ihren Serien-Pendants, auch wenn sie für das Bewegtbild-Medium famos adaptiert wurden. Was die Handlung angeht, gibt es deutliche Unterschiede zur Serie, was ich sehr positiv bewerte, konnte ich die Geschichte dadurch noch einmal neu für mich erleben. Gerade für die erste Staffel der Serie gibt es kein wirkliches Gegenstück, dafür finden sich die Geschehnisse der dritten Staffel bereits im ersten Band der Vorlage wieder. Aber natürlich nicht 1:1, sondern ein wenig anders. Das wertet die Adaption für mich im Nachhinein fast noch einmal auf, gerade was diesen Handlungsstrang angeht.
Formal ist das Comic auf extrem hohem Niveau: Die Zeichnungen der Charaktere sind sehr konsistent und man erkennt sie jederzeit wieder. Die gesamte Welt besitzt einen eindeutigen und klaren Stil, der zudem unglaublich detailreich ist. Die Texte sind roh und an grafischer Gewalt wird nicht gespart. Dennoch ist das alles kein Selbstzweck, denn die Figuren stehen eindeutig im Mittelpunkt. Es gibt Seiten über Seiten mit Dialogen, welche auch das Fleisch der Geschichte ausmachen.
Fazit
Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit diesem ersten Band des Comics. Am liebsten würde ich auch sofort weiterlesen, doch da warten noch zu viele andere Bücher und Comics im Regal. Eines ist jedoch sicher: Es wird nicht meine letzten Begegnung mit Jesse, Tulip und Cassidy gewesen sein. Sehr lesenswert: 9/10 Punkte.
Freut mich, dass es dir gefällt. Die erste Staffel basiert tatsächlich mehr auf einer Story aus Band 4 oder 5 (ich vergesse das immer)
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ah, spannend. Irgendwann werde ich den Rest bestimmt noch nachholen. Finde es aber klasse, dass der Comic nicht 1:1 adaptiert wurde.
Gefällt mirGefällt mir
Ja. Das finde ich auch echt gut. Bestimmte Kernelemente behalten sie, erfinden sich aber ganz viel Neues dazu.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Auch die Schauspieler waren super gewählt. Hat alles schon viel Sinn gemacht. Ach, überhaupt eine tolle Serie!
Gefällt mirGefällt mir
Die Schauspieler sind großartig. Absolut perfekt ausgewählt.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ja, sehe ich auch so. Die Figuren sind echt gut getroffen. 👍
Gefällt mirGefällt mir
Pingback: Media Monday #470 | moviescape.blog
Pingback: The Boys – Season 2 | moviescape.blog
Pingback: Media Monday #526 | moviescape.blog