Run, Fatboy, Run (333): Special Event

Was für ein Lauf. Wie aufmerksame Leser meiner kleinen und vielsagenden Kategorie „Sport ist Mord“ vielleicht mitbekommen haben, war ich das letzte Mal vor genau fünf Wochen laufen. Die Ausreden sind vielfältig und reichen vom Hausbau bis zur aktuellen Hitzewelle – und zuletzt hat mich noch eine fiese Erkältung erwischt, die selbst nach zwei Wochen immer noch nicht komplett abgeklungen ist. Insofern kein Wunder, dass ich beim gestrigen Firmenlauf gut 5 Minuten langsamer war als noch im vergangenen Jahr

b2run-2015-2

Distance: 6.30 km
Duration: 00:37:22
Avg Speed: 10.11 km/h
Avg Pace: 5:55 min/km
Energy: 522 kcal

Es war heiß. So richtig heiß. Selbst beim Start um 20:00 Uhr hatte es noch über 30 °C und die Sonne brannte erbarmungslos. Man konnte im Vorfeld gar nicht so viel trinken, wie man schon im Stehen geschwitzt hat. Dann noch 17.500 Läufer, von denen sich auch in der zweiten Startphase zumindest noch die Hälfte (und davon viele Nordic Walker) auf der Strecke tummelten – die Kombination aus Hindernislauf, mangelndem Training und Hitze forderte ihren Tribut, was sich auch erbarmungslos in der gelaufenen Zeit niedergeschlagen hat.

b2run-2015-1

Trotz Hitze hat mir der Lauf wieder viel Spaß gemacht und auch wenn die Zeit für solch ein Event nicht wirklich gut ist, bin ich doch froh immerhin knapp unter 6 min/km geblieben zu sein. Nächstes Jahr sollte ich im Vorfeld doch wieder mehr trainieren, was ich mir auch für die nähere Zukunft vornehme. Wie so häufig in letzter Zeit. Mal sehen, was Handwerker-Termine, Job und Kids dazu sagen… 😉

Im Ohr: Trommeln, Pfeifen und diverse andere Anfeuerungsarten

Jericho – Season 3 & 4 (Dan Shotz)

Nachdem ich vor ein paar Monaten die TV-Serie „Jericho“ beendet hatte (wir erinnern uns, sie wurde nach einer kurzen zweiten Staffel endgültig abgesetzt), stolperte ich über die Fortsetzung in Form eines Comics. Fortsetzung in Form eines Comics? Fans von Joss Whedon dürften nun aufhorchen, hat doch der Serienmeister Comics als Medium für die Fortsetzung seiner Serien „Buffy: The Vampire Slayer“, „Angel“ und „Firefly“ salonfähig gemacht. Ob „Jericho – Season 3 & 4“ da qualitativ mithalten kann? Ich war wirklich sehr gespannt, da ich unmittelbar nach der Serie sehr gerne eine Fortsetzung gesehen hätte…

jericho_s3Der erste Comic mit dem Untertitel „Civil War“ knüpft direkt an die Geschehnisse der zweiten Staffel an. Die Geschichte wird – zumindest im Rahmen des Serienuniversums – absolut logisch fortgeführt und man spürt, dass die Autoren der TV-Serie daran beteiligt waren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir die gezeichneten Geschehnisse auch in ähnlicher Form in der Serie gesehen hätten. Im Gegensatz zu so manchen Joss Whedon-Comics wird die Welt nicht plötzlich größer gemacht und das theoretische Budget der Serie gesprengt (besonders auffällig im tollen „Angel: After the Fall – Volume 1“). Geschichte und Charaktere bleiben somit nachvollziehbar und auch der Zeichenstil hat mir sehr gut gefallen. Man kann die handelnden Personen eindeutig identifizieren – und dennoch ist der Stil wunderbar comichaft und eigenständig. Toll!

jericho_s4

Die vierte Staffel ist leider deutlich durchwachsener – sowohl was den Inhalt als auch was die Umsetzung angeht: Über die fünf Ausgaben wechselt der Zeichenstil extrem bis hin zum reinen Überzeichnen von Fotos, was sehr befremdlich wirkt. Hier merkt man deutlich, dass es entweder Budget- oder Zeitprobleme gab, was sich leider auf die Qualität der gesamten Staffel niedergeschlagen hat. Die vierte Staffel endet mit einem Cliffhanger und der konkreten Ankündigung einer fünften Staffel. Nachdem ich vom ersten Comic-Band noch relativ begeistert war, schleicht sich nun so langsam das Gefühl ein, dass die Geschichte nur sinnlos in die Länge gezogen wird:

  1. „Jericho – Season 3“ (8 Punkte)
  2. „Jericho – Season 4“ (6 Punkte)

Auch aufgrund der durchwachsenen Qualität des zweiten Bandes, werde ich auf die Fortsetzung wohl verzichten. Dafür habe ich wieder ein wenig Blut geleckt, was Comics angeht und werde mir zumindest die neuesten „Serenity“-Abenteuer zulegen. Was „Jericho“ angeht, so können Fans der Serie durchaus zugreifen, doch reicht aufgrund des ohnehin offenen Endes auch die dritte Staffel: 7/10 Punkte.

Media Monday #212

Bei erneut deutlich über 35 °C hat der Samstag zum Freibadbesuch eingeladen – wie praktisch, dass auch der Start des Schwimmkurses unseres Zappelinchens auf dem Plan stand, zu dem ich unsere kleine Wasserratte natürlich ganz selbstlos begleitet habe. Nachmittags stand dann noch eine Geburtstagsfeier auf dem Programm, die sich bis in die Abendstunden zog. Den heutigen Sonntag haben wir somit ein wenig ruhiger angehen lassen, nachmittags ein Kinderfest besucht und nun bilden die Fragen des Medienjournals – wie so häufig – den entspannten Abschluss des Sonntags. Und wie war euer Wochenende so?

media-monday-212

  1. „Masters of Sex“ hätte man kaum besser drehen können, schließlich ist die Inszenierung sehr hochwertig und fängst auch die für die Serie wichtigen Sexszenen sehr ästhetisch ein.
  2. Die Vorzüge von reinen Procedurals mit Fall der Woche gegenüber den Serials mit fortlaufender Handlung ist natürlich, dass man als Zuschauer jederzeit einsteigen kann, ohne die gesamte Staffel in chronologischer Reihenfolge gesehen zu haben – und genau dies macht wohl auch den großen Erfolg beim Fernsehpublikum aus, selbst wenn die so erzählten Serien inhaltlich oft redundant sind.
  3. Nicht nur große Fantasy-Geschichten à la „Game of Thrones“ sind regelrecht episch, denn auch kleinere Filme, wie z.B. die „Before…“-Trilogie, können sehr epische und doch persönliche Geschichten erzählen.
  4. Sitcoms wie „Friends“, „Seinfeld“ oder „The King of Queens“ könnte ich mir ja immer wieder ansehen, doch entscheide ich mich dann meist für noch ungesehene Serien – von diesen gibt es ja auch nicht gerade wenige und es werden immer mehr…
  5. Allein die Dialoge von Aaron Sorkin machen „The West Wing“ zu einer der besten Serien überhaupt.
  6. Damit Filmmusik mir so richtig gut gefällt, muss sie mindestens ein großes klassisches Thema aufweisen (z.B. John Williams) oder einen alternativ angehauchten Soundtrack mit guter Song-Auswahl (z.B. „Garden State“) bieten.
  7. Zuletzt habe ich „Almanya: Willkommen in Deutschland“ gesehen und das war ein sehr ergreifendes und unterhaltsames Filmerlebnis, weil die Geschichte mit viel Humor erzählt wird und dabei so richtig zu Herzen geht.

Almanya: Willkommen in Deutschland (2011)

Mein erster deutscher Film seit ich mich vor einem Vierteljahr zur Sichtung eines recht öden „Tatort“ durchgerungen hatte, was mich wohl nicht gerade – wie auch in diesem Film herrlich auf die Schippe genommen wird – als typischen Deutschen charakterisiert. Glücklicherweise sind nicht alle deutschen Filme so dröge wie unsere liebste Krimi-Unterhaltung – und speziell „Almanya: Willkommen in Deutschland“ kann als glänzendes Beispiel beeindrucken. Insofern kann ich an dieser Stelle schon einmal eine dicke Empfehlung aussprechen. Warum? Lest doch einfach weiter…

almanya-deutschland

Mein Interesse an „Almanya: Willkommen in Deutschland“ wurde durch nicht nur eine, nein, gleich zwei Besprechungen in einem meiner Lieblingspodcasts geweckt. Auch wenn es bis zur Sichtung ein wenig länger dauern sollte, hatte ich den Film seitdem immer auf dem Schirm und war schon entsprechend neugierig. Heute, bei einmal wieder knapp 40 °C, schien mir der richtige Zeitpunkt für eine entspannte Familienkomödie, die zu großen Teilen in der sonnigen Türkei spielt, gekommen zu sein. Und es war ein voller Erfolg: An Schlaf war trotz extremer Müdigkeit nicht zu denken und ich wurde so von der Geschichte und speziell den Charakteren mitgerissen, wie mir das schon lange nicht mehr passiert ist. Dabei hat der Film meine Erwartungen nur teils getroffen und sich speziell im letzten Drittel ganz anders entwickelt als ich vermutet hätte.

Wenn deutsches Kino und Geschichte aufeinandertreffen, dann bedeutet das in der Regel a) Nationalsozialismus oder b) DDR. Bei „Almanya: Willkommen in Deutschland“ kommen nun aber zwei Deutsch-Türkinnen um die Ecke und richten den Scheinwerfer auf ein vom Kino bisher komplett ignoriertes Kapitel deutsch-türkischer Geschichte – und das ohne jeglichen erhobenen Zeigefinger, Bedeutungsschwere oder einer aufgesetzten Moral. Das Drehbuch ist so locker-leicht, dass es eine wahre Freude ist. Jegliche Klischees werden sowohl auf deutscher als auch auf türkischer Seite durchgespielt und am Ende zählt letztendlich nur das, was überall am wichtigsten ist: die Familie.

Der Ideenreichtum der jungen Filmemacherinnen ist dabei wahrlich beachtenswert: Ob völlig überzeichnete Traumszenen, oder eine eigens erfundene Kauderwelsch-Sprache, die uns an den Verständnisproblemen der eingewanderten Türken teilhaben lässt – in dem Film steckt so viel Erzählfreude, dass die knapp 100 Minuten wie im Flug vergehen. Dabei ist die Dramaturgie nicht immer perfekt und es gibt einige Auslassungen, welche die Charakterentwicklung von manchen Nebenfiguren ein wenig oberflächlich erscheinen lassen. Die dramatische Wendung im letzten Drittel liegt zwar schon seit dem Prolog in der Luft, doch hat mich der Film damit dennoch voll erwischt. An manchen Stellen erschien mir die Inszenierung dies fast ein wenig zu sehr auszukosten, doch hat dies der emotionalen Wirkung keinen Abbruch getan.

Ich hatte zwar schon das Gefühl, dass mir „Almanya: Willkommen in Deutschland“ gut gefallen könne, doch dass ich davon so mitgerissen werde, hätte ich nicht gedacht. Im besten Sinne einfach nur ein schöner Film. Ebenso wie die Kollegen vom Sneakpod werde ich ihn bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen haben. Also, liebe Landsleute, besser weniger „Tatort“ schauen und mehr Kinofilme wie diesen: 8/10 Punkte.

Masters of Sex – Season 1

Nach einem Ausflug zu den Anfängen meiner Serienleidenschaft ins Jahr 1993, ging es mit „Masters of Sex – Season 1“ wieder zurück zum modernen Serienkino der 2010er Jahre. Bei dem Titel (und zugegebenermaßen auch Pay-TV-Sender Showtime) könnte man leicht eine Serie mit Schmuddel-Touch erwarten, doch bekommt man ein historisches Drama präsentiert, das am ehesten an „Mad Men“ erinnert. Sex gibt es dennoch zu genüge, jedoch ist dieser tatsächlich ausnahmsweise relevant für die Handlung. Alles nur Show oder tatsächlich ernsthaftes Drama?

masters-of-sex-s1

Während der ersten paar Episoden war ich wirklich schwer begeistert: eine absolut famose Ausstattung, grandiose Schauspieler sowie ein spannendes und ungewöhnliches Thema. Man ist es heutzutage ja gewohnt recht explizite Sexszenen in TV-Serien zu sehen, doch sind diese meist selbstzweckhaft und dienen oft nicht wirklich der Handlung. Aufgrund der Thematik der Serie ist dies in „Masters of Sex“ natürlich nicht so, wenngleich man sich auch fragen könnte, ob nicht das Thema an sich schon einen gewissen Selbstzweck verfolgt. Egal wie man es dreht und wendet, die Serie stellt nicht nur Sex wunderbar offensiv in den Mittelpunkt, sondern auch das damit einhergehende Beziehungsgeflecht: Sex, Liebe, Vertrauen. Es lässt sich eben nicht alles durch pure Zahlen beschreiben.

Mit Michael Sheen und Lizzy Caplan hat die Serie zwei fantastische Hauptdarsteller, welche die Geschichte mühelos tragen. Dies ist auch bitter nötig, denn speziell ihre Beziehung untereinander könnte schlechter gespielt leicht ins Unglaubwürdige abdriften. So aber ist es eine Freude den beiden Charakteren dabei zuzusehen, wie sie für ihre Studie kämpfen und, im wahrsten Sinne des Wortes, alles dafür geben. Doch auch was die Nebendarsteller angeht (u.a. Beau Bridges und Allison Janney als dysfunktionales Ehepaar) hat die Serie einiges zu bieten. Auch Ausstattung und Inszenierung sind über jeden Zweifel erhaben und wirken, wie die meisten heute produzierten Serien, eher wie für die große Leinwand gemacht.

Zu Beginn habe ich „Masters of Sex“ mit „Mad Men“ verglichen, was aufgrund der formalen Aspekte auch unbedingt nahe liegt. Über den Verlauf der Staffel musste ich jedoch feststellen, dass Drehbuch und Handlung nicht ganz mit dem fantastisch geschriebenen AMC-Drama mithalten können. Die Serie bleibt stets unterhaltsam, doch so manche Charakterentwicklung wirkt überhastet und auch die Dialoge könnten geschliffener sein. Letztendlich schadet das dem Unterhaltungswert kaum, doch überstrahlt das soapig anmutende Beziehungsdrama oft die eigentlich spannendere Handlung rund um die Studie und größere Themen.

Auch wenn „Masters of Sex“ nicht das große neue Drama ist, so weiß das historische Setting, das komplexe Beziehungsgeflecht und – wie sollte es anders sein? – das Thema Sex, aus mehr oder weniger wissenschaftlicher Sicht, bestens zu unterhalten. Man sollte sich aber keine Illusionen machen, dass das Gezeigte historisch besonders fundiert wäre; es ist eine fiktionale Serie, die ein gewisses historisches Setting sowie reale Personen aufgreift. Der Rest ist pure Unterhaltung in hochwertigstem Gewand: 9/10 (8.5) Punkte.

Blogparade: Top 10 der besten starken Frauenfiguren in Film und TV (Best Heroines)

Beinahe hätte ich aufgrund akuten Zeitmangels auf die Teilnahme an der aktuellen Blogparade der Singenden Lehrerin verzichten müssen. Doch die Frage nach der Top 10 der besten starken Frauenfiguren in Film und TV (Best Heroines) fand ich so spannend, dass ich zumindest in abgespeckter Form einfach mitmachen musste – und die Qual der Wahl war wahrlich groß…

Hier nun also meine Top 10 der besten starken Frauenfiguren in Film und TV (Best Heroines) – und das wie immer in alphabetischer (nach dem Film bzw. der Serie sortiert) und nicht in wertender Reihenfolge:

  1. Sydney Bristow (Jennifer Garner) in „ALIAS“ (2001-2006)
  2. Ellen Rilpey (Sigourney Weaver) in „Alien I-IV“ (1979-1997)
  3. Buffy (Sarah Michelle Gellar) in „Buffy: The Vampire Slayer“ (1997-2003)
  4. Marge Gunderson (Frances McDormand) in „Fargo“ (1996)
  5. Olivia Dunham (Anna Torv) in „Fringe“ (2008-2013)
  6. Mathilda (Natalie Portman) in „Léon: Der Profi“ (1994)
  7. Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) in „The Hunger Games I-IV“ (2012-2015)
  8. Dana Scully (Gillian Anderson) in „The X-Files“ (1993-2002)
  9. Sarah Connor (Linda Hamilton) in „Terminator 1 & 2“ (1984-1991)
  10. Veronica Mars (Kristen Bell) in „Veronica Mars“ (2004-2014)

Da Imperator Furiosa (Charlize Theron) in „Mad Max: Fury Road“ (2015) der Auslöser für diese Blogparade war, besitzt sie ohnehin einen gesonderten Stellenwert und muss nicht gesondert erwähnt werden, sprich: Ich kann sie noch als 11. starke Frauenfigur unterbringen, ohne eine andere Heldin streichen zu müssen… 😉

Nun seid ihr dran:

  • Liste die Top 10 der besten starken Frauenfiguren in Film und TV (Best Heroines) auf.
  • Erstelle einen Beitrag in deinem Blog und verlinke auf diesen und den Ursprungsartikel.
  • Ende der Parade ist der 20. Juli 2015 – danach wird die Singende Lehrerin bestimmt eine wunderbare Auswertung erstellen.

Die letzten 10 Blogparaden:

The Middle – Season 2

Vor etwas mehr als eineinhalb Jahren Jahren habe ich in diesem Blog die erste Staffel dieser Serie besprochen. Mit „The Middle – Season 2“ gab es nun 24 weitere Episoden rund um die Familie Heck aus Indiana, welche mir erneut viel Freude gemacht haben, ohne dass jedoch der Funke vollends überspringen wollte…

the-middle-s2

Im Grunde gibt es nahezu keine Unterschiede zwischen der ersten Staffel von „The Middle“ und dieser zweiten Staffel. Dies ist einerseits gut, andererseits aber auch ein wenig schade. Die Charaktere haben sich nicht weiterentwickelt und es gibt auch keine episodenübergreifenden Handlungsstränge. Man nimmt weiterhin am turbulenten Leben der Familie Heck teil, das meist ohne größere Highlights vor sich hinplätschert und dabei einfach nur nett und unterhaltsam ist.

Die Geschichten der einzelnen Episoden fand ich größtenteils sogar ein wenig gelungener, als die der ersten Staffel, doch stellte sich irgendwann eine gewisse Sättigung ein. Aufgrund des sehr langen Zeitraums, über den sich die Sichtung der Staffel gestreckt hat, ist dieser negative Faktor aber kaum ins Gewicht gefallen und ich hatte alle paar Wochen enorm viel Spaß mit den neuen Abenteuern der sympathisch-chaotischen Durchschnittsfamilie: 7/10 (7.4) Punkte.

Media Monday #211

Was für ein Wochenende: Die Erkältung, die ich schon seit ca. einem Monat mit mir herumschlappe, hat sich nun so richtig in Nebenhöhlen und Bronchien breit gemacht. Dennoch musste ich am Samstag einen 6-stündigen(!) Termin im Möbelhaus wahrnehmen und abends stand ein Besuch des Altstadtfests an, der entsprechend weniger feuchtfröhlich ausfiel als ursprünglich geplant. Auch heute fühle ich mich eher tot als lebendig, doch krank sein ist mit Kindern eben nicht – somit gab es ein paar Runden „Schnappt Hubi!“ und was man eben sonst so macht, wenn man nur auf Sparflamme funktioniert. Für die Fragen des Medienjournals werde ich natürlich dennoch meine letzten Energiereserven anzapfen… 😉

media-monday-211

  1. Wäre Josiah Bartlet aus „The West Wing“ nicht bloß eine Serienfigur, würde er fast ein Idol für mich sein, schließlich ist er genau die idealisierte Version eines Politikers, die man sich an der Spitze der Macht wünschen würde.
  2. Mein Beitrag zur Blogparade „Meine Top 10 Obsessionen während der 80er“ war eine regelrechte kreative Meisterleistung, schließlich musste ich in der hintersten Ecke meines Gedächtnisses stöbern und zudem noch ein Foto mit den passenden Motiven herbeizaubern.
  3. Serien-Adaptionen zu erfolgreichen Filmen (bspw. Fargo, From Dusk Till Dawn, Scream etc.) schießen zurzeit förmlich aus dem Boden – kann funktionieren, oder auch nicht. Die Filmfassungen von „Fargo“„From Dusk Till Dawn“ oder „Scream“ werden dadurch ja nicht schlechter.
  4. Den Bespaßer für unsere Kinder (wie z.B. beim letzen Kindergeburtstag) spiele ich seit Jahren immer wieder gerne, weil ich mich in der Rolle wirklich wohl fühle – leider macht das nur einen geringen Teil des Elternseins aus .
  5. Filme in schwarzweiß haben sich über die Jahre von einem Zeichen technischer Limitierung zu einem Stilmittel gewandelt.
  6. Eure Kommentare unter meinen diversen Blogartikeln zu lesen hat mir riesige Freude bereitet, denn es ist dieser Austausch, der das Medium Blog für mich so reizvoll macht.
  7. Zuletzt habe ich „Die Bestimmung: Divergent“ gesehen und das war eher ein durchwachsenes Vergnügen, weil der Film in jedem Moment wie eine blasse Kopie von „The Hunger Games“ wirkt.

Die Bestimmung: Divergent – OT: Divergent (2014)

Nachdem die letzte Filmsichtung schon wieder über zwei Wochen zurückliegt, habe ich der Müdigkeit nach einer anstrengenden Woche nicht nachgegeben und „Die Bestimmung: Divergent“ in den Player geschoben. Die Wahl traf dieses Mal meine bessere Hälfte, da sie die Vorlage gelesen hatte, davon jedoch nicht sonderlich begeistert war. Umso gespannter war ich also, ob sie der Verfilmung mehr abgewinnen kann – und ob mich die Geschichte genug reizt, um auch einmal einen Blick in die Roman-Trilogie zu werfen…

divergent_2

Der Vergleich zu „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ drängt sich natürlich auf: Eine dystopische Zukunft, Teenager die sich einer Wahl stellen müssen, eine starke weibliche Heldin, intensive Trainingssequenzen und eine Verschwörung. Ja, sonderlich originell wirkt „Divergent“ ein paar Jahre nach dem stilprägenden Jugendabenteuer nicht. Leider sind Geschichte, Charaktere und Inszenierung auch in jeder Instanz unterlegen. War mein Interesse für die Vorlage nach der ersten Sichtung von „The Hunger Games“ sofort geweckt, so blieb mir „Divergent“ seltsam fremd. Die Grundidee der verschiedenen Fraktionen ist eigentlich ganz nett, doch wirkt die präsentierte Welt in letzter Konsequenz einfach nicht glaubwürdig und schlüssig.

Bietet – und ja, wieder der Vergleich – Suzanne Collins‘ Geschichte eine teils beängstigend wirkende Dystopie, in die die starke Präsenz der jugendlichen Protagonisten ähnlich glaubhaft verankert ist, wie zum Beispiel in die „The Maze Runner“, so wirken die wild herum hopsenden Teenager hier einfach nur albern. Da werden die düster dreinblickenden Beschützer der Stadt als knallhart eingeführt und doch düdelt bei jedem größeren Auftritt ein radiokompatibler Popsong im Hintergrund. Die Welt wirkt einfach nicht stimmig, auch wenn die Dynamik der Figuren untereinander sowie die diversen Trainingseinheiten durchaus nett in Szene gesetzt sind. Während „The Hunger Games: Catching Fire“ selbst im zweiten Teil die für das Genre obligatorische Liebesgeschichte stets spannend und relevant für Charaktere und Geschichte erzählt, kommt es hier schon nach ein paar Minuten zum unmotivierten und plumpen Kuss.

Wie man es auch dreht und wendet: „Divergent“ ist ein zumindest nett anzusehendes Sci-Fi-Abenteuer mit guten (und leider auch verschenkten) Schauspielern, der es nie schafft das Prädikat Teenie-Film abzustreifen. Speziell im Vergleich zum mehr als offensichtlichen Vorbild fällt Neil Burgers uninspirierte Jugend-Sci-Fi doch erheblich ab. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht gut. Gerade noch mittelmäßig, was mein Interesse an der Vorlage so ziemlich beerdigt: 5/10 Punkte.

Blogparade: Meine Top 10 Obsessionen während der 80er

Es gibt einen Neuzugang in der bunten Welt der Blogparaden: Thilo vom Nerd Wiki möchte unsere Top 10 Obsessionen während der 80er wissen. Moment mal, die 80er? Das war doch das Jahrzehnt meiner Geburt. Sollte es dort außer Windeln, Fläschchen und erster Gehversuche etwa noch etwas von popkultureller Bedeutung gegeben habe? Es war gar nicht so einfach nicht in die 90er Jahre abzudriften, doch ein paar Obsessionen, die mich ganz nostalgisch werden ließen, habe ich dennoch gefunden. Vermutlich, denn die Grenze zu den 90ern ist in meiner Erinnerung doch eher diffus – auch muss ich an meinen Obsessionen zweifeln, denn es gibt kein einziges Foto aus dieser Zeit, auf dem ich nicht draußen bin (u.a. im Planschbecken, beim Wandern, mit Freunden im Sandkasten). Wann hatte ich bitteschön Zeit für all dieses Obsessionen oder lässt mich mein Gedächtnis doch stärker im Stich, als ich dies vermutet hätte?

80er_obsessionen

Weiterlesen