Co-Review: Der große Gatsby – OT: The Great Gatsby (2013)

Normalerweise schreibe ich meine Filmbesprechungen direkt nach der Sichtung. Bei Baz Luhrmanns Verfilmung von „Der große Gatsby“ hat es allerdings eine Woche gedauert, bis der Blogeintrag fertig war. Woran das liegt? Philipp von Das Cinemascope hatte mich zu einem Co-Review eingeladen, was ich natürlich gerne angenommen habe. Die folgende Besprechung zu „The Great Gatsby“ findet ihr auch auf Philipps Blog – schaut doch mal rein!

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Philipp: „The Great Gatsby“. Ein großer Name. Hier also eine Neuauflage des Klassikers aus dem Jahr 2013. Wie hat dir der Film denn so gefallen?

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Die wilden Siebziger – OT: That ’70s Show – Season 8

Ungefähr 15 Monate sind vergangen, seit die Serie Weihnachten 2012 unter dem Weihnachtsbaum lag. Das heißt 15 Monate in Point Place, Wisconsin. Im Schnitt 13 Episoden pro Monat. Eine ständige Begleitung, die nun mit „That ’70s Show – Season 8“ ihr mehr oder weniger rumreiches Ende findet. Es war eine wirklich schöne Zeit, wenngleich sich die Serie mit ihrem letzten Jahr auch ein wenig selbst überlebt hat… Spoiler sind zu erwarten.

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Ich wusste ja schon länger, dass Topher Grace im achten Jahr ausgestiegen ist. Dass allerdings auch Ashton Kutcher nach nur vier Episoden der Serie den Rücken kehrt, war mir nicht bewusst. Deutliche Lücken, die leider nicht gefüllt werden konnten. Hatte man in der siebten Staffel behutsam versucht mit Charlie einen neuen Charakter einzuführen, wurde dieser – aufgrund eines wichtigeren Engagement seines Darstellers – bereits in der ersten Episode wieder herausgeschrieben. Dafür kam Randy, mit dem ich mich jedoch nicht anfreunden konnte.

Am meisten gestört hat mich wohl die veränderte Dynamik in der Gruppe. Der Humor wurde fieser, selbst Red und Kitty verkamen immer mehr zu Klischees und auch im Kreis der Freunde wurden Charakterentwicklungen dem billigen Lacher geopfert. Immer noch nett anzusehen, doch weit entfernt von der herzlichen Coming-of-Age-Comedy der ersten Jahre. Kein Wunder also, dass diese letzte Staffel auch im Ranking den letzten Platz besetzt:

  1. „That ’70s Show – Season 1“ (9.1 Punkte)
  2. „That ’70s Show – Season 3“ (9.0 Punkte)
  3. „That ’70s Show – Season 2“ (8.8 Punkte)
  4. „That ’70s Show – Season 4“ (8.6 Punkte)
  5. „That ’70s Show – Season 5“ (8.4 Punkte)
  6. „That ’70s Show – Season 6“ (8.0 Punkte)
  7. „That ’70s Show – Season 7“ (7.9 Punkte)
  8. „That ’70s Show – Season 8“ (6.9 Punkte)

Aufgrund von Michael Kelso hatte ich mit den ersten vier Episoden noch am meisten Spaß, bis zum Finale war es dann sehr durchwachsen, doch die letzte Episode hat wieder einiges gut gemacht: Kelso ist zurück und selbst Eric lässt sich einen letzten Auftritt nicht nehmen. Diese letzten 22 Minuten haben sich tatsächlich wie eine Rückkehr in die goldene Zeit der Serie angefühlt, die mir über die letzten 15 Monate doch sehr ans Herz gewachsen ist.

Fazit

Ich bin wirklich froh, dass die Autoren nach einer solch durchwachsenen Staffel noch ein wirklich versöhnliches und auf der perfekten Note endendes Finale hingezaubert haben – selbst wenn das den Abschied nicht leichter macht. Definitiv eine meiner liebsten Sitcoms, die ich allen Freunden des Genres nur ans Herz legen kann. Leider konnte der Abschluss nicht auf ganzer Linie überzeugen – insgesamt dennoch eine großartige Serie mit unerwartet starkem Finale: 7/10 (6.9) Punkte.

Prädikat: Lieblingsserie

Battleship (2012)

Kennt ihr das? Manchmal schwört man sich Filme nie zu sehen, nur um dann in einem schwachen Moment doch einzuknicken. Peter Bergs „Battleship“ ist da so ein Kandidat. Schon alleine dass es sich um eine Verfilmung des Brettspieles „Schiffe versenken“ handelt, lässt mich verzweifelt mit dem Kopf schütteln. Von den miserablen Kritiken einmal ganz zu schweigen. Warum nur konnte ich meine Finger dann doch nicht von dem Film lassen?

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Neulich hatte ich mir noch einmal den Trailer angesehen, weil ich wissen wollte wie Taylor Kitsch in dem Film wirkt, der mich in jeder Episode von „Friday Night Lights“ (FNL) aufs Neue begeistert. Plötzlich sehe ich da auch Jesse Plemons, der in der Football-Serie ebenfalls eine der Hauptrollen besetzt, mich zudem als fieser Todd in „Breaking Bad“ überzeugt hat und in „Star Wars VII“ die Hauptrolle spielen soll. Dann fällt mir noch auf, dass Regisseur Peter Berg ja ebenfalls bei FNL hinter der Kamera stand und als Produzent tätig war. Schon war meine Neugierde geweckt – und das obwohl der Trailer nur nach Krawall-Action aussah.

Die ersten paar Minuten fand ich wirklich herrlich: Taylor Kitsch als Verlierertyp mit langen Haaren könnte direkt FNL entsprungen sein. Tim Riggins wie er leibt und lebt. Leider nur ohne dessen Charme. Nach der Verwandlung zum 08/15-Actionhelden hatte ich auch schon beinahe wieder vergessen, was mich eigentlich an dem Film gereizt hatte. Schon unglaublich, wie viel ein gutes Drehbuch für einen Schauspieler ausmachen kann. Wirklich schade, dass Kitsch bisher nur Kinoflops hatte – obwohl ich ihn in „John Carter: Zwischen zwei Welten“ ja wirklich gut fand. Eigentlich kann er mehr, wie er in FNL beständig bewiesen hat.

Abseits von den Schauspielern bietet der Film einige Schauwerte, laute Actionszenen und doofen Humor. Ich hatte dabei meinen Spaß, wusste aber in jedem Moment, dass dieser nicht anhalten wird. Über kurz oder lang stellten sich erste Ermüdungserscheinungen ein und die unzähligen Explosionen haben angefangen mich zu langweilen. Wer nun am Ende welches Schiff zerstört, war im Prinip auch egal. Viel Bumm, wenig Hirn. Noch weniger Herz.

Letztendlich fand ich „Battleship“ auch nicht doofer als die anderen Krawall-Actioner da draußen, aber auch nicht gelungener. Das Design der Alien-Schiffe fand ich launig, das der Aliens selbst dagegen unglaublich mies. Über Jesse Plemons hatte ich ich mich in jeder Szene gefreut und am Ende war der Film dann eben irgendwann vorbei. Unterhaltsam, aber auch schon wieder vergessen. Eben am unteren Ende des Durchschnitts: 5/10 Punkte.

Media Monday #141

Schon wieder ein Montag, der von heute früh um 5:45 Uhr bis jetzt gerade ohne eine einzige Verschnaufpause vorangeprescht ist: schnell von der Arbeit zum Hausplantermin; die Kinder sind krank, die Kräfte schwinden. Kaum Energie um die Fragen des Medienjournals zu beantworten. Ich hoffe ihr wisst meinen Einsatz zu schätzen… 😉

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  1. Enttäuschendste Fortsetzung aller Zeiten war mich „Matrix Revolutions“ oder doch „Mission: Impossible 2“?
  2. Am Donnerstag ist es soweit: Veronica Mars – das Vorzeige-Kickstarter-Projekt – startet in den deutschen Kinos. Wie sieht es bei euch aus, seid ihr echte Marshmallows oder geht euch dieser Film zur Serie am A**** vorbei?
    Als erklärtermaßen großer Freund der Serie, habe ich die Kickstarter-Kampagne mit viel Freude aufgenommen. Auf den Film freue ich mich natürlich enorm, wenngleich ich schon alleine aufgrund des Originaltons auf die Blu-ray warten werde.
  3. Und auch wenn es die Frage in ähnlicher Form schon einmal gab: Für welche Serie würdet ihr euch eine ähnliche Aktion wünschen, um nach einem unbefriedigenden (Serien-)Ende in den Genuss eines Kinofilms zu kommen?
    Auch wenn Joss Whedon mit „Serenity“ bereits „Firefly“ auf der großen Leindwand fortgesetzt hat, so würde ich mich dennoch über einen weiteren Teil freuen. Ansonsten habe ich erst neulich Gerüchte zu einem „Friday Night Lights“-Film gelesen. Fände ich auch toll!
  4. Es gibt Leute, die können kein Blut sehen, andere wollen in Filmen keine Leichen, wieder andere können mit Fantasy überhaupt nichts anfangen und noch wieder andere kommen mit Psycho-Horror, um es mal so platt auszudrücken, nicht zurecht. Was verscheucht euch geradewegs aus dem Film, den ihr euch anseht oder lässt euch direkt zögern, es überhaupt zu „probieren“?
    Wenn ich alleine im Haus bin (was eigentlich so gut wie nie vorkommt), hätte ich so meine Probleme (sprich: panische Angst) bei übernatürlichem Grusel. Schaue ich mir aber dennoch gerne an. Gar nichts kann ich mit ernstgemeinten und zynischen Gewaltfantasien anfangen, die nicht abschrecken sondern unterhalten sollen. Torture Porn eben.
  5. Sammeln kann ja jeder, aber so richtig stolz bin ich auf die abgeschlossene Reihe von „Der Herr der Ringe“ in den DVD-Sammlerboxen (Filme) und „Seinfeld“ in der Komplettbox mit Coffee Table Book (Serie) bei mir im Regal, weil ich auf beides wirklich lange warten musste und ich mich heute noch darüber freuen kann.
  6. Al Pacino ist ja ein toller Schauspieler, aber an seine Rolle in „Carlito’s Way“ als Carlito wird er nie wieder heranreichen, weil dies für mich – neben Vincent Hanna in „Heat“ und Michael Corleone in „Der Pate“ – einfach Pacinos Meisterstück ist; was heute noch von ihm kommt ist ja leider eher traurig.
  7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist auch dieses Mal noch „A Feast for Crows“ und das war in der ersten Hälfte ziemlich anstrengend, weil George R. R. Martin zu viele neue Figuren einführen wollte, in der zweiten Hälfte jedoch hat er den Fokus wieder gefunden und mich erneut in seinen Bann gezogen – vom Nachfolger habe ich noch ca. 50 Seiten vor mir. Bis zum nächsten Eintrag bin ich durch… 🙂

Silent Hill: Revelation (2012)

Vermutlich hätte es mir eine Warnung sein sollen, dass ich gut 10 Minuten kämpfen musste, bis die Blu-ray endlich vom Player gelesen wurde. Vielleicht eine Art der Qualitätssicherung, von der ich bisher noch nichts wusste. Doch da es letztendlich noch geklappt hat, wollte ich mir „Silent Hill: Revelation“ natürlich auch ansehen. Zur Einordnung meiner Besprechung: Ich kenne keines der Spiele, doch Christophe Ganses Verfilmung des ersten Teils mochte ich sehr. Spoiler sind zu erwarten.

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Zu Beginn des Films war ich stark verwirrst, bricht er doch komplett mit dem fantastischen Finale des Vorgängers. Warum ist die Tochter wieder zurück in der realen Welt? Ein paar Minuten später wurde dieser abstruse Reset völlig hanebüchen aufgeklärt. Ahja. Die erste Hälfte des Films fühlte sich ein wenig wie eine 80er Jahre Horror-Fortsetzung an. Ich musste öfter an die „A Nightmare on Elm Street“-Reihe denken, in der sich Realität und Albtraum auch stets vermischt haben. Die Entscheidung, ob dies im Jahre 2012 jedoch ein Qualitätsmerkmal ist, lasse ich an dieser Stelle bewusst offen.

Die Schockszenen des Films funktionieren größtenteils und ich saß oft doch recht angespannt auf der Sofakante. Allerdings bin ich auch sehr empfänglich für diese Art der Inszenierung – zumindest wenn es sich um irrationalen Horror handelt. Sobald die Handlung – wenn man sie so nennen mag – jedoch weiter vorangeschritten war, ist auch die Angst verflogen und hat einem beinahe schon hysterischen Lachen Platz gemacht. Genauso vorhersehbar wie die meisten Schockeffekte, ist auch die Geschichte. Jedes Mal wenn ich mir dachte ‚Die werden doch nicht…‘ kam es dann auch so. Angefangen beim Twist – wenn man ihn so nennen mag – um Vincent, bis hin zur Auflösung des gesamten Mumpitz. Untertroffen wurde das alles nur noch von den absolut haarsträubend geschriebenen Dialogen.

Es war ja zu erwarten, doch nach dem atmosphärisch wirklich tollen ersten Teil, hatte ich mir wenigstens nettes Sightseeing in Silent Hill erwartet. Doch selbst da versagt der Film. Was Sean Bean, Kit Harington, Malcolm McDowell und Carrie-Anne Moss in diesen Film getrieben hat? Wer die ersten beiden zusammen sehen will, der sollte sich lieber noch zum dutzendsten Mal die erste Staffel „Game of Thrones“ anschauen. Die folgenden Punkte gibt es nur, weil ich dem Film zugestehen muss, dass er mich doch ein paar Mal gepackt hat und er ein bis zwei nette Bilder liefern konnte. Muss man aber wirklich nicht sehen: 3/10 Punkte.

Blogparade: Filme für die Insel

Nach der Blogparade zu den persönlichen Serien-Highlights, möchte Thomas nun wissen welches meine 15 Filme für die einsame Insel sind. Dabei gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass dies die einzigen 15 Filme sind, die mir für lange Zeit zur Verfügung stehen werden. Gar nicht so einfach!

Hier meine 15 Filme für die Insel in alphabetischer und – wichtig! – nicht wertender Reihenfolge:

  1. „Absolute Giganten“ (1999)
  2. „Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979)
  3. „Blade Runner“ (1982)
  4. „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ (2001)
  5. „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990)
  6. „Die Goonies“ (1985)
  7. „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ (1981)
  8. „Jurassic Park“ (1993)
  9. „Moulin Rouge“ (2001)
  10. „Pulp Fiction“ (1994)
  11. „Stand by Me: Das Geheimnis eines Sommers“ (1986)
  12. „The Abyss“ (1989)
  13. „Toy Story“ (1995)
  14. „True Romance“ (1993)
  15. „Zurück in die Zukunft“ (1985)

Nun seid ihr dran:

  • Liste die 15 Filme auf, die du bei dir haben willst, wenn du auf einer einsamen Insel strandest. Bedenke dabei das Szenario: Es werden die einzigen 15 Filme sein, die dir für eine lange Zeit zur Verfügung stehen werden.
  • Erstelle einen Beitrag in deinem Blog und verlinke auf diesen und den Ursprungsartikel.
  • Ende der Parade ist der 10. März. Danach wird Thomas eine Liste mit den Top 15 Filmen für die Insel erstellen.

Media Monday #140 – Rosenmontags-Special

Nicht nur die Oscarnacht – von der vorangehenden Filmmusik-Gala einmal abgesehen – ist unbemerkt an mir vorübergegangen, auch das bunte Faschingstreiben hätte ich ohne meine Kinder wieder komplett ignoriert. Doch nun zaubert Wulf erneut ein Rosenmontags-Special und möchte von uns allerlei filmischen Faschingsbezug hören – wenn das nicht eine Herausforderung ist!

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  1. Über schlechte Spezialeffekte zu hadern fällt ja leicht, aber ich wollte doch mal losgeworden sein, dass das Make-Up in „The Expendables“ auch extrem schlecht war, weil… oder hatte Stallone etwa gar keine Maske auf?
  2. Überhaupt, Make-Up und Spezialeffekte, es gibt doch auch noch SchauspielerInnen, die sich richtig in die Rollen knien und körperlich einiges in Kauf nehmen, um der Figur gerecht zu werden, ohne dass man mit dem Computer oder Schminke nachhelfen müsste. Bestes Beispiel wären Robert De Niro, Christian Bale und Matthew McConaughey denn diese sind für so manche Rolle an ihre körperlichen Grenzen gegangen.
  3. Dann gibt es ja auch noch den Fall, dass ein- und derselbe Schauspieler mehrere Rollen verkörpert. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir da der gesamte Cast in „Cloud Atlas“, weil es Tom Hanks, Halle Berry und Co. gelingt all ihre verschiedenen Figuren in dieser großen Geschichte wunderbar eigenständig wirken zu lassen.
  4. Halloweenfilme gibt es viele, Weihnachtsfilme auch, Karnevalsfilme tendenziell eher wenige. Fällt dir einer ein und wenn ja welcher und warum?
    Zu diesem Thema fällt mir nur der nette Animationsfilm „Rio“ ein. Karneval in Rio eben.
  5. Verkleiden kann man sich ja aber auch zu anderen Gelegenheiten. Für einen Banküberfall beispielsweise. Einprägsamster Film mit maskierten Bankräubern?
    „Heat“ liefert sich hier ein Kopf an Kopf rennen mit „Killing Zoe“ aus meiner Tarantino-Phase.
  6. Und Karneval heißt natürlich auch: Spaß haben. Bitte ein Filmtipp für einen besonders witzigen Streifen, den jeder mal gesehen haben sollte.
    Auch wenn der Humor doch sehr speziell ist, werfe ich einmal mehr die „Austin Powers“-Trilogie in den Ring.
  7. Und zum Schluss für alle, die mit Karneval überhaupt nichts am Hut haben: Was mich am meisten nervt zur Karnevalszeit, ist, dass es immer wieder Leute gibt, die einen bekehren wollen. Ich will aber keinen Spaß haben. Nicht jetzt und nicht hier!

Filmmusik-Gala zur Oscarnacht 2014

Von 2008 bis 2010 habe ich stets sehr gerne DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK des Klassik Radios besucht, doch danach wurde diese Konzertreihe leider eingestellt, was doch eine Lücke hinterlassen hat. Ersatz gab es dieses Jahr in Form der FILMMUSIK-GALA ZUR OSCARNACHT 2014 in Amberg, was ein idealer Anlass war erneut Klassiker der Filmmusik in einem Live-Konzert genießen zu können.

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Die Auswahl der Stücke hat mir wirklich gut gefallen, wenngleich ich einige Themen auch schon mehrfach live erlebt habe. Dies ist jedoch keinesfalls abwertend zu verstehen, denn auf die richtige Mischung kommt es an – und die fand ich wirklich hörenswert, zumal ich die Kompositionen von John Williams sehr mag:

  1. 20th Century Fox Fanfare (Alfred Newman)
  2. Miss Marple (John Goodwin)
  3. Star Trek: Der Film (Jerry Goldsmith)
  4. Forrest Gump (Alan Silvestri)
  5. Schindlers Liste (John Williams)
  6. Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes (John Williams)
  7. Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten (Hans Zimmer)
    Konzertpause
  8. Die glorreichen Sieben (Elmer Bernstein)
  9. Spiel mir das Lied vom Tod (Ennio Morricone)
  10. Winnetou (Martin Böttcher)
  11. Star Wars: Episode I (John Williams)
  12. Der Soldat James Ryan (John Williams)
  13. Amistad (John Williams)
    Zugaben
  14. Der König der Löwen (Hans Zimmer)
  15. Mission (Ennio Morricone)

Insgesamt war es ein toller Abend – selbst wenn das Orchester nicht immer ganz an die Professionalität der Berufsmusiker des Klassik Radios herangereicht hat. In jedem Fall eine starke Leistung so etwas auf die Beine zu stellen.

Die Moderation wirkte leider größtenteils bemüht und oft kam es mir so vor, als hätte man sich kurz vor dem Konzert nur einmal den Wikipedia-Eintrag zum Film durchgelesen. Bei nahezu jedem Stück hätte ich weit interessantere Fakten zu Film und Komponist parat gehabt. Kritik ist jedoch leicht geübt und bei solch einem gemischten Publikum darf man vielleicht auch gar nicht zu sehr in die Tiefe gehen.

Alles in allem war das Konzert auf jeden Fall eine gelungene Einstimmung auf die Oscarnacht – auch wenn diese wohl erneut relativ unbemerkt an mir vorüberziehen wird…