Film-Blogosphäre: Social Filmblogging

In den letzten Monaten wurde viel zum Thema Vernetzung bzw. fehlende Vernetzung unter deutschen Filmbloggern geschrieben. Auch wenn Filmbesprechungen nur einen Teil der relevanten Inhalte darstellen, so war der allgemeine Tenor doch, dass es schön wäre ein zentrales Verzeichnis zu haben. Nachdem anfängliche Ansätze schnell wieder im Sand verlaufen sind, hat sich Xander ein Herz gefasst und mit der Film-Blogosphäre den bisher vielversprechendsten Versuch eines solchen Verzeichnisses ins Leben gerufen:

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Kennt Ihr das? Ihr habt einen Film gesehen und würdet jetzt gerne wissen, was die anderen darüber denken? Jetzt kann man natürlich seine Blogroll abgrasen, jeden Blog einzeln anklicken und dort dann die jeweilige Kritik suchen. Toll wäre aber eine Seite, auf der die Kritiken gesammelt zu finden sind, nach Filmen sortiert. Wäre doch toll, oder? Dann bräuchte man nur noch nach dem Film suchen und sieht direkt, ob der gesuchte Blog was dazu geschrieben hat inkl. externem Link zu diesem Artikel. (mehr)

Wie kann ich mitmachen? Wer darf mitmachen? Wie kann ich einen Film ergänzen? Wenn euch Fragen wie diese nun unter den Nägeln brennen, dann findet ihr alle wichtigen Informationen auf der Mitmachen!-Seite der Film-Blogosphäre.

Kurz und knapp: Postet den Link zu eurer Kritik in den Kommentaren zum jeweiligen Film und das Film-Blogosphäre-Team pflegt ihn ohne weiteren Aufwand von eurer Seite in das Verzeichnis ein.

Eure Vorteile: Mehr Besucher für euer Blog und ein umfassendes und stets wachsendes Verzeichnis (aktuell ca. 200 Filme) mit Filmbesprechungen – die Seite lebt jedoch von eurer Teilnahme!

Das Film-Blogosphäre-Team – aktuell bestehend aus Xander (Xanders Blog), Sebastian (Review-Corner.de), Wulf (Medienjournal) und meiner Wenigkeit – freut sich auf euren Besuch und hofft auf rege Beteiligung sowie einen ebenso lebendigen Austausch, gerne auch über unsere Facebook-Seite:

Also klickt doch mal rein und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!

Die wilden Siebziger – OT: That ’70s Show – Season 2

Hatte ich die erste Staffel beim letzten Mal noch innerhalb nur weniger Tage verschlungen, hat sich die Sichtung von „That ’70s Show – Season 2“ beinahe über ein halbes Jahr hingezogen. Dies liegt jedoch glücklicherweise nicht an der Qualität der Serie, sondern vielmehr daran, dass ich in den letzten Monaten – wie aufmerksame Leser sicher mitbekommen haben – etliche aktuell laufende Comedys verfolgt habe. Umso schöner war es nach der Pause wieder nach Point Place, Wisconsin zurückzukehren…

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Das zweite Jahr führt die Handlung der vorangegangenen Staffel von Beginn an konsequent weiter. Auf allen Ebenen gibt es Entwicklungen, die zunächst schleichend beginnen, doch letztendlich für nahezu alle Charaktere bedeutend sind. Seien es nun die Liebeswirren unter den Teenagern, eine drohende Scheidung oder die Geldsorgen der Eltern – all diese unterschiedlichen Elemente fügen sich erneut harmonisch zusammen und bilden Brücken zwischen Charakteren, die man so nicht erwartet hätte. Die Kombination aus Humor und Drama – wobei auch dieses stets sehr humorvoll behandelt wird – macht wohl die perfekte Mischung aus, welche „That ’70s Show“ (zumindest im Entstehungsland) so erfolgreich werden ließ.

Coming-of-Age ist wieder einmal das zentrale Thema und im Rahmen einer Sitcom wurde es wohl noch nie mit so viel Lebensgefühl zelebriert, wie in „Die wilden Siebziger!“. Selbst die Thematisierung des ersten Mals wird mit viel Feingefühl, Witz und erfreulich wenigen Klischees inszeniert. Jeder einzelne Charakter macht über den Lauf der Staffel eine Entwicklung durch und besonders Hyde nimmt eine immer zentralere Rolle ein, wodurch auch eine schöne Schnittstelle zu Erics Eltern entsteht. Überhaupt sind Red und Kitty im zweiten Jahr wieder großartig!

Fazit

Auch wenn sich die Sichtung der zweiten Staffel sehr lange hingezogen hat, so steht sie der ersten doch in kaum etwas nach. Für mich hat „That ’70s Show“ somit ihren Platz unter den besten und innovativsten Sitcoms gefestigt und ich bin mir sicher, die kommende Staffel wieder ohne größere Pausen zu verschlingen. Wer die Serie noch nicht kennt und auf der Suche nach neuem Sitcom-Stoff ist, der sollte unbedingt einmal reinschauen. Großartige TV-Unterhaltung: 9/10 (8.8) Punkte.

Media Monday #103

Nach einem herrlichen Sommerwochenende (gefühlt das erste übrigens), lockt die kommende Arbeitswoche mit prophezeiten 35 °C in einem Büro ohne Klimaanlage nicht wirklich. Doch da muss man durch und somit gibt es zur Abkühlung erst einmal die aktuellen Fragen des Medienjournals. Viel Spaß damit!

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  1. Es ist schade, dass man von SchauspielerIn Ed Harris – auch wenn dies evtl. an der fehlenden Überschneidung seiner Rollenwahl mit meinen gesehenen Filmen liegt – schon länger nichts mehr gehört hat, denn insbesondere den Film „The Abyss“ mit ihm/ihr fand ich großartig.
  2. SchauspielerInnen, die sich nebenbei noch der Regie widmen, finde ich beachtenswert – wobei man z.B. bei Clint Eastwood und inzwischen auch Ben Affleck gar nicht mehr von nebenbei sprechen kann.
  3. Wenn in einer Serie Michael J. Fox in einer seiner/ihrer vielen Gastrollen auftritt, freue ich mich immer sehr, weil ich ihn bereits damals in „Chaos City“ fantastisch fand und es toll finde, wie offen und proaktiv er mit seiner Erkrankung umgeht.
  4. So nahezu jeden interessanten Film der letzten drei Jahre habe ich zwar im Kino verpasst, möchte ich mir aber baldmöglichst noch ansehen, weil ich sonst – abgesehen von Berichten und Kritiken in all euren Blogs – gar nichts mehr vom aktuellen Filmgeschehen mitbekomme.
  5. Von den Serien der letzten vier bis fünf Jahre ärgert es mich am meisten, dass u.a. „Smash“ abgesetzt worden ist, denn auch wenn die Serie nicht perfekt war, so war sie doch einmalig in der Serienlandschaft und bot einen unterhaltsamen Einblick in die Entstehung eines Broadway-Musicals und teils tolle Songs mit Ohrwurmcharakter.
  6. Bücher mit mehr als 1000 Seiten schrecken mich ja schon grundsätzlich ab – und doch lese ich zurzeit den vierten Band aus George R. R. Martins „A Song of Ice and Fire“-Zyklus.
  7. Meine zuletzt gesehener Film war „Silver Linings“ und der war tatsächlich so gut, wie man überall liest, weil in ihm fantastischen Schauspieler eine Geschichte mit viel Herz erzählen.

Run, Fatboy, Run (242)

Eigentlich war der Plan heute Vormittag laufen zu gehen, als es noch nicht so heiß war. Dann standen die Kinder aber schon um 5:30 Uhr auf der Matte und da ich bis dahin nur ca. vier Stunden Schlaf abbekommen hatte, legte ich mich um 8:00 Uhr lieber noch ein wenig aufs Ohr. Also musste ich bis abends warten, doch selbst um 18:00 Uhr hatte es noch 26 °C im Schatten – und ich möchte gar nicht wissen, wie es auf den sonnigen Streckenabschnitten aussah…

Distance: 7.58 km
Duration: 00:46:35
Avg Speed: 9.77 km/h
Avg Pace: 6:08 min/km
Energy: 634 kcal

Wie zu erwarten, ist die Zeit nicht so besonders. Am Anfang ging es – trotz der langen Steigung, die allerdings größtenteils im Schatten lag – noch recht gut voran, doch ab der Hälfte hatte mich die starke Sonneneinstrahlung – trotz Kopfbedeckung nach Tipp von Rouven – fest im Griff. Insgesamt bin ich ganz froh doch nicht auf die 10 km-Strecke abgebogen zu sein, denn auch nach den 7,5 km war ich schon recht fertig…

Im ersten Ohr: Fortsetzung folgt S03E19 – Die Nutten in Washington sind konservativ
Im zweiten Ohr: Der Game One-Plauschangriff: Die E3 2013

The Shield – Season 3

Auch wenn ich mich seit Sichtung der zweiten Staffel eher auf aktuell laufende Serien konzentriert habe, so hat mich „The Shield – Season 3“ doch stets begleitet. Am liebsten hätte ich wohl die ganze Staffel am Stück gesehen (und vor ein paar Jahren hätte ich das vermutlich auch noch gemacht), doch das Angebot ist zu groß und die Zeit zu knapp. Dabei war ich so neugierig darauf, was aus Vic und Co. nach dem großen Coup des Vorjahres wurde…

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Wie bereits in der vorhergehenden Staffel gibt es unzählige Handlungsstränge, die sich teils über die gesamte Staffel ziehen, teils nach wenigen Episoden abgehandelt sind und teils erst etliche Episoden später wieder aufgegriffen werden. Dieser Aufbau sorgt für eine unglaubliche Dynamik, da man auch als Zuschauer nie weiß, welcher Fall nun wirklich bedeutend ist, und welcher Fall nach 20 Minuten relativ unspektakulär geköst wird. Im Hintergrund steht stets bedrohlich der Coup, der Vic und seinem Strike Team am Ende der zweiten Staffel gelungen ist. Man hört es ja oft, doch dieses Geld macht wirklich nicht glücklich…

Neben dem großen Handlungsstrang um die Nachwehen des Überfalls auf den Money Train, hält auch die dritte Staffel wieder einige Prüfungen für ihre Charaktere parat. Detective Wachenbach sieht sich mit einem Serienvergewaltiger (übrigens gespielt von Clark Gregg, Agent Coulson aus „The Avengers“) konfrontiert, der ihn nicht nur beruflich bis aufs Äußerste fordert, sondern auch sein ganz persönliches Weltbild erschüttert und ihn Grenzen überschreiten lässt. Captain Aceveda wird selbst Opfer eines sexuellen Übergriffs und muss danach lernen damit umzugehen, was ihm auf überraschend unspektakuläre und deshalb doch umso imposantere Art und Weise gelingt. Und Detective Wyms kämpft voller Überzeugung gegen die Windmühlen der Polizeirealität.

Im Strike Team entwickelt sich nach dem Coup eine ganz neue Dynamik, was in erster Linie daran liegt, dass auch das Privatleben der Mitglieder immer stärker in die Gruppe hineinspielt. Egal ob Shanes Verlobte oder Vics Familie – man spürt die Anspannung in vielen Szenen fast körperlich. Mit Ankunft der Decoy Squad steht das Strike Team auch beruflich immer mehr unter Druck, da sich diese Einheit von Undercover-Spezialisten ebenfalls im Gang-Milieu bewegt und somit eine direkte Konkurrenz zu Vics Team bildet. Nach dem Finale steht nicht nur das Strike Team vor dem Aus, es zerbrechen auch Freundschaften.

Für mich hat sich „The Shield“ im dritten Jahr noch ein wenig gesteigert und liefert die bisher überzeugendste Staffel ab. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie sich die Serie in Zukunft noch steigern soll. Das Potential ist auf jeden Fall vorhanden und ich hoffe bzw. befürchte, dass die Autoren noch weiter in die menschlichen Abgründe hinabsteigen werden. Nach wie vor großartige Unterhaltung: 9/10 (8.9) Punkte.

Silver Linings – OT: Silver Linings Playbook (2012)

Nach nur drei Filmen – und unzähligen unglaublich unterhaltsamen Interviews – schickt sich Jennifer Lawrence an, sich einen Platz unter meinen absoluten Lieblingsschauspielern zu sichern. So war ihr Mitwirken bei „Silver Linings“ wohl auch einer der Gründe, warum der Film – nach „Winter’s Bone“ und „The Hunger Games“ – überhaupt mein Interesse geweckt hat. Natürlich darf man auch die stets positiven Kritiken nicht vergessen. Oder die Aufmerksamkeit, die dem Film bei den Academy Awards zuteil wurde. Zu Recht?

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Einerseits bin ich beinahe etwas sauer, dass so ein Trubel um „Silver Linings Playbook“ herrschte. All die Oscar-Nominierungen. Als Filmfreund kam man ja gar nicht an dem Film vorbei. Dabei ist David O. Russells wunderbare Liebesdramödie genau die Art von Film, die man gerne entdecken würde. Ein Geheimtipp, von dem man begeistert seinen Freunden berichtet. Ein Film, der sich einem tief ins Herz spielt. Doch keine Chance, denn „Silver Linings“ hat sein Publikum bereits erobert. Und irgendwie freue ich mich ja auch darüber. Insofern sei der Academy in diesem Fall verziehen.

Inszeniert wie eine Indie-Film, ist „Silver Linings Playbook“ doch gespickt mit großen Namen: Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Robert De Niro, Julia Stiles, Chris Tucker – alles Schauspieler, von denen man auf jeden Fall gehört hat. Sie betreten hier jedoch neues Terrain und leisten allesamt vorzügliche Arbeit. Allen voran natürlich die beiden fantastischen Hauptdarsteller – und besonders Robert De Niro, der hier endlich einmal wieder zu großer Form aufläuft. Ein wunderbares Ensemble in einem Film, der größtenteils von seinen Charakteren und ihrer Darstellern lebt.

Die Handlung ist ungewöhnlich für einen Liebesfilm und schwankt zwischen dramatischen Szenen, wirklich lustigen Momenten und herzerwärmenden Darbietungen. Die psychischen Probleme der beiden Hauptfiguren stehen dabei nicht im Mittelpunkt, sondern sind Teil der Charaktere – und das ohne diese zu Witzfiguren oder abstrakten Klischees verkommen zu lassen. Wirklich sehr schön und mit viel Feingefühl gelöst. Während des Abspanns fand ich es bereits schade diese Welt und ihre Figuren zu verlassen.

Zwar ist der Film nicht frei von Fehlern, doch auch wenn so manche Hinführung zu gewissen Ereignissen ein wenig Erzwungen wirkt, überwiegt bei weitem das gute Gefühl, das einem der Film gibt. Mehr als nur ein Silberstreifen am Horizont. Hinzu kommt der wunderbare – und für ihn ungewöhnliche – Score von Danny Elfman und ein perfekt gewählter Soundtrack, der die Stimmung des Films absolut passend untermalt. Kein Geheimtipp mehr, doch auf jeden Fall ein dicker Tipp: 9/10 Punkte.

Brothers & Sisters – Season 1

Nach „Six Feet Under“ und der Sendepause von „Parenthood“ war ich auf der Suche nach einer neuen Serie, die das Thema Familie in den Fokus stellt. So musste ich zwangsläufig über „Brothers & Sisters – Season 1“ stolpern, das eine Verwandtschaft mit den genannten Serien nicht verleugnen kann. Auslöser für den Kauf war – neben der positiven Erwähung bei Kollege Inishmore – letztendlich der sehr gute Preis von nicht einmal 20 Euro für die kompletten 5 Staffeln. Eine Investition, die sich auf jeden Fall gelohnt hat…

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Bereits in der ersten Episode stirbt der Vater. Das Leben der gesamten Familie wird dadurch aus der Bahn geworfen. Ein bereits erwachsenes Kind kehrt an den Ort der Kindheit zurück und wird bleiben. Es gibt ein Familienunternehmen, das nun unter erschwerten Bedingungen weitergeführt werden muss. Ein schwuler Sohn kämpft sich durch Beziehungen. Rachel Griffiths spielt zudem eine der Hauptrollen. Von welcher Serie könnte hier die Rede sein? Nein, nicht „Six Feet Under“ – auch wenn sich all diese Elemente in der ersten Staffel der bahnbrechenden HBO-Serie wiederfinden lassen. „Brothers & Sisters“ könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Von allen Serien, die ich bisher gesehen habe, ist „Brothers & Sisters“ wohl am nähesten an der klassischen Soap Opera dran. Solche Elemente gibt es in nahezu jeder Serie mit fortlaufenden Charakterbeziehungen, doch können diese unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei dieser Großfamilie kommt hinzu, dass es sich um reiche Leute in Kalifornien handelt, die sich mit ebensolchen Problemen und Beziehungen beschäftigen. Kein Vergleich zur doch eher realistisch erzählten Familie Braverman aus „Parenthood“. Auch die Inszenierung könnte nicht unterschiedlicher sein: Handkamera und überlappende Dialoge stehen soften Kamerafahrten und perfekt abgemischtem Ton gegenüber.

Zu Beginn hatte ich wirklich Schwierigkeiten in die Serie hineinzukommen, auch wenn ich Schauspieler und Charaktere durchaus interessant fand. Es gab zu viele Figuren und zu beliebige Handlungsstränge. Hinzu kam das Gefühl, dass die dargestellte Welt kilometerweit von meiner Realität entfernt ist – und doch hat mich die Serie über ihre 23 Episoden dieser ersten Staffeln in ihren Bann gezogen. Die Figuren wachsen einem ans Herz und auch die einzelnen Handlungselemente werden interessanter. Hinzu kommen Schauspieler, wie Calista Flockheart („Ally McBeal“), Sally Field („Forrest Gump“) und Robe Lowe („The West Wing“ und „Parks and Recreation“), die teils wirkliche nette Dialoge von sich geben.

Keine Frage: „Brothers & Sisters“ kommt bisher nicht an die eigene Serienverwandtschaft heran, doch wer sich mit dieser bereits beschäftigt hat, und neben einschlägigen Genreausflügen (d.h. Mord, Mystery und Co.) einmal wieder etwas Bodenständigeres sehen möchte, dem kann ich die Familie Walker auf jeden Fall ans Herz legen. Einfach nette Unterhaltung: 8/10 (7.7) Punkte.

Run, Fatboy, Run (241)

Habe ich nach meinem letzten Lauf noch über Sonne und Hitze gejammert, wäre ich heute nach den ersten paar hundert Metern beinahe umgekehrt, weil es zu regnen begonnen hatte. Immerhin bei angenehmen 15 °C und schließlich ist man(n) ja keine Memme und so bin ich einfach weitergelaufen. Tja, was soll ich sagen? Es war tatsächlich recht angenehm – und es waren glücklicherweise auch keine Hunde unterwegs.

Distance: 6.82 km
Duration: 00:40:12
Avg Speed: 10.18 km/h
Avg Pace: 5:53 min/km
Energy: 564 kcal

Trotz der nicht sonderlich langen Strecke, habe ich mich am Ende ziemlich kaputt gefühlt. Die Zeit war zwar ganz okay, hätte aber durchaus besser sein können. Das Problem ist zurzeit wohl die erste Steigung, die sich beinahe über 2 km hinzieht und gleich am Anfang viel Kraft kostet. Vielleicht sollte ich mir eine gänzlich andere Strecke suchen, doch ohne Feld- und Waldwege bleibt da leider nicht viel…

Im ersten Ohr: Celluleute Folge #64: Knastfilme
Im zweiten Ohr: Sneakpod #289 – Englisch für Anfänger

New Girl – Season 2

Letztes Jahr noch als großer Hit gestartet, wandelte sich die Comedy in der Gunst der Kritiker und man las in letzter Zeit kaum noch Gutes über sie. Ich jedoch hatte auch mit „New Girl – Season 2“ enorm viel Spaß. Sogar so viel Spaß, dass ich die Serie zu meinen liebsten Sitcoms der vergangenen TV-Saison zählen würde. Warum lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Wie vermutlich ein Großteil der popkulturell interessierten Medienkonsumenten mag ich Zooey Deschanel. Ihr Mitwirken dürfte, wie bei so vielen, der Grund gewesen sein, warum ich letztes Jahr überhaupt bei „New Girl“ reingeschaut habe. War die Serie zu Beginn noch sehr auf Deschanels Charakter konzentriert, hat sie sich im Laufe der Staffel zu einer Ensemble-Comedy gewandelt, was ich persönlich ausgezeichnet fand. Sympathische Figuren, abgedrehte Situationen und eine Art von Humor, die mich oft zum Lachen brachte.

In der zweiten Staffel wird der bisher eingeschlagene Weg konsequent weitergeführt. Die einzelnen Charaktere bekommen eigene Storylines, die Beziehungen der Figuren untereinander werden wichtiger und es wird ein Repertoire an Insider-Humor aufgebaut. Die Situationskomik lebt dabei weniger von ausgefeilten Dialogen oder Wendungen, sondern von absurder Albernheit – und das hat bei mir erstaunlich gut funktioniert. Besonders die Dynamik zwischen Jess und Nick fand ich herrlich. Meine Lieblingsepisoden im zweiten Jahr waren die Weihnachtsepisode „Santa“, die Detektivgeschichte „Pepperwood“ und der Kampf um den „Parking Spot“.

Bei keiner anderen Comedy musste bzw. konnte ich dieses Jahr so oft und so laut lachen, wie bei „New Girl“. Dies allein reicht schon, um die Serie in meiner Gunst deutlich steigen zu lassen. Weiterhin mochte ich die Entwicklung der Charaktere und die Gaststars (u.a. Regisseur Rob Reiner als Jess‘ Vater). So kann es von mir aus gerne noch ein paar Staffeln weitergehen: 9/10 (8.6) Punkte.

Media Monday #102

Nachdem uns der Sommer – immerhin über das Wochenende – für ganze drei Tage mit Wärme und Sonnenschein beglückt hat, bin ich heute früh zu trommelndem Regen aufgewacht. Doch auch bei dunklen Wolken und nasskalter Witterung beantworte ich die aktuellen Fragen des Medienjournals natürlich mit vollem Einsatz…

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  1. SchauspielerIn Jeremy Irons überzeugt mich ja sonst meistens, aber seine/ihre Rolle in „Dungeons & Dragons“ war wirklich mies, denn darin hat er Overacting neu definiert.
  2. Jeder Arnold Schwarzenegger-Film – „Twins“ vielleicht einmal ausgenommen – ist eine typische One-Man-Show, denn so ist die Marke Schwarzenegger eben angelegt.
  3. Ich verstehe wirklich nicht, warum „Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Einhorn“ in den Himmel gelobt wird, denn obwohl ich die Werke von Steven Spielberg und Peter Jackson normalerweise mag und Animations- und Abenteuerfilme liebe, hat mich das 3D-Spektakel seltsam kalt gelassen.
  4. Die überzeugendste/schönste Serien-Romanze hatten Pam Beesly und Jim Halpert in der US-Version von „The Office“.
  5. Jeder gute (Drehbuch-)Autor, der in seinem (Dreh-)Buch auf die Wirkung eines Charakters und dessen Beziehung zu anderen Charakteren setzt, lässt tief in die Psyche der Figur blicken.
  6. NBC hat diese TV-Saison wieder einmal eine Programmpolitik betrieben, dass man wirklich nur mit dem Kopf schütteln kann.
  7. Meine zuletzt gelesene Kritik war zu „The Last Stand“ auf Review-Corner.de und die war vielversprechend, weil ich durch sie noch mehr Lust bekommen habe, den Film zu sehen.