The Big Bang Theory – Season 2

Mit dem Staffelfinale von „The Big Bang Theory – Season 2“ verlässt uns eine der wenigen wirklich sehenswerten klassischen Sitcoms für dieses Jahr. Einmal wieder grandiose Unterhaltung und – besonders in der zweiten Hälfte – noch einmal eine Steigerung zur ohnehin schon wunderbaren ersten Staffel.

bigbang_s2_2

Inhaltlich gibt es nicht wirklich viel zu berichten. Weiterhin dreht sich die Handlung der Einzelepisoden komplett um die nerdigen Eigenheiten der vier sympathischen Wissenschaftler und ihres weiblichen Gegenparts. Längere Erzählstränge – wie z.B. Leonards Freundin – fand ich zwar okay, aber nicht wirklich qualitätssteigernd. Dafür konnten diverse Gastauftritte – insbesondere natürlich Summer Glau („Terminator: The Sarah Connor Chronicles“) – wirklich Punkte sammeln. Stets gelungen und exakt so selbstzweckhaft, wie eben nötig für solch eine Rolle.

Am meisten Spaß macht die Serie, wenn man die Charaktere in ihrer natürlichen Umgebung – sprich: Leonards und Sheldons Apartment – beobachten kann. Ich denke hier z.B. an Rock, Paper, Scissors, Lizard, Spock. Simply hilarious! Besonders Sheldon trägt die Serie oft allein, was als Kompliment für die Autoren und den Darsteller (Jim Parsons) zu verstehen ist. Doch auch die anderen Charaktere lassen kein Auge trocken. Popkulturelle Zitate bilden zudem das  Salz in der äußerst schmackhaften Suppe.

Für alle Freunde von klassischen Sitcoms ist auch die zweite Staffel von „The Big Bang Theory“ absolutes Pflichtprogramm. Hohe Gagdichte, gut geschriebene Charaktere und wunderbare Darsteller. Gehört zu meinen aktuellen Sitcom-Favoriten: 9/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (030)

Die beste Idee war es wohl nicht nach dem ersten der zwei Muttertagsschmäuse laufen zu gehen. Wahrlich nicht. Die Luft ist zu schwül und erzählt bereits vom kommenden Gewitter. Meine relativ gute Zeit habe ich zwar gehalten, doch fühle ich mich weit nicht so fit, wie nach dem letzten Lauf vor ein paar Tagen.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:31:00
kCal: 401
min/km: 6:15

Nun habe ich noch gute zwei Stunden Zeit mich zu regenerieren, dann wird weiter geschmaust. Schon anstrengend so ein Muttertag…

Horton hört ein Hu! – OT: Horton Hears a Who!

Nach einem recht straffen Tag ging es mit der Dr. Seuss-Adaption „Horton hört ein Hu!“ endlich in den wohlverdienten Feierabend. Die Vorlage ist mir übrigens vollkommen unbekannt, weshalb ich in dieser Richtung keinerlei Vergleich anstellen kann.

horton2

Der Film besticht zunächst einmal mit seiner herrlichen Optik. Die Flora und Fauna von Nool bzw. Whoville ist quietschbunt und alles andere als realistisch. Herrlich! Da konnten sich die Animatoren von Blue Sky Studios („Ice Age“ & „Ice Age 2: Jetzt taut’s“) einmal so richtig austoben. Besonders für Kinder müssen die verrückten Lebewesen eine wahre Freude sein. Überhaupt ist „Horton hört ein Hu!“ wohl in erster Linie ein Kinderfilm und als solcher funktioniert er auch tadellos. Eine schöne Botschaft wird formal absolut überzeugend transportiert. Äußerst gelungen!

Für Erwachsene bietet die Geschichte nur wenig Neues. Der Welt-in-der-Welt-in-der-Welt-Aspekt ist schön herausgearbeitet und die Zwiegespräche zwischen Horton und dem Bürgermeister von Whoville bergen so einige Schmunzler. Alles andere ist vermutlich zu kindgerecht, was ich dem Film aber nicht ankreiden möchte. Etwas sauer aufgestoßen ist mir nur die Anime-Sequenz, welche sich einer etwas älteren Zielgruppe anzubiedern scheint. Das hätte man knapper fassen können.

Für mich ist „Horton hört ein Hu!“ zwar kein neuer Animationshit, doch bleibt der Film vor allem durch seine überzeugende visuelle Gestaltung sowie die famosen Sprecher (u.a. Steve Carell und Jim Carrey) im Gedächtnis. Würde ich definitiv mit meinen Kindern anschauen: 7/10 Punkte.

The West Wing – Season 2

Einen guten Monat habe ich für die Sichtung von „The West Wing – Season 2“ benötigt. Relativ lange also für eine Staffel, was jedoch nicht der Qualität der Serie geschuldet ist, sondern eher den sommerlichen Temperaturen.

westwing_s2_1

Die zweite Staffel von Aaron Sorkins Politdrama setzt unmittelbar nach dem äußerst fiesen Cliffhanger der Vorgängerstaffel ein. In den ersten beiden Episoden erleben wir den Werdegang von Präsident Bartlet und seiner engsten Mitarbeiter. Dadurch erhalten die Figuren – man mag es kaum glauben – tatsächlich noch mehr Tiefe, als sie sowieso schon besitzen. Gekoppelt mit famosem Drama wird hier rückblickend die Grundlage für die gesamte Serienhandlung geschaffen.

Im weiteren Verlauf der Staffel werden einige neue Charaktere eingeführt, andere verschwinden zeitweise. Das Leben im Weißen Haus steht nie still. So gibt es erneut herausragende Einzelepisoden und ebenso starke mehrere Folgen umfassende Handlungsbögen zu genießen. Erst gegen Ende der Staffel konzentriert sich die Serie mit der Öffentlichmachung von Jed Bartlets Krankengeschichte wieder auf ein dediziertes Problem. Hier jagt wirklich ein emotionaler Höhepunkt den nächsten. Dichtes Drama in Bestform, welches in einem großartigen Staffelfinale mündet.

Qualitativ ist auch die zweite Staffel von „The West Wing“ unglaublich hochwertig. Dialoge, Schauspieler und Inszenierung. Da gibt es absolut nichts zu mäkeln. Ich freue mich nun schon auf die kommenden Geschichten rund um den Westflügel des Weißen Hauses. Großes Serienkino: 10/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (029)

Nach viel zu langer Pause war ich heute bei strahlendem Sonnenschein einmal wieder laufen. Aufgrund einer Baustelle musste ich meine gewohnte Runde heute etwas abändern, was anscheinend für ein höheres Lauftempo gesorgt hat.

Länge: 4,96
Laufzeit: 00:31:00
kCal: 401
min/km: 6:15

Insgesamt bin ich mit dem heutigen Lauf recht zufrieden. Ich fühle mich zwar ausgepowert, aber doch noch recht frisch. Das war dieses Jahr schon deutlich schlechter. Nun muss ich nur wieder etwas regelmäßiger zum Sporteln kommen, dann darf es auch gerne wieder eine längere Strecke sein.

Skate, Fatboy, Skate (012)

Zurück vom Inline Skaten. Dieses Mal waren wir auf der Suche nach einer neuen – und vor allem längeren – Strecke. Leider wurden wir nicht wirklich fündig und mussten in Bezug auf die Streckenführung oftmals improvisieren. Schotterwege, Schnellstraßen und halsbrecherische Berge waren nur ein kleiner Teil der Hindernisse.

Länge: 16,98
Laufzeit: 01:40:00
min/km: 5:53

Die Laufzeit ist dementsprechend indiskutabel, doch die Unternehmung war auch weniger auf Zeit, als auf Spaß ausgelegt – und den hatten wir. So sind es am Ende knapp 17 km geworden. Auf einer Strecke, die wir in dieser Form wohl nicht mehr fahren werden. Die Suche geht also weiter…

Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter (Christopher Paolini) / Hörbuch

eragon

Nachdem ich den Roman vor einigen Jahren nach nur wenigen Seiten wieder aus der Hand gelegt hatte, habe ich nun über das letzte halbe Jahr verteilt Christopher Paolinis „Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter“ als Hörbuch verfolgt. Eine durchaus angenehme Erfahrung, wenngleich ich es aufgrund des viel zu langen Zeitraums kaum wage eine fundierte Bewertung abzugeben.

Da ich den groben Ablauf der Handlung bereits aus der Verfilmung kannte, gab es in dieser Hinsicht keine Überraschungen. Natürlich wird die Geschichte in ihrer ursprünglichen Version viel ausführlicher erzählt und gewinnt dadurch bedeutend an Tiefe, was besonders den Charakteren zugute kommt. Somit stellt sich über den Verlauf der Handlung eine gelungene Fantasyatmosphäre ein. Besonders der Ausbildung Eragons wird ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt, was seine Beziehung zu Saphira glaubwürdiger erscheinen lässt. Insgesamt wirklich nett anzuhören.

Oft kann die wunderbare Erzählstimme von Andreas Fröhlich jedoch nicht über inhaltliche Mängel hinwegtäuschen. Es werden zu viele Fantasyversatzstücke verarbeitet und manchmal erscheinen die Aktionen der Figuren viel zu naiv. Dennoch kann man auch als – oder besonders als – Fantasyfreund durchaus gefallen an „Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter“ finden. Ausgesprochene Hörbuchfans dürfen meine Wertung gerne noch um einen Punkt ergänzen: 7/10 Punkte. Ich jedoch komme mit diesem Medium nicht so gut klar, wie ich es mir wünschen würde.

Radio Rock Revolution – OT: The Boat That Rocked

Da uns das Wetter – ich weiß nicht zum bereits wievielten Mal – den Biergartenbesuch verhagelt hat, haben wir uns spontan für einen Kinobesuch entschieden. Zu sehen gab es Richard Curtis‘ „Radio Rock Revolution“ in der Originalfassung. Da ich zuvor nur sehr wenig von dem Film wusste, war die positive Überraschung letztendlich umso größer. Selten hatte ich soviel ausgelassenen Spaß im Kino.

radio_rock_revolution_1

Eine stringente Geschichte sucht man in „The Boat That Rocked“ vergeblich. Ab und an blitzt so etwas wie eine Rahmenhandlung auf, doch das sind dann auch die schwächsten Momente des Films. Es geht hier auch gar nicht darum etwas zu erählen. Es geht um Musik und das damit verbundene Lebensgefühl in den späten 60er Jahren. Dabei legt Richard Curtis weniger Wert darauf ein stimmiges Zeitportrait zu schaffen, als die reinen Emotionen zu transportieren. Dies gelingt ihm hervorragend. Die Figuren sind allesamt einen Tick zu übertrieben gezeichnet, als dass man sie in der Realität verankert vermuten würde. Es sind überlebensgroße Klischees und dadurch funktioniert der Film. Es geht um Musik, Lebensfreude und ganz viel albernen Spaß. Herrlich!

Neben der gekonnten Regie überzeugen vor allem die Schauspieler. Curtis ist es wahrlich gelungen einen Traumensemble zu versammeln: Nick Frost („Spaced“) ist göttlich, wenn er versucht sein Wissen um die holde Weiblichkeit weiterzugeben. Bill Nighy („Shaun of the Dead“) spielt den Chef des schwimmenden Piratensenders dermaßen lässig, dass man am liebsten selbst anheuern würde. Chris O’Dowds („The IT Crowd“) Portrait eines gehörnten Jungvermählten ist so herzzerreißend, dass es einem vor Lachen die Tränen in die Augen treibt. Das Duell der zwei Radio-Ikonen spielenden Philip Seymour Hoffman und Rhys Ifans besitzt zudem mehr Coolness, als die gesamte „Matrix“-Trilogie.

Leider schwächelt der Film immer etwas, wenn versucht wird eine Handlung zu etablieren. So spielen Kenneth Branagh und Jack Davenport die piratenbekämpfenden Staatskörper zwar durchaus mit Humor, doch wirken diese Szenen stets etwas wie Fremdkörper. Auch das teils zu dramatisch inszenierte Ende lässt etwas die lockere Ausgelassenheit vermissen, wenngleich es glücklicherweise mit dem nötigen Humor aufgeheitert wird. Allein die FATHER AND SON-Szene ist ein Musterbeispiel an gekonnter Musikauswahl und herzerfrischendem Humor.

Für Freunde von rockiger Popmusik und britischen Filmen bzw. Serien ist „Radio Rock Revolution“ eine kleine Offenbarung. Der Film macht unglaublich viel Spaß. Zwar hätte ihm eine Straffung nicht geschadet, doch sind die Schwächen insgesamt vernachlässigbar. Wer sich einfach einmal wieder gut unterhalten lassen will, sollte sich auf jedem Fall auf dem rockenden Boot anheuern: 8/10 Punkte.

Skate, Fatboy, Skate (011)

Zum ersten Mal in diesem Jahr ging es Inline Skaten und das gleich mit neuer Strecke. Ich fühlte mich sofort wieder wohl auf den Rollen und konnte den Fahrtwind vom ersten Moment an genießen. Herrlich! Aktuelle Zeiten kann ich dieses Mal leider nicht liefern, da ich es verpasst hatte einen Blick auf die Uhr zu werden.

Länge: 9,62
Laufzeit: ???
min/km: ???

Achja, eine Neuigkeit gibt es noch: Ich fahre neuerdings mit Helm. Ist warm und unbequem, aber wohl sicherer. Nun gut, dann kann ich jetzt ja endlich anfangen (noch) ausgelassener zu fahren… 😉

Dawn of the Dead – Director’s Cut (2004)

Bei einem spontanen DVD-Abend fiel die Wahl gestern auf Zack Snyders 2004er Remake von „Dawn of the Dead“ im Director’s Cut. Auch bei meiner inzwischen schon dritten Sichtung hatte ich erneut viel Spaß mit dieser sehenswerten Neuauflage des Romero-Klassikers.

Am besten gefallen mir nach wie vor die ersten zehn Minuten. Das Chaos bricht unvermittelt los. Man wird auch als Zuschauer einfach in das Geschehen hineingeworfen. Erschreckend unmittelbar und absolut mitreißend. Danach schlägt der Film ruhigere Pfade ein und es werden erst einmal die wichtigsten Charaktere genauer vorgestellt. Ziemlich ausführlich sogar für einen simplen Zombieschocker. Dadurch fühlt man tatsächlich mit den Figuren mit und sieht sich der Bedrohung unmittelbar ausgesetzt, die aufgrund der rennenden Zombies auch stets präsent ist.

Für Kenner des Originals birgt die Geschichte kaum Neuigkeiten. Insgesamt ist sie wohl sogar einen Tick schwächer. Kann man Romeros Film tatsächlich als sozialkritische Auseinandersetzung mit der amerikanischen Konsumgesellschaft interpretieren, bietet Snyders Werk einfach nur gute Unterhaltung – und das ist nicht einmal wirklich negativ gemeint. Das Ende des Films ist zudem erfrischend ausweglos, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Würde sich das Drehbuch nicht solche Kapriolen wie das Zombie-Baby oder die Hunderettungsaktion leisten, wäre der relativ geradlinige Film für mich noch effektiver gewesen.

Man mag über rennende Zombies denken, was man will – ich selbst kann mich durchaus mit ihnen arrangieren, wenngleich auch nichts über die schlurfenden Toten geht – doch man kann dem Film nicht vorhalten, dass er Romeros Original nicht Tribut zollt. Seien Elemente im Score oder Gastauftritte von Ken Foree und Tom Savini. Da wird Zombieluft geatmet. Zudem geizt der Film nicht mit expliziter Gewaltdarstellung, die ich weitaus unbedenklicher finde, als die hundertste Großaufnahme von stilisierter Schusswaffenbenutzung. Damit hat es Snyder teils wirklich übertrieben.

Für alle Zombiefreunde gehört Zack Snyders „Dawn of the Dead“ wohl zum Pflichtprogramm. Einer der seltenen Fälle, in denen das Remake durchaus neben dem Original existieren kann und sogar Sinn macht. Nicht frei von Fehlern, aber wirklich sehenswerte Zombieaction: 8/10 Punkte.