Nachdem ich in den letzten Wochen mit „The Wire“ eher schwere, wenn auch sehr unterhaltsame Serienkost verfolgt habe, wollte ich als Ausgleich wieder ein wenig Comedy ins Programm aufnehmen. Auf „The Mindy Project – Season 1“ wurde ich durch eine Empfehlung von Annemarie vom „Fortsetung folgt“-Podcast aufmerksam – und bei einem Preis von nur fünf Pfund für erste Staffel gab es nicht mehr viel zu überlegen…

Eigentlich mag ich Serien nicht, die in einem medizinischen Setting spielen: zu viel Tod, Krankheit und oft aufgesetzt wirkende Dramatik. In „The Mindy Project“ spielt die titelgebende Hauptfigur jedoch eine Gynäkologin – und somit steht, wenn überhaupt, nur das beginnende Leben im Mittelpunkt. Ohnehin nimmt der rein medizinische Teil nur einen sehr geringen Bruchteil ein und man begleitet Mindy eher bei ihren alltäglichen Abenteuern auf der Suche nach der großen Liebe. Ja, „The Mindy Project“ ist eine RomCom im besten Sinne: albern, selbstreferentiell und mit viel Selbstironie erzählt. Wer das mag, der kann viel Freude mit der Show haben!
Im Zentrum steht natürlich Mindy Lahiri. Gespielt wird sie von der unter anderem aus „The Office“ bekannten Schauspielerin und Autorin Mindy Kaling, welche auch der kreative Kopf hinter der Serie ist. Ähnlich wie Lena Dunham mit ihrer Serie „Girls“ stemmt Kaling einen Großteil der Serie in Personalunion, wobei sie ihren fiktiven Charakter auch herrlich selbstironisch inszeniert. Die Serie nimmt sich absolut nicht ernst, was auch einen Großteil des Charmes ausmacht.
Muss man „The Mindy Project“ als Serienfan unbedingt gesehen haben? Vermutlich nicht. Wenn man aber gerade auf der Suche nach einer netten Sitcom für Zwischendurch ist, dann kann man durchaus viel Spaß mit Mindy und ihrem verrückten Team haben. Gaststars wie Seth Rogen, Ellie Kemper oder Ed Helms sorgen zudem für zusätzliches Vergnügen. Einfach sympathisch: 8/10 (7.5) Punkte.








