The Expanse, Book 2: Caliban’s War (James S. A. Corey)

The Expanse, Book 2: Caliban's War (James S. A. Corey)All die guten Intentionen haben nichts gebracht und ich habe für „Caliban’s War“ aus der „The Expanse“-Reihe ziemlich genau ein halbes Jahr gebraucht. Dabei wollte ich im Weihnachtsurlaub so viel lesen. War halt nichts. Also sehr gestückelt abends immer ein paar Seiten weitergelesen. Mit „Leviathan Wakes“ kam ich, auch dank Corona-Erkrankung während des Urlaubs, deutlich schneller voran. Glücklicherweise sagt das nichts über die Qualität des zweiten Bandes aus, denn er steht dem ersten in nichts nach und erweitert die Welt von „The Expanse“ noch einmal deutlich. Da ich die sechs Staffeln der Sci-Fi-Serie bereits gesehen habe, gab es keine großen Überraschungen und vieles hat sich wieder wie nach Hause kommen angefühlt. 🚀

Humans can be better than they are, so let’s do that.“

Am auffälligsten ist das erweiterte Repertoire an Personen, die in „Caliban’s War“ auftreten. Chrisjen Avasarala, Bobbie Draper und Prax ergänzen unsere Crew und es wirkt so, als hätten sie schon immer dazu gehört. Gerade Chrisjen Avasarala hatte ich im ersten Band wirklich vermisst, tritt sie in der Serie doch bereits ab der ersten Staffel auf. Das Universum wird somit deutlich größer, die politischen Verstrickungen sorgen für Konflikte und die Geschichte rund um das Protomolekül scheint etwas in den Hintergrund zu rücken. Im großen Finale wird es dann recht actionreich und für den kommenden Band namens „Abaddon’s Gate“ werden erste Entwicklungen schon angedeutet. Als Kenner der Serie weiß ich natürlich, wohin sich die Geschichte bewegen wird und ich freue mich jetzt schon extrem darauf, diese in Romanform etwas ausführlicher begleiten zu können.

I can’t fight pirates without coffee.“

Erneut war ich begeistert, wie flüssig sich das Buch doch lesen lässt. Trotz der vielen technischen Begriffe und der teils außergewöhnlichen Sprache. Vor allem sind es die Figuren, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind. Obwohl das Universum so groß geworden ist, ist die Crew der Rocinante der Kern der Geschichte und das Schiff unser zu Hause. Während des Lesens habe ich auch wieder Lust auf die Serie bekommen und werde in diese, nach Abschluss der Romanreihe, bestimmt auch noch einmal reinschauen. Ich wünsche mir sehr, den nächsten Band wieder etwas konsequenter verfolgen zu können. Letztendlich ist es eine Sache der Priorisierung und ich setze hier auf wärmere Tage und entspanntes Lesen auf der Terrasse. Das wird aber noch dauern.

Fazit

„Caliban’s War“ ist die perfekte Fortsetzung von „Leviathan Wakes“. Wir bekommen mehr vom Gleichen und doch ein viel reicheres Universum präsentiert. Teils muss man schon gut aufpassen, um alle politischen Verstrickungen mitzubekommen. Das hat das Autorenduo hinter James S. A. Corey wirklich gut hinbekommen. Ich freue mich jetzt schon sehr auf die kommenden Bände: 9/10 Punkte.

The Expanse, Book 1: Leviathan Wakes (James S. A. Corey)

The Expanse, Book 1: Leviathan Wakes (James S. A. Corey)Nach Abschluss der Sci-Fi-Serie „The Expanse“ war für mich schnell klar, dass ich mich unbedingt der Vorlage widmen müssen würde. Immerhin wurden nur die ersten sechs Bücher adaptiert und selbst diese nicht immer in vollem Umfang. „The Expanse“ besteht aus insgesamt neun Büchern sowie einer Umfangreichen Sammlung an Kurzgeschichten, die in diesem Universum spielen. Reichlich Material also. Für mich stellte sich die Frage dennoch nicht, ob ich ganz am Anfang mit „Leviathan Wakes“ einsteigen sollte oder mit dem an die Serie anschließenden Band. Ich wollte das gesamte Erlebnis und habe ich mich sehr auf meine Rückkehr auf die Rocinante gefreut… 🚀

“Stars are better off without us.”

Ziemlich genau drei Monate habe ich mit „Leviathan Wakes“ verbracht, was für mich wirklich schnell ist. Die Corona-Infektion im Urlaub hat mir hier in die Karten gespielt, denn die Hälfte des Buches habe ich während der letzten Woche in Quarantäne gelesen. Ty Franck und Daniel Abraham, die beiden Autoren hinter dem Pseudonym James S. A. Corey, haben mich somit durch meine Infektion gerettet:

Auch von den äußeren Umständen abgesehen war „Leviathan Wakes“ ein Vergnügen zu lesen. Äußerst flüssig geschrieben und die Geschichte ist einfach mitreißend, selbst wenn man sie bereits aus der Serienadaption „The Expanse“ kennt.

„Everyone too busy trying to survive to spend any time creating something new.“

Inhaltlich gibt es durchaus ein paar Unterschiede, so folgt der erste Roman nur James Holden und seiner Crew sowie Detective Miller. Zeitlich endet „Leviathan Wakes“ ungefähr in der Mitte der zweiten Staffel der Serie. Dafür führt er noch keine Figuren auf der Erde ein, welche in der Adaption bereits in der ersten Staffel auftauchen. Chrisjen Avasarala lernen wir z.B. überhaupt noch nicht kennen. Das fand ich sehr interessant, wie unterschiedlich Romanvorlage und Adaption strukturell aufgebaut sind. Trotz dieser Unterschiede muss ich sagen, dass die Adaption bis hier absolut werkstreu ist und sowohl Atmosphäre als auch Charaktere gekonnt einfängt. Ich habe  während des Lesens richtig Lust bekommen, die Serie noch einmal zu sehen.

Fazit

„Leviathan Wakes“ ist ein extrem gelungener Einstieg in die Welt von „The Expanse“. Ich freue mich nun schon unglaublich darauf, mit den weiteren Romanen sowie den Kurzgeschichten weiterzumachen. Damit dürfte ich, wenn mir nicht wieder eine Krankheit weiterhilft, wohl die nächsten Jahre beschäftigt sein. Das sind doch famose Aussichten. Eine dicke Empfehlung für alle Sci-Fi-Fans: 9/10 Punkte.