Da unsere Vatertagswanderung dieses Jahr in Wasser gefallen ist, haben wir diese spontan auf Fronleichnam verlegt. Dem letzten Feiertag in diesem Sommer. In den Tagen davor habe ich eine passende Wanderroute herausgesucht und diese sind wir letztendlich auch gewandert: Unsere Höhlenwanderung um Velden sollte uns ans Geisloch, Rohenloch, zur Raumhöhle und vorbei am Fingerstein führen. Das Wetter war perfekt und wir alle waren voller Vorfreude. Jedoch sollte es, wie so oft, anders kommen als geplant… 🌳🪨☀️
Wie an anderer Stelle bereits geschrieben, hat der Zwergofant schon die letzten Tage gekränkelt. Auch an Fronleichnam war es nicht besser und er hat sich schweren Herzens entschieden zu Hause zu bleiben. Da wir doch den ganzen Tag unterwegs waren, und auch von der restlichen Familie niemand zu Hause war, wollten wir ihn nicht komplett alleine gelassen. Somit ist Frau bullion bei ihm geblieben und ich bin mit dem Zappelinchen, den Schwiegereltern und der Familie der Schwägerin losgezogen:
Wie bereits bei unserer abenteuerlichen Kanutour in der ersten Ferienwoche, hat es uns erneut an die Pegnitz verschlagen. Dieses Mal nur etwas weiter flussaufwärts, genauer gesagt nach Velden. Ich war wieder völlig erstaunt, wie schön es doch in der Fränkischen Schweiz ist und welches Glück wir haben, dass diese quasi vor der Haustüre liegt. Das sollten wir eigentlich viel häufiger nutzen.
Nach dem Aufstieg auf den Felskamm über Velden, ging es auch im Wald für die ersten paar Kilometer steil nach oben, bevor wir nach ca. 4-5 km zur ersten Höhle kamen. Davor haben wir jedoch erst einmal ausführlich Brotzeit gemacht, was stets ein Highlight jeder Wanderung ist. Danach ging es endlich in die ersten Höhle:
Um überhaupt beim Höhleneingang anzukommen, mussten wir ca. 10 m steil nach unten steigen. Den Kindern, den Damen und dem Schwager war das zu nass und rutschig, nur der Opa war abenteuerlustig genug, um durch den engen Tunnel weiter in das Geisloch zu krabbeln. Natürlich konnte ich ihn nicht alleine gehen lassen und bin hinterher. Das war ganz schön abenteuerlich, da es wirklich stockfinster war und unsere Taschenlampen auch nicht genug Licht boten. Wir haben es deshalb auch bei der ersten Kammer belassen, wenngleich die Höhle noch weitere Möglichkeiten zur Erkundung geboten hätte. Dafür muss man aber deutlich besser ausgerüstet sein. Dennoch ein spannender Einblick und ich bin mir sicher, der Zwergofant hätte uns in die Höhle begleitet.
Für uns ging es nun weiter durch Wald, über Felder und Wiesen bis wir nach Viehofen kamen. Den örtlichen Spielplatz haben die Kinder kurz genutzt und wir haben das Dorf durchquert, um näher an die zweite Höhle unserer Wanderung heranzukommen. Ich hatte schon immer mal wieder ein Déja vu und spätestens als wir beim Rohenloch ankamen, war mir klar, dass wir diesen Abschnitt als Teil des Plecher Höhlenwegs bereits 2022 schon einmal gewandert waren.
Ins Rohenloch sind alle mitgekommen, da es deutlich zugänglicher ist. Selbst in die ersten Kammern kann man aufrecht gehend kommen. Für die Kinder wohl die beeindruckendste Höhle unserer Wanderung. Danach ging es weiter zur Raumhöhle, die wir uns damals auch bereits angeschaut hatten.
Nun haben wir den bekannten Weg wieder verlassen und sind, vorbei am großen Fingerstein, wieder Richtung Velden aufgebrochen. Inzwischen hatten wir schon gut und gerne 10 km auf der Uhr und so langsam wollten die Kinder auch nach Hause. Der letzte Abschnitt unserer Wanderung sollte uns vor allem über Felder führen, was wirklich sehr idyllisch war.
Danach kamen wir zurück nach Velden, wo wir noch ein paar „Bonusmeter“ gesammelt haben, da ein Steg über die Pegnitz gesperrt war und wir uns eine andere Brücke suchen mussten. Sehr zur Freude der Mitwandernden.
Am Ende waren wir alle froh, nach 16 km wieder am Auto angekommen zu sein. Es war heiß und wir waren alle sehr durchgeschwitzt. Somit sind wir, mit ein paar Umwegen, gut 2 km mehr gelaufen, als die eigentliche Route veranschlagt hatte.
Hier könnt ihr unsere Strecke nachvollziehen:
Distanz: 16.03 km
Zeit: 04:49:06
Anstieg: 452 m
Ø Pace: 18:02 min/km
Ø Geschwindigkeit: 3.3 km/h
Ø Herzfrequenz: 108 bpm
Ø Temperatur: 22.2 °C
Kalorien: 1647 kcal
Die Navigation auf der Uhr via Komoot und Garmin hat insgesamt dennoch sehr gut funktioniert. Falls jemand übrigens eine Komoot-Alternative kennt, sagt bitte gerne Bescheid. Nachdem die App von Private-Equity-Heuschrecken übernommen wurde und alle Mitarbeitenden sich nun neue Jobs suchen müssen, möchte ich sie nicht mehr unterstützen. Das Video sagt alles:


















Schöne Ecke, wie das aussieht.
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Ja, einfach wahnsinnig schön. Und nur eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Da können wir uns wirklich glücklich schätzen.
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Das könnt ihr wirklich.
Da bin ich etwas länger unterwegs. 🙂
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Dafür seid ihr nach Süden hin schnell in den Bergen. Hat doch auch was. 🙂
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Das stimmt natürlich. 🙂
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Ich finde es toll, dass ihr als Familie so aktiv unterwegs seit. Wir müssten das Umland auch viel mehr nutzen. Es hat so viel zu bieten und es gibt Dinge, die auch mit dem Auto gar nicht so weit weg wären.
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Leider zieht es einen oft mehr in die Ferne, dabei gibt es auch in der Nähe so viele schöne Ecken. Und haben das die Corona-Jahre auch wieder stark bewusst gemacht. Sollte man wirklich mehr schätzen und nutzen.
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Huiuiui und man kann einfach so in diese Höhlen einsteigen? Klingt wieder sehr nach Abenteuer! Die fränkische Schweiz würde ich auch gerne mal sehen.
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Ja, kann man tatsächlich, wenngleich ich einen weiteren Einstieg auch nur mit erfahrenem Führer machen würde. Gibt auch Touren, die angeboten werden. Die Fränkische Schweiz ist wirklich sehenswert. Kann man auch einen Kurzurlaub bestimmt gut verbringen dort.
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Pingback: Media Monday #730 – Urlaubsende, Familienwanderung und ein weiterer Kinobesuch | moviescape.blog
Für mich ist das Höhlenwandern nichts. Ich habe schon in den Bergwerkhöhlen immer ein ungutes Gefühl. Wobei, wenn es da tatsächlich Führungen gibt, dann vielleicht. Aber ich denke klettern würde ich nicht in einer Höhle. So durchlaufen geht noch.
Aber ja tatsächlich hat da glaube Corona ein wenig zu beigetragen, dass man seine Umgebung viel mehr zu schätzen weiß. Auch wir sind dann damals in eine Gegend gefahren, die wir normal gar nicht angepeilt hätten.
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Es war weniger eine Wanderung durch eine Höhle, als eine Wanderung vorbei an verschiedenen Höhlen, die auch gut alleine begehbar waren. Durch enge Löcher würde ich mich ohne Expert:innen auch nicht zwängen.
Das stimmt, durch Corona hat man seine nähere Umgebung wirklich mehr schätzen gelernt.
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