Nachdem wir unseren Anreisetag schon mit fantastischen Erlebnissen vollgepackt hatten, sollte es an unserem zweiten Tag in Dresden in den Zoo gehen. Ich hatte den Plan, vom Hotel aus die gut drei Kilometer zum Zoo zu laufen, um noch etwas mehr von der Altstadt zu sehen. Die Freude aller Beteiligten war groß. Nachdem wir schneller durch den Zoo durch waren als geplant, haben wir die Öffis der DVB genutzt, um durch die Stadt zur Schwebebahn zu fahren und dort Oberloschwitz zu erkunden. Den Tipp hatte uns mein Bruder gegeben, der ein paar Wochen zuvor in Dresden war. Die Details könnt ihr im zweiten Reisebericht aus Dresden lesen… 🦧
Uns war es wichtig, ein Hotel zu buchen, das auch Frühstück mit anbietet. Diesen Luxus wollten wir uns gönnen. Das Bilderberg Bellevue hatte Frühstück mit im Paket, das zwar nicht ganz günstig war, doch rückblickend jeden Cent wert. Somit sind wir mit einem mehr als ausführlichen Frühstück in den Tag gestartet, das uns, bis auf kleinere Snacks zwischendrin, auch locker bis zum Abendessen reichen sollte.
Zunächst ging es für uns den bekannten Weg über die Augustusbrücke Richtung Altstadt. Dort haben wir noch kurz bei einem Bäcker gehalten und ein paar Brezen als Snack für den Nachmittag gekauft. Nun ging es durch die Bürgerwiese Richtung Zoo. Der Park war wirklich schön angelegt und die gut drei Kilometer Weg haben sich (zumindest für mich) deutlich kürzer angefühlt.
Witzigerweise haben wir im Eingangsbereich des Dresdener Zoos zwei Nachbarinnen mit ihren Kindern getroffen, die gerade auf Verwandtschaftsbesuch in Dresden waren. Kleine Welt. Danach sind wir in den Trubel gestartet, denn der Zoo war aufgrund des famosen Wetters ziemlich überlaufen. Bei den frei laufenden Kattas musste ich direkt an den Dierenpark Hoenderdaell denken, den wir im letzten Sommer besucht hatten.
Uns ist schnell aufgefallen, dass der Zoo Dresden doch deutlich kleiner ist als der wunderbare Zoo Leipzig, der zu den schönsten Tiergärten überhaupt zählt. Tatsächlich hat mich der Dresdener Zoo eher an den Tierpark Chemnitz erinnert, was die Größe der Gehege und die Präsentation der Tiere angeht. Da hatten wir uns von Dresden deutlich mehr erwartet. Das Publikum war leider auch eher penetrant und oft mehr an Eis, Kaffee und Pommes interessiert als den Tieren. Schade.
Das Highlight unseres Besuchs war das neu gestaltete Orang-Utan-Haus, das uns nahe an die beeindruckenden Tiere heranführte und zusätzlich noch etliche Informationen bot. Auch hier kein Vergleich zum weitläufigen Freigehege in Leipzig, doch immerhin moderner als viele andere Bereiche des Zoos.
Bei den Pinguinen mussten wir miterleben, wie nervige Kinder gegen die Scheiben geklopft haben, was die Tiere ziemlich aufregte. Den Eltern, die außenrum standen, schien das egal gewesen zu sein. Wirklich unschön. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Großteil des Zoos schon hinter uns und sind langsam wieder Richtung Ausgang zurückgelaufen.
Insgesamt waren wir leider etwas enttäuscht vom Zoo Dresden. Vermutlich hätten wir den Zoo auch anders erlebt, wenn er an diesem Tag nicht so überlaufen gewesen wäre. Der Vergleich zum Zoo Leipzig ist vermutlich unfair, da dieser einer der Vorzeigezoos überhaupt ist. Wir behalten unseren Besuch dennoch in guter Erinnerung.
Hier könnt ihr unsere Route zum und durch den Zoo nachvollziehen:
Distanz: 7.40 km
Zeit: 03:37:57
Anstieg: 34 m
Ø Pace: 29:27 min/km
Ø Geschwindigkeit: 2.0 km/h
Ø Herzfrequenz: 77 bpm
Ø Temperatur: 15.0 °C
Kalorien: 694 kcal
Da es erst nachmittags war, haben wir uns an den Tipp meines Bruders erinnert, der uns von einer Schwebebahn erzählt hatte. Also kurz gegoogelt und herausgefunden, dass sich diese am anderen Ende der Stadt befindet. Wir haben uns also schnell vier Tagestickets für den öffentlichen Verkehr geholt und uns auf den Weg zur Schwebebahn gemacht.
Die Fahrt mit der Schwebebahn ist nicht günstig. Das historische Transportmittel hat jedoch Charme und somit haben wir die Fahrt auch genossen. Sie ist jedoch kurz. Die Bahn überwindet 274 m in der Länge und 84 m in der Höhe. Das hätten wir auch locker laufen können. Dennoch hat sich das Erlebnis gelohnt, denn oben gab es noch ein kleines Museum und man hatte vom Aussichtspunkt einen schönen Blick auf Dresden.
In Oberloschwitz gibt es einen kurzen Rundweg, der eigentlich zur Standseilbahn führt, sprich zu einer Bahn, mit der man wieder nach unten fahren könnte. Wir hatten allerdings schnell beschlossen, den Weg einfach nach unten zu laufen. Doch davor haben wir Oberloschwitz erkundet und sind an etlichen villenähnlichen Häusern vorbeigelaufen. Ich finde es immer interessant durch unbekannte Wohngebiete zu laufen. Auch hier hat es sich gelohnt und es gab etliche interessante Einblicke:
Wir sind an einer hölzernen Kirche vorbeigekommen (siehe Fotos oben) und haben beim Abstieg so etliches schönes Gässchen durchlaufen. Unser kleiner Ausflug nach Oberloschwitz war somit nicht sonderlich aufregend, aber doch eine nette Ergänzung für unseren zweiten Tag in Dresden.
Hier könnt ihr unsere Route durch Oberloschwitz nachvollziehen:
Distanz: 3.37 km
Zeit: 00:59:02
Anstieg: 85 m
Ø Pace: 17:30 min/km
Ø Geschwindigkeit: 3.4 km/h
Ø Herzfrequenz: 75 bpm
Ø Temperatur: 17.8 °C
Kalorien: 238 kcal
Nach unserem Spaziergang sind wir wieder mit den Öffis in die Dresdener Altstadt gefahren und haben lecker Burger gegessen. Inzwischen waren wir doch ziemlich ausgehungert. Wie ihr sehen könnt, gab es reichlich zu futtern:
Da das Wetter richtig sommerlich war, sind wir auf dem Rückweg zu unserem Hotel noch zur Elbe gelaufen und haben die Atmosphäre dort aufgesogen. Damit waren wir nicht alleine, denn das Elbufer hat die Dresdener alle angezogen. Wirklich eine schöne Stimmung:
Vor dem Hotel gab es unzählige Mandelbäume, die in schönsten Rosatönen blühten. Das Zappelinchen wollte unbedingt Fotos machen. Gesagt, getan. Somit haben wir spontan eine Foto-Session eingelegt und ich habe die Kinder und Frau bullion im Blütenmeer abgelichtet.
Inzwischen waren wir alle platt und die Kids haben die aktuelle Folge „Joko & Klaas gegen ProSieben“ doch dem Hotel-Pool vorgezogen. Da war ich gar nicht traurig drum. Also haben wir uns alle bei uns im Bett versammelt und den Tag entspannt ausklingen lassen. Über Nacht sollte das Wetter leider bedeutend schlechter werden, so dass wir den Folgetag hauptsächlich in Museen verbracht haben…
































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Ich würde nie ein Hotel ohne Frühstück buchen. 🙂
Was hat die Schwebebahn auch denn abgeknöpft für den kurzen Weg?
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Wir sind normalerweise ja in Ferienwohnungen, daher ist Hotel mit Frühstück schon was Besonderes.
Zwölf Euro wollten die für vier Personen haben. Klar, ist was Historisches und hat Museumscharakter, aber nötig ist das nicht, wenn man fit zu Fuß ist
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Ok, 3 Euro pr Person kann man noch verkraften. 🙂
Ferienwohnung haben wir früher in erster Ehe auch oft gemacht. Heute bevorzuge ich bzw. wir eher Hotel.
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Ist halt auch immer eine Geldfrage, wenn man zu viert verreist. Hotel hat aber auch was für sich.
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Wir reisen auch zu dritt. Muss man hin und wieder bisschen länger schauen. 😁
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Mal ist es eben so, mal eben so besser. Je nach Urlaub und Bedarf.
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😁😁
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Ich finde die 3€ pro Person noch sehr human. Da haben wir leider schon ganz andere Preise erlebt. Zum Beispiel bei der Harzer Brockenbahn oder der Dampflok nach Oybin. Da kann man manchmal wirklich nur schlucken und als Familie denken, gut ist Urlaub, machst so schnell nicht nochmal wieder. Aber ist schon manchmal heftig.
Ich wohne nu relativ neben dem Leipziger Zoo, aber ich war da tatsächlich das letzte Mal vor vielleicht 15 Jahren?! Der ist mir tatsächlich auch zu teuer und zu groß für mal eben Zoo gucken. Da fahre ich lieber nach Halle in den Bergzoo. Da ist man an einem Tag gut und bequem rum gelaufen 😉
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Klar, ist das nicht so viel. Man muss halt wissen, was man erwartet: Ich hatte mir bei Schwebebahn etwas anderes vorgestellt als dass die Fahrt knapp 5 Minuten geht und man auch locker hätte laufen können.
Also ich kann den Leipziger Zoo wirklich nur empfehlen. Wir waren schon zweimal und das hat sich jedes Mal wirklich gelohnt. Gibt auch Familientage, an denen er für Familien günstiger ist (sind wir letztes Mal zufällig reingekommen).
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Oh Schwebebahn, das stelle ich mir toll vor. Allerdings frage ich mich gerade, ob der Mann das mit seiner Höhenangst mitmachen würde 🙂
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Klingt toller als es ist und man schwebt auch nicht sehr hoch, sondern nur knapp über dem Boden. Würde also vermuten, dass das auch mit Höhenangst funktioniert. 🙂
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Du hattest mich inspiriert, mir Oberloschwitz auch anzuschauen als ich dieses Jahr in Dresden war und habe mir die Schwebebahn dann ohne FOMO-Gefühl entgehen lassen. Wir sind dann noch ein Stückchen weiter gelaufen, noch weiter stadtauswärts bis wir an einem Biergarten neben der Elbe eine Pause einlegen konnten. Das tat gut bei dem heißen Wetter damals schon (Anfang Juni).
Und ich habe tatsächlich in den Jahren in Dresden den Zoo nie besucht. Zu groß war die Angst, enttäuscht zu werden. Und ich bin voll bei dir was den Leipziger Zoo angeht. Der Prager Zoo ist übrigens auch nicht schlecht, solltet ihr mal wieder in der Ecke sein ^^
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Oh, das freut mich sehr, dass mein Artikel einen Impuls für deinen Dresden-Trip geben konnte. An der Elbe entlang wäre ich auch gerne noch gelaufen, aber dafür hätten wir mehr Zeit gebraucht.
Danke für den Tipp mit dem Prager Zoo. Prag hatten wir uns ohnehin für einen der nächsten Städtetrips überlegt. Da könnten wir beides direkt verbinden.
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