Run, Fatboy, Run (367)

Da das Wochenende komplett verplant war, habe ich mich am heutigen Pfingstmontag aufgerafft und war eine Runde laufen. Eigentlich stand auf dem Plan endlich einmal die Halbmarathon-Distanz anzugehen, doch bei 6 °C und Regen konnte ich mich dazu nicht motivieren. Somit gab es die übliche 10-Kilometer-Runde, bei der ich mich auch auf befestigte Wege begrenzen konnte, denn auf nasse Füße hatte ich keine Lust:

run-fatboy-run-367

Distance: 10.65 km
Duration: 00:58:49
Elevation: 78 m
Avg Pace: 5:31 min/km
Avg Speed: 10.86 km/h
Heart Rate: 167 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 894 kcal

Mit der Zeit bin ich durchaus zufrieden, speziell da es gestern Nacht doch wieder später wurde und ich heute morgen eigentlich noch die eine oder andere Mütze voll Schlaf hätte vertragen können. Somit hoffe ich auf ein schnelles Weiterziehen der Eisheiligen und plane für kommendes Wochenende endlich einmal wieder einen richtig langen Lauf. Mal sehen, ob sich mein gerade entstehender Garten mit dieser Planung anfreunden kann… 😉

Im Ohr: Nerdtalk Episode 436

Media Monday #255

In der ersten Frage erwähnt Wulf, dass wir ja das lange Pfingstwochenende haben. Dennoch habe ich bisher nur einen Film gesehen. Dafür habe ich aber ein wenig im Haus und an den neuen Rädern gebastelt, die Bepflanzung für unseren Garten ausgesucht und der Taufe meiner Nichte beigewohnt. Es waren sehr volle zwei Tage und deshalb bin ich auch unendlich froh, dass der Pfingstmontag noch frei ist. Und wer weiß, vielleicht kann ich morgen einen weiteren Lauf (bei 5 °C) einschieben? Doch nun erst einmal zu den Fragen des Medienjournals und viel Spaß mit meinen Antworten! 🙂

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  1. So ein langes Pfingstwochenende verleitet ja regelrecht dazu viel Zeit mit popkulturellen Erzeugnissen zu verbringen – auch ich habe es vor ein paar Stunden tatsächlich geschafft mit „Westworld“ einen gar wunderbaren Klassiker zu schauen.
  2. Edgar Wrights „The World’s End“ verwechsle ich ja gerne mal mit „This is the End“ und beide Film sind tatsächlich, jeder auf seine Weise, ähnlich unterhaltsam.
  3. Am Samstag war GraticComicTag, die FedCon läuft dieser Tage auch noch. Mir persönlich wäre das ohne diese Erwähnung im Media Monday nicht bekannt gewesen.
  4. Wenn es meine Familie nicht gäbe, ich würde wohl einsam und alleine vor mich hinwegvegetieren.
  5. ESC-Twittern, Tatort-Twittern, dieses ganze kollektive Fernsehen ist vermutlich der einzige Grund noch etwas live zu schauen. Ich dagegen verzichte gerne darauf und genieße mein nicht-lineares Programm via DVD, Blu-ray oder Streaming.
  6. Leute, kennt ihr eigentlich die hier gelisteten Blogs und Podcasts? Solltet ihr nämlich unbedingt, schließlich genügen diese meinen höchst anspruchsvollen Qualitätsanforderungen.
  7. Zuletzt habe ich die erste Staffel der HBO-Comedy „Silicon Valley“ gesehen und das war ein äußerst kurzes und kurzweiliges Vergnügen, weil die Staffel nur acht Episoden hatte, diese aber umso lustiger waren.

Westworld (1973)

Wer hätte es gedacht? Ich habe es tatsächlich noch geschafft, mir an diesem langen Pfingstwochenende – nach der Taufe meiner Nichte – einen Film anzuschauen: Nachdem ich gestern über die jüngsten Neuzugänge in meiner Filmsammlung berichtet hatte, fand „Westworld“ auch sogleich den Weg in den Blu-ray-Player. Mit seinem Thema knüpft der Film wunderbar an die Sichtungen der letzten Wochen an, denn sowohl „Ex Machina“ als auch „I, Robot“ hatten bereits den Aufstand intelligenter Maschinen zum Thema. Wie sich der Klassiker aus dem Jahr 1973 im Vergleich schlägt, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Mit „Westworld“ verknüpfe ich tatsächlich ganz frühe Erinnerungen. Es mag auch sein, dass ich mich eher an das Sequel „Futureworld“ erinnere, denn so ganz lassen sich beide Filme in meinem Gedächtnis nicht trennen, was vermutlich auch an Yul Brunners archetypischen Auftritten als Gunslinger liegt. Seine Besetzung ist ohnehin ein Coup, denn welcher amerikanische Schauspieler, John Wayne einmal ausgenommen, hätte den mythischen Westernhelden besser verkörpern können, als Yul Brunner aus „Die glorreichen Sieben“? Das Feingefühl, das Michael Crichton bei seinem Kinodebüt als Regisseur beweist, ist ohnehin bemerkenswert. Sicher inszeniert er hier nur seinen eigenen Stoff, doch beweist ein unglaublich gutes Händchen für den Spannungsaufbau, findet imposante Bilder und trifft den Umschwung im Ton perfekt.

Inhaltlich ist „Westworld“ quasi der Vorläufer von „Jurassic Park“: Crichton hat bereits hier eine faszinierende Welt erschaffen, die gar nicht einmal so unmöglich erscheint, und lässt am Ende die Attraktionen gegen die Besucher Amok laufen. Das Finale weckt zudem Erinnerungen an ein anderes Franchise, denn wenn der Revolverheld unzählige Leben zu haben scheint und mit dem unbeirrbaren Fokus einer Maschine Jagd auf sein Opfer macht, dann ist klar wo James Cameron die Inspiration zu diesem Aspekt von „The Terminator“ gefunden hat. Speziell der Übergang von Freizeitvergnügen hin zu auswegloser Flucht hat mich hier wirklich überzeugt.

Rein formal mag „Westworld“ heute ein wenig angestaubt wirken, wenngleich dies auch gerade den Charme des Films ausmacht. Die Cinemascope-Bilder sind, wie die der meisten Western auch, zeitlos und bilden einen schönen Kontrast zu den unterirdischen Laboren, die in ihrer Darstellung an andere Sci-Fi-Klassiker, z.B. „Logan’s Run“, der 1970er Jahre erinnern. Auch wenn ich gerne noch ein wenig mehr von den Welten und den Hintergründen gesehen hätte, so funktioniert der knapp 90-minütige Film auch perfekt in seiner Kompaktheit. Ein Film, der wahrlich Maßstäbe gesetzt hat und leider oft vergessen wird, wenn es um die großen Genreklassiker geht: 9/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (366)

Kennt ihr das? Die Nacht zuvor schlecht geschlafen, dann einen vollen Arbeitstag gehabt und das Wetter eher bescheiden. Ihr wollt nur noch heim, ein wenig mit den Kindern plaudern, etwas essen und dann aufs Sofa. So einen Tag hatte ich heute. Aber ich war letzte Woche nur einmal laufen und das kommende Wochenende ist auch schon recht dicht. Also keine Ausreden und raus. Da ich sonst eher idyllische Fotos meiner Läufe poste, gibt  es heute einmal einen eher tristen Blickwinkel – auch wenn der Abschnitt durch das Industriegebiet glücklicherweise nur kurz ist:

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Distance: 10.05 km
Duration: 00:54:23
Elevation: 61 m
Avg Pace: 5:24 min/km
Avg Speed: 11.09 km/h
Heart Rate: 167 bpm
Stride Frequency: 148 spm
Energy: 839 kcal

Trotz der geringen Motivation, bin ich letztendlich – wie eigentlich immer – froh laufen gewesen zu sein. Der Kopf ist nun wieder frei und ich habe etwas für mich getan. Mit der Zeit bin ich auch überaus zufrieden. Insgeheim wäre ich aber wohl lieber auf mein neues Rad gestiegen, denn ich habe seit gestern (nach gut 15 Jahren Pause) tatsächlich wieder ein Fahrrad! Somit mag es sein, dass ich hier in Zukunft auch ein paar Beiträge unter Ride, Fatboy, Ride veröffentlichen werde… 🙂

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Episode 42: Interview Rich Roll
Im zweiten Ohr: Mumford & Sons, Blink 182, The Weakerthans

Silicon Valley – Season 1

Aktualisierung: Inzwischen habe ich die komplette Serie gesehen. Die Besprechung von „Silicon Valley“ (Staffel 1 bis 6) findet ihr bei Klick auf den Link.

So sehr ich HBO-Serien liebe, so qualvoll ist der Veröffentlichungsrhythmus des Senders und die damit verbundene Hochpreispolitik. Kaum bin ich unglaublich angefixt, was „Silicon Valley – Season 1“ angeht, sind die kurzen acht Episoden auch schon wieder vorbei. So ging es mir auch bereits bei „Veep“ und anderen aktuell laufenden HBO-Shows. Natürlich liegt in der begrenzten Episodenzahl und exklusiven Verfügbarkeit via Pay-TV und DVD/Blu-ray auch die Qualität begründet. Und dennoch hätte ich so unglaublich gerne sofort weitergeschaut…

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„Silicon Valley“ ist das HBO-Pendant zur Amazon-Serie „Betas“: In beiden Serien stehen junge Entwickler im Mittelpunkt, die sich in der Welt der Startups behaupten müssen. „Silicon Valley“ setzt dabei deutlich mehr auf Humor und scheint noch näher am Zeitgeist dran zu sein, als die ohnehin sehr aktuell wirkende Amazon-Konkurrenz. Für jemanden, der im IT-Bereich arbeitet, ist mir auch positiv aufgefallen, wie verhältnismäßig realistisch die Serie mit IT-Themen umgeht. Überhaupt kein Vergleich zu dem, was man sonst so in Film und Fernsehen vorgesetzt bekommt. Damit haben die Autoren auch sogleich eine neue Zielgruppe für sich gewonnen, der die Darstellung von Nerds in „The Big Bang Theory“ und Co. zu weit von der Realität entfernt sein wird. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Team von Pied Piper, so der Name des fiktiven Startups, nicht einen bunten Strauss an verrückten Charakteren zu bieten hat.

Das Tempo der Serie ist hoch, jedoch nehmen sich die Autoren durchaus Zeit für ihre Charaktere. Zwar gibt es ab und zu ein paar Erzählstränge, die ein wenig gewollt wirken, doch insgesamt sind bereits diese ersten acht Episoden der Serie eine ziemlich runde Sache. Hinzu kommt ein sehr gefälliger Soundtrack und das Wichtigste: „Silicon Valley“ ist wirklich verdammt lustig! Umso mehr freue ich mich nun bereits auf die zweite Staffel – auch wenn ich noch einige Zeit darauf warten muss: 9/10 (8.9) Punkte.

Run, Fatboy, Run (365)

Nach einem ziemlich anstrengenden Arbeitstag erwartete mich zu Hause die Nachricht, dass der Computer nicht mehr hochfährt. Sofort breitete sich ein leises Gefühl der Panik in mir aus, denn das konnte nichts Gutes bedeuten. Eine halbe Stunde später war das Problem behoben: Aus irgendeinem Grund hatte das BIOS die Boot-Partition verloren und somit versucht von der alten Platte zu starten. Somit bin ich erst spät zum Laufen gekommen und habe nur eine kleine Runde in der untergehenden Abendsonne gedreht:

run-fatboy-run-365

Distance: 8.06 km
Duration: 00:44:34
Elevation: 88 m
Avg Pace: 5:31 min/km
Avg Speed: 10.85 km/h
Heart Rate: 167 bpm
Stride Frequency: 149 spm
Energy: 661 kcal

Nachdem ich auf nahezu identischer Strecke beim letzten Lauf noch einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellte, bin ich dieses Mal nicht so recht vom Fleck weggekommen. Es war zu heiß und ich hatte irgendwie keine Energie mehr. Da ich vergangenes Wochenende nicht zum Laufen gekommen bin, hoffe ich, dass ich zumindest in den nächsten Tagen noch einen Lauf einschieben kann – und dann vielleicht Pfingstmontag tatsächlich einen langen Lauf, denn das Wochenende ist, welch Wunder, schon wieder komplett verplant…

Im ersten Ohr: Nerdtalk Episode 435
Im zweiten Ohr: Mumford & Sons, The Postal Service

Media Monday #254

Auch das längste Wochenende geht einmal vorüber. Nachdem der Samstag sehr arbeitsintensiv war (so ein Carport streicht sich leider nicht von selbst), haben wir heute einen wunderschönen Muttertagsausflug unternommen – bei viel Sonne und angenehm warmen Temperaturen. Herrlich! Zum Ausklang beantworte ich nun noch die aktuellen Fragen des Medienjournals und hoffe, dass ihr einen ebenso schönen Muttertag verleben durftet… 🙂

media-monday-254

  1. Wirklich, bei der Besetzung hätte ich mir öfter etwas anderes vorgestellt, so wie z.B. bei der von Will Smith gespielten Hauptfigur in „I, Robot“.
  2. So schön das Hobby Film auch sein mag, Zeit mit der Familie hat immer Vorrang, schließlich können auch daraus schöne Blogeinträge entstehen.
  3. Der US-Wahlkampf ist eine großartige Satire, denn Donald Trump.
  4. Beim Thema Dokumentationen habe ich noch viel Nachholbedarf, wie man an meinen Einträgen in der entsprechenden Kategorie sehen kann.
  5. Irgendwie scheint ja jeder „Captain America: Civil War“ gesehen zu haben, wohingegen ich noch nicht einmal den Vorgänger begutachtet habe.
  6. Al Pacino hat sich nicht wirklich zu seinem Vorteil entwickelt, schließlich ist er inzwischen beinahe in der Bedeutungslosigkeit versunken.
  7. Zuletzt habe ich den wunderbaren „Stand by Me“ gesehen und das war erneut ein großartiges Erlebnis, weil Rob Reiner in seinem Film perfekt das Gefühl von Jugendabenteuer auf die Leinwand bannt.

Stand by Me: Das Geheimnis eines Sommers (1986) (WS1)

Nach einem langen Samstag, den ich damit verbracht habe unser Carport zu lasieren, hatte ich abends keine Energie mehr für Experimente. Seit Flo Liebs Besprechung zu „Stand by Me: Das Geheimnis eines Sommers“ hatte ich wieder extrem Lust auf Rob Reiners Klassiker und meine letzte Sichtung lag ohnehin schon viel zu lange zurück. Somit habe ich mich mit Gordie, Chris, Teddy und Vern abermals auf dieses letzte große Abenteuer der unbeschwerten Jugend begeben…

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Bei der heutigen Sichtung ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie dominant das Thema Tod bzw. Verlust und Vergänglichkeit in der Geschichte ist. Ein Todesfalls bildet den Aufhänger für die Erinnerung der Hauptfigur, die im Jahr 1959 erst vor Kurzem ihren Bruder verloren hat. Auch die Leiche, die der Kurzgeschichte von Stephen King den Titel verleiht, steht symbolisch für den Verlust, den die Charaktere an diesem Wendepunkt ihrer Jugend in der einen oder anderen Form durchmachen bzw. zu erwarten haben. All dies hätte in einem schweren Drama erzählt werden können, doch Rob Reiner inszeniert das Jugendabenteuer so wunderbar leicht und doch mit der nötigen Tiefe, dass es eine wahre Freude ist.

Durch die fast schon archetypischen Charaktere fühlt man sich als Zuschauer automatisch an seine eigene Jugend erinnert und entdeckt so manche Wahrheit, die der Film enthält. So auch das unausgesprochene Zitat am Ende des Films, über das ich schon oft nachdenken musste:

‚I never had any friends later on like the ones I had when I was twelve. Jesus, does anyone?‘ (The Writer)

Neben der inhaltlich perfekt auf den Punkt erzählten Geschichte (in gerade einmal 87 Minuten, liebes Hollywood von heute!), ist auch die Inszenierung großartig gelungen. Man befindet sich tatsächlich mit den vier Jugendlichen im Wald und auf den Schienen. Die langen Einstellungen geben ein Gefühl des Raumes bzw. der zurückgelegten Wegstrecke und lassen uns somit direkt am Abenteuer teilhaben. Ein sowohl formaler als auch inhaltlicher Kontrast bietet sich mit der älteren Generation von Halbstarken rund um Ace (Kiefer Sutherland), was wie ein Ausblick in die Zukunft unserer Freunde wirkt: Die Zeit der Unschuld ist schon bald vorbei. Und zumindest Chris (River Phoenix) und Gordie (Wil Wheaton) spüren das.

Ich könnte noch viel schreiben, doch es ist schon spät und morgen steht auch für mich und meine Familie eine größere Wanderung durch Wald und Flur auf dem Programm. Außerdem muss ich euch den Film vermutlich auch gar nicht mehr verkaufen, da ihr ihn sowieso schon alle kennt. Wenn nicht, dann schaut ihn euch an und kehrt für wertvolle 87 Minuten in eure Jugend zurück. Genießt es, denn die Zeit ist flüchtig: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

I, Robot (2004)

Da wir den Vatertag aufgrund eines, um es euphemistisch auszudrücken, unfertigen Gartens noch nicht mit einer Grillfeier ausklingen lassen konnten, stand heute ein Film auf dem Programm. Da ich seit meiner Sichtung von „Ex Machina“ letzte Woche auf dem Roboter-Trip bin, habe ich den thematisch verwandten „I, Robot“ eingelegt. Dies war bereits meine zweite Sichtung des Films und tatsächlich hat sich meine damals gefasste Meinung verfestigt…

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Alex Proyas hat mit seiner düsteren Comic-Verfilmung „The Crow“ einen Film geschaffen, der aufgrund Brandon Lees tödlichen Unfalls einen fast schon mythischen Ruf hatte. So richtig beeindrucken konnte er mich aber erst mit „Dark City“, einem unheimlichen und teils etwas konfusen Sci-Fi-Drama. Mit „I, Robot“ hatte er sich dem Mainstream zugewandt und es ist auch der letzte Film, den ich von ihm gesehen habe. Mir ist der Sci-Fi-Actioner als recht geradliniger Krimi in Erinnerung geblieben, der eben nur ein außergewöhnliches Setting hat – und so ist es tatsächlich auch. Wovon der Film vor allem lebt, ist seine detailreich aufgebaute Welt, die wirklich überzeugend ausgearbeitet ist – zumindest wenn man über das aufdringliche Product-Placement hinwegsehen kann.

Ich habe  mich abermals gefragt, wie der Film wohl mit einem anderen Hauptdarsteller ausgesehen hätte. Will Smith funktioniert zwar gut in dieser Rolle, doch verkommt der Film durch ihn ein wenig zum Action-Reißer. Die angesprochenen Themen und die explizite Integration von Isaac Asimovs Robotergesetzen bieten viel Spielraum für faszinierende philophische Fragestellungen. Hier hätte wahrlich ein zweiter „Blade Runner“ entstehen können, doch hat sich 20th Century Fox offensichtlich für einen weiteren Action-Blockbuster entschieden, der inhaltlich eher auf Sparflamme kocht.

Auch wenn „I, Robot“ weniger ist als er hätte sein können, kann er doch zu weiten Teilen überzeugen. Die inzwischen vergangenen 12 Jahre merkt man dem Film nur an wenigen Stellen an und Proyas inszeniert die Action zumindest gefällig. Letztendlich komme ich jedoch nicht umhin die verpassten Chancen zu bemängeln. Für echtes Science-Fiction-Kino bietet der Film leider einfach zu wenig. Als flotten Actioner im Sci-Fi-Setting kann man ihn sich alle paar Jahre aber gut anschauen: 7/10 Punkte.