Californication – Season 5

Aktualisierung: Ich habe „Californication“ erneut gesehen und am 28. Januar 2025 komplett besprochen (hier geht es zur aktuellen Besprechung). Die meisten Serien werden über die Dauer ihrer Laufzeit leider nicht besser. Umso erfreulicher also, wenn man ab und zu doch einmal positiv überrascht wird. Im aktuellen Fall ist dies „Californication – Season 5“ gelungen. Nach zwei starken ersten Staffeln, ging es im dritten Jahr leider ziemlich bergab und auch die vierte Staffel konnte nicht an die alten Stärken anknüpfen. Umso erfreulicher also, dass es wieder aufwärts geht mit Hank Moody und seiner ewig währenden Sinnkrise…
Californication | © Showtime

Californication | © Showtime

Zunächst einmal war ich ja eher skeptisch, was die Fortführung der Serie angeht. Aufgrund der letzten beiden Staffeln waren meine Erwartungen gedämpft und auch der Zeitsprung zu Beginn der ersten Episode ließ zunächst Böses erahnen. Letztendlich war es jedoch eine gute Entscheidung der Autoren einen Schlussstrich unter die Ereignisse der letzten Jahre zu ziehen und den Figuren eine gewisse Weiterentwicklung angedeihen zu lassen: Hank tritt tatsächlich verantwortungsbewusster auf, Karen ist mit Bates verheiratet, Becca hat sich eine junge Version ihres Vaters angelacht und Charlie Runkle? Nun ja, dieser mäandert weiterhin zwischen übersteigerter Libido, beruflichem Wahnsinn und neuerdings seiner Rolle als Vater. Vom Aufbau her erinnert die Handlung wohl am meisten an die zweite Staffel, da mit Samurai Apocalypse (gespielt von Rapper RZA) eine Person in Hanks Leben tritt, die – zumindest was die Verquickung von beruflicher und privater Beziehung angeht – an Lew Ashby erinnert. Auch wenn es wieder viel Unfug und teils unnötige Szenen gibt, so hatte ich in diesem Jahr von „Californication“ doch bedeutend mehr Spaß, als mit den beiden vorangegangenen Staffeln.

Fazit

Da sich die Sichtung über einen relativ langen Zeitraum hingezogen hat (besonders das Finale war zeitlich weit abgeschlagen), fällt es mir etwas schwer die Staffel in ihrer Gesamtheit zu bewerten. „Californication“ hat seine Hochzeiten definitiv hinter sich, dennoch hat der Zeitsprung der Serie meiner Meinung nach gut getan. Leider verfallen die Autoren dennoch weiterhin in alte Muster, was den Spaß an Hanks Sprüchen und den teils äußerst absurden Situationen jedoch kaum mindert: 8/10 (7.8) Punkte.

Run, Fatboy, Run (271)

So langsam scheint es mir, als würde sich mein Laufrhythmus tatsächlich auf einmal pro Woche einpendeln. Einmal pro Wochenende genauer gesagt. Dafür dass ich im vergangenen November (aufgrund eines gewissen Ereignisses) nur einmal Laufen gewesen bin, kann ich damit eigentlich recht zufrieden sein. Heute war es sonnig, aber erstmals wirklich kalt. Winterkalt.

Distance: 7.63 km
Duration: 00:44:40
Avg Speed: 10.26 km/h
Avg Pace: 5:51 min/km
Energy: 607 kcal

Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden, auch wenn ich heute die anfänglichen Steigungen nicht so gut verkraftet habe. Dafür ging es gegen Ende recht locker dahin. Da es aber schon dunkel wurde, habe ich es dabei belassen. Vielleicht gehe ich die kommenden Tage noch einmal einen 10 km-Lauf an. Versprechen möchte ich an dieser Stelle aber lieber nichts…

Im Ohr: Nerdtalk Episode 320

Brautalarm – OT: Bridesmaids (2011)

Der Start in ein langes  Wochenende wird natürlich mit einem Film begangen. Mit „Brautalarm“ gab es einmal wieder eine klassische Komödie, die im Idealfall erfrischende Unterhaltung bieten würde. Teils überschlugen sich 2011 die Kritiker mit Lob, doch es waren auch vermehrt negative Stimmen zu hören. Wie der Film auf unserem Sofa ankam, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

brautalarm

Wenn ein Film mit ‚Wahnsinnig witzig: Ein weibliches Hangover‘ beworben wird, dann schürt das natürlich gewisse Erwartungen. Und tatsächlich scheinen so manche Szenen und Charaktere der 2009er Erfolgskomödie entliehen worden zu sein: Melissa McCarthys Megan erinnert nicht von ungefähr an Zach Galifianakis‘ schrulligen Alan, ohne jedoch dessen Witz zu besitzen. Der restliche Cast bleibt neben der grandiosen Kristen Wiig sowie Maya Rudolph und Rose Byrne (Ellen Parsons, „Damages“) jedoch erstaunlich blass.

Dabei fängt alles so gut an: Man nimmt den Hauptcharakteren tatsächlich ab, dass sie seit Jahren befreundet sind. Sie wirken sympathisch und echt. Männergeschichten scheinen zudem mit einer gewissen Ironie betrachtet zu werden. Dann kommt jedoch die anstehende Hochzeit ins Spiel und plötzlich wird nahezu jedes RomCom-Klischee erfüllt – und das leider ohne jegliche ironische Distanz. In Kombination mit größtenteils unnötigem Fäkalhumor wirkt das alles ein wenig unausgegoren. Ehrlich gesagt kann ich es auch nicht als Befreiungsschlag des weiblichen Humors sehen, wenn sich dieser auf das Niveau dutzender 08/15-Komödien herablässt. Sorry.

Doch genug kritisiert, denn der Film hat auch seine guten Seiten: Das Ensemble ist wahrlich famos und es macht Spaß Kristen Wiig und Co. bei ihren Katastrophen zuzusehen. Besonders ihre Szenen mit Chris O’Dowd (Roy, „The IT Crowd“) fand ich herrlich. Toll gespielt und einfach sympathisch. Davon hätte ich gerne mehr gesehen. Auch der restliche Film birgt einige Lacher, was über die viel zu lange Laufzeit von 125 Minuten jedoch zu wenig ist. Man merkt einigen Szenen auch an, dass sie improvisiert sind – und so nett diese für sich genommen auch sein mögen, im Kontext des Films sind sie einfach nur irritierend lang. Eine Kürzung auf 90 Minuten hätte dem Film gut getan.

Letztendlich hatte ich eine vergnügliche Zeit mit den Brautjungfern. Ich mochte Kristen Wiigs Charakter und ihre Ausbrüche. Auch Chris O’Dowd war wie immer eine Freude und selbst Melissa McCarthy hatte ihre Momente. Das formelhafte Drehbuch und der unfokussierte Schnitt haben dem Film jedoch einiges von seinem Potential genommen. Mehr als nett ist leider nicht drin: 6/10 Punkte.

Media Monday #123

Nachdem es vergangene Woche noch ein paar goldene Oktobertage gab, startet der November wie man es von ihm erwartet: kalt, grau und nass. Glücklicherweise bringen die aktuellen Fragen des Medienjournals ein wenig Licht ins Dunkel. Packt also lieber die Koffer und lasst euch von meinen Antworten auf eine Reise in die farbenfrohe Welt des Films entführen…

media_monday_123

  1. Halloween ist vorbei. Als nächstes freue ich mich auf Filme zum Thema Weihnachten, weil thematisch zugehörige Filme, wie „Schöne Bescherung“ oder „Kevin: Allein zu Haus“, für mich jedes Jahr die besinnliche Zeit einläuten.
  2. Ich wollte auf meinem Blog ja auch schon immer einmal täglich einen Film besprechen, aber das Leben, das Universum und der ganze Rest machen mir da seit jeher einen Strich durch die Rechnung.
  3. Am vergangenen Wochenende habe ich es tatsächlich einmal wieder geschafft zwei Filme zu schauen: „The Frighteners“ im Director’s Cut und „Premium Rush“ (siehe Frage 7).
  4. Woody Allen ist ein Regisseur, mit dem ich mich – ein paar unbewusste TV-Sichtungen und „Midnight in Paris“ einmal ausgenommen – bisher noch kaum befasst habe.
  5. Am Wochenende lange ausschlafen fand ich früher richtig gut, aber jetzt nicht mehr, weil ich nach 4 Stunden Schlaf lieber über die wichtigen Dinge des Lebens diskutiere: ‚Warum gehst du heute nicht arbeiten?‘ oder ‚Ich mag aber kein Frühstück. Wann ist Abend? Gibt es dann Abendbrot?‘ usw.
  6. Es gibt viel zu viele Serien, denn zum Beispiel „Frasier“ hätte ich gerne schon immer mal sehen wollen, aber dann müsste ich zuvor auch „Cheers“ noch komplett schauen und wenn man schon bei Sitcom-Klassikern ist, müsste man noch… (ihr seht, was mich bisher davon abgehalten hat).
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Premium Rush“ und der war wirklich unterhaltsam, weil er einen Actionfilm in einem ungewohnten Setting erzählt.

Premium Rush (2012)

Heute Abend fiel die Wahl auf einen Film, dessen Setting allein interessant genug klang, um mich zum Reinschauen zu bewegen. David Koepps „Premium Rush“ spielt im Milieu von New Yorker Fahrradkurieren – und das dürfte bisher wohl einzigartig sein. Leider kann man dies heute nur noch selten behaupten und so war ich gespannt, was der Film neben seinem außergewöhnlichen Setting sonst noch zu bieten hat…

premium_rush

Zunächst einmal hat mich der gesamte Film seltsamerweise an eine Luc Besson-Produktion erinnert. Die Art die Geschichte zu erzählen, die kompakte Handlung, die teils überzeichneten Bösewichte, die CGI-Effekte – all dies erinnert an die neueren Actionfilme des Franzosen. Doch es steckt nicht Luc Besson hinter „Premium Rush“, sondern David Koepp, der sich seinerseits – zumindest gefühlt – für alle Drehbücher der erfolgreichsten Blockbuster der letzten 20 Jahre verantwortlich zeichnet: „Jurassic Park“, „Mission: Impossible“, „Spider-Man“, „Illuminati“ usw.

Der Film ist von der ersten Sekunde an mitreißend und auf Action ausgelegt. Fahrradkurier Wilee (toll gespielt von Joseph Gordon-Levitt) muss einen kritischen Brief von A nach B bringen und wird dabei von einem zwielichtigen Polizisten (Michael Shannon) verfolgt. Viel mehr gibt es zur Handlung eigentlich nicht zu sagen, auch wenn diese ideenreich in verschiedenen Zeitebenen erzählt wird. Alles dazwischen ist eine einzige Verfolgungsjagd, die – ein paar zu offensichtliche CGI-Seqzenzen einmal ausgenommen – wirklich atemberaubend inszeniert ist.

Leider jedoch gibt in der Geschichte selbst zu viele Ungereimtheiten, die verhindern, dass „Premium Rush“ für mehr als einfache Unterhaltung wahrgenommen werden könnte. Auch die Atmosphäre des Films schwankt ein wenig unentschlossen zwischen Actionkomödie (z.B. alle Szenen mit dem Fahrradpolizisten) und fast schon verstörendem Gangsterfilm (z.B. diverse Szenen mit Michael Shannon). Auch der eigentliche Auslöser für die Kurierfahrt schien mir ein wenig weit hergeholt.

Die 90 Minuten des Films verfliegen nur so und für eine einmalige Sichtung kann ich den Film nur jedem ans Herz legen. Zudem ist es wirklich erfrischend, Verfolgungsjagden mit Fahrrädern und nicht mit hochgezüchteten Autos zu sehen. Ein perfekter Feierabendfilm, auch am Wochenende: 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (270)

Ein langes Wochenende – und dennoch war es gar nicht so einfach einen Lauftermin zu finden. Also habe ich die Gunst der Stunde genutzt, als die Kinder kurzfristig beschäftigt waren, und bin bei gefühlten 99,98% Luftfeuchtigkeit zu einer längeren Laufrunde aufgebrochen.

Distance: 10.35 km
Duration: 01:02:13
Avg Speed: 9.98 km/h
Avg Pace: 6:00 min/km
Energy: 829 kcal

Heute empfand ich das Laufen wieder einmal als extrem anstrengend. Zum einen hatte die Strecke viele unschöne Steigungen, zum anderen machen sich so langsam die kurzen Nächte bemerkbar. Unser Zappelinchen hat nämlich das Konzept der Zeitumstellung irgendwie noch nicht so ganz verstanden und erklärt jeden Morgen die Nacht um 5:00 Uhr für beendet. Wir arbeiten daran…

Im ersten Ohr: Der Game One-Plauschangriff: Riddick
Im zweiten Ohr: Nerdtalk Episode 319