Smash – Season 1

Ich hatte in der letzten TV-Saison etliche Neustarts auf dem Radar, doch mit „Smash – Season 1“ hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Eine weitere Musicalserie? Das roch mir zu sehr danach auf der Erfolgswelle von „Glee“ mitschwimmen zu wollen. Nach einer Empfehlung des Fortsetzung folgt-Podcasts, habe ich mich jedoch zu einer Sichtung hinreißen lassen und sollte mit einem der gelungensten Serienstarts des vergangenen Jahres belohnt werden…

Gleich zu Beginn kann ich sagen, dass der Vergleich zur unglaublich erfolgreichen Teen-Musical-Comedy „Glee“ nur bedingt funktioniert. In „Smash“ geht es nicht darum bekannte Popnummern entsprechend aufwendig in Szene zu setzen und die Handlung dazwischen mit möglichst vielen satirischen Spitzen anzureichern – nein, die Serie nimmt sich und ihre Figuren durchaus ernst. Zwar sind die einzelnen – wohl gemerkt extra für die Serie geschriebenen – Musicalnummern durchaus wichtig, doch bekommt man im Grunde eine klassiche Hinter den Kulissen-Show zu sehen. Wer also schon immer einmal wissen wollte, wie ein Broadway-Musical – und zwar aus Sicht der Autoren, Produzenten, Regisseure und Performer – entsteht, der dürfte viel Spaß mit der Serie haben.

Wie so viele Serien in letzter Zeit (z.B. „Falling Skies“ oder „Terra Nova“), rühmt sich auch „Smash“ damit Steven Spielberg als Produzent mit an Bord zu haben. Doch das ist nicht der einzige berühmte Name, welchen die Produktion mit sich assoziieren kann: Debra Messing („Will & Grace“) spielt die Autorin, Jack Davenport („Coupling“) den Regisseur und Anjelica Huston („Die Addams Family“) ist als Produzentin zu sehen. Hinzu kommt Uma Thurman als exzentrische Schauspielerin, die als Zugpferd für das Musical „Bombshell“ über das Leben von Marilyn Monroe eingespannt werden soll. Daneben dürfen etliche Newcomer – insbesonders Katharine McPhee und Megan Hilty – zeigen, was sie drauf haben und runden das Ensemble somit perfekt ab.

Da ich mir durchaus recht gerne Musicals ansehe und auch selbst schon dem Zauber des Broadways erlegen bin, ist „Smash“ bei mir natürlich auf fruchtbaren Boden gefallen. Diese zauberhafte (und natürlich recht stilisierte) Atmosphäre fängt die Serie wirklich exzellent ein, doch im mag New York City als Schauplatz von Filmen oder Serien ja ohnehin sehr. Einzig die teils doch etwas soapigen Intrigen und Beziehungskisten hätte man gerne reduzieren dürfen, aber somit bleibt noch Entwicklungspotential für die glücklicherweise bereits bestellte zweite Staffel. Ein wahres Fest für Musical-Freunde: 8/10 (8.4) Punkte.

Parenthood – Season 3

Von keiner zweiten laufenden Serie fühle ich mich als Zuschauer so verstanden und werde so gut unterhalten, wie durch die Abenteuer der Familie Braverman. Somit gelingt es „Parenthood – Season 3“ auch im aktuellen Serienjahr den Titel Beste Show einzustreichen – zumindest in meinen Augen. Deshalb freut es mich auch unglaublich, dass NBC die Serie um eine vierte Staffel verlängert hat. Doch nun erst einmal zurück zum turbulenten dritten Jahr…

Es hat sich so einiges getan bei den Bravermans: Adam und Crosby machen sich selbstständig und übernehmen ein berühmtes Aufnahmestudio, Julia und Joel sind dabei ein Baby zu adoptieren, Kristina bekommt ein Baby und fängt wieder an als Kampagnenberater zu arbeiten, Sarah und Mark wollen den nächsten Schritt wagen und Zeek muss sich mit unangenehmen Neuigkeiten auseinandersetzen. Dies war wohlgemerkt nur ein Bruchteil der Handlungsstränge, die zudem alle miteinander verwoben und mit unzähligen kleinen Details und wunderschönen Momenten angereichert sind. Idealisierter Familienwahnsinn, wie er nicht schöner erzählt werden könnte.

Ich bin immer noch begeistert, wie natürlich die Charaktere bzw. ihre Schauspieler in „Parenthood“ agieren. Das Leben der Bravermans wirkt echt und dennoch wohnt dem Familienportrait dieses kleine Quentchen Magie inne, das im echten Leben dann doch so häufig fehlt. Die in der vorangegangenen Staffel angerissenen Handlungsstränge werden konsequent fortgeführt, was jeden Fan der Serie restlos begeistern dürfte. Jeder Charakter bekommt wieder ausreichend Platz eingeräumt und dennoch hatte ich nach den 18 Episoden erneut das Gefühl, dass ich gerne mehr gesehen hätte. Glücklicherweise wird dieser Wunsch in Erfüllung gehen.

Die Inszenierung und besonders die musikalische Untermalung ist wieder einmal pefekt gelungen. Nicht nur gegen Ende der Staffel gibt es etliche Gänsehautmomente: Ob nun Noras Geburts mit SUCH GREIGHT HEIGHTS der wunderbaren THE POSTAL SERVICE unterlegt wird oder DEATH CAB FOR CUTIEs 8-minütiges I NEED YOU SO MUCH CLOSER die Wiedervereinigung von Jasemine und Crosby untermalt, emotional hat die Serie bei mir abermals voll ins Schwarze getroffen. Einfach nur schön und das ohne kitschig oder völlig aus der Luft gegriffen zu sein.

Ich für meinen Teil kann nur hoffe, dass die Serie in der nun leider wohl finalen vierten Staffel einen würdigen Abschluss findet. Ebenso wünsche ich mir eine europäische Veröffentlichung der Serie „Friday Night Lights“, die ebenfalls Showrunner Jason Katims‘ Feder entsprungen ist. Das kann doch nicht so schwer sein? Bereits jetzt konnte sich „Parenthood“ einen Platz unter meinen Top 5 der Dramaserien sichern. Genau so müssen TV-Serien geschrieben, gespielt und inszeniert sein: 10/10 (9.5) Punkte.

Media Monday #46

Mit dem heutigen Montag bricht eine kurze Arbeitswoche an, was ich nur begrüßen kann. Dennoch werde ich die Fragen des Medienjournals zum Thema Film und Co. natürlich genauso gewissenhaft beantworten, wie jede andere Woche…

  1. Der beste Film mit Gerard Butler ist für mich „Das Phantom der Oper“ bzw. natürlich „Drachenzähmen leicht gemacht“, wenn man seine Stimmarbeit mit in Betracht zieht.
  2. Rainer Werner Fassbinder hat mit „Welt am Draht“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der Film – zumindest inhaltlich – erstaunlich modern und faszinierend war und ich bisher noch keinen seiner anderen Filme gesehen habe.
  3. Der beste Film mit Hilary Swank ist für mich „Boys Don’t Cry“.
  4. Thema Lieblingsfilme: Müsst ihr sie BESITZEN oder reicht euch der Kinobesuch/das Ausleihen/die Fernsehausstrahlungen?
    Lieblingsfilme muss ich besitzen, damit ich sie zumindest theoretisch jederzeit sehen könnte. Auch bevorzuge ich hier die qualitativ beste Ausgabe im Regal stehen zu haben, weshalb ich die DVDs meiner Lieblingsfilme nach und nach durch ihre Blu-ray-Ausgabe ersetze – zumindest falls die Qualität stimmt.
  5. Mein liebste Stephen King-Verfilmung ist „Die Verurteilten“ – seine Bücher habe ich nie gelesen.
  6. Eine schlechte Synchronisation hat mir noch jeden Film verleidet.
  7. Meine zuletzt gesehene Serienstaffel ist die erste Staffel von „Last Man Standing“ und die war einfach nur nette und harmlose Unterhaltung, weil sie mich an meine Sitcom-Anfänge erinnerte und deshalb nostalgische Gefühle weckte.

Last Man Standing – Season 1

Auch wenn die gelungensten Comedys der letzten Jahre besonders durch innovative Konzepte und Meta-Humor auftrumpfen konnten, sehe ich auch klassische Sitcoms immer noch sehr gerne. Dies liegt wohl in den Anfängen meines Serienkonsums begründet, weshalb sich „Last Man Standing – Season 1“ für mich auch wie eine Zeitreise zurück in die 1990er Jahre anfühlt. Weder innovativ, noch subversiv oder sonderlich spannend – einfach nur nette Unterhaltung für die ganze Familie. Eben wie früher…

Meine erste Sitcom war „Die Bill Cosby Show“ – und ich habe sie trotz äußerst unregelmäßiger Sichtung geliebt. Das nächste große Ereignis stellte dann etliche Jahre später „Friends“ dar und irgendwann nahm ich dann mit, was das Genre sonst noch so hergab. Auch wenn ich nie ein sonderlich großer Fan von „Home Improvement“ – bzw. damals natürlich noch „Hör mal, wer da hämmert“ – war, so habe ich über die Jahre doch bestimmt nahezu alle Episoden der Show gesehen. Heute ist mir die Serie noch in guter Erinnerung, doch nimmt sie in meiner persönlichen TV-Laufbahn keinen sonderlich großen Stellenwert ein.

Warum ich das alles erzähle? Weil „Last Man Standing“ in jeder Hinsicht wie eine nur leicht modernisierte Neuauflage des Tim Allen-Hits aus längst vergangenen Tagen wirkt. Tim Taylor heißt nun Mike Baxter, statt drei Jungs hat er drei Mädchen und statt Binford Tools gibt es Outdoor Man – ansonsten bleibt alles beim Alten. Natürlich sieht die Serie etwas moderner aus und auch die Handlung ist nicht mehr ganz so formelhaft, wie in den 1990er Jahren, doch wirkt diese inoffizielle Fortsetzung gut 10 bis 20 Jahre später doch ziemlich altmodisch – und das sowohl im positiven, wie auch im negativen Sinne.

Überraschungen braucht man als Zuschauer nicht zu erwarten. Der Humor ist harmlos und die Handlung nahezu vernachlässigbar. Dennoch hatte ich stets ein gutes Gefühl bei der Sichtung: Die Serie hat mich in eine nostalgische Wolke eingehüllt und an längst vergangene Tage denken lassen. Genau die richtige Art von Unterhaltung kurz bevor man nach einem stressigen Tag ins Bett fällt. Perfekt zum Runterkommen und Abschalten. Nicht großartig, nicht intelligent, nicht brüllend komisch – einfach nur harmlos und nett. Manchmal reicht das vollkommen: 7/10 (7.3) Punkte.

Castle – Season 4

Auch in diesem Jahr befand sich erstaunlicherweise eine simple Krimiserie unter meinen Serienhighlights. So habe ich mich jede Woche auf die neue Episode von „Castle – Season 4“ gefreut und wurde jedes Mal bestens unterhalten. Was hat die Staffel also im Detail zu bieten? Spannende Fälle, viel Humor, Liebesgeplänkel, eine Zeitreise, Zombies – und natürlich Nathan Fillion.

Gleich zu Beginn der Staffel wird natürlich der Cliffhanger des vorhergehenden Jahres aufgelöst, der zwar schockierend war, doch letztendlich nur einen Ausweg erlaubte. Auch über den Verlauf der Staffel wird die Handlung rund um Detective Becketts Ermittlungen nach dem Mörder ihrer Mutter immer wieder aufgegriffen. Dieser Handlungsstrang gipfelt im Staffelfinale letztendlich in einer erneut äußerst spannenden Episode, welche die Weichen für das kommende Jahr neu stellt – und das in absolut jeder Hinsicht. Man darf also gespannt sein…

Den Großteil machen jedoch auch im vierten Jahr die in sich abgeschlossenen Einzelfälle aus, welche teils wirklich erstaunlich überraschend und oft mit einem inhaltlichen Twist erzählt werden. So werden unsere Helden z.B. mit einer Geistergeschichte konfrontiert, jagen einen selbsternannten Superhelden, werden in einem Banküberfall als Geisel genommen, lösen einen Fall in den 1940er Jahren, finden sich in einem anfangs an „Saw“ erinnernden Szenario wieder, decken eine CIA-Verschwörung auf und flüchten vor einer Zombie-Horde. Für Abwechslung ist also – sowohl für die Ermittler, als auch für uns Zuschauer – auf jeden Fall gesorgt.

Ein weiteres Highlight war für mich als großer „Firefly“-Fan natürlich die Wiedervereinigung von Nathan Fillion und Adam Baldwin, der in einer Episode einen tragenden Gastauftritt in einer Rolle absolvieren durfte, die ihm wirklich auf den Leib geschrieben war. Für mich stellte die vierte Staffel somit noch einmal eine kleine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar und ich weiß jetzt schon, dass ich meine wöchentliche Dosis „Castle“ vermissen werde: 9/10 (8.8) Punkte.

Run, Fatboy, Run (198)

Auch heute habe ich mich wieder für eine kurze, dafür aber schnelle Runde entschieden. Mal sehen, ob dieses Vorgehen über kurz oder lang den nötigen Trainingserfolg bringt. Vielleicht in Kombination mit einem längeren Lauf am Wochenende. Zurzeit mache ich das noch so, wie es mir in den Sinn kommt, doch vielleicht sollte ich mich wirklich einmal nach einem Trainingsplan umsehen, der nicht mehr als zwei Läufe pro Woche vorsieht.

Distance: 5.54 km
Duration: 00:29:39
Avg Speed: 11.2 km/h
Avg Pace: 5:20 min/km
Energy: 448 kcal

Mit der Geschwindigkeit bin ich natürlich ziemlich zufrieden, doch das ist bei der kurzen Strecke auch kein Wunder. Ansonsten war der Lauf sehr angenehm: tolles Wetter, mild und nicht zu heiß sowie die nötige Motivation. Dafür spüre ich seit langer Zeit einmal wieder meine Waden, was ich einmal als gutes Zeichen werten möchte…

Im ersten Ohr: Der GameOne-Plauschangriff: Kickstarter
Im zweiten Ohr: Sneakpod #232 – Das Hochzeitsvideo / Iron Sky

Blogroll Reloaded #2

Auch im letzten Vierteljahr hat sich so einiges in der mir bekannten Blogosphäre getan. Zwar weniger als bei der letzten Aktualisierung, doch immerhin so viel, dass mir die Veränderungen einen eigenen Artikel wert sind. Natürlich werde ich auch dieses Mal weiterhin die Feeds der gelöschte Blogs für einen gewissen Zeitraum beobachten…

Die Blogroll-Veteranen:

Über ein Jahr Funkstille bzw. stillgelegt:

Neu und lesenswert:

Kommentare in Form von Anmerkungen, Richtigstellungen und Empfehlungen sind natürlich auch dieses Mal wieder willkommen!

Media Monday #45

Obwohl meine Arbeitstage aufgrund eines neuen Mammutprojekts zurzeit wieder regelmäßig über die 10-Stunden-Marke zu wachsen drohen, habe ich die tote Zeit zu Projektbeginn genutzt, um mich den Fragen des Medienjournals zum Thema Film und Co. zu widmen.

  1. Der beste Film mit Robert De Niro ist für mich ziemlich schwer zu benennen, da er in wirklich vielen fantastischen Filmen mitgespielt hat. Ich könnte hier alles von „Brazil“ über „Once Upon a Time in America“ bis „The Deer Hunter“ nennen, entscheide mich letztendlich aber für „GoodFellas“ – und möchte zudem noch „The Godfather: Part II“ genannt wissen, um mich damit endgültig aus einer definitiven Aussage herauszuwinden…
  2. Robert Rodriguez hat mit „From Dusk Till Dawn“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der Film damals eingeschlagen hat wie eine Bombe und Rodriguez – meiner Meinung nach – danach nie wieder solch einen perfekten Genremix hinbekommen hat, was wohl seiner Zusammenarbeit mit Quentin Tarantino zu verdanken ist.
  3. Der beste Film mit Julianne Moore ist für mich „Magnolia“.
  4. Die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie weckte schon früh meine Begeisterung für Zeitreisen.
  5. Am Donnerstag startet die Kinoadaption von 21 Jump Street, der Serie mit der Johnny Depp seine Karriere begründet hat. Wie ist eure Meinung zu dem Remake? Toll, überflüssig oder einfach nur egal?
    Total egal. Ich kenne weder die Serie, noch konnte mich der Trailer begeistern.
  6. Die beste Krimi-Serie ist für mich „Castle“ mit Nathan Fillion – zumindest unter den klassischen Crime Procedurals. Ansonsten könnte ich auch das Serial „The Killing“ nennen, das über mehrere Staffeln die Aufklärung eines einzigen Mordfalls erzählt.
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Transformers: Die Rache“ und der war ziemlich schlecht, konnte mich aber dennoch gut unterhalten, weil ich nach einer zermürbenden Woche einfach nur unterhalten werden wollte und dies dem Film erstaunlicherweise ganz gut gelungen ist.

Transformers: Die Rache – OT: Transformers: Revenge of the Fallen

Nach einer recht stressigen Woche und dem Ausblick auf noch mehr davon in den nächsten Tagen, haben wir einstimmig beschlossen uns bei der Wahl des Wochenendfilms auf Popcornkino zu beschränken. Da die Auswahl an noch ungesehenen Filmen in diesem Bereich nicht groß war, wanderte letztendlich „Transformers: Die Rache“ in den Blu-ray-Player – und obwohl ich nach den ersten 10 Minuten bereits wieder ausschalten wollte, haben wir letztendlich tatsächlich durchgehalten…

Erwartet hatte ich mir ehrlich gesagt nicht viel. Zwar wusste mich der Vorgänger „Transformers“ bei der Zweitsichtung recht gut zu unterhalten, doch waren die Kritiken für diese erste Fortsetzung so vernichtend, dass ich wahrlich eine der größten filmischen Katastrophen erwartete. Zu Beginn des Films wird man auch sofort in eine völlig übertriebene Actionsequenz hineingeworfen, woraufhin ich die Sichtung auch beinahe abgebrochen hätte. Doch letztendlich blieben wir dabei und nach einer gewissen Zeit hat sich anscheinend mein Wahrnehmung auf das Niveau des Films eingepegelt, was dazu führte, dass ich über weite Strecken tatsächlich gut unterhalten wurde.

Man darf sich natürlich nichts vormachen: Die Geschichte ist, wenn man dem Film überhaupt eine solche zugestehen möchte, größtenteils unglaublich hanebüchen. Tote Roboterkrieger, die mit unserem Hauptcharakter Sam Witwicky im Geiste kommunizieren. Ein absurder Plot rund um die Auslöschung der Sonne und Mördermaschinen, die unter den Pyramiden von Gizeh versteckt sind. Hinzu kommen Figuren, die unglaublich platt gezeichnet sind und keinerlei Form der Charakterentwicklung erfahren. Einzig bei Optimus Primes Niederlage musste ich an sein Ableben in den Comics denken, das mich als Kind doch ziemlich mitgenommen hatte – ganz im Gegensatz zur gestrigen Filmversion davon. Man sieht schon, dass die Stärken in anderen Bereichen liegen müssen.

„Transformers: Revenge of the Fallen“ ist in erster Linie natürlich ein großes Actionfeuerwerk. Besonders im Finale ist die Action so übertrieben bombastisch, dass man ihr kaum noch folgen kann. Allerdings empfand ich die Kameraführung bei Weitem nicht so extrem irritierend, wie ich dies nach den meisten Kritiken befürchtet hatte. Michael Bay ist es durchaus gelungen enorme Schauwerte in die viel zu langen zweieinhalb Stunden Film zu verpacken. Die CGIs sind exzellent und setzen das Sci-Fi-Szenario auf jeden Fall beeindruckend in Szene. Ich hatte somit durchaus Spaß mit den kämpfenden Riesenrobotern – besonders die Schlacht im Wald – und auch die Werbebilder für das US-Militär sehen natürlich sehr schick aus, doch reicht das für ein gelungenes Filmerlebnis?

Eigentlich vereint „Transformers: Die Rache“ alles, was man an einem Film verabscheuen sollte: Anbiederung an die Zielgruppe, pseudocoole Inszenierung, keine Handlung, blasse Charaktere und ein ärgerlich reaktionärer Grundton. Selbst der Humor versagt – bis auf das perfekt getimte ‚We gotta catch that plane!‘ – beinahe komplett. Doch gestern hat mir das irgendwie gereicht. Mich hat der Film nach einigen Anlaufschwierigkeiten tatsächlich erstaunlich gut unterhalten: 6/10 Punkte. Und nun dürft ihr meine Kritik in der Luft zerreißen…

Run, Fatboy, Run (197)

Nachdem ich meine Laufpläne aufgrund des regnerischen Wetters heute eigentlich schon auf Eis gelegt hatte, habe ich mich doch noch für eine kurze Runde aufgemacht. Da ich nicht in den Matsch wollte, war die Streckenauswahl doch sehr eingerschänkt. Um zumindest etwas Abwechslung in den Lauf zu bringen, habe ich mich heute erstmals am Intervalltraining versucht: 400 m locker, 400 m deutlich schneller als normal, 400 m locker, 400 m deutlich schneller als normal usw.

Distance: 4.27 km
Duration: 00:22:45
Avg Speed: 11.3 km/h
Avg Pace: 5:20 min/km
Energy: 344 kcal

Letztendlich war die Durchschnittsgeschwindigkeit tatsächlich schneller, als beim normalen Laufen. Allerdings ist die Runde auch deutlich kürzer, als meine sonstigen Strecken und ich muss zugeben, dass diese Trainingsart schon wirklich ziemlich anstrengend ist. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. Vielleicht versuche ich das nun ab und zu wieder. Ob es mich letztendlich jedoch schneller macht, muss sich erst noch zeigen…

Im Ohr: Nerdtalk Episode 252