Breaking Bad – Season 1

So häufig und beharrlich wie „Breaking Bad – Season 1“ wurde mir wohl noch keine andere Serie zuvor von Freunden und Kollegen ans Herz gelegt. Auch in der Blogosphäre genießt AMCs Show großes Ansehen, doch konnte ich mich aufgrund der Thematik bisher nicht zu einer Sichtung durchringen. Nun habe ich die erste Staffel hinter mir und bin tatsächlich ziemlich gespannt, wie es mit Walter und Jesse weitergeht…

Für mich muss eine TV-Serie in erster Linie unterhaltsam sein. Deshalb schreckte mich der teils doch sehr betroffen machende Krebsplot anfangs ziemlich ab. Ohne Frage wird besonders dieses Element der Geschichte sehr gefühlvoll und ohne Effekthascherei erzählt und dennoch hatte ich so meine Probleme damit. Dies liegt aber vielleicht auch einfach in meiner Natur und der Art und Weise begründet, wie ich Geschichten erlebe. Deshalb könnte ich mir auch keine Krankenhausserien o.ä. ansehen, ohne stets von fiktiven Patientenschicksalen aus der Bahn geworfen zu werden.

Auch wenn ich die Szenen rund um Walters Krankheit exzellent inszeniert und gespielt fand, so hat mich die Serie in diesen Momenten doch am wenigsten unterhalten. Natürlich benötigt die Geschichte einen nachvollziehbaren Grund, warum ein in die Gesellschaft integrierter Familienvater plötzlich zum Kleinkriminellen mutiert und als solcher funktioniert die Ausgangssituation erschreckend gut. In den besten Szenen werden nicht nur die Charaktere, sondern auch die Zuschauer mit schier unbegreiflichen Situationen konfrontiert. Hier setzt die Serie auch mehr auf Thrill und Unterhaltung, was einen beinahe schon surrealen Kontrast zu Walters Privatleben bietet.

In den Empfehlungen höre ich immer wieder von übertriebener Action und echten WTF-Momenten. Von diesen gibt es in dieser ersten Staffel noch relativ wenig zu sehen und ich habe die Serie eher als Charakterdrama mit gelegentlichen Ausflügen in den Drogenthriller gesehen. Auch wenn ich noch nicht das Gefühl hatte nach einer Episode sofort die nächste schauen zu wollen, wie z.B. bei AMCs „Mad Men“, so hat mich die Serie doch bewegt und gut unterhalten. Um dem Hype gerecht zu werden, darf „Breaking Bad“ gerne noch eine Schippe drauflegen, doch bereits das Staffelfinale schien mir einen mehr als nur vielversprechenden Schritt in die richtige Richtung zu machen: 8/10 (8.3) Punkte.

Run, Fatboy, Run (152)

Nach einem späten Meeting bin ich noch später nach Hause gekommen und habe mich dennoch in die Laufschuhe geschwungen – wobei geschwungen wohl das falsche Wort ist. Nicht nur aufgrund des schwülen Wetters war ich heute ziemlich am Ende, weshalb ich auch zum ersten Mal seit 59 Läufen wieder meine mittelkurze Strecke ausgepackt habe.

Länge: 5,41
Laufzeit: 00:30:30
kCal: 417
min/km: 5:38

Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit kam ich ziemlich schnell voran und habe die geringeren Steigungen auf der Strecke genossen. Es wird nun wirklich Zeit, dass ich mir ein GPS-Teil zulege, damit ich frei bei meiner Streckenwahl bin ohne jedes Mal eine neue Strecke anlegen zu müssen. Was haltet ihr von dieser Variante? Irgendwelche Erfahrungswerte?

Im ersten Ohr: Sneakpod #189 – Insidious
Im zweiten Ohr: Der GameOne-Plauschangriff: E3 2011 ~ Teil 3

Mad Men – Season 3

Beinahe ein Jahr seit Abschluss der zweiten Staffel hat es für mich bis zur Sichtung von „Mad Men – Season 3“ gedauert. Das Warten auf die Blu-ray hat sich jedoch auf jeden Fall wieder gelohnt, denn wenn eine Serie dieses hochauflösende Medium vollends ausreizt, dann ist das ohne Zweifel diese schillernde Momentaufnahme der New Yorker Werbewelt der 1960er Jahre. Doch auch inhaltlich läuft die Serie in ihrem dritten Jahr zur Höchstform auf…

Ich bin immer noch völlig perplex, wie unglaublich gut diese Serie ist. Selbst im dritten Jahr kommt es zu keinerlei Abnutzungserscheinungen: Die Charaktere entwickeln sich konsequent weiter, dennoch gibt es etliche Überraschungen, zeitpolitische Bezüge werden gesponnen und die Inszenierung ist ein wahrer Ohren- und Augenschmaus. Hinter den offensichtlichen Themen, wie berufliche Weiterentwicklung, Beziehungen und Familie steckt immer mehr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Abgründe und Momente voller Schmerz und Zärtlichkeit wechseln sich ab. Geschichten und Charaktere so reich, wie das Leben selbst.

Neben der herausragenden Figurenzeichnung und den damit verbundenen Ereignissen, habe ich wieder sehr gerne dem bunten Agenturleben zugesehen. Es ist erstaunlich, wie viele Parallelen zur heutigen Agenturwelt aufgezeigt werden: Kunden, die nicht wissen was sie wollen und einen Rückzieher machen, obwohl man genau das liefert was sie gewünscht hatten. Gute Ideen, die nur aufgrund zu großer Egos abgeschossen werden. Der ewige Kampf nach Anerkennung, interne Querelen und ein Produkt (die Idee), das sich nicht konkret bewerten und bepreisen lässt. Besonders für Kenner wirklich ein höchst interessanter Blick auf die Entstehung ihrer Branche.

Die letzten Episoden haben aus der ohnehin schon grandiosen Staffel eine ganz besondere gemacht. Don Draper steht zum ersten Mal wirklich nahe am Abgrund. Es ist bedrückend mit anzusehen, wie seine Familie zerbricht – und das obwohl sie alles andere als perfekt war und hier oft die verstörendsten Szenen stattgefunden haben. Den Kniff auch Sterling Cooper in diesem Moment der größten Verwundbarkeit auseinanderbrechen zu lassen fand ich grandios. Besonders, da in der kommenden Staffel nun perfekt der Unterschied zwischen einer großen, etablierten Werbefabrik und einer kreativen, hungrigen Ideenschmiede herausgearbeitet werden kann – wie sehr ich hoffe, dass Matthew Weiner auch exakt diesen Weg einschlagen wird.

Nach zwei fantastischen ersten Staffeln hat die Serie in ihrem dritten Jahr ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Mitreißend geschrieben, perfekt inszeniert und mit mehr Nuancen gespielt, als die meisten großen Filmklassiker. Ich bin unendlich begeistert und kann für mich nur festhalten, dass sich „Mad Men“ spätestens jetzt zu meiner liebsten Dramaserie entwickelt hat. Sollte wirklich jeder Serienfreund (und wohl auch jeder Werbende) gesehen haben: 10/10 (9.7) Punkte.

Prädikat: Lieblingsserie

Run, Fatboy, Run (151)

Nach einem weiteren Kindergeburtstag, einem weiteren Nachmittag im Sandkasten und Bademeister spielen am Planschbecken, habe ich die Zeit vor dem nahenden Gewitter genutzt und bin noch eine Runde gelaufen. Die Luft war heute enorm stickig und ich denke, dass der Regen nun nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Länge: 6,70
Laufzeit: 00:39:45
kCal: 516
min/km: 5:55

Trotz der drückenden Schwüle bin recht gut vorangekommen und habe meine diesjährige Bestzeit auf der langen Strecke hingelegt. Nun kann ich – zumindest was den Sport angeht – motiviert in eine neue Woche starten. Was den Rest angeht, so würde ich auch morgen lieber wieder mit meiner Kleinen im Sand buddeln…

Im Ohr: Der GameOne-Plauschangriff: E3 2011 ~ Teil 1

Black Death (2010)

Was hatte ich mich auf diesen Film gefreut. Christopher Smiths „Black Death“ schien mir ein wunderbar düsteres Mittelalterabenteuer zu sein, welches ich wirklich gerne im Kino gesehen hätte. Auch wenn ich von seinen bisherigen Filmen „Creep“ und „Severance“ nur leidlich begeistert war, erhoffte ich mir durch das ansprechende Setting einen kleinen und recht feinen Geheimtipp.

Schon nach den ersten paar Minuten wusste ich, dass es der Film schwer bei mir haben würde. Dies lag anfangs noch weniger an der Handlung, als an der Inszenierung: Was bitte hat sich Smith dabei gedacht den kompletten Film aus der Hand filmen zu lassen? Da wackelt jede einzelne Einstellung so sehr, dass die Kameraführung in „Die Bourne Verschwörung“ gerade zu ruhig und bedächtig erscheint. Natürlich wirken die Kampfszenen dadurch sehr unmittelbar und roh, doch warum bitte im Dialog und auch in den Totalen? Man kommt kaum dazu in die Handlung des Films einzutauchen, da die Kamera einfach zu penetrant präsent ist. Grausam!

Hinzu kommt ein seltsamer Videolook, der besonders in den dunklen Szenen negativ auffällt – und das obwohl der Film laut IMDB auf 35mm Film gedreht wurde. Sehr befremdlich, besonders für einen Historienfilm. Neben dem in meinen Augen unangebrachten Kamerastil kann die Inszenierung durchaus überzeugen. Es entsteht eine ziemlich beunruhigende Atmosphäre, die von gespenstisch schönen Landschaften unterstrichen wird. Mit einer klassischen Kameraführung hätte hier ein visuell bestechender Film entstehen können, so verpuffen die guten Ansätze leider im Nichts.

Auch inhaltlich konnte mich der Film nicht überzeugen. Die relativ plumpe Aussage, dass jeglicher blinde Glaube – sei es das Christentum oder der im Film angedeutete Okkultismus – schlecht sei, wird mit einem derartigen Holzhammer präsentiert, dass man das Ende der Geschichte meilenweit vorhersehen kann. Die obligatorische Wendung verfehlt ihre Wirkung somit komplett, was die mystisch inszenierte Enthüllung umso kläglicher scheitern lässt. Der aufgesetzt wirkende Epilog hat mich letztendlich in meiner Meinung bestätigt, dass Smith lieber bei seinem angestammten Genre bleiben sollte.

Leider war „Black Death“ für mich eine mittelschwere Enttäuschung. Schade um den wunderbaren Sean Bean (Eddard Stark, „Game of Thrones“) und den restlichen, launig aufspielenden Cast. Auch schade um die martialischen Kampfszenen und die authentisch wirkende Mittelalteratmosphäre. Ein gewisser Unterhaltungswert ist dem Film nicht abzusprechen, doch konnte er mich weder formal noch inhaltlich wirklich überzeugen: 4/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (150): Spezialausgabe

Nach einer recht intensiven Arbeitswoche habe ich zum Ausklang noch einen körperlichen Ausgleich benötigt. Folglich habe ich mich in die Laufschuhe geschwungen und eine Runde gedreht. Eigentlich war ich recht gut dabei, doch dann hat meine Motivation ziemlich gelitten, als eine ca. 60-jährige Läuferin meinen Weg kreuzte und sich ihr Vorsprung immer weiter ausgebaut hat. Wow! Dennoch bin ich mit der Zeit mehr als zufrieden, da ich trotz Hitze und langer Strecke endlich die 10km/h erreicht habe. Yeah!

Länge: 6,70
Laufzeit: 00:40:15
kCal: 516
min/km: 6:00

Seit meinem 125. Lauf im Januar habe ich es einmal wieder auf 25 weitere Läufe gebracht, was mich dazu bringt einmal wieder kurz Bilanz zu ziehen, wie sich meine Läuferkarriere über die letzten Jahre so entwickelt hat:

2008 2009 2010 2011 Gesamt
Länge 130,60 143,53 382,31 145,75 802,19
Laufzeit 15:32:00 15:37:00 38:48:45 15:07:45 85:05:30
kCal 12416 11838 32184 11520 67958
min/km 7:05 6:31 6:05 6:13 6:21

Insgesamt lässt sich 2011 etwas gemächlicher an, als das letzte Jahr. Doch immerhin habe ich nun Anfang Juli bereits das gesamte Pensum von 2009 erreicht, was ich durchaus als kleinen Erfolg werte. Die durchschnittliche Zeit könnte etwas besser sein, doch da ich dieses Jahr größtenteils noch im Winter gelaufen bin, kann ich mir diesen Wert zumindest noch schön reden. Was den Kalorienverbrauch angeht, so habe ich dieses Jahr immerhin schon 22 Tafeln Schokolade oder 50 Flaschen Bier abtrainiert. Auch nicht schlecht.

Im Ohr: Fortsetzung folgt S01E25 – We had the greatest expectations!

Abenteuer Kind #8: Ausnahmezustand

Nachdem der letzte Eintrag zum Thema inzwischen schon ein gutes halbes Jahr zurückliegt, möchte ich den ersten Geburtstag unseres Zappelinchens dazu nutzen einmal wieder Bilanz zu ziehen. Ein Jahr Familienleben. Ein Jahr, das mir vorkommt wie ein Wimpernschlag. Flüchtig und kaum greifbar. So unfassabar schnell vorbei. Von emotionaler Seite betrachtet, kommt mir die Zeit jedoch vor wie 10 Jahre. Mindestens. Als wäre sie schon immer da gewesen. Eine wirklich faszinierende und wohl nur von Eltern wahrnehmbare Diskrepanz in der Zeitwahrnehmung.

Bevor ich nun weiter in sentimentalen Vatergefühlen schwelge, komme ich direkt zum Thema: Ausnahmezustand Kindergeburtstag. Auch wenn wir uns geschworen hatten es nicht zu übertreiben, da die Kleine den Trubel ja sowieso noch nicht versteht, kamen insgesamt 15 Gäste (davon 4 Kinder) und unsere Wohnung versank unter einem Berg von Geschenken. Unglaublich. Insgesamt also 5 Kinder und 13 Erwachsene. Chaos auf engstem Raum – und doch war es ein wirklich sehr schöner Tag, an dessen Ende wir Eltern mindestens genauso kaputt ins Bett gefallen sind, wie das Geburtstagskind.

Nun folgt in zwei Wochen noch die große Krabbelgruppenfeier, die wir zusammen mit einer befreundeten Familie und ihrem kleinen Geburtstagskind in deren Garten (hihi) feiern werden. Danach sollte ich mir wohl ein paar Tage Urlaub nehmen.

Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?

Kindergeburtstage sind härter, als gemeinhin angenommen wird.

Run, Fatboy, Run (149)

Nachdem ich es entgegen meiner Planung am Wochendende nicht geschafft habe zu laufen, habe ich gleich die erstbesten freien Minuten genutzt und mich in die tropische Hitze hinausgewagt. Meine Grundform war heute nicht sonderlich gut und die Motivation fehte auch. Vermutlich bin ich meine Strecke deshalb in die entgegengesetzte (und etwas anstrengendere) Richtung gelaufen.

Länge: 6,08
Laufzeit: 00:37:00
kCal: 468
min/km: 6:05

Die Zeit liegt wieder knapp unter den von mir angestrebten 10km/h, was langsam ziemlich frustrierend ist. Ich sollte wirklich wieder versuchen regelmäßiger zu laufen. Im Vergleich zum letzten Jahr sieht die Bilanz demnach auch nicht sonderlich gut aus. Aber mit Kind und Co. fällt es auch nicht immer leicht nach der Arbeit noch auf die Strecke zu gehen. Und das ist glücklicherweise nicht einmal eine Ausrede…

Im Ohr: Sneakpod #188 – Das Rotkäppchen-Ultimatum 3D

Winterliche Pferdekoppel

Hat man einmal damit angefangen, kommt man nur schwer wieder davon los. Nachdem ich in den letzten Tagen meine bisher knapp 10.000 Fotos in Lightroom organisiert habe, bleibe ich immer wieder an Bildern hängen, die ich spontan nachbearbeite – und auch wenn ich vieles noch nicht verstehe, macht es einem die Software doch verdammt einfach.

Nach meinem ersten Versuch gibt es nun ein zweites, in meinen Augen recht stimmungsvolles Bild (höhere Auflösung) zu präsentieren – doch keine Sorge, ich werde nicht jedes meiner Experimente hier veröffentlichen… 😉