Auf die Empfehlung von donvanone habe ich mich in den letzten Tagen zusammen mit Stephen Fry und Mark Carwadine aufgemacht, um die Letzten ihrer Art in der BBC-Dokumentation „Last Chance to See“ aufzusuchen. Da ich in letzter Zeit wieder äußerst gerne gut gemachte Tier- und Reisedokus schaue, kam die Serie genau zum richtigen Augenblick und bot – zumindest in ihrem Genre – einfach nur perfekte Unterhaltung.
Was unterscheidet die Serie von anderen Dokumentationen? Vor allem natürlich ihre sympathischen Reiseführer. Stephen Frys Wortwitz erinnert nicht ohne Grund an den des großen Douglas Adams, der sich – ebenso mit Mark Carwadine – schon vor mehr als 20 Jahren aufmachte, um die Letzten ihrer Art zu suchen. Das aktuelle Abenteur im Serienformat erinnert häufig an das ursprüngliches Buch und seinen Autor Douglas Adams, was mich als Fan seiner fantastischen Romane beinahe etwas wehmütig gestimmt hat.
Glücklicherweise kann der adamsartige Erzählstil in die Serie hinübergerettet werden. Stephen Frys Humor lässt die teils doch etwas zu euphorischen Beschreibungen Mark Carwadines nicht ganz so übertrieben erscheinen. Überhaupt ergänzen sich die beiden gemütlichen Abenteurer perfekt und ich hatte stets das Gefühl echten Menschen zuzusehen. Neben den gesuchten Tieren stehen wunderschöne Landschaftsbilder, interessante Begegnungen und entspannte Gespräche im Vordergrund.
Wie man aus der Besprechung bis hier entnehmen kann, hatte ich wirklich enorm viel Spaß mit der tierischen Reise rund um den Globus. Wenn man Tierfreund ist und zudem britischen Humor mag, dann sollte man „Last Chance to See“ definitiv eine Chance geben. Wenn Stephen Fry noch einmal den Bequemlichkeiten des modernen Lebens entsagen kann, könnte ich mir sogar durchaus eine zweite Staffel vorstellen – genügend bedrohte Tierarten gibt es ja leider: 9/10 Punkte.
Ich behaupte jetzt einfach mal knallhart provokativ, dass alles, was Stephen Fry drin hat, gute Unterhaltung ist. Discuss!
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Da gibt es nichts zu diskutieren. Steven Fry ist einfach ein begnadeter Entertainer – und ich habe oft das Gefühl er versucht nicht einmal zwanghaft unterhaltsam zu sein. Wer will da schon etwas dagegen sagen?
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@bullion: Ganz deiner Meinung! Kritiker sagen auch, seine herrlichen Romane würden den Eindruck erwecken, als hätte er sie einfach mal so übers Wochenende hingekritzelt, obwohl sie wahrhafte humoristische Kunstwerke sind.
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Ich wusste gar nicht, dass er auch Romane schreibt. Kannst du eines seiner Werke besonders empfehlen? Nicht, dass ich realistisch Zeit hätte da auch noch reinzulesen, aber… 😉
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Ich lernte ihn als Schriftsteller über seinen Erstling „The Liar“ (1994) kennen, in dem es zwar ein langes Kapitel über Cricket gibt, der sich aber als raffiniertes Geheimdienst-Ding entpuppt (oder eben auch nicht). Anschliessend verschlang ich augenblicklich „The Hippopotamus“ (1994). Und wäre ich nicht auf die blöde Idee gekommen, als Blogger vor mich hinzusiechen, lägen die beiden anderen Bücher auch schon hinter mir. 😀
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Ah, „The Liar“ – zumindest befindet sich das Hörbuch schon in unserer Wohnung. Muss mal meine bessere Hälfte danach fragen. Bin selbst ja leider gar nicht so der Hörbuch-Typ. Aber wie gesagt stapeln sich bei mir zurzeit sowieso schon einmal wieder die Bücher. Schrecklich, dass man als Blogger so wenig Zeit hat… 😉
Danke auf jeden Fall für die Informationen!
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