USA 2008 – Tag 9: New York City

Unseren ersten kompletten Tag im Big Apple haben wir mit einer ausgiebigen Stadtrundfahrt begonnen, welche uns interessante Informationen und eine deutlich bessere Orientierung lieferte. Bei unseren Stops machten wir u.a. an der St. John the Divine Cathedral halt, hatten einen wunderbaren Blick auf das Flatiron Building und besuchten Ground Zero. Letzteres war durch einen riesigen Bauzaun versperrt und wurde dadurch völlig uninteressant. 2012 kann man anscheindend mit den neuen Gebäuden rechnen – die Bauarbeiten sind auf jeden Fall schon in vollem Gang.

Am Nachmittag ließen wir uns einen Besuch des Central Parks nicht nehmen. Wirklich unglaublich, wie ruhig diese Oase in der Großstadtwüste doch ist. Bereits nach einigen Metern verstummt der Straßenlärm, die Vögel zwitschern und man wähnt sich beinahe in einer anderen Welt. Die umliegenden Wolkenkratzer bieten zudem ein fast schon surreales Panorama. Hat mir sehr gut gefallen!

Im Central Park waren während unseres Besuchs auch Dreharbeiten zugange. Ob zu einem Film, Musikvideo oder einer Studentenproduktion – ich kann es nicht sagen. Ein paar der Crew-Mitglieder liefen mit „Transformers 2“-T-Shirts herum, doch bezweifle ich dass der Film in einem Zusammenhang mit diesem kleinen Dreh gestanden hat. Falls jemand also die zwei Personen unten links im Bild irgendwann auf der Leinwand sieht: Bitte Bescheid geben, denn mir waren sie völlig unbekannt.

Im weiteren Verlauf des Tages besuchten wir noch das Rockefeller Center und stiegen On Top of the Rock – einer Aussichtsplattform, die einen gigantischen Blick über Manhatten bot. Wirklich fantastisch! Ausführliche Bilder vom Rockefeller Center – dem Außendrehort von „30 Rock“ – folgen im nächsten Eintrag.

Da wir für den Abend keine spontanen Musicalkarten bekommen hatten, machten wir noch eine nächtliche Rundfahrt durch Manhatten und Brooklyn, welche wieder ganz neue Aussichten auf diese großartige Stadt bot. Danach waren wir unglaublich platt und uns sicher, die knappe Zeit des Tages mehr als effizient genutzt zu haben.

Fortsetzung folgt…

Run, Fatboy, Run (025)

Heute war der Moment der Wahrheit gekommen: Ich war seit über eineinhalb Monaten einmal wieder Laufen. Die große Strecke. Wenn schon, denn schon – und es war hart. Aber so richtig. Besonders im letzten Viertel musste ich einige Gehpausen einlegen. Aber es wäre ja auch seltsam gewesen, wenn man so eine lange Pause nicht spürt.

Länge: 5,34
Laufzeit: 00:36:00
kCal: 464
min/km: 6:45

Mein Kalorienverbrauch ist – trotz gleichbleibender Strecke – übrigens gesunken, weil ich noch einmal ein paar Kilo abgespeckt habe. Den unzähligen Kilometern durch die Staaten laufen sei Dank! 😉

Cloverfield (2008)

Aktualisierung: Ich habe „Cloverfield“ am 29. Mai 2014 und am 12. September 2025 erneut gesehen und jeweils eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Gestern habe ich seit einer Ewigkeit eine DVD am Erscheinungstag gekauft und am selben Abend noch angesehen. Welchem Film wird diese große Ehre zuteil? Matt Reeves „Cloverfield“ – produziert von niemand geringerem, als der Serienlegende J.J. Abrams („Felicity“, „ALIAS“, „Lost“ und demnächst „Fringe“).

Cloverfield (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Cloverfield (2008) | © Paramount Pictures (Universal Pictures)

Das erstaunlichste an „Cloverfield“ ist wohl seine Vermarktung gewesen: Bereits Monate vor dem Kinostart tauchten kurze Clips in diversen Videoportalen auf. Niemand wusste so recht, was genau man da sah – aber man hat darüber berichtet. Überall. Als J.J. Abrams mit dem Film in Verbindung gebracht wurde, gab es dann kein halten mehr. Das Geheimprojekt war in aller Munde. Am Ende hat man – natürlich völlig überrschend – selbst den Arbeitstitel des Films übernommen. Perfektes Marketing im Zeitalter des Web 2.0 – absolut zielgruppenkonform und effizient. Alleine dafür meinen Respekt.

Der Film selbst lässt sich am besten als „Blair Witch Projekt“ im Genre des Monsterfilms bezeichnen. Hätte ich vor kurzem nicht erst den vergleichbar inszenierten Horrorthriller „[Rec]“ gesehen, so hätte mich diese Art des Geschichtenerzählens wohl mehr begeistert. Gestern hat mich das Kameragewackel allerdings etwas genervt. Vor allem zu Beginn, da es hier absolut keinen Grund für solch eine unruhige Kameraführung gibt. Dagegen sehen meine Urlaubsvideos aus wie Hollywood-Produktionen. Unglaublich.

Trotz nerviger Kameraführung fand ich die Einführung recht gelungen. Man lernt alle wichtigen Personen kennen und fühlt sich sofort heimisch – was auch etwas an den klischeebehafteten Figuren liegen mag. Dann geht es endlich los und die Handkamera bekommt einen Sinn. Natürlich darf man sich auch hier nicht die Frage stellen, wieso denn all dies mitgefilmt wird – aber so ist das ja stets bei Filmen dieser Art. Ich habe mich gestern gefragt, ob es nicht einmal netter wäre eine Geschichte einfach aus den Augen einer Person zu erzählen. Dann hätte man auch nicht ständig das nervige Gezoome, sondern stets ein schönes – wackelresistentes – Weitwinkelbild. Außerdem würde man sich die ewig gleiche Schlusspointe sparen.

Die Geschichte selbst schlägt leider sehr ausgetretene Pfade ein – wenngleich die Art, wie wir sie als Zuschauer erleben, natürlich schon etwas besonderes ist. Das Monster ist wirklich grandios gelungen und die VFX sind wohl mit die besten, die ich dieses Jahr irgendwo bewundern durfte. Trotz wilder Zooms und Reißschwenks stets perfekt im Bild integriert. Meine Hochachtung!

Fazit

Insgesamt hatte ich mir von „Cloverfield“ etwas mehr erwartet. Letztendlich bleibt einfach nur ein Monsterfilm aus einer neuen Perspektive. Die Wirkung ist allerdings nicht zu verachten, wenngleich ich „[Rec]“ hier noch um einiges intensiver fand (was aber am Genre liegen mag). Für Monsterfilmfreunde auf jeden Fall eine klare Empfehlung: 7/10 Punkte.

USA 2008 – Tag 8: New York City

Die Fahrt von Washington, D.C. nach New York City verlief relativ unspektakulär. Wir machten ein paar Stops, aber wirklich interessante Dinge gibt es nicht zu berichten. Philadelphia hatten wir uns gespart, da die Zeit sonst zu knapp geworden wäre, denn wir mussten uns noch von unserem treuen Gefährt trennen und einen Shuttle zum Hotel finden.

Nach viel Anstehen, Gewarte und einer nervigen Shuttlebusfahrt kamen wir endlich in Manhatten an. Unsere Unterkunft – das wirklich empfehlenswerte Belvedere Hotel – befand sich an der Ecke 48th Street/8th Avenue und war damit nur eine Straße vom Broadway entfernt. Zum Times Square brauchten wir knapp 5 Minuten. Wirklich die perfekte Lage um die Stadt zu erkunden – was wir uns natürlich auch am ersten Abend wieder nicht nehmen ließen.

Ich werde nie meinen ersten Blick über den hell erleuchteten Broadway vergessen. Eine andere Welt. Gigantisch. Laut und bunt. Als wäre die Welt aus Ridley Scotts „Blade Runner“ plötzlich zum Leben erwacht. Natürlich war hier verhältnismäßig viel auf Tourismus ausgelegt und ich hatte alles schon dutzende Male in Film und Fernsehen gesehen, doch war es etwas ganz anderes selbst vor Ort zu stehen. Als winziger, unscheinbarer Mensch. Wahrlich beeindruckend.

Völlig absurd war das plötzliche Erscheinen eines berittenen Polizisten inmitten des Lichtermeers. Leider hatte ich meine Kamera erst ein paar Sekunden zu spät einsatzbereit. Nachdem wir die ersten Eindrücke verdaut hatten, waren wir noch einen Happen essen und haben prompt eine Kellnerin kennengelernt, die zuvor sechs Jahre lang in Deutschland gelebt hat. Wie klein die Welt doch ist. Überhaupt habe ich es als sehr positiv empfunden, wie unkompliziert und schnell man mit wirklich freundlichen Menschen ins Gespräch kommt.

Nach einem abschließenden Einkauf in einem 24/7-Laden, sind wir völlig überdreht ins Hotel zurückgekehrt und es hat uns trotz Straßenlärm sofort die Augen zugezogen. So viele Eindrücke.

USA 2008 – Tag 7: Washington, D.C.

Die erste Nacht in Washington, D.C. barg für uns einige sechsbeinige Überraschungen. So werde ich wohl als Cockroach Slayer in die Geschichte eingehen – glücklicherweise haben sich die unerwünschten Gäste nur im Bad aufgehalten, was (zumindest mir) einen einigermaßen ruhigen Schlaf beschert hat. Dennoch sind wir am nächsten Morgen in ein neues und kakerlakenfreies Zimmer umgezogen, was wir eigentlich schon in der vorhergehenden Nacht hätten machen sollen – aber wir waren doch so müde!

Nach dem Umzug starteten wir mit einer Stadtrundfahrt in Tag zwei unseres Washington-Aufenthalts. Diese hat sich als sehr informativ herausgestellt, da wir so einige wissenswerte Dinge über die Stadt und ihre Einwohner erfahren haben. So stellte sich unser Hotel z.B. als das berühmte Omni Shoreham heraus, in dem u.a. bereits THE BEATLES genächtigt hatten. Weiter ging es vorbei am Capitol, durch das nett angelegte Georgetown und am Watergate-Gebäudekomplex. Es gab folglich viel zu sehen!

Am Nachmittag besuchten wir spontan die Ausstellung „Jim Henson’s Fantastic World“ in der berühmten Smithsonian’s International Gallery an – leider durfte man keine Fotos von den wirklich sehenswerten Ausstellungsstücken machen.

Nach einem plötzlich einsetzenden Regenschauer, haben wir unseren Weg zum Capitol abgebrochen und sind spontan über die National Archives gestolpert, wo wir – wie bereits Nicholas Cage in „Das Vermächtnis der Tempelritter“ – einen Blick auf die Unabhängigkeitserklärung werfen durften. Für mich als Filmfreund stand natürlich besonders die Location im Vordergrund und ich hatte mehr als ein Déjà-Vu-Erlebnis.

Weiter ging es noch einmal zum Weißen Haus (dieses Mal die Frontansicht) und dann haben wir uns langsam wieder Richtung Hotel aufgemacht – dieses Mal erwarteten uns glücklicherweise keine unangenehmen Mitbewohner.

Zu diesem Zeitpunkt dachten wir schon unglaublich viel gesehen zu haben, doch erst die nächsten vier Tage in New York City sollten unser Aufnahmevermögen noch einmal so richtig fordern. Washington, D.C. war auf jeden Fall ein wunderbares Erlebnis und ich kann jedem den Besuch nur empfehlen.

USA 2008 – Tag 6: Gettysburg/Washington, D.C.

Nach einem inhaltlich eher unspektakulären Tag in Williamsport, sind wir am Morgen nach Washington, D.C. aufgebrochen. Für mich bereits im Vorfeld eines der Highlights unserer Reise. Doch bevor wir in der Hauptstadt ankommen sollten, gab es für uns noch einiges zu erleben.

Auf ca. der Häfte der Strecke fuhren wir an Gettysburg vorbei, was uns zu einem spontanen Zwischenstop verleitet hat. Eigentlich wollten wir nur einen kurzen Blick auf das berühmte Schlachtfeld werden, doch hat sich dieses Vorhaben recht schnell in eine ausgiebige Wanderung – vorbei an diversen Denkmälern und Friedhöfen – über das gigantische Gebiet von Gettysburg gewandelt.

Neben der wirklich schönen Anlage inmitten in der Natur, hatte ich hier zum ersten Mal das Gefühl wirklich einen Teil der amerikanischen Geschichte zu begreifen. Natürlich gab es auch in Gettysburg mehr als genug übetriebenen Patriotismus, doch konnte ich hier noch am ehesten den Kontext nachvollziehen – insofern eine wirklich lohnenswerte Unterbrechung unserer Fahrt.

Trotz des längeren Aufenthalts in Gettysburg, kamen wir noch zeitig in Washington, D.C. an – und natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen gleich in den Regierungsbezirk aufzubrechen, um den diversen Wahrzeichen einen ersten Besuch abzustatten. Wirklich beeindruckend diese Stadt!

Neben einem ersten Blick auf das Weiße Haus, fand ich besonders die Aussicht vom Lincoln Memorial auf den Obelisken faszinierend. In unzähligen Filmen gesehen – und nun live vor Ort. Dazu das perfekte Licht der Golden Hour – einfach fantastisch!

Nach einem abschließenden Gewaltmarsch durch die Hauptstadt waren unsere Füße am Ende und unsere Köpfe gefüllt mit neuen Eindrücken. Aber was für welchen! Nach der U-Bahn-Fahrt zum Hotel fanden wir ein sehr nettes Diner, wo wir den Abend bei ein paar Bier entspannt ausklingen ließen.

Demnächst dann mehr Eindrücke aus Washington, D.C. und ein Märchen von netten, kleinen Krabbeltierchen zur falschen Zeit am falschen Ort…

USA 2008 – Tag 5: Williamsport, PA

Wie bereits angekündigt, sollte Tag 5 unserer Reise nicht ganz reibungslos verlaufen. Doch der Reihe nach: Grundätzlich waren all unsere Hotels vorgebucht, d.h. wir haben in unserer ersten Bleibe in New Jersey einen Packen Voucher in die Hand gedrückt bekommen, mit denen wir in die kommenden Hotels einchecken sollten. So zumindest der Plan. Etwas seltsam war schon einmal, dass kein Hotel mit den vorgebuchten übereingestimmt hat – aber alles kein Problem, denn wir sind ja flexibel!

Das neue Hotel für Tag 5 jedoch befand sich nicht einmal annähernd in der Region, wo wir ursprünglich unterkommen sollten – sondern über 100 Meilen weiter südlich. Ebenso erstaunlich war, dass uns die Wegbeschreibung der Reiseagentur weder in das ursprüngliche, noch in das neue Hotel geführt hätte – sondern in ein drittes. Folglich hatten wir drei Hotels zur Auswahl: Das erste hatten wir eigentlich vorgebucht, für das zweite hatten wir einen Voucher und für das dritte die Wegbeschreibung.

Da wir in Kanada nicht kostengünstig telefonieren konnten (so eine USA-SIM-Karte ist schon etwas feines), habe ich nach dem Wiedereintritt in die USA – nach erneutem Einreisestress – einfach einmal auf gut Glück bei Hotel Nummer drei angerufen, denn schließlich hatten wir für dieses zumindest einmal den nötigen Voucher. Eine Reservierung war auf unseren Namen natürlich nicht vorhanden. Nach langem hin und her Diskutieren und einem endlosen Durchforsten unserer Reiseunterlagen, zeichnete sich so langsam eine Lösung ab: Da der Voucher so gut wie Bargeld war – wie uns die nette Dame am Telefon mitteilte – haben wir eine spontane Reservierung aufgemacht und sind ins uns unbekannte Williamsport, PA aufgebrochen. Navi sei Dank sind wir irgendwann auch angekommen.

Die Fahrt war langwierig (ewig durch die Pampa und dutzende Baustellen) und das Hotel eine mittelschwere Enttäuschung. Aber man reist ja nicht um die halbe Welt, um im Hotel zu sitzen. Doch nach einer kurzen Erkundungstour mussten wir feststellen, dass es in Williamsport, PA nichts außer einem Gefängnis, einem Supermarkt, einem Pizza Hut und einem Kino gibt. Wir haben uns alles außer dem Gefängnis angesehen und sind somit in den vorzeitigen Genuss von Christopher Nolans „The Dark Knight“ gekommen. Immerhin.

Rückblickend habe ich den Tag mit seinen Wirrungen doch als recht unterhaltsam und vergnüglich in Erinnerung. Man muss eben nur das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten machen – und hey, wer kann schon sagen er war in Williamsport, PA?

Swim, Fatboy, Swim (003)

Nach ziemlich genau eineinhalb Monaten habe ich mich heute zum ersten Mal wieder sportlich betätigt – und es war wahrlich nicht einfach sich aufzuraffen. Doch es hat sich gelohnt und ich will mich nun wieder öfter in die Fluten stürzen bzw. in die Laufschuhe schwingen.

Länge: 36 x 50 m
Zeit: 00:48:00
min/Bahn: 1:20

Ich empfand das Schwimmen heute als sehr anstrengend, doch habe ich letztendlich meine Bahnzeit nicht verschlechtert. Ein paar Minuten mehr hätten es aber dennoch sein dürfen. Vielleicht beim nächsten Mal.

USA 2008 – Tag 4: Toronto

Nach einem (vor)letzten Blick auf die Niagara Fälle ging es ab nach Toronto. Zur Stärkung nahmen wir kurz nach der Grenze erst einmal ein ausführliches Frühstück – natürlich stilecht mit kanadischem Ahornsirup – ein. Danach brauchten wir für eine geraume Zeit nichts mehr.

Nach einer Fahrt von knapp drei Stunden kamen wir dann in Toronto an, wo aufgrund der Häuserschluchten erst einmal unser Navi versagt hat. Glücklicherweise hatte ich eine findige Kartenleserin dabei, die uns zielstrebig durch die stark bevölkerte Innenstadt gelotst hat.

Nach dem Check-in im Hotel haben wir uns sofort in den Trubel gestürzt und wurden erst einmal von den gigantischen Bauten der Großstadt erschlagen. Nach einigen Erkundungsgängen hatten wir den CN Tower – und damit das zweithöchsten Gebäude der Welt – gefunden und für einen Besuch würdig erachtet. Von dort hatten wir eine wahrlich gigantische Sicht auf Toronto samt Umland.

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatte, hieß es Let’s go to the Mall! und somit haben wir Torontos größtes Einkaufszentrum gestürmt – und mit groß meine ich groß. Danach waren wir noch eine Kleinigkeit essen und sind danach mit tausend neuen Eindrücken bestückt zurück ins Hotel.

Der nächste Tag sollte sogleich neue Aufregungen – wenn auch ganz anderer Art – für uns bereithalten…

USA 2008 – Tag 3: Niagara Falls

Wie bereits angekündigt, wurden wir nach unserer ersten Nacht an den Niagara Fällen von einer Überraschung geweckt. So gegen 7:00 Uhr hörte ich eine schrille Sirene und eine Stimme, die uns mit monotonem Tonfall aufforderte das Hotel zu verlassen. Feueralarm. Also sind wir schnell in ein paar Klamotten gesprungen und aus dem siebten Stock durch das Treppenhaus geeilt. Unten angekommen sahen wir schon einige andere Hotelgäste. Die meisten im Pyjama – nicht immer ein schöner Anblick. Nach ca. 10 Minuten waren dann anscheinend alle Gäste draußen und weitere 10 Minuten später hat sich die Ansammlung wieder aufgelöst. Was los war erfuhren wir schließlich erst auf Nachfrage: Ein Toaster hatte einen Kurzschluss – faszinierend, oder?

Da wir schon einmal auf den Beinen waren, sind wir – nach einem großen Kaffee – gleich zu den Niagara Fällen aufgebrochen. Tagsüber war die Kraft der Naturgewalt noch viel deutlicher zu sehen. Ein beeindruckendes Schauspiel.

Auf der amerikanischen Seiten haben wir uns so nahe an die Fälle herangewagt, dass wir erst einmal total durchnässt waren. Es ist wirklich enorm, wie viel feiner Wasserstaub dort in der Luft hängt. Als würde es konstant regnen. Um noch näher an dem Spektakel teilhaben zu können, sind wir auf der Maid of the Mist – welch passender Titel – ganz nahe an die Fälle herangefahren, wo uns noch einmal die enorme Größe der America Falls und ganz besonders der Horseshoe Falls bewusst wurde.

Nach der Bootsfahrt haben wir uns dann aufgemacht die kanadische Seite zu erkunden – und hier waren wir erstmals genervt von den strengen Einreisebestimmungen (sowohl auf kanadischer, als auch auf amerikanischer Seite). Man ist sich hier teilweise wirklich vorgekommen, wie ein Schwerverbrecher: Fragen über Fragen und eine stets eher abweisende Haltung haben uns insgesamt ca. eine Stunde lang – inklusive Wartezeiten – an den Nerven gezerrt. Dabei wird der Grenzübergang in Niagara Falls wirklich nur von Touristen benutzt und befindet sich zudem mitten in der geteilten Stadt.

Trotz Widrigkeiten bei der Ein- und Ausreise hat sich der Ausflug auf die kanadische Seite gelohnt. Dort konnten wir die Fälle aus einer ganz neuen Perspektive beobachten und haben eine Journey Behind the Falls unternommen – wobei wir erneut sehr nass wurden.

Gegen Abend sind wir totmüde im Hotel angekommen. Nach einem kleinen Imbiss haben wir uns aber doch noch einmal aufgerafft, um uns ein Feuerwerk an den Fällen anzusehen. Dies war ein wirklich schöner Abschluss eines langen Tages an den Niagara Fällen. Am nächsten Morgen haben wir uns dann erneut nach Kanada aufgemacht – inklusive Ein- und Ausreisesespaß.