Wie im letzten Artikel über unsere Wanderung auf der Schmittenhöhe geschrieben, sollte das schlechte Wetter, das am Vorabend aufgezogen war, uns bis in den nächsten Tag begleiten. Folglich haben wir den Plan gefasst, mit dem Bus durch Kaprun bis zur Sigmund-Thun-Klamm zu fahren, denn wenn wir schon nass werden sollten, dann war es auch schon egal. ob von oben oder von unten. Dass wir danach noch recht spontan zur Talstation des Kitzsteinhorn gewandert sind, und es bis zum Top of Salzburg geschafft haben, hätte am Anfang des Tages niemand für möglich gehalten. 🏔️
Nach einem ausführlichen Frühstück, ging es für uns mit dem Bus Richtung Kaprun. Das Wetter war wenig verheißungsvoll und wir alle hatten unsere Regenjacken griffbereit. Nach einer knappen halben Stunde Fahrt kamen wir schließlich an der Sigmund-Thun-Klamm an:
Im Regen durch die Sigmund-Thun-Klamm
Der Eintritt war für uns dank Zell am See/Kaprun-Sommerkarte wieder kostenlos. Diese lohnt sich in der Region wirklich sehr. Schon alleine aufgrund der öffentlichen Verkehrsmittel, doch auch für diverse Eintritte. Die Klamm war recht voll, doch konnten wir immer mal wieder anhalten, um das Naturschauspiel zu genießen:
Besonders lang war der Weg durch diese Klamm nicht (eine längere sollten wir ein paar Tage später noch durchwandern), doch hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Nach der Klamm wollten wir noch den Klammsee umrunden, der wirklich idyllisch gelegen ist, wie ihr hier sehen könnt:
Nach der halben Runde um den Klammsee hatte es aufgehört zu regnen und wir hatten noch Lust weiterzuwandern. Also haben wir uns kurzer Hand entschlossen, entlang der Kapruner Ache Richtung Talstation des Kitzsteinhorn zu gehen. Einfach um einmal zu schauen. Dieser Abschnitt war wunderbar idyllisch:
Hier könnt ihr die Route unserer Wanderung nachvollziehen:
Distanz: 4.79 km
Zeit: 01:37:29
Anstieg: 161 m
Ø Pace: 20:21 min/km
Ø Geschwindigkeit: 2.9 km/h
Ø Herzfrequenz: 86 bpm
Ø Temperatur: 11.7 °C
Kalorien: 453 kcal
Zum Top of Salzburg auf das Kitzsteinhorn
An der Talstation angekommen, war das gesamte Kitzsteinhorn in den Wolken. Der mit 3.203 m höchste Berg des Salzburger Landes hat eine Aussichtsplattform, die man über vier Seilbahnen und eine Standseilbahn erreichen kann. Da auch diese in unserer Zell am See/Kaprun-Sommerkarte inbegriffen waren, haben wir, trotz des schlechten Wetters, eine Fahrt gewagt:
An der ersten Mittelstation angekommen, hieß es für uns umsteigen und den Gletscherjet 2 bis zur nächsten Station auf 2453 m Höhe zu nehmen. Dorthin sollte es uns auch einen Tag später wieder verschlagen, wo wir zur schönsten Wanderung des gesamten Urlaubs aufgebrochen sind. Dazu jedoch in einem anderen Artikel. Für uns ging es an diesem Tag noch weiter nach oben:

Die Landschaft hat sich rapide verändert, wurde steiniger und Teile des Gletschers ließen sich erblicken
Der kombinierte Gletscherjet 3 & 4 führte uns ganz nach oben auf den Gletscher. Hier hatte es nur ca. 2,5 °C, was mit unseren kurzen Wanderhosen ganz schön frisch war. Immerhin hatten wir Fleece- und Regenjacken dabei, so dass sich das schon aushalten ließ. Diesen Teil unseres Ausflugs hatten wir so ja nicht vorausgeplant. Den letzten Abschnitt bis zur Top-of-Salzburg-Aussichtsplattform samt Restaurant erreichten wir schließlich mit einer Standseilbahn. Die einzelnen Fahrten haben zusammengekommen über eine Stunde gedauert.
Auch wenn die Sicht aufgrund des Wetters sehr schlecht war, so hat mich die raue Felslandschaft doch von Anfang an fasziniert. Vom Gletscher war leider nicht mehr viel zu sehen und einer der Guides erklärte, dass man damit rechne, dass der Gletscher in den nächsten 10-20 Jahren komplett verschwunden sein wird. Danke Milliardäre, danke Kapitalismus, danke Politik. Habt ihr wirklich gut gemacht.
Nach der großen Aussichtplattform haben wir uns erst einmal im Restaurant aufgewärmt und einen Kaffee bzw. Kakao getrunken. Danach ging es durch einen weiteren Tunnel quer durch den Berg, wo es auf der Rückseite des Kitzsteinhorns eine weitere Aussichtsplattform gab, samt Möglichkeit zur Bergstation zurückzulaufen, um nicht wieder mit der Standseilbahn fahren zu müssen.
Dieser gesicherte Abschnitt war toll zu wandern. Leider war er nur sehr kurz, was aber auch Sinn macht. Auf dieser Höhe sollten sich nur erfahrene Bergsteiger:innen zu Wanderungen aufmachen und nahezu jede Möglichkeit, sich frei auf dem Berg zu bewegen, ist eingeschränkt.
Durch den einfachen Zugang auf den Gipfel (man kann quasi bis ganz nach oben fahren), waren unglaublich viele Tourist:innen unterwegs, die auch nur teils für diese Höhe ausgerüstet waren. Davon auffällig viele arabische Familien, für die diese Region anscheinend einen besonderen Stellenwert hat. Dazu jedoch an anderer Stelle mehr. Wir haben den kurzen Wanderabschnitt sehr genossen.
Für uns ging es nun wieder mit den vier Gletscherjet-Bahnen nach unten. Es wurde von Meter zu Meter wärmer, worum wir auch ganz froh waren. Wieder an der Talstation angekommen, hat sich sogar die Sonne blicken lassen:
Nun ging es für uns mit dem Bus zurück nach Kaprun, wo wir noch mit einer Sommerrodelbahn fahren wollten. Dies hat zeitlich jedoch nicht mehr geklappt. In diesem Moment wussten wir noch nicht, dass das eigentlich eine ganz glückliche Fügung war. Dazu jedoch im nächsten Artikel mehr.
Hier könnt ihr unsere kurze Route auf dem Kitzsteinhorn nachvollziehen:
Distanz: 0.43 km
Zeit: 00:12:25
Anstieg: 26 m
Ø Pace: 29:05 min/km
Ø Geschwindigkeit: 2.1 km/h
Ø Herzfrequenz: 88 bpm
Ø Temperatur: 9.4 °C
Kalorien: 59 kcal
Auch wenn unser Ausflug auf das Kitzsteinhorn ungeplant war, und das Wetter leider weit nicht perfekt, so hatten wir doch einen rundum gelungenen Tag. Bereits am nächsten sollten wir wiederkommen, denn das Wetter sollte besser werden und wir wollten unbedingt noch eine Wanderung in leicht alpinem Gelände machen. Was wir bei unserer Wanderung zum Gletschersee und zur Rettenwand erlebt haben, erfahrt ihr im nächsten Artikel dieser Reihe… 🥾






























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Das ist schon echt cool. Da oben wollen wir auch mal hin.
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Lohnt sich auch. Ist schon beeindruckend. Das Wandern (nächster Artikel) ist aber noch cooler auf dem Berg.
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Wandern ist nicht so unsere Welt. 😉
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Schade, da verpasst ihr was.
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Das weiß ich. 😂
Mit der ersten Familie hatte ich das auch gemacht.
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Man kann wohl nicht alles haben. 😅
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Zum Glück. Wäre sonst sehr langweilig.
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