Trotz Urlaub habe ich viel zu lange für den sechsten Band der „The Expanse“-Reihe gebraucht. Dabei hat zu Beginn alles so gut ausgesehen. „Babylon’s Ashes“ ist zugleich der Abschluss der mir bekannten Geschichte, da es der letzte Band ist, der für die TV- bzw. Streaming-Serie umgesetzt wurde. Die Handlung war mir im Grunde bekannt und doch war ich gespannt auf die Erweiterungen, denn die finale Staffel der Serie war nur eine verkürzte mit sechs Episoden. Warum das rückblickend gar nicht so verkehrt war und ich dennoch viel Freude an der Buchvorlage hatte, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🚀
„Knowing that all you can give isn’t enough is its own burden.“
Im Grunde ist „Babylon’s Ashes“ die bisher fehlende zweite Hälfte von „Nemesis Games“. Die Geschichte rund um Marco Inaros und seine Free Navy wird konsequent weitergeführt. Nach den Einzelabenteuern des vorherigen Bandes ist die Crew der Rocinante wieder vereint. Das bringt eine neue Dynamik mit sich, was ich sehr mochte. Es ist im Prinzip eine Kriegsgeschichte, welche am Ende herrlich unspektakulär aufgelöst wird. Das Protomolekül und dessen Auswirkungen auf das uns bekannte Universum spielt, abgesehen von den Ring-Toren, keine große Rolle mehr. Mit Fred Johnson gibt es für unsere Figuren zumindest einen größeren Verlust zu verzeichnen, welcher aber auch Platz für eine neue Spielerin macht: Michio Pa ist eine spannende Figur, welche in den Büchern die Rolle einnimmt, welche in der Serie bei Camina Drummer lag. Das ist zu Beginn etwas verwirrend, doch inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.
„Against all evidence, I keep thinking the assholes are outliers.“
Auch wenn ich „Babylon’s Ashes“ immer noch sehr mochte, so bin ich dennoch froh, dass der Handlungsstrang um die Free Navy abgeschlossen ist. Ich mag die eher fantastisch angehauchten Protomolekül-Aspekte in den Geschichten mehr, zumal auch diese reich an zwischenmenschlichen Konflikten sind. In der Serienadaption der Staffel gab es diese Elemente immer noch, weil offenbar eine Kurzgeschichte aus dem „The Expanse“-Universum mit eingewoben wurde. Das hat nicht immer wie aus einem Guss gewirkt, doch mochte ich diese Erweiterung der Handlung. Letztendlich beginnt für mich nun eine komplett neue Geschichte, da ich ab jetzt keinen Wissensvorsprung durch die Serie mehr habe. Ob ich das kommende Buch auch wieder im Sommer am Strand lesen werde?
Fazit
„Babylon’s Ashes“ hat mir viel Freude bereitet, auch wenn ich es bisher wohl für den schwächsten Band der Reihe halte. Nun werde ich eine kurze Pause einlegen und dann freue ich mich schon darauf, wenn die Reise der Rocinante mit „Persepolis Rising“ weitergeht. Ein gelungener Abschluss des Free-Navy-Erzählstrangs: 8/10 Punkte.
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