Nach unserem Ausflug in den Dierenpark Hoenderdaell haben wir uns am nächsten Schlechtwettertag erneut aufgemacht und das Marinemuseum Den Helder besucht. Eigentlich hatte ich darauf zu Beginn nicht sonderlich viel Lust. Aufgrund mangelnder Alternativen sind wir aber doch gefahren und letztendlich war es ein interessanter und auch schöner Ausflug. Was wir alles erlebt haben, lest ihr hier… 🚢
Von Callantsoog aus sind wir eine knappe halbe Stunde nach Den Helder gefahren. Das Marinemuseum war gut zu erreichen und Parkmöglichkeiten waren reichlich vorhanden. Beim Ticketschalter haben wir auch Audioguides abgeholt, welche wir allerdings nur sporadisch genutzt haben. Dann ging es auch schon auf das erste Schiff, das U-Boot Tonjin:
Zunächst ging es hoch hinaus und wir sind von oben in das Innere des imposanten Unterseeboots geklettert. Bisher kannte ich nur das Set von „Das Boot“ in der Bavaria Filmstadt, doch die Tonjin ist noch einmal ein anderes Kaliber. Der wenige Platz wird sehr effizient genutzt und man bekommt zumindest ein Gefühl dafür, wie es sein muss, dort über mehrere Wochen eingesperrt zu sein.
Wir haben uns verschiedenste Bereiche angeschaut und eine gewisse Vorstellung davon bekommen, wie effizient der Platz in solch einem U-Boot genutzt wurde. Kurz vor den Torpedorohren ging es für uns dann auch wieder ans Licht.
Nun folgte der klassische Ausstellungsteil des Marinemuseum Den Helder. Hier wurde einerseits viel auf die technische Entwicklung der Marine eingegangen, andererseits aber auch viel auf die Stadt und ihre Einwohner selbst. Kein angenehmes Thema, doch ansprechend historisch aufbereitet.
Nach dem klassischen Museumsteil sind wir weiter zur Fregatte De Ruyter gelaufen, die es ebenfalls zu erkunden galt. Für die Kinder waren auch hier wieder einige interaktive Elemente aufgebaut und mit dem 3D-Radar konnten wir uns die Besonderheit des Schiffes anschauen.
Nun sollten auf uns noch zwei Museumsschiffe warten, doch zunächst einmal sind wir am Monument „Schatten des Lichts“ vorbeigekommen:
Die Schorpioen ist ein beeindruckend restauriertes Rammschiff, welches in seiner weiteren Geschichte noch viele verschiedene andere Anwendungszwecke hatte. Heute beherbergt es auch ein Restaurant, wo wir uns kurz bei einem Kaffee und heißer Schokolade aufwärmten, denn es war kalt, ungemütlich und regnerisch geworden.
Danach haben wir das Schiff erkundet und es war teils recht prunkvoll ausgestattet. Das hatte ich, gerade nach dem funktional eingerichteten U-Boot vorher, so nicht erwartet. Teils habe ich mich schon wie auf der „Titanic“ gefühlt.
Auch der Außenbereich der Schorpioen war beeindruckend, nur war es so windig und kalt, dass es uns bald weitergezogen hat. Es sollte noch das Minensuchboot Abraham Crijnssen auf uns warten:
Dieses Schiff war nicht so schön hergerichtet, aber man hat doch einen guten Eindruck davon bekommen, wie es gewesen sein muss, in beengten Räumen auf See solch einer gefährlichen Tätigkeit nachzugehen.
Zum Schluss folgte noch ein weiterer Ausstellungsteil, der genauer auf die Historie der Niederländischen Marine einging. Teils durchaus interessant, aber mir waren es am Ende dann doch zu viele Informationen über Kriegsschiffe. Wie zu Beginn des Artikels gesagt: Es war nicht wirklich mein Interessengebiet, doch dafür war es ein Tag, an dem ich einiges gesehen und auch gelernt habe. Zurück im Feriendorf bin ich noch zu meinem sechsten Urlaubslauf aufgebrochen. Am nächsten Tag sollte das Wetter leider nicht wirklich besser werden, so dass wir einen ausführlichen Strandspaziergang getätigt haben, über den ich im kommenden Artikel berichten werde…



































Pingback: Niederlande: Nordholland 2024 #5 – Ausflug in den Dierenpark Hoenderdaell | moviescape.blog
Erinnert mich an die Enge auf dem Torpedoschnellboot, wo ich stationiert war. 🙂
LikeGefällt 1 Person
Oha, du warst in der Marine? Das muss wahrlich eine beengte Situation gewesen sein. Damit käme ich nur schwer klar.
LikeLike
Ja, ich war vier Jahre bei der Marine.
Bei Manöver war das immer übel. 4 Std. schlafen, 4 Stunden Dienst und wieder schlafen. Du teilst dir dabei ein Bett mit deinem Kollegen. 🙂 🙂 Zumindest ist das Bett immer warm. 😆
Die torpedoboote gibt es gar nicht mehr. Bis Mitte der 80er oder so wurden die alle durch Raketenschnellboote ersetzt.
LikeGefällt 1 Person
Ich weiß schon, warum ich mich damals für Zivildienst entschieden habe. Das war zwar auch nicht immer angenehm, doch Marine wäre nicht mein Ding gewesen.
LikeLike
Ich wollte nur Marine. Hätten die mich woanders hingeschickt, hätte ich den Zeitvertrag zurückgezogen.
LikeGefällt 1 Person
Wie lange warst du da?
LikeLike
Vier Jahre. Ich wollte am Ende verlängern aber die wollten meine Konditionen nicht annehmen.
LikeGefällt 1 Person
Oha, das war aber doch eine lange Zeit. Hätte ich nicht gedacht.
LikeLike
War eine schöne Zeit. Kann mich im Großen und Ganzen nicht beschweren.
LikeGefällt 1 Person
Das ist doch schön, wenn man so auf eine vergangene Zeit zurückblicken kann.
LikeLike
Auf alle Fälle.
LikeGefällt 1 Person
Das sieht doch ganz interessant aus!
LikeGefällt 1 Person
War es letztendlich auch. Krieg ist halt als Thema nicht sonderlich positiv. Aber war schon imposant und gut aufbereitet, keine Frage.
LikeLike
Pingback: Media Monday #700 – Sci-Fi-EXIT-Game, Besuch aus der Vergangenheit und Black Friday | moviescape.blog
Pingback: Niederlande: Nordholland 2024 #7 – Strandspaziergänge rund um Callantsoog | moviescape.blog
Pingback: Niederlande: Nordholland 2024 #8 – Ausflug nach Texel & Besuch des Ecomare | moviescape.blog
Da hast du wieder einen spannenden Fleck Erde entdeckt, der mir noch unbekannt war.
LikeGefällt 1 Person
Ja, war wirklich recht interessant, auch wenn es nicht mein Sujet ist.
LikeGefällt 1 Person
Pingback: Niederlande: Nordholland 2024 #10 – Unser Ferienhaus in Callantsoog | moviescape.blog
Pingback: Das Boot – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 4) | moviescape.blog
Pingback: Dresden 2025 #4: Militärhistorisches Museum der Bundeswehr | moviescape.blog
Pingback: Happy Birthday Blog: Ein Rückblick auf 19 Jahre Bloggen | moviescape.blog