Der letzte Artikel dieser Serie liegt schon wieder zwei Wochen zurück. Höchste Zeit, dass es weitergeht: An einem der verregneten Tage, haben wir uns in der näheren Umgebung umgesehen und festgestellt, dass es dort einen kleinen Tierpark gibt. Unsere Erwartungen waren nicht besonders hoch, doch schien uns ein Ausflug in den Dierenpark Hoenderdaell eine gelungene Schlechtwetterbeschäftigung zu sein. Letztendlich waren wir sogar sehr positiv überrascht von dem Tierpark, der vor allem Tiere beherbergt, die aus schlechten Lebensbedingungen gerettet wurden. 🐵🦁🐯
Die Anfahrt war mit knapp 30 Minuten angenehm kurz und wir haben einiges mehr von dieser Ecke Nordhollands gesehen. Vor dem Tierpark war direkt ein großer und kostenloser Parkplatz. Danach haben wir Tickets gekauft und wurden sogleich von den ersten Tieren (Erdmännchen) begrüßt. Auf der Karte wirkte das Gelände eher klein und ich hatte die Vermutung, dass wir schnell durch sein würden. Doch weit gefehlt!
Zunächst ging es durch einen Bereich, in dem man Alpakas mit vor Ort gekauftem Futter füttern konnte. Das war nett und ein gelungener Einstieg in unseren Tag in Hoenderdaell. Danach ging es weiter zu Kamelen und Pelikanen:
Das erste Highlight des Parks hat sich mit den freilaufenden Affen bzw. Lemuren aufgetan: Wir kamen gerade rechtzeitig zur Fütterung der Kattas, welche frei von Baum zu Baum geklettert sind. Das war wirklich toll anzuschauen und ich hätte hier noch viel mehr Zeit verbringen können.
Danach ging es in eine Art Tropenhaus, wo auch die Kattas ihr Innengehege hatten. Dort gab es Reptilien zu sehen, exotische Vögel und auch vielerlei Pflanzen:
Danach ging es weiter zu ein paar Außengehegen, wobei uns besonders die Nasenbären in Erinnerung geblieben sind. Einer von den beiden hatte eine Nervenstörung und ist beim Laufen immer wieder umgefallen. Das war nicht schön anzuschauen, doch ging es dem Tier (laut Schild am Gehege) sonst gut und es wurde, wie viele andere Tiere in dem Park, aus schlechten Bedingungen gerettet. Leider gab es auch Besucher, die das Tier ausgelacht haben. Menschen. Einfach schlimm.
Danach ging es weiter vorbei an unterschiedlichsten Gehegen und so langsam eröffnete sich uns die Größe des Tierparks. Neben einem weitläufigen Wolfsgehege gab es einen Bereich für Flamingos, Pinguine und Otter (wobei hier nichts die Otter aus dem letztjährigen Urlaub toppt).
Weiter ging es in eine offene Voliere, in der man Loris füttern konnte. Dies war aber sehr begrenzt, um den Vögeln nicht zu viel zuzumuten. Deshalb haben wir uns aufs Zuschauen beschränkt.
Nach den Vögeln kam eine Überraschung in Form zweier Braunbären, die durch ihr Gehege gestreift sind. Imposante Tiere, mit denen ich in diesem Tiergarten nicht wirklich gerechnet hatte. Doch die größte Überraschung sollte erst noch kommen.
Der Wildkatzen-Bereich war anders aufgebaut, als ich es je in einem Tiergarten gesehen hatte: Die Gehege waren komplett mit Brettern verkleidet und auf unterschiedlichen Höhen befanden sich kleine Gucklöcher, durch die man die Tiere beobachten konnte. Ein sehr interessanter Ansatz. Trotz der schwierigen Bedingungen sind mir zwei Fotos gelungen:
Nach den Großkatzen haben wir uns etwas zu essen gekauft und kurz Rast gemacht. Den schön gestalteten Spielplatz haben wir dagegen kaum genutzt. Nur der Zwergofant ist einmal kurz auf Erkundungstour gegangen. Schade, dass auch diese Zeit nun so langsam aber sicher vorbei ist.
Das letzte große Highlight war die Vogelshow. Im Wartebereich konnte man ein paar Aras beobachten, die alleine aufgrund ihrer Größe enorm beeindruckend sind. Die Vogelshow selbst wurde leider nur auf niederländisch moderiert, doch haben wir ein paar beeindruckende Greifvögel zu Gesicht bekommen:
Nach der Flugshow haben wir noch weitere Raub- und Aasvögel in Käfigen bewundert, bevor wir noch eine Hyäne entdeckten. Ich finde es immer wieder faszinierend, diese imposanten Tiere in echt zu sehen:
Weiter ging es zu ein paar Waschbären, die aus einer größeren Stadt nach Hoenderdaell gekommen sind, in der sie sonst getötet worden wären. Auch hier kommt der Einsatz des Tierparks für kranke, alte oder als nicht lebenswert angesehene wieder zum Vorschein:
Im Tierpark Hoenderdaell gibt es auch einen Jagdsimulator. Darunter konnte ich mir nichts vorstellen. Im Grunde ist es eine große Halle, in der der Jagdtrieb der Raubkatzen stimuliert wird. Dies geschieht durch Seilzüge, die Fleischstücke durch die Halle ziehen und die Jagd somit simulieren. Leider kamen wir für eine Aufführung zu spät und es ließ sich nur ein träger Tiger im Jagdsimulator blicken.
Inzwischen war es schon eine halbe Stunde vor Schließzeit des Tiergartens. Somit sind wir recht hurtig Richtig Ausgang gestrebt, jedoch nicht ohne dem chilligsten aller Kängurus zu begegnen:
Hier könnt ihr unsere Route durch den Tierpark nachvollziehen:
Distanz: 7.33 km
Zeit: 04:08:26
Anstieg: 15 m
Ø Pace: 33:57 min/km
Ø Geschwindigkeit: 1.8 km/h
Ø Herzfrequenz: 70 bpm
Ø Temperatur: 18.9 °C
Kalorien: 654 kcal
Da wir an diesem Tag noch nicht das Meer gesehen hatten, haben wir uns abends noch aufgemacht, um zum Strand zu gehen. Dort sollte es eine Strandparty geben und den Sonnenuntergang über dem Meer hatten wir in diesem Jahr auch noch nicht erblickt. Dazu jedoch mehr in einem anderen Artikel. Der nächste Bericht wird uns nach Den Helder führen, wo wir an einem weiteren Regentag das Marinemuseum besucht haben…




































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Tolle Fotos! Womit hast du die gemacht? Wahrscheinlich war das keine Kamera am Smartphone
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Danke dir und gutes Auge! Die meisten Fotos sind tatsächlich mit meiner treuen Lumix DMC-FZ1000 entstanden. Sind aber auch ein paar Handy-Fotos mit dabei und oft fällt der Unterschied gar nicht mehr so groß auf. Habe seit ein paar Monaten ein Honor Magic Pro 5 und das hat auch einen optischen Zoom und macht auch wirklich gute Fotos. Da konnte ich an so manchem Tag das große Gerät auch zu Hause lassen.
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Die Tiere sehen alle unglaublich gesund aus, das Fell glänzt usw… die scheinen ihren Job da wirklich gut zu machen und das Konzept klingt toll.
Wir haben unsere Katzen ja auch gerettet mit Hilfe einer Pflegestelle. Sie wurden aus einer Tötungsstation befreit die Armen und besonders die Schwarze hatte mit vielen Wehwechen zu kämpfen, die nun aber nach und nach beseitigt werden konnten und beide sind jetzt so verschmust und liebevoll mit uns.
In der Pflegestelle war auch eine Katze mit einem Nervenschaden. Sie hieß „Wacki“ und konnte nicht gerade laufen, zitterte die ganze Zeit und wackelte (daher der Name) immer hin und her und sah aus, als ob sie jeden Moment umfallen würde. Der Anblick war schrecklich. Die Pflegerin meinte, für die Katze ist das ganz normal und sie kommt klar, sie kennt es einfach nicht anders. Aber trotzdem tat einem der Anblick unendlich leid. Gleichzeitig war ich aber enorm beeindruckt davon, wie sie eben doch irgendwie mit den gesunden Tieren mithalten konnte. Sie war unbeirrbar.
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Das ist toll, dass ihr eure Katzen aus einer Pflegestelle habt und sie sich inzwischen so gut bei euch eingelebt haben. Wie schön!
Genau so, wie du es beschreibst, war es auch bei dem Nasenbären. Das Schild am Gehege hat das genauso beschrieben: Das Tier kennt es nicht anders und lebt, aus seiner Perspektive, ein ganz normales Leben. Fand ich wirklich schön und berührend (besonders auch meine Kids), dass auch solche Leben gerettet werden. Ein schönes Konzept des Tierparks.
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Scheint ein lohnenswerter Tierpark zu sein. Ich mag kleinere Zoos und Tierparks in denen gut mit den Tieren umgegangen wird auch lieber als größere Anlagen, einfach weil die nicht so oft überlaufen sind und man die Tiere toll beobachten kann.
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Ja, so sehe ich das auch. Gibt auch tolle große Zoos (z.B. Leipzig), doch hat mir dieser hier besser gefallen als z.B. die Wilhelma in Stuttgart.
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Leipzig war ich nicht nicht. Der Gaia Zoo konnte mich sehr überzeugen, Zooparc Overloon hat mich überrascht und Parie Daiza ist wohl der genialste an Zoo was ich bisher erlebt habe.
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Der Leipziger Zoo ist bisher unser Favorit. Da stimmt einfach alles. Es lohnt sich selbst eine längere Anreise. Danke auch für deine Tipps!
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