The Expanse, Book 5: Nemesis Games (James S. A. Corey)

The Expanse, Book 5: Nemesis Games (James S. A. Corey)Es ist ein Trauerspiel: Auch wenn ich stückchenweise durchaus schnell vorangekommen bin, so habe ich für „Nemesis Games“ ein knappes halbes Jahr gebraucht. Dabei war ich nach dem Abschluss von „Cibola Burn“ wirklich motiviert, schneller voranzukommen. Aber ich mag mich nicht beschweren, denn ich habe mich so gut wie jeden Abend gefreut, in die heimelige Welt von „The Expanse“ zurückzukehren und Zeit mit liebgewonnenen Figuren zu verbringen, selbst wenn diese gerade im fünften Teil der Reihe sehr zu leiden haben. Vielleicht ist es deshalb auch nicht schlecht, dass ich ein wenig langsamer vorankomme, denn somit habe ich länger davon. Schließlich bin ich nun schon zur Hälfte durch mit dieser epischen Saga. ☄️

„Realizing you’ve got shit on your fingers is the first step toward washing your hands.“

„Nemesis Games“ ist das Buch, in dem die Crew der Rocinante über das gesamte Sonnensystem versprengt wird und individuelle Abenteuer erlebt. Dies fand ich bereits in der Serienadaption ungewöhnlich und auch in der Vorlage wirkt dies wie ein kleiner Bruch. Doch das ist auch gut so und macht inhaltlich Sinn, schließlich spiegelt sich dieses Gefühl auch in den Figuren wider. Speziell Jim Holden ist, von Monica Stuart und Fred Johnson einmal abgesehen, komplett alleine und in vielen Bereichen auch handlungsunfähig und machtlos. Durch ihre Einzelabenteuer lernen wir jeden Charakter noch besser kennen und erfahren einiges über ihre Vergangenheit. Speziell Naomi sticht hier heraus, die vermutlich das größte, persönliche Schicksal zu verarbeiten hat. Doch auch Amos taucht in seine Vergangenheit ein und muss ums Überleben kämpfen. Schön fand ich es, dass altbekannte Nebenfiguren, wie Bobbie Draper oder Chrisjen Avasarala, wieder größere Auftritte bekommen.

„Things changed, and they didn’t change back. But sometimes they got better.“

Im Vergleich zur Serie sticht vor allem der Handlungsstrang um Alex Kamal heraus, der die Ereignisse im Buch überlebt. In der Serie stirbt die Figur, was daran liegt, dass der Schauspieler rausgeschrieben wurde, da er mit Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Übergriffen konfrontiert war. In Buchform bleibt uns der Pilot also erhalten und ich bin gespannt, wie sich das in Zukunft noch auf die Dynamik im Team auswirken wird. Das Sonnensystem in dieser Welt ist nach „Nemesis Games“ nicht mehr das gleiche und die die verheerenden Auswirkungen werden im Buch noch drastischer geschildert, als ich das aus der Serie in Erinnerung habe. Gerne hätte ich noch mehr Zeit lesend auf der Terrasse verbracht. Ich setze alle Hoffnungen auf „Babylon’s Ashes“ und den Sommer:

Fazit

Auch „Nemesis Games“ hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen. Ich mochte die vertiefte Charakterzeichnung sehr und es war für mich durchaus emotional, als unsere Crew am Ende wieder zusammengefunden hat. Nun startet mit „Babylon’s Ashes“ das letzte Buch, welches für die Serie adaptiert wurde, also auch für mich ein kleiner Abschied, bevor es in unbekanntes Terrain geht: 9/10 Punkte.

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