Bored to Death – Season 3

Mit der Absetzung von „Bored to Death – Season 3“ findet eine der wohl skurrilsten Serien ihr verfrühtes Ende. Ihr Humor war ziemlich einzigartig und die Handlung herrlich absurd, weshalb die Serie wohl auch eine große Lücke hinterlassen wird. Nach insgesamt nur 24 Episoden heißt es nun also Abschied nehmen von Jonathan Ames, Super Ray und Mr. George Christopher – und auf eine feine Blu-ray-Edition der Serie hoffen.

Wenn eine Serie aus der grauen Masse heraussticht, dann darf man dies durchaus als etwas Besonderes betrachten. Speziell im Comedy-Segment geben zurzeit eher klassische Sitcoms, Mockumentarys oder – auf den Bezahlsendern – freizügige Erwachsenenunterhaltung à la „Californication“ den Ton an. Insofern darf man es sowieso als kleines Wunder betrachten, dass es „Bored to Death“ überhaupt bis in ihr drittes Jahr geschafft hat. Eine Comedy ohne platte Anzüglichkeiten, Humor abseits der Massenkompatibilität und Anspielungen, die sich weniger auf die Popkultur, als auf klassische Literatur beziehen. Hinzu kommen skurrile Charaktere und ein herrlich stilisiertes Film-Noir-Setting.

Im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln hat die Qualität der erzählten Geschichten zwar etwas abgenommen, dennoch ist es weiterhin ein meisterliches Vergnügen den drei Hauptfiguren bei ihren Abenteuern zuzusehen. Das zusätzliche persönliche Drama (Vater-Tochter-Beziehung, Suche nach Samenspender usw.) wirkt teils etwas forciert, doch werden auch diese Elemente mit dem richtigen Maß an Skurrilität präsentiert. Man kann diese Figuren einfach nur lieben – und das auch (oder gerade weil) sie eben unzählige kleine und große Charakterschwächen besitzen.

Wie bereits angesprochen finde ich es extrem schade, dass die Serie abgesetzt wurde. Glücklicherweise ist das Finale absolut stimmig und stellt ein Highlight innerhalb der dritten Staffel dar. Gaststars wie Stacy Keach oder Isla Fisher erweitern das „Bored to Death“-Universum und auch wenn ich mir nun wünschte zu sehen, wie es mit den Figuren weitergeht, so wurde ich doch zufrieden entlassen. Wie sagt Super Ray so treffen? ‚In a ridiculous situation, it’s important to think positively.‘ In diesem Sinne kann ich nur noch einmal meine dringendste Empfehlung aussprechen: 8/10 (8.1) Punkte.

11 Gedanken zu “Bored to Death – Season 3

  1. Wirklich ein Verlust im Comedybereich. Vor allem, weil die Show sich immer neue Skurillitäten ausdachte und nicht in den eigenen Konstrukten hängenblieb wie erwähntes Californication (das ich mir wohl nicht mehr ansehen werde).

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  2. Das ist wohl war. Zudem eine Show, die sich etwas getraut hat und nicht auf jeden gerade angesagten Trend aufgesprungen ist. Selbst Zach Galifianakis hat erfreulich zurückhaltend gespielt und Ted Danson hat sich einmal wieder selbst übertroffen. Schade, schade…

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  3. Oha… da muss ich ja zugeben, dass ich heute hier bei dir zum ersten Mal was von dieser Serie höre. Und dann wird sie auch noch gleich wieder abgesetzt. Klingt sehr interessant, weswegen ich dann wohl einfach mal – genau wie du – auf ein schönes Box-Set warten werde 🙂

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  4. Immerhin hat es die Serie auf drei äußerst unterhaltsame Staffeln gebracht, was ihr durchaus hoch anzurechnen ist. Wenn du auf etwas anderen Humor und klassische Detektivgeschichten stehst, dann solltest du auf jeden Fall Spaß mit der Serie haben.

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  5. Ich will jetzt nicht behaupten, daß ich als gerade Serienerwachter in den vergangenen Jahren nicht ohnehin den Blick verschlossen hätte. Doch was ich hier lese, das reizt mich doch sehr. Schade, daß sowas dann immer schon vorbei ist.

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  6. Naja, zumindest mit den drei Staffeln hast du bestimmt deinen Spaß. Lieber ein hochwertiges kurzes Vergnügen, als eine ewige Serienlaufzeit mit mauem Inhalt. Wenn du sie noch nicht kennst, lohnt sich reinschauen auf jeden Fall!

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