Bones – Season 1

Beinahe zwei Monate ist es her, seit ich die letzte Staffel einer TV-Serie beendet habe. Doch nun ist es wieder soweit und die letzten Sekunden von „Bones – Season 1“ sind über den Bildschirm geflimmert. Eigentlich kann ich mit sogenannten crime procedurals à la „CSI“ eher recht wenig anfangen, doch diese Serie überzeugt mit spritzigem Humor und toll geschriebenen Figuren.

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Vermutlich wäre ich auch nie auf die Serie gestoßen, würde nicht David Boreanaz (Angel, „Buffy: The Vampire Slayer“ & „Angel“) die männliche Hauptrolle spielen. Tatsächlich macht das Zusammenspiel zwischen ihm und Emily Deschanel, welche die titelgebende Figur Dr. Temperance ‚Bones‘ Brennan verkörpert, einen Großteil des Charmes der Serie aus. Hier gibt es einige Dialogperlen zu belauschen, welche die oft doch recht ähnlichen Einzelfälle stets äußerst unterhaltsam erscheinen lassen. Auch die weiteren Figuren – hauptsächlich Brennans wissenschaftliche Mitarbeiter – sind kauzige Nerds (hier Squints genannt), die immer wieder für Erheiterung sorgen.

Neben all dem herrlichen Humor fällt zudem die relativ genaue Figurenzeichnung auf. Jede Figur besitzt einen Hintergrund, der mit laufender Episodenzahl immer mehr in den Vordergrund rückt. Von einem umfassenden Handlungsbogen zu sprechen wäre – sieht man einmal vom Staffelfinale ab – vielleicht etwas weit gegriffen, doch die Charakterentwicklung ist ganz klar einer der Grundbestandteile der Serie. Hinzu kommt, dass es alle paar Episoden doch wieder einen recht außergewöhnlichen Fall zu lösen gilt, welcher die Figuren in ein gänzlich anderes Umfeld wirft – und teils auch in einem komplett neuen Licht erscheinen lässt.

Ich bin wirklich erstaunt, wie gut mir diese erste Staffel von „Bones“ gefallen hat. Wahrlich exzellent inverstierte zehn Euro – was für ein Schnäppchen! Da sieht man einmal wieder, wie sehr gut geschriebene Charaktere zum Erfolg einer Serie beitragen. Der Humor gibt den üblichen Kriminalfälle zudem die nötige Würze, was ich zu großen Teilen der Chemie zwischen Deschanel und Boreanaz zuschreiben möchte.

„Bones“ ist genau die richtige Serie um abends einfach einmal abzuschalten. Das Setting in Washington, D.C. bringt zudem so manche Erinnerung zurück. Eine unerwartet positive Serienüberraschung: 8/10 Punkte.

13 Gedanken zu “Bones – Season 1

  1. Abgesehen davon, dass ja gar nicht in Washington und Baltimore gedreht wird….

    Aber die erste und zweite Staffel sind wirklich super. In der dritten rücken immer mehr Beziehungen in den Vordergrund und es endet in einem unterirdisch schlechten Finale. Die vierte Staffel habe ich deswegen gar nicht mehr geguckt (bzw. jetzt doch wieder, da Stephen Fry wieder mitspielt – aber es ist keinen Deut besser).

    Von daher: schau noch eine Staffel und dann mach Schluss!

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  2. Ja, sicherlich wird größtenteils kaum in Washington, D.C. selbst gedreht, doch die establishing shots vom FBI Gebäude, dem Kapitol etc. reichen für schöne Erinnerungen! 🙂

    Ich werde nun sowieso erst einmal mit „Bones“ aussetzen, da sich die zweite Staffel noch in Preisregionen jenseits von Gut und Böse befindet. Dabei werde ich Washington, D.C. aber mit „The West Wing“ vorerst aber treu bleiben.

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  3. Stimme mit deinem Review überein.
    Auch ich habe damals bei der Amazon Aktion zugeschlagen und mir drei Serien unter anderem Bones Staffel 1 geholt :).
    Jetzt sollte die Aktion nur noch fortgesetzt werden, mit den jeweiligen zweiten Staffeln. 😉

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  4. Hehe, ja darauf warte ich auch schon. Wenn ich nicht sowieso noch die kompletten Serienboxen zu „The West Wing“ und „The Sopranos“ zu Hause stehen hätte, würde ich einfach in UK zuschlagen – schaue eh nur auf Englisch und da kostet die Staffel nur einen Bruchteil des deutschen Preises.

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  5. Ich bin ja „CSI“ & Co. generell nicht abgeneigt, aber „Bones“ mag ich auch besonders! Und zwar ebenfalls wegen der Chemie zwischen den Darstellen und den humorigen Dialogen. Ich schaue mir die Serie aber im deutschen TV an, obwohl ich natürlich sonst auch lieber O-Ton schaue. Aber man kann sich ja auch nicht alles auf DVD kaufen, wobei 10 € natürlich wirklich ein Super-Schnäppchen ist.

    Ach ja und apropos Story-Arc: in der 3. Staffel gibt es ja Rahmenhandlung mit dem Gormogon-Killer … allerdings dazwischen auch wieder jede Menge alleinstehender Fälle.

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  6. @symBadisch: Stimmt, man kann sich wahrlich nicht alles auf DVD kaufen – geschweige denn alles anschauen. Bei „Bones“ war für mich O-Ton jedoch Pflicht, da ich durch „Angel“ ja schwer vorbelastet bin, was David Boreanaz angeht.

    In Bezug auf die Handlung stören mich die Einzelfälle hier gar nicht so sehr. Da recht es mir, wenn die Charakterentwicklung voranschreitet.

    @juliaL49: Das war jetzt hoffentlich kein Spoiler! 😉

    Aber bis ich zur Sichtung der dritten Staffel komme, habe eh wieder alles vergessen…

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  7. @Julia: wie gesagt: ich schaue „Bones“ bei RTL und dort läuft im Moment gerade der Rest von Staffel 3, es fehlen noch die letzten 4 Folgen … naja, schaun mer mal … 😉

    @bullion: richtig, anschauen sollte man sich das ja auch alles noch irgendwann … 😀

    Ich habe im Moment noch die ersten beiden Staffeln von „Prison Break“ und „Band of Brothers“ noch ungesehen hier liegen und die Komplettbox von „Robin of Sherwood“. Die Serie habe ich damals in den 80ern/90ern zwar größtenteils gesehen, aber das ist schon so lange her …

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  8. Ich habe gestern mit „The West Wing“ angefangen. Das allein sind schon 7 Staffeln. Dann steht noch die „The Sopranos“-Box mit 6 Staffeln herum. Von kürzeren Einzelstaffeln bzw. aktuellen Serien einmal gar nicht zu reden. Ich sollte mir wirklich ein anderes, weniger zeitaufwändiges Hobby suchen – aber welches ist das schon!? 😉

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